Aus für Huskies? Aus für Eishockey in Kassel? Nicht für die Fans!

  • Auch noch etwas zu den zig Millionen Euronen, die ja NIEMALS (gemäß
    Aussagen mehrerer We§thelle-Jünger) in Rossings Schatulle geflossen
    wären:

    Ohne Huskies droht Salzmann-Arena endgültig zu scheitern
    http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kass...ern-916703.html

    Sorry, aber das ist alles altbekannt und stand schon seit längerem immer wieder in der Lokalpresse. Siehe z. B.

    http://www.wfg-kassel.de/solva_docs/mul…9_09_04_p01.PDF

    Die elf Millionen sollten übrigens in Erschließungskosten und Bau eines Parkhauses fließen, hätten also keine direkten Zuschüsse in die Kasse von Rossing sondern nur eine indirekte Bezuschussung durch die Bereitstellung von Infrastuktur bedeutet. Auch die geplante Konzentration von städtischen Büros wären durch die damit für Rossing insoweit gegebene Planungssicherheit als städtischer Beitrag zur Verwirklichung der Mulithalle zu sehen. Anders als in anderen Orten hätte die Stadt aber für den Betrieb aber keinerlei Risiken übernommen.

    Erhöhte Abschreibungen im Denkmalschutzbereich sind überhaupt keine besondere Bezuschussung sondern eine gesetzlicher Anspruch für entsprechende Maßnahmen. Hierdurch können die Herstellungskosten für die begünstigten Aufwendungen über 12 Jahre abgeschreiben werden, was somit die entsprechenden steuerlichen Auswirkungen vorzieht und sich natürlich günstig auf die Finanzierungsmöglichkeiten auswirkt.

    An welcher Stelle Zahlungen für Namensrechte einkalkuliert waren, weiß ich nicht. Das ist aber auch alles andere als ein Alleinstellungsmerkmal der Kasseler Halle.

    Offensichtlich ist jedenfalls, dass die Umsetzung wirtschaftlich ohne Eishockey für Rossing nicht machbar ist, sonst hätte er sich nicht so dahintergehängt. Einerseits wegen der Mieteinnahmen, andererseits weil ohne Eishockey sich die Stadt wohl aus dem Projekt zurückziehen wird. Aber da wird man jetzt sehen müssen, was sich seitens der Stadt und Rossing in der nächsten Zeit tut.

  • Hm, die 11 Mios waren ja bekannt, aber dass man die zahlt um dann normaler Mieter zu sein...

    Irgendwie wäre es auch dann für das Land einfacher gewesen, die Unterdeckung in Frankfurt abzusichern, als die 2 Mios in Kassel zu verbrennen.

  • Hm, die 11 Mios waren ja bekannt, aber dass man die zahlt um dann normaler Mieter zu sein...


    Die Stadt hat(te) ein massives Interesse an dem Projekt. Einerseits aus städtebaulichen Gründen bzw. aus Gründen des Denkmalschutzes, zum anderen um sich mit der Multihalle und deren für die Stadt erhofften positiven wirtschaftlichen Auswirkungen schmücken zu können.

    Große Büroflächen an dem Standort braucht ansonsten wohl kein Mensch, und leerstehende Büros bringen kein Geld, sondern kosten welches. Daher hätte die Stadt dort diverse Behörden hinverlagert. Da gleichzeitig die bisherigen Mieten eingespart würden, hätte dies für die Stadt keinen besonderen Zusatzaufwand bedeudet. Das Ganze wäre eben zu Lasten der bisherigen Vermieter gegangen.

