• Schon Mal daran gedacht, wenn es dem jeweiligen DEL-Verein so ergeht wie heuer Kassel und Frankfurt?

    Dann sind nicht nur zwei Vereine am Ende, sondern gleich acht... ;(

  • Lustig find ich ja, daß man immer GEGEN geschlossene Ligen ist und GEGEN eine "Veramerikanisierung" unserer Sportart. Nur würde LX`s Vorschlag genau diese Konsequenz bedeuten. DEL, BuLi und OL komplett schliessen und der Auf- und Abstieg existiert nicht mehr. "Aufsteigen" bzw "Einsteigen" kann man nur in eine höherklassige Liga wenn ein Verein dort Hopps geht oder von dort ein Verein in die nächsthöhere Liga nachrückt. Solche Partnerschaften müssen grundlegend ausgearbeitet werden und kann nicht bei FöLi-Spielern aufhören, wenn schon der "Ausbildungsverein" am Tropf des DEL-Ligisten hängt. Wobei es mir sowieso ein Rätsel ist, wie ein DEL-Verein zusammen mit einem scheinbar Amateurverein zwei, drei Mannschaften unterhalten will. Die Hälfte der DEL kriegt es nicht mal mit ihrer eigenen Mannschaft gebacken!

    Und immer dieses Gerede um Zuschauerpotenzial. Potenzial für eine DEL ist in nahezu jeder Zweitliga-Mannschaft und in einigen OL-Mannschaften vorhanden. Woran es schlichtweg schon bei der Problemerkennung scheitert sind die vermeindlichen Ansprüche einer DEL. Daß nach derzeitigen Maßstäben eine DEL für Kaufbeuren, Landshut oder Riessersee nahezu undenkbar ist, versteht sich von allein. Daher muß man in der DEL von diesem hohen Ross endlich herunterkommen, wo man meint, man gehört zu den Top-Ligen Europas und endlich umdenken und sich mehr an die unteren Ligen orientieren. Spitzensport der von einer breiten Masse mitgetragen wird kann auch nur mit einer breiten Basis an Vereinen und Spielern bestehen.

    chris

  • Daß nach derzeitigen Maßstäben eine DEL für Kaufbeuren, Landshut oder Riessersee nahezu undenkbar ist, versteht sich von allein. Daher muß man in der DEL von diesem hohen Ross endlich herunterkommen, wo man meint, man gehört zu den Top-Ligen Europas und endlich umdenken und sich mehr an die unteren Ligen orientieren. Spitzensport der von einer breiten Masse mitgetragen wird kann auch nur mit einer breiten Basis an Vereinen und Spielern bestehen.

    chris

    Da stimme ich absolut zu!
    Warum sollten Vereine nicht in der obersten Klasse mitspielen dürfen, nur weil sie keine beheizte Multifunktionshalle mit Videowürfel und soundsovielen VIP-Plätzen haben?
    Aber ich finde die DEL hat sich in eine so abstoßende Richtung hinentwickelt dass ich den SCR da drin eigentlich überhaupt nicht sehen wollen würd. So lange sich die DEL noch auf diesem Big-Business-Trip befindet sind die meisten Vereine gut beraten nicht aufzusteigen.

  • Im Eishockey sollte das EISHOCKEY im Vordergrund sein und nicht die SHOW!
    Solang die DEL-Funktionäre anders denken, wird sich nix tun!

  • So hoch sind die Ansprüche für die DEL an sich nicht mehr. Was, ausser den Finanzen, würde denn beim SCR und bei Landshut nicht gehen? Hallen sind bei beiden absolut DEL-tauglich. Bei beiden geht es nur ums Geld. Garmisch kann sich doch die 2. Liga schon nicht mehr leisten und Landshut steht doch ebenfalls mit einem Bein immer kurz vorm Kollaps. Das ist das Problem und nicht die vorgaben der DEL. Klar, in der DEL muss man 800.000 Euro Begrüssungsgeld zahlen. Aber der Rest sind einfach nur Kosten die die DEL an sich verschlingt. Aber das ist sicher nicht die Welt, wenn eine Mannschaft in die DEL aufsteigt, dann kann sie da auch sportlich mithalten. Schwenningen würde wohl nicht wirklich schlechter dastehen als der EHC, wenn man ein wenig Glück hat.

