Ich verfolge die Diskussion hier mit großem Interesse und muss sagen, dass ich es ziemlich armselig finde, wie man miteinander umgeht. Glaubt ihr eigentlich, dass es Silo, Mapletoft oder Walker momentan Spaß macht und sie glücklich über ihre Leistungen sind?
Arroganz, Lustlosigkeit oder Arbeitsverweigerung sind immer schnell unterstellt, das Problem ist m.E. aber viel tiefgründiger und vielschichtiger. Ich persönlich habe z.B. in Bietigheim eine gute Leistung von Mapletoft gesehen. Auge für den Mitspieler, Scheiben intelligent verteilt, laufstark. Walker hat als 7. Verteidiger Großteile des Spiels gesessen und dürfte dementsprechend nicht gerade vor Selbstbewußtsein gestrotzt haben. Deshalb hat er sich nach Prommersbergers (?) Verletzung auf einfaches Hockey besinnt, nicht spektakulär, aber solide und ohne Schnitzer.
Will sagen: Wer bei uns einmal abgestempelt oder in eine bestimmte Schublade gewandert ist, für den ist es nahezu unmöglich, da wieder raus zu kommen. Natürlich sind das alles Profisportler, aber das macht sie noch lange nicht unfehlbar und schon gar nicht zum Freiwild, wie es hier der ein oder andere gerne zur Schau stellt. Früher war bestimmt nicht alles besser, aber eine solche Hexenjagd hätte es vor 10 Jahren nicht gegeben.