  • Die Stadt Kassel wollte bisher nur nicht eingestehen das sie mit dem Herrn Rossing nicht unbedingt den besten Geschäftspartner an der Angel hat. Gerade in seiner Heimat Hessen hat er nicht immer ein glückliches Händchen und Salzmann ist aktuell eine Art Betonklotz für die ganze Familie. Das verworrene Konstrukt bei denen gefällt ja selbst scheinbar Banken auch nicht. Zu dem hab ich mal Leuten gehört das die Stadt Kassel an billigere Büroflächen in "besserer" Lage über den Bund kommen könnte, die Mitarbeiter sollen ja auch hochmotiviert für einen Umzug in die Ecke sein. Salzmann wird für den Herrn Rossing halt kien zweites Brandenburger Loch werden.

  • Wieso seltsam? Die Pleite-GmbH hat damit nichts zu tun, die wird abgewickelt.

    Dazu fehlen klare Aussagen, ganz im Gegenteil, man versucht bzw. hat versucht die GmbH durch Spielberechtigung in einer OL am Leben zu halten.
    Genau DAS ist seltsam, denn das kann NUR dann gehen wenn die GmbH bestehen bleibt und dazu benötigt man Geld für den InsoPlan, die Bürgschaft,
    Es müssen also Überlegungen vorhanden gewsen sein in der Richtung nochmal Geld in die Hand zu nehmen. Ich bleibe dabei, das ist nach wie vor dubios.

    Wofür man Rossing braucht ist mir nicht ganz klar. Außer er würde als Sponsor auftreten. Der Mietvertrag mit Kimm ist für Rossing nur eine Belastung wenn keine Eishockey mehr gespielt wird. Kimm vermietet, Rossing vermietet weiter? Wozu dieser Zwischenschritt, das kostet schätzungweise nur Geld außer eben Rossing legt da drauf. Das ist die offene Frage.

    Eine GmbH für die Sponsorenaquise? In der Hessenliga? Mit dem Geld das hierfür benötigt wird kann man in einr solchen Liga sehr viel bewegen, 1000 Euro sind da viel Geld und da möchte man sich einen Geschäftsführer leisten der im Monat ein vielfaches kostet? Nun gut, das sollten die selbst wissen aber ich finde das lächerlich.
    Ich bezweifle auch dass es vorteilhaft ist wenn man nach der Vorgeschichte als Rossing oder Dahlem auf sponsorensuche geht.

    Für mich klingt das nach alten Seilschaften die immer noch am Ruder sind, genau die gleichen die den Verein MIT an die Wand gefahren haben und natürlich nie von etwas gewusst haben.

    Ein Neubeginn sieht anders aus, das wissen zumindest diejenigen die erfolgreich einen Neuanfang hinter sich haben. Bei den Anderen, die sich nicht von den alten Strukturen lösen konnten gabs und gibt es immer wieder Probleme.

    Nur gut dass mich Hessenliga nun gar nicht betrifft und ich auch kein Kasselfan bin, sonst müsste ich mich doch wirklich aufregen.

  • Dazu fehlen klare Aussagen, ganz im Gegenteil, man versucht bzw. hat versucht die GmbH durch Spielberechtigung in einer OL am Leben zu halten.


    Also in dem HNA-Artikel geht es nur um eine neue GmbH als Hallenbetreiber und zwar genau deshalb, weil die alte am Ende ist, und sonst nichts. Alle theoretischen Überlebenschancen der alten GmbH sind doch längst beerdigt, soweit ich das feststellen kann. Ernsthafte Planungen für die OL habe nicht erkennen können. Einem Sondierungsanruf eines Insolvenzverwalters kann ich nun wirklich keine nennenwerte Bedeutung zumessen.

    Alles andere (zusätzliche Funktionen der neuen GmbH für die Zukunft) ist bisher reine Spekulation und steht in dem Artikel auch gar nicht drin sondern wurde nur in irgendwelchen Kommentaren aufgewofen. Es geht doch offensichtlich in erster Linie erstmal nur um eine neue Zwischengesellschaft, die die Halle anmieten und weiter vermarkten, also das für Rossing kanalisieren soll. Daher ist es natürlich gut möglich, dass das erstmal eine Rossing-Tochter wird.