    Kaufbeuren ist ein anderes Thema. Kaufbeuren hat glaub ich schon Probleme DEL-taugliches Licht in der Halle zu haben. Dann ist das Stadion total veraltet. Hier müsste schon ein bisschen Geld in die Hand genommen werden. Sollte aber nicht so schlimm sein. Man muss eigentlich nur eine Seite richtig schliessen und ein paar neue Sitze einbauen.

    Den Punkt "geschlossene Liga" muss ich sogar bejahen. Aber das ist eben auch Hausgemacht. Es gibt ein Team in der 2. Liga das aktuell die DEL stemmen kann, das ist Schwenningen. Und ich bin mir zu 90% sicher, dass die nächste Saison in der DEL anzutreffen sind. Aber der Rest hat aktuell nur schwer Potential für die DEL.
    wir können das ganze gerne durchleuchten:

    Bibi? War ja schon mal!
    Bremerhaven? Keine Halle, kein Geld.
    Crimme? Keine Halle, kein Geld.
    Dresden? Halle? Ein wenig klein, aber vor allem kein Geld!
    Freiburg? Kein Geld, sind nach Weihnachten wohl eh schon auf der Kippe.
    Hannover? Keine Halle, Geld könnte gehen.
    Kaufbeuren? Keine Halle, kein Geld.
    Landshut? Kein Geld!
    Rosenheim? Wohl kein Geld, aber vielleicht sogar Potential.
    Ravensburg? Halle sollte kein Problem sein, Geld muss man schauen.
    Schwenningen? Alles passend
    Weisswasser? Halle kommt, aber Geld?
    Heilbronn? Kein Geld, nur Farmteam!

    Einmal editiert, zuletzt von LX Qnert (25. Oktober 2010 um 15:34)

  • Da scheiden sich eben die Geister. Ich könnte mir sehrwohl eine 1. Liga vorstellen, in der z.B. Crimmitschau mit der jetzigen Halle spielt. Das "kein Geld" ist hald schwierig. Wenn man mal das (irgendwie lächerliche) Eintrittsgeld von 800.000 Euro weglässt, dann hat man unter Umständen gute Chancen, die Mehrkosten durch Mehreinnahmen (Zuschauer und Sponsoren, zum kleineren Teil auch TV-Geld) wieder auszugleichen. Man muss ja nicht gleich Meister werden, als Aufsteiger sollte das normale Ziel eh erstmal Klassenerhalt sein. Und wenns nicht reicht? Ja, dann steigt man wieder ab. So ist der Sport eben.

    Aber, um bei dem Beispiel zu bleiben (natürlich ist der Aufstieg von Crimmitschau unrealistisch, aber nur mal so): Crimmitschau könnte vielleicht die Mehrkosten ausgleichen, durch Zuschauer/Sponsoren/TV. Aber wo bitte sollen dann noch zusätzliche 800.000 Euro herkommen, für die es ja praktisch keine nennenswerte Gegenleistung gibt? Das ist das, was mich stört.

    Ich wünsche mir für das deutsche Eishockey eine 1. Bundesliga, an der z.B. auch Crimmitschau teilnehmen kann. Mit dieser Halle und mit um ca. 600.000 Euro vermindertem Eintrittspreis.

  • Naja, Crimme ist halt mit weiten Abstand das Stadion mit dem schlechtesten Stand. Kaum Sitzplätze, komplett offen, schlechtes Licht usw.
    Dazu eben noch die Kosten. Der EHC tritt mit einer besseren 2. Ligamannschaft an. Dennoch ist der Etat um fast 1,5 angehoben worden und das ohne die 800.000 Euro. Zumindest ist das die offizielle Version.

