Auch Konsequenzen für das ESBG-Forum durch neues Jugendschutzgesetz?

  • Ich befürchte, im Politik-Thread geht das n bissl unter, daher hier nochmal.

    http://www.heise.de/newsticker/mel…te-1144566.html

    Ähm, Roland... wirst du da auch irgendwas unternehmen "müssen"?
    Einige Blogs und Foren werden wohl dicht machen, so wie ich das verstanden hab, weil keine "Maßnahmen zum Schutz der Jugendlichen" ergriffen werden konnten (nicht genügend Möglichkeiten der Kontrolle). 8|


    Folgender Link ist auch noch sehr interessant: Lesepflicht für alle

  • Davon höre ich jetzt zum ersten Mal. Mal wieder ne typisch deutsche Scheiße die da gemacht wurde. :rolleyes:

    Aber man kann sich ja selbst einstufen, das ist dann kein Problem. Machen wir halt FSK12 :D

  • Zitat

    Fazit und Handlungsvorschlag: Abwarten
    Bei der derzeitigen Sach- und Gesetzeslage kann nur eines empfohlen werden: abwarten und beobachten. Denn es hat sich praktisch nichts geändert, weil die Möglichkeit Online Inhalte zu kennzeichnen nur auf dem Papier existiert, praktisch aber keinen Schutz vor staatlichen Maßnahmen bietet.

    Lediglich das Impressum muss um die Daten eines Jugendschutzbeauftragten ergänzt werden, weil sonst Abmahnungen drohen.

    Wer dagegen entwicklungsbeeinträchtigende oder jugendgefährdende Inhalte anbietet und sie Kindern und Jugendlichen zugänglich macht, lebt mit demselben Risiko wie bisher. So kann es passieren, dass die Behörden Inhalte aktiver prüfen und vielleicht Sperrverfügungen aussprechen werden. Auch eine Jugendschutzsoftware, die eine Kennzeichnung möglich macht, könnte auftauchen. Anzeichen für beides gibt es bisher noch nicht.


    Quelle: http://t3n.de/news/neuer-jmstv-286977/

    8|

  • Höre ich auch zum ersten Mal.... mal abwarten.

    Das finde ich sehr traurig, denn der JMStV wird ja nicht erst seit gestern diskutiert. Abwarten ist übrigens keine gute Idee: ab 1.1.2011 ist dieses Forum ab 18, es sei denn es findet sich jemand, der rund um die Uhr alle Beiträge moderiert. Oder man begibt sich auf sehr dünnes rechtliches Eis.
    Bedanken darf man sich übrigens bei all jenen, die CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne oder Linke gewählt haben.

  • Das gilt aber nur für kommerzielle Seiten, oder ?


    Tja, gute Frage. In dem einen von mir eingestellten Link wird das wie folgt beantwortet:

    Zitat

    Frage 14: Brauche ich einen Jugendschutzbeauftragten?

    Wie bisher müssen gewerbliche Anbieter von entwicklungsbeeinträchtigenden oder jugendgefährdenden Inhalten und Suchmaschinen entweder einen Jugendschutzbeauftragten bestellen oder sich einer Einrichtung der Freiwilligen Selbstkontrolle anschließen (§ 7 JMStV-E).

    Problematisch ist hier bereits die Frage der Gewerblichkeit, die im Prinzip auch bei Schaltung von Bannern vorliegen kann. Wer also eine Seite betreibt, auf der er z.B. Aufnahmen aus dem Krieg veröffentlicht oder Soft-Erotik bietet und sich mit Bannern finanziert, der muss einen Jugendschutzbeauftragten bestellen.

    Ein Jugendschutzbeauftragter muss die nötige juristische, technische und medienpädagogische Sachkenntnis haben, weisungsunabhängig sein, schnell erreichbar, und bei Planung und Gestaltung von Angeboten vom Anbieter beratend zu Hilfe gezogen werden.

    :schulterzuck:

  • Nur in Verbindung mit einem hohen Stock. ;)

    Aber im Ernst: Der t3n-Artikel rät ja zum Abwarten. Wenn ein Gesetz schlichtweg nicht umsetzbar ist, dann kann man auch nicht verlangen, das zu tun. Eine mögliche Konsequenz für Foren könnte sein, dass man Beiträge nur noch für angemeldete Mitglieder lesbar macht und bei der Registrierung eine Altersprüfung einführt. Ist zwar nicht so schön, täte aber dem Gesetz vermutlich genüge.

  • Eins ist auf alle Fälle klar: dieses (in meinen Augen bescheuerte) Jugendschutzgesetz wird mit Sicherheit wieder ne Abmahnwelle auslösen, wie es seinerzeit bei ebay der Fall war :S

    Zur Altersprüfung: wie will man das anstellen? Es gibt hierzulande Foren mit mehreren Tausend Usern, die Inhaber der Foren (die es meistens auch eher nebenberuflich betreiben) werden sich bedanken. Zumal man dennoch einen Jugendschutzbeauftragten, der juristisch, technisch und medienpädagogisch qualifiziert ist, haben muß. Das wird mit Sicherheit jetzt schon ettliche dazu bringen, Blogs oder auch Foren abzuschalten, kann ich mir vorstellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (30. November 2010 um 16:21)

  • Hier wird es besser erklärt: Lesepflicht für alle

    Und hier wird das erklärt,..... ach lest selber: Schon lange sind Teile von Politik und Wirtschaft von der Vorstellung beseelt, das Kommunikationsverhalten der Internet-Nutzer zu regulieren. Viele der in Deutschland immer wieder diskutierten Regelungen gehen auf eine Forderung zurück, wie sie von der Bertelsmann Stiftung 2000 formuliert wurde