    Rossing wird jedenfalls vorübergehend erstmal gebraucht, weil er derzeit noch Mieter der Halle ist und daher das Sagen hat, was dort geschieht. Der Mietvertrag läuft, wie verlautet, noch bis April 2011, vorher kommt er ohne Zustimmung von Kimm wohl nicht raus. Kimm hat sicher ein großes monetäres Interesse an der Vertragserfüllung, denn die künftigen Erträge dürften deutlich unter den bisherigen liegen.

    Unabhängig von langfristigen Planungen wird also Rossing versuchen, den Verlust aus der Hallen-Untervermietung bis zum Ablauf des Vertrages möglichst gering zu halten. Also kassiert er zumindest noch ein, was an Einnahmen akquiriert werden kann, sofern das für ihn zumindest etwas mehr als die reinen Betriebskosten deckt.

    Bisher hatte er offensichtlich eine Vertragsbeziehung aber nur zur Alt-Huskies GmbH. Da die als Miieter ausgefallen ist, muss also jetzt alles neu verhandelt werden (evt. nach Ablauf des Vetrages dann mit Kimm schon wieder neu, aber wer weiß, was sich bis dahin noch so alles tut).

    2 Mal editiert, zuletzt von meyer (14. September 2010 um 21:45)

  • Die Stadt Kassel wollte bisher nur nicht eingestehen das sie mit dem Herrn Rossing nicht unbedingt den besten Geschäftspartner an der Angel hat. Gerade in seiner Heimat Hessen hat er nicht immer ein glückliches Händchen und Salzmann ist aktuell eine Art Betonklotz für die ganze Familie. Das verworrene Konstrukt bei denen gefällt ja selbst scheinbar Banken auch nicht. Zu dem hab ich mal Leuten gehört das die Stadt Kassel an billigere Büroflächen in "besserer" Lage über den Bund kommen könnte, die Mitarbeiter sollen ja auch hochmotiviert für einen Umzug in die Ecke sein. Salzmann wird für den Herrn Rossing halt kien zweites Brandenburger Loch werden.


    Was Banken dazu sagen, weiß ich nicht. Allerdings heißt das nicht allzuviel, denn Banken rücken heutzutage immer weniger gern Geld raus. Dass im Immobiliensektor auch mal Projekte weniger glücklich ausgehen ist übrigens auch nichts Ungewöhnliches.

    Natürlich ist Salzmann ein Betonklotz für Rossing und je mehr Geld der verschlingt, umso mehr. Schließlich hatten die eigentlich was ganz anderes damit vor, was die Stadt aber nicht zu genehmigen bereit war. In der Multihalle sah Rossing die Chance, doch noch was Vernünftiges aus dem Gelände zu machen. Die Mieter, die in den jetztigen Gebäuden drin sind, sind allles andere als toll.

    Das mit den Büros hängt doch ausschließlich mit dem Wunsch der Stadt nach der Mulithalle zusammen, ohne dass sie für die Zukunft das geringste Risiko damit eingehen will. Also muss Sie einem Investor das auf andere Weise schmackhaft machen ohne selbst große Zusatzkosten zu haben. Außerdem will sie die Lage dort ja gerade aufwerten und gleichzeitig die dortigen Baudenkmale sichern.

    Zusätzliche Büroflächen in Kassel werden ansonsten eigentlich nicht gebraucht, da gibt es schon genug Leerstände. Allerdings ist 5-7 EUR für einen faktsichen Neubau für Büroflächen durchaus preiswert. Es gibt sicher billigere Flächen, fraglich ist aber dann deren Zustand.


    Man muss die Meinung der Stadt abwarten aber ich bin ziemlich sicher, das mit der Multihalle, wenn da nicht noch irgendein Kompromiss gefunden wird, sich gleichzeitig auch das Projekt "technisches Rathaus" erledigt hat.