    Übrigens müssen auch Teams die im ESBG Bereich spielen ein paar Auflagen erfüllen. So ist es ja nicht.

  • Man muss aber auch aufpassen, dass der Unterschied zwischen Bundesliga und OL nicht zu groß wird. Wenn man sich die OL-Süd dieses JAhr anschaut gibt es da nicht einen Verein, der aufsteigen kann. Also zumindest nicht derzeit. Also ist die ganze Spielerei eigentlich auch ein bisschen um die goldene A.......

    Das mit den echten Profis kann doch niemand kontrollieren. Und da hätten dann einige Vereine klare Standortvorteile. Was ich einführen würde und was sehr leicht ginge ist, dass jeder Spieler eine Kontingentstelle besetzt, der nicht für eine dt. Nationalmannschaft spielberechtigt ist (egal ob NAchwuchs oder A-TEam).... So würde auch das suchen nach "Ausländern mit dt. PAss" aufhören. Solange diese nicht für dt. spielen dürfen nehmen sie nur einem anderen den Platz weg.

    Das sehe ich genau so. Es kann doch nicht das Ziel der Süd Oberligisten sein, gegen 6 Bekannte Teams, um die goldene Ananas zu spielen.
    Profibegrenzung? Ich bitte euch... Ich finde genau diese Mischung aus jungen Spielern, K-Stellen und eventuell auch Altstars macht die Sache interessant. Siehe Garmisch dieses Jahr. Auch Selb hat eine interessante Truppe.

    Das Niveau der Oberliga ist natürlich momentan um Längen unterschiedlich. Die Nord (Oberliga) ist ein Witz. Für mich macht es nur Sinn auf lange Sicht, die Oberliga 2-geteilt laufen zu lassen. Mit einem Spiel über Kreuz. Es muss doch möglich sein für Garmisch, Tölz, Peiting und co. 1 x die Saison nach Bad Nauheim oder Rostock zu fahren. Genauso andersherum. Genug Vereine (10 oder12) gibt es für mich im Süden. Und im "Norden" gibt es m.M.n auch Potenzial eine Liga mit 10 Teams zu füllen. Kassel, Frankfurt kommen wieder zurück. Bad Nauheim will in Liga 2, hat also auch Potenzial. Herne und/oder Duisburg, Rostock, die 2. Mannschaft der Indians...

    Damit hätte man die Derbys erhalten, und man hat zusätzlich interessante Spiele gegen die Top Teams der anderen Guppe, samt wie ich finde, interessanten Vereinen.

    3 oder 4 Ausländer halte ich für angebracht (müssen ja nicht alle das Niveau, der Top Ausländer in Liga 2 haben, und damit auch nicht den gleichen Preis), dazu wie oben beschrieben Nachwuchsspieler und Altstars. Das Niveau, damit auch die Preise der Spieler können sich ja noch von der 2. Liga unterscheiden. Und wer Geld hat, der kauft halt ein. Wer kein Geld hat spielt halt nach seinen Möglichkeiten. Es gibt genug Beispiele, wo Mannschaften mit wenig Geld aber guter Nachwuchs- oder Föli Spieler oder aber guter Einkaufspolitik oben mitspielen.

    Am Ende gibt es einen (oder vielleicht 2?) Aufsteiger, der sich sportlich für die eingleisige 2. Bundesliga qualifiziert hat. Nimmt er dieses Recht nicht wahr, bleibt der ebenfalls sportlich ermittelte Absteiger der 2. Liga drin oder der Finalist rückt nach.

    Auch für die Nachwuchsförderung sehe ich kein Problem, da sich die Spieler ja auch auf einem gewissen Niveau messen müssen um irgendwann das Selbige zu erreichen...

