Hockey-Revolution in der Schweiz?

  • Seit wann sind ausländische Spieler Söldner ? Oder hat dieser Begriff in der Schweiz einen andere Bedeutung als in Deutschland ?

    Wer bei einer Umfrage die Frage SO stellt bekommt natürlich auch das gewünschte Ergebnis.

    Wo stand denn die Umfrage ? auf blick.ch ?

  • Seit wann sind ausländische Spieler Söldner ? Oder hat dieser Begriff in der Schweiz einen andere Bedeutung als in Deutschland ?

    Wer bei einer Umfrage die Frage SO stellt bekommt natürlich auch das gewünschte Ergebnis.

    Wo stand denn die Umfrage ? auf blick.ch ?


    Ja hier http://www.blick.ch/sport/eishocke…volution-159312

    PS: Schweizer sind generell,sagen wir mal viel patriotischer als Deutsche.

    2 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (28. Oktober 2010 um 11:36)

  • Bei zu hohen Löhnen gehören auch immer zwei dazu. Der, der sie fordert und der, der die dann auch bezahlt. Fehlt zweiteres, gibts keine zu hohen Löhne. Was für eine Binsenweisheit.

  • Richtig Ben! Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn in der Schweiz ein Minus von 500.000 Euro entsteht, dann lässt man einen "Topstar" weg und setzt nen Nachwuchsspieler ein. Aber das ist wohl nur in meiner Sozialromantik der Fall. ;)

  • Wirtschaftliche Grundsätze scheinen im Eishockey generell nicht zu gelten. Jetzt hat man schon den Vorteil, dass man mit allen seinen Konkurenten an einen Tisch hockt und was ausmachen kann und macht das dann nicht. Was spricht den gegen einen Salary-Cup? Dass die Schulden geringer werden?

  • Es wundert mich ehrlich gesagt, dass die Gehälter in der Schweiz solch ein Erstaunen hervorrufen. Schon ein Erich Kühnhackl schätzte die zahlreichen Fränkli, die es dort zu verdienen gab. Und der deutsche Nationalspieler Robin Breitbach denkt gar nicht daran, Genf zu verlassen und in Deutschland zu spielen. Auch Justin Krueger hat sich wohl kaum aus purem Idealismus für den SCB entschieden.

    Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: In der Schweiz lassen sich höhere Gehälter finanzieren, als in Deutschland. Die Finanzierung der Clubs ist breiter abgestützt, das Mäzenatentum weiter verbreitet als in Deutschland und es kommen dort auch mehr Zuschauer. Selbst, wenn unter der Woche gespielt wird, sind die Zahlen gut.

    OK, auch das Schweizer Eishockey hat mit Auswüchsen zu kämpfen. Aber ihr werdet sehen: Die kriegen ihre Probleme in den Griff, ohne dass ein Club nach dem anderen den Löffel abgibt oder am Ende gar die ganze Liga wackelt.

  • Ambri

    Du hast mich falsch verstanden. Ich meine damit, dass die Finanzierung in der Schweiz auf einer breiteren Basis steht und die Sponsoring-Einnahmen - gemessen an der Größe des Landes - überproportional hoch sind. Hat verschiedene Gründe, einer davon ist, dass schweizer Firmen traditionell in einem weit höheren Maß öffentliche, kulturelle und sportliche Einrichtungen fördern als bei uns.

    Ich will das nicht seitenlang erläutern. Nur ein Beispiel: will ein Schweizer Konzern in einer Gemeinde bestimmte Vorhaben umsetzen (Einkaufscenter bauen, günstiges Industriegebiet erhalten etc. pp.) erwartet die Kommune von ihm Gegenleistungen. Diese werden teilweise sogar vertraglich geregelt. Ein Beispiel wäre Ambri. Dort wurde die Vergabe einer Tankstellen-Lizenz für die Autobahnraststätte auf dem Gemeindegebiet an langfristige Sponsoring-Zusagen für den HCAP geknüpft.

    Ähnliche Beispiele gibt es für große Einkaufszentren, die als Gegenleistung für die Baugenehmigung ein Engagement beim jeweiligen NLA-Club zusichern durften.

    In Deutschland wäre sowas völlig undenkbar (und falls doch, würde sicher nicht Hockey, sondern Fußball bedacht).

    [...]

    ... und auch in der Schweiz eher die Ausnahme! Wenn das "Dorf" Ambri-Pioatta bzw die Gemeinde Quinto sowas macht, heisst das nicht, dass das generell so im Schweizer Eishockey/Sport abläuft. In Sachen Sponsoring läuft das hier nicht grossartig anders ab, als in Deutschland auch. Die grössere Medienpräsenz/Popularität macht es sich leichter Sponsoren zu gewinnen.

    Wegen den Gehältern jammern eigentlich genau die "richtigen" Vereine. Bern leistet sich den Luxus einen Simon Gamache auf die Tribüne zu setzen. Beim Zett hat man mit Owen Nolan jetzt auch einen fünften Söldner. Kaum stehen beide nicht mehr an der Spitze, jammert man über zu hohe Gehälter und mehr Ausländer. Beim Zett fällt es sowieso garde schwer sich mit der Realität abzufinden. Der Gewinn der CHL und des Victoria Cups vernebelt, trotz rauchfreiem Hallenstadion, immer noch die Köpfe in Oerlikon.

    Die finanziellen Probleme in der Schweiz halten sich auch eher in Grenzen. Klar sieht es nicht immer für alle rosig aus aber immerhin kennen die meisten Vereine ihre Grenzen.

  • Nur zur Info: Auch in der nächsten Saison bleibt in der NLA & B alles beim Alten