  • Also in dem HNA-Artikel geht es nur um eine neue GmbH als Hallenbetreiber und zwar genau deshalb, weil die alte am Ende ist, und sonst nichts. Alle theoretischen Überlebenschancen der alten GmbH sind doch längst beerdigt, soweit ich


    Ach? Und deswegen kümmert sich der InsoVerwalter um eine Spielberechtigung in ein OL? Das musst mir erklären was der mit einer neuen GmbH zu tun hätte.


  • Ach? Und deswegen kümmert sich der InsoVerwalter um eine Spielberechtigung in ein OL? Das musst mir erklären was der mit einer neuen GmbH zu tun hätte.


    Das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun. Die Spielberechtigung in einer OL hätte ggf. eine noch (m. E. rein theoretische) Chance auf Rettung der Alt-GmbH bedeutet, deshalb wird der Verwalter das ausgelotet haben. Wo will er denn an der Baustelle weitermachen, wenn er da von Vornherein bereits klare Absagen erntet?

    Der Verwalter hat doch schon längst vor diesen Anfragen deutlich gemacht, dass mit fast vollständiger Sicherheit eine Abwicklung der GmbH erfolgen wird. Ich weiß beim besten Willen auch nicht, wo da noch realistische Alternativen zu sehen sein sollen.

    Mit einer neuen GmbH (sofern es überhaupt eine wird) hätte der Insolvenzverwalter nur insoweit zu tun, als dass die ja Teilbereiche von der bisherigen GmbH, d. h. insbesondere die Hallenverwaltung (also Weitervermietung usw.) und vielleicht auch den in die Halle integrierten Sportshop übernehmen soll, der ja offenbar auch von der Alt-GmbH betrieben wurde.

    Das bedarf natürlich neuer vertraglicher Regelungen, die der Insolvenzverwalter als bisheriger Vertragspartner unterschreiben muss. Das ist Teil der Abwicklung der Alt-GmbH.

    Außerdem will er sich wahrscheinlich in der Öffentlichkeit positiv darstellen, was die Sicherstellung des Vereinsbetriebs der Eishockeyjugend angeht. An sich hat er direkt damit aber nichts zu tun.

    Obiges ist nur das, was aus den mir zugänglichen Informationen offensichtlich zu schließen ist. Von der Sache her denke ich, dass Rossing sich da nur dann über die bestehenden Verpflichtungen hinaus weiter engagieren wird, wenn ihn das entweder kein zusätzliches Geld kostet oder es aufgrund neuer Umstände (z. B. neuer Genehmigungen durch die Stadt) mit der Multihalle in anderer Form doch noch was werden könnte.

    Ob da wer auch immer noch mehr draus entwickeln will, weiß ich nicht. Im Moment gibt es aber Diskussionen über Dinge, die noch nicht nicht einmal das bessere Boulevardblatt HNA von sich gegeben hat.

    Ich habe mir den Online-Artikel noch mal durchgelesen. Zwar gibt es dazu wilde Kommentare von Lesern, die da die tollsten Sachen reininterpretieren, aber im Text steht nur, dass versucht wird, einen neuen Hallenbetreiber zu installieren, um die Nutzung der Halle weiter gewährleisten zu können und dass der Insolvenzverwalter als jetzt gesetzlicher Vertreter des bisherigen Betreibers da natürlich involviert ist.

    Und dass das so sein muss, versteht sich bei Kenntnis der bekanntgewordenen vertraglichen Gegebenheiten rund um die Halle doch von selbst.

  • Mit einer neuen GmbH (sofern es überhaupt eine wird) hätte der Insolvenzverwalter nur insoweit zu tun, als dass die ja Teilbereiche von der bisherigen GmbH, d. h. insbesondere die Hallenverwaltung (also Weitervermietung usw.) und vielleicht auch den in die Halle integrierten Sportshop übernehmen soll, der ja offenbar auch von der Alt-GmbH betrieben wurde.

    Nun, die Huskie GmbH wird aufgelöst, damit ist das Thema gegessen, AUSSER es wären irgendwelche Rechte vorhanden die Geld bringen.
    Weil aber ein Mitvertrag den man nicht mehr bedienen kann keinerlei Rechte mehr beinhaltet ......