    Um nochmal auf das Zitat zurück zu kommen, finde ich, das man es unbedingt verhindern muss das Niveau zwischen Liga 2 und allem dadrunter, so unterschiedlich werden zu lassen. Der Sprung (zurück) in die 2. Liga wäre dann selbst für Standorte wie Garmisch, Regensburg, Tölz usw. viel zu hoch. Man sollte die Oberliga auf keinen Fall zu einer Junioren- oder Hobbyliga verkommen lassen.

  • Ist es nicht vielleicht sogar besser, wenn man komplett umdenkt? Ist mehr als Amateursport bei den meisten noch möglich? Wäre es nicht besser, wenn diese Teams nicht eher sogar mehr als Ausbildungsvereine auftreten und mit Unterstützung von höherklassigen Teams Ihren Sport betreiben?

    Sowas kann auch nur von einem Fan - Oh verzeihung das heisst ja jetzt auch anders ist mir zu Ohren gekommen - eines Clubs kommen, der Nachwuchsarbeit zumindest nicht mit Perspektive auf die eigene erste Mannschaft betreibt, sondern lediglich als "Alibi" nebenher laufen lässt. Alex Alex ... das verursacht bei mir nur Kopfschütteln. Wenn das dann so ist wie Du es gerne hättest und dieses Umdenken stattgefunden hat, dann kann man die Nachwuchsabteilungen in diesen "Eishockeystädten" auch endlich abmelden, denn sie sind ja ohnehin nur ein lästiges Übel.

  • Warum wurde die Oberliga nach 10 Jahren bundesweiten Spielbetrieb regional aufgeteilt ? Warum wurde die Zahl der Auländer auf 2 runter gefahren ?

    Weil es die Vereinsverantwortlichen so haben wollten, weil sonst das Weiterbestehen der meisten Vereine über kurz oder lang in Frage gestellt wäre.

    Warum spielen den Landsberg, Riessersee, Bad Tölz und Regensburg in der Oberliga ?

    Weil sie sich in der 2. Liga finanziell übernommen haben. Die Verantwortlichen in den diesen Vereinen würden bestimmt auch lieber weiter in der 2. Liga spielen und würden auch gerne mit 4 oder 5 Ausländern spielen. Die Vereinsverantwortlichen haben aber erkannt, dass es eben nicht finanzierbar ist. 2 der genannten Vereine waren in Insolvenz und die anderen beiden konnte das gerade noch so verhindern. Fragt doch mal die Fans in Landsberg oder Regensburg, ob es Spass macht in der Bezirksliga oder Landesliga neu anzufangen. Mir hatte es jedenfalls nicht gefallen. Aber man musste halt durch.

    Das Wichtigste ist zur Zeit nicht irgendwelche Traum-Profiligen zu fordern, sondern erkennen was machbar ist, wenn man weiter Eishockey in seiner Stadt haben will.

    Warum wird Nachwuchsarbeit immer noch so wenig geschätzt ? Ich finde es gut, dass in der OL Süd viele junge Spieler zum Einsatz kommen.

    Witzig ist derzeit in diesem Zusammenhang:

    Der EHC München, der ja nicht gerade für eine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist, muss aufgrund von vielen verletzten Spielern derzeit ausgerechnet seinen Erzrivalen Starbulls Rosenheim um das Leihen von Nachwuchsspielern anbetteln, weil man selber keine hat. Peinlich. :D

  • Sowas kann auch nur von einem Fan - Oh verzeihung das heisst ja jetzt auch anders ist mir zu Ohren gekommen - eines Clubs kommen, der Nachwuchsarbeit zumindest nicht mit Perspektive auf die eigene erste Mannschaft betreibt, sondern lediglich als "Alibi" nebenher laufen lässt. Alex Alex ... das verursacht bei mir nur Kopfschütteln. Wenn das dann so ist wie Du es gerne hättest und dieses Umdenken stattgefunden hat, dann kann man die Nachwuchsabteilungen in diesen "Eishockeystädten" auch endlich abmelden, denn sie sind ja ohnehin nur ein lästiges Übel.


    Na, was ist Dir denn zu Ohren gekommen? Ich wüsste nicht, dass ich mich jemals als was anderes als Fan bezeichnet habe.

    Und witzig find ich, dass es immer heisst "München hat keinen Nachwuchs" oder "München macht nichts", denn so ist es nicht. Es stimmt, dass unser Nachwuchs IMMER unten ist. Aber einen Hauptamtlichen Trainer, der auch schon Schwenningen hoch gebracht hat, regelmässiges Training mit Peppi Heiss, Pat Cortina und einzelnen Profis würde ich nicht als Alibi bezeichnen. Das Ziel ist es nämlich in den nächsten 3 - 5 Jahren in jeder Altersklasse hoch zu kommen, am besten bis zum Vorgabenende auf mindestens Bayernliga. Dass sowas nicht immer klappt sollte klar sein, da seit Jahren immer wieder in Breitensport zurück gerutscht wurde, da die besten Kinder ins Umland abwanderten. Auch Rosenheim hat davon schon profitiert. Ich sag nur Timon Ewert!

    Wie gesagt, es ist nur mein aktueller Ansatz, weil es definitiv in den nächsten 5 Jahren wohl noch ein paar Traditionsvereine zerreissen wird. Wohl nicht Rosenheim, da hier immer wieder ein wenig Glück dabei ist, wenn es Spitz auf Knopf stand, aber Riessersee und Tölz hängen seit Jahren am seidenen Faden. Auch in Landshut kann es schneller vorbei sein als es den meisten lieb ist.

    Schau doch mal nach Garmisch. Die Stadt will weniger unterstützen, die Kinder gehen kaum noch zum SCR in die Ausbildung und Zuschauermässig wird es Jahr für Jahr weniger. Von den fehlenden Sponsoren ganz zu schweigen. Wo soll hier die Zukunft liegen? In den letzten 2 Jahren machte der SCR soviel Minus, dass man zweimal nur ganz knapp gerettet wurde. Das geht vielleicht noch 2 oder 3 Jahre gut. Aber dann? Was ist das Ziel? Man ging in die Oberliga um Kosten zu sparen. Jetzt ist man das Topteam. Aber dann? Verweigert man den Aufstieg? Geht man wieder hoch?

    Aus meiner Sicht gibt es einfach nur noch 2 Szenarien, ausser das Deutsche Eishockey erholt sich komplett. Aber aktuell schaut es so aus, dass die Zuschauer überall immer weniger werden und das Geld der Sponsoren auch nicht mehr in Strömen fliesst. Entweder es gibt über kurz oder lang eine geschlossene DEL 1 und 2 mit "gesunden" Teams und ohne Aufstieg in die DEL 2 und danach nur noch Amateursport oder man überlegt sich Farmteam/Kooperationskonzepte. Aber alles andere ist momentan utopisch.

    Und meinst Du, dass Red Bull alle bayrischen Teams kauft, damit die gerettet sind.

    Schau Dir mal Füssen an. Die gehen ja an sich schon den Weg "Amateursport". Wenn die jetzt noch eine finanzielle Unterstützung eines DEL Teams bekommen und hier dann mit Talenten versorgt werden, könnte hier vielleicht sogar mehr gehen als aktuell. Und das wird wohl auch der Weg bei Tölz und Peiting. Oder ist es realitstisch, dass diese Teams irgendwann man wieder auf gesunden Beinen 2. Liga Spitzeneishockey spielen werden?