    Zitat

    Das bedarf natürlich neuer vertraglicher Regelungen, die der Insolvenzverwalter als bisheriger Vertragspartner unterschreiben muss. Das ist Teil der Abwicklung der Alt-GmbH.

    gibt es neue Regelungen mit denen die Alt-GmbH absolut nichts zu tun hat und unterschreiben muss er da auch nichts denn etwaige Verträge sind schon lange nur noch Schall und Rauch. Sollte der Sportshop irgendwelche Verträge mit der alten GmbH haben muss der nur warten bis die abgewickelt ist, warum sollte er irgendetwas bezahlen.

    Mir ist absolut unklar wo die Alt-GmbH noch irgendwelche Unterschriften leisten müsste. Das einzig Existente wären die Namensrechte, ob die allerdings jemand haben will bezweifle aber.

  • gibt es neue Regelungen mit denen die Alt-GmbH absolut nichts zu tun hat und unterschreiben muss er da auch nichts denn etwaige Verträge sind schon lange nur noch Schall und Rauch. Sollte der Sportshop irgendwelche Verträge mit der alten GmbH haben muss der nur warten bis die abgewickelt ist, warum sollte er irgendetwas bezahlen.

    Mir ist absolut unklar wo die Alt-GmbH noch irgendwelche Unterschriften leisten müsste. Das einzig Existente wären die Namensrechte, ob die allerdings jemand haben will bezweifle aber.


    Nein, Verträge (gerade auch Mietverträge) sind eben nicht Schall und Rauch, nur weil eine Vertragspartei insolvent ist und das ist hier gerade der Punkt. Der Insolvenzverwalter hat lediglich besondere Kündigungsmöglichkeiten, wobei aber trotzdem Kündigungsfristen einzuhalten sind (siehe § 109 ff InsO).

    Verpflichtungen aus Mietverhältnisse müssen für Zeiträume nach der Insolvenzeröffnung, solange die Kündigung noch nicht wirksam ist, durch den Insolvenzverwalter aus der Masse als Masseverbindlichkeiten vorrangig bedient werden. Im Fall der Masseunzulänglichkeit ist es, glaube ich so, dass dies dann nur noch für die nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit entstehenen Verbindlichkeiten gilt, bin da aber nicht ganz sicher.

    Den genauen Vertragsstand kennen wir aber nicht, offensichtlich ist es aber so, dass bisher das Vertragswirrwar noch keineswegs gelöst ist.

    Rossing selbst kann über die Halle nur wieder verfügen, wenn die von der Alt-GmbH nach Beendigung des Mietverhältnisses übergeben worden ist. Und ich nehme zwar an, dass der Insolvenzverwalter gekündigt haben wird, aber da ist immerhin noch die Kündigungsfrist zu beachten. Wenn genug Masse vorhanden wäre, wäre das für Rossing als Vermieter eigentlich gut. Wegen der bekannten Masseunzulänglichkeit gibt es für ihn aber auch Probleme.

    Ähnliche Probleme gibt es auf der Einnahmenseite für die Alt-GmbH, was die Einnahmen aus der Halle angeht. Hier laufen alle Verträge offenbar auf die Alt-GmbH und enden nicht etwa automatisch. Solange die GmbH ihre vertraglichen Verpflichtungen diesen gegenüber noch erfüllt, fließen der (also der Insolvenzmasse) auch noch etwaige Einnahmen aus diesen Verträgen zu.

    Gleichzeitig mit neuen Verträgen müssen die alten also erstmal beendet werden. Dies geht nur durch Kündigung (und nur ausnahmsweise fristlos) oder einvernehmlich zwischen beiden Vertragsparteien.

    Und genau an dieser Stelle geht ohne den Insolvenzverwalter nichts. Er hat natürlich nicht mit neuen Verträgen zu tun, wohl aber mit der Beendigung der alten und beides hängt hier nunmal zusammen.