    Meine Teams mit Potential für DEL 2 sind eignetlich nur noch folgende:

    Schwenningen (mit Zug in die DEL)
    Heilbronn (dank Mannheim)
    Rosenheim
    Regensburg
    Hannover
    Dresden (wenn sie die Finanzen packen
    Weisswasser
    Ravensburg
    Landshut (wenn sie die Finanzen in den Griff bekommen)
    Bremerhaven (wenn die eine neue Halle haben)
    Bad Nauheim
    und auf Dauer ein Ruhrpottclub (wenn der Pape diesen weiter unterstützt)

    Aber alles andere ist nach aktuellen Stand nur eine Kurzzeitsache. Oder lieg ich da so falsch?

  • Witzig ist derzeit in diesem Zusammenhang:

    Der EHC München, der ja nicht gerade für eine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist, muss aufgrund von vielen verletzten Spielern derzeit ausgerechnet seinen Erzrivalen Starbulls Rosenheim um das Leihen von Nachwuchsspielern anbetteln, weil man selber keine hat. Peinlich. :D

    Warum witzig? Dafür hat man doch eine Kooperation. Nicht umsonst bekommt Ihr ja auch Quinlan und hättet wohl auch den Sturm bekommen. Konnte ja keiner wissen, dass uns die Spieler so schnell ausgehen. Wenn das mit der DEL frühzeitig entschieden gewesen wäre, hättet Ihr wohl ein paar weitere junge Spieler bekommen, die Euch nochmal ein Stück weitergeholfen hätten.

  • Man hatte nur die Kooperation für den einen Spieler Quinlan. Schon das fand ich nicht gut, weil Rosenheim keine Partnerschaften oder Geschäfte mit München eingehen sollte. Dafür ist die Rivalität (um es mal freundlich zu formulieren) einfach zu groß.

    Mit jedem anderen DEL-Verein kann man über so was reden aber nicht München. Das geht einfach nicht. St. Pauli würde auch niemals eine Kooperation mit dem HSV machen.

  • Wenn ich von Anforderungen spreche, meine ich in erster Linie nicht solche Dinge wie die 800.000 Euro oder diese 9.000. Ich meine das grundlegende Verständnis über die Stellung des deutschen Eishockeys. Und die ist weitaus niedrige als von der DEL deklariert. Superliga, alles bestens und volle Hallen. Das sind alles Luftschlösser. Die DEL wäre gut beraten weg von dem Plastik-Image und dem "Theater"-Denken zu kommen. Man will die DEL-Spiele als Entertainment mit viel Show verkaufen, derweil ist es mittlerweile zu einem drittklassigen Komödienstadel verkommen. Ein langweiliges Theaterstück mit Mittelprächtigen Darstellern vor nicht mal 1000 Zuschauern im New Amsterdam Theater am Broadway. Eine trostlose Vorstellung. Man will einen tollen Rahmen präsentieren, natürlich mit den entsprechenden Kosten und den dazugehörigen Preisen die ein Fan dann bezahlen muß, und bekommt unterm Strich eine Mogelpackung. Daher sollte man das Drumherum einfach auf ein vernünftiges Maß reduzieren. Gehaltsniveau und die Ausländerzahl drastisch senken, mehr auf junge deutsche Spieler (=billiger) setzen, die Eintrittspreise dementsprechend senken und vorallem die Nähe zum Fan suchen bzw ihn auch als "Fan" und nicht nur als Zuschauer/Kunden betrachten.

    Um den Bogen zur eigentlichen Zuschauerdiskussion zu bekommen. Wir haben nun aktuell in der OL-Süd einen Schnitt von über 1.000 Zuschauern. Das ist in meinen Augen sehr gut. Sicherlich tragen Selb und Regensburg dazu bei. Aber auch die anderen Teams jenseits der 1.000 sind auf einem guten Niveau (Sieht man mal von den sportlich in der Krise steckenden Teams wie Passau und Deggendorf mal ab). Die Liga macht Spaß, viele junge Spieler mit Ambitionen nach oben tummeln sich hier und das wird von den Zuschauern honoriert. Mir tut es aber jetzt schon weh, wenn ich dran denke, daß der ein oder andere hoffnungsvolle Spieler als FöLi in der dritten/vierten Reihe eines DEL-Teams regelrecht verhungert.

    Letztlich kommt man eben wieder mal zu dem Fazit: Der Fisch fängt am Kopf zum Stinken an. Von daher mündet diese Diskussion sowieso wieder in eine Richtung die hier schon zig-Mal durchgekaut wurde....

    chris

  • Man hatte nur die Kooperation für den einen Spieler Quinlan. Schon das fand ich nicht gut, weil Rosenheim keine Partnerschaften oder Geschäfte mit München eingehen sollte. Dafür ist die Rivalität (um es mal freundlich zu formulieren) einfach zu groß.

    Mit jedem anderen DEL-Verein kann man über so was reden aber nicht München. Das geht einfach nicht. St. Pauli würde auch niemals eine Kooperation mit dem HSV machen.


    Aus Fansicht kann ich das vollkommen verstehen. Wir waren damals auch nicht begeistert als wir mit Augsburg kooperiert haben. Aber im Endeffekt war es garnicht schlecht, da man so die jungen Spieler halten bzw. nach München locken konnte. Ein Kettemer z.B. hatte so die Perspektive, dass er in München spielt und dann Dank Förderlizenzregelung immer wieder beim AEV zum Einsatz kam. Wäre das nicht gewesen, wäre er wohl woanders hin gewechselt.
    Klar könnt Ihr sagen "München macht das nur weil die keinen Nachwuchs haben". Klar, das ist für uns praktisch, dass Ihr da ein paar junge Spieler habt und wir uns diese ausleihen können. Aber wie gesagt, wenn es vor der Saison nicht so knapp gewesen wäre, wären da wohl noch 2 - 3 weitere dazu gekommen die von uns zu Euch gewechselt wären. Und es ist ja auch nicht so, dass alle Eure DNL Spieler aus Rosenheim sind. Da sind ja vor allem welche Aus Nürnberg dabei, die eben das Sprungbrett Rosenheim nutzen wollen. Also macht Ihr ja ähnliches wie wir, nur eben im Nachwuchsbereich.

    Chris
    Dass die DEL sich mit den Hallen übernommen hat hat ja die DEL bereits erkannt. Tripcke sagte beim Fantreffen in München bereits, dass es besser wäre, wenn die Clubs lieber Hallen in der Grössenordnung zwischen 6 und 8000 Plätze gebraucht hätten. Aber jetzt hat man die Hallen eben und muss schauen was man damit macht. Die 9000 Punkte Regelung soll ja auch gekippt werden, weil man gemerkt hat, dass es nicht sonderlich hilfreich ist solche Dinge vor zu geben.
    Dennoch wird es Punkte geben die weiter benötigt werden. Dazu gehören halt einfach Hallen mit ausreichend Licht, TV-Plätze, genügend Sitzplätze, geschlossene Wände und ein VIP-Bereich. Ist ja beim Fussball nicht anders.

    Klar ist 1000 Zuschauer für die Oberliga nicht schlecht. Aber das Bild ist doch genau so verfälscht wie in der DEL oder letztes Jahr Bayernliga. Die Teams mit vielen Zuschauern ziehen den Schnitt nach oben. Lässt sich zwar gut verkaufen, aber gleichzeitig setzt es die schlechten Teams noch weiter runter. Wenn es heisst "in der DEL sind im Schnitt 6000 Zuschauer da", dann stimmt das. Aber 60% der Liga liegt unter diesem Schnitt. Wie verkaufst denn das dann? Ist doch in der OL nicht anders. Da sagt man als Sponsor "eigentlich zwar 1000 Zuschauer im Schnitt, aber beim EHCK sind es nur 500? Dann geh ich da eher nicht hin.".