    Da die Hallenmiete mit Sicherheit aber weit höher als die erzielbaren Einnahmen ist, schließlich war die GmbH selbst der Hauptnutzter, wird der Insolvenzverwalter daran interessiert sein, schnellstmöglich aus dem Vertrag herauszukommen, denn alles andere würde die Masse noch weiter schmälern.

    Rossing wird daran interessiert sein, wenigstens noch ein paar Einnahmen zu bekommen, denn wer weiß, was wirklich trotz vorrangiger Befriedigung aus der Masse noch zu erwarten ist und ich gehe davon aus, dass spätestens nach drei Monaten ohnehin die Kündigungsfrist zu Ende ist.

    Bis dahin kann man die Hallennutzer (insbesondere Eishockeyjugend) aber nicht in der Luft hängen lassen.

    Der Sportshop wurde anscheinend von der Alt-GmbH selbst betrieben und hat wahrscheinlich insbesondere für die Merchandising-Einnahmen gesorgt. Keine Ahnung inwieweit der jetzt noch für sich selbst lebensfähig wäre, immerhin hängt da auch Personal dran. Wenn der Shop unter neuer Regie weitermachen soll, ist da natürlich in jedem Fall der bisherige Eigentümer, vertreten durch den Insolvenzverwalter, beteiligt, denn der muss den Laden ja übertragen, wahrscheinlich gehört auch das Inventar der Alt-GmbH.

    Auf diiese Weise könnte ggf. ein kleiner Teil des Betrieb der Alt-GmbH gerettet werden, ggf. kann der Verwalter dafür sogar noch einen Erlös erzielen.

    5 Mal editiert, zuletzt von meyer (15. September 2010 um 19:25)

  • Nein, Verträge (gerade auch Mietverträge) sind eben nicht Schall und Rauch, nur weil eine Vertragspartei insolvent ist und das ist hier gerade der Punkt. Der Insolvenzverwalter hat lediglich besondere Kündigungsmöglichkeiten, wobei aber trotzdem Kündigungsfristen einzuhalten sind (siehe § 109 ff InsO).
    Verpflichtungen aus Mietverhältnisse müssen für Zeiträume nach der Insolvenzeröffnung, solange die Kündigung noch nicht wirksam ist, durch den Insolvenzverwalter aus der Masse als Masseverbindlichkeiten vorrangig bedient werden. Im Fall der Masseunzulänglichkeit ist es, glaube ich so, dass dies dann nur noch für die nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit entstehenen Verbindlichkeiten gilt, bin da aber nicht ganz sicher.


    Welche Masse? Die Anzeige über die Masseunzulänglichkeit ist schon lange erfolgt.

    Zitat

    Ähnliche Probleme gibt es auf der Einnahmenseite für die Alt-GmbH, was die Einnahmen aus der Halle angeht. Hier laufen alle Verträge offenbar auf die Alt-GmbH und enden nicht etwa automatisch. Solange die GmbH ihre vertraglichen Verpflichtungen diesen gegenüber noch erfüllt, fließen der (also der Insolvenzmasse) auch noch etwaige Einnahmen aus diesen Verträgen zu.


    Welche Einnahmen? Die Huskies als Hauptmieter sind tot, der Rest reicht vielleicht um das Bürolicht zu bezahlen. Na ja, etwas Übertrieben. Ich denke der Hauptverein muss nun Miete für Eis bezahlen, öffentliche Läufe usw. Nur ist das ein Negativgeschäft und dem kann der Verwalter nicht zusehen. Erstaunlich, erstaunlich.
    Einfluss hat der InsoVerwalter da normal Null (vor allem nicht nach Masse..anzeige) denn dann liegt es am Vermieter, bei dem Mietverzug wundert es mich eh dass die noch nicht lange zusperren müssen. Außer man ist der Ansicht die Mietzahlungen wären erfolgt :