    Einmal editiert, zuletzt von LX Qnert (26. Oktober 2010 um 10:04)

  • Naja, da vergleichst du aber schon ein bisschen Äpfel mit Birnen. Denn nach deiner Rechnung ist der Gesamtschnitt ja nur dann nicht verfälscht, wenn alle 10 Teams einen Schnitt von 1.000 Zuschauern haben und sich dann daraus ein Gesamtschnitt von 1.000 ergibt. Überspitzt ausgedrückt. Es gibt immer Teams mit mehr Zuschauern und andere Teams mit weniger Zuschauern. Der Unterschied zur DEL ist, dass in der Oberliga nicht 60 % der Clubs einen drastischen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen haben, der im Gesamtschnitt durch eine neugebaute Megahalle ausgeglichen wird.

  • Naja ich weiß ja nicht wie das bei anderen vereinen ist, unsere Sponsoren kommen zu 95% aus der Region, die Firmengründer oder Geschäftsführer haben eine lange Beziehung zu Selber Hockey. Meistens sind die Herren schon als Kind zum Hockey gekommen . Deshalb ist es für diese Firmen und Menschen eine Selbstverständlichkeit dem Verein und der Region etwas zurückzugeben. Das sind sicher keine rießigen Unsummen im 6 stelligen Bereich , aber dafür macht man sich nicht von einem anonymen Sponsor ohne Bezug zur Region abhängig. Die zeiten gabs in Selb schon und sind Schief gegangen !!!

    Deshalb meine ich zieht diese Aussage "der Sponsor geht da hin wo viele Zuschauer sind" nicht immer und überall. Kommt ganz darauf an wie man seinen verein führt und welches Konzept verfolgt wird.


    Zum Thema Zuschauer, das stimmt natürlich, es wird natürlich wie überall verfälsch durch den Unterschied ligenintern. Ich denke das wird sich aber auch legen. Gerade die OL wenn weiterhin wächst und es neue Teams geben wird, wird sie wieder attraktiver und die Zuschauer kommen wieder. In zwei drei Jahren wird man sehen was von der 2. Buli noch runterkommt und wer sich aus den LEV`s noch hochkämpft. Ich denke in dieser zeit wächst die OL Süd wieder auf 16 Teams. Darunter leiden wird natürlich die 2.Buli. Dort gibts ja den ein oder anderen Kanditaten welcher sich von jahr zu jahr mehr schlecht als recht durch die Saison beisst. Ich glaube dort wird die Ligenstärke schrumpfen und die "bezahlbare" OL bekommt immer mehr Zuwachs.

  • Gehaltsniveau und die Ausländerzahl drastisch senken, mehr auf junge deutsche Spieler (=billiger) setzen

    Genau das ist das, was in der Schweiz eben NICHT funktioniert. Sobald eine Verknappung da ist, steigen auch die Preise der guten. In den 80ern spielten quasi alle Einheimischen für ein Taschengeld, drum gab es auch mit den 2 Ausländern meistens Granaten. Heute verdienen die 3. Reihe-Einheimischen mehr als früher die lokalen Stars. Früher machte ein ausländischer Stürmer doppelt soviele Punkte wie ein Einheimischer, diese Leute kannst Du Dir nicht mehr leisten weil ein größerer Teil des Kuchens an die Deutschen geht.

  • Naja, es kommt immer drauf an wieviel ein drastischer Rückgang ist. In der Oberliga haben bisher folgende Teams weniger Zuschauer als letztes Jahr:

    Passau: 12% Minus
    Tölz: 14% Minus
    Peiting: 17% Minus
    Landsberg: 23% Minus

    Aber es gibt ja auch Plus Teams wie Klostersee, Deggendorf und Füssen.

    Aber wie Du sagst, ist es in der DEL ja auch nicht anders. Grad Teams wie Köln (13%), Mannheim (22%) oder Düsseldorf (26%) machen massig Minus.

    Das Eishockey selbst ist ja kurz vor der Selbstausrottung, da ist es eigentlich schon egal wo und wieviele Zuschauer weniger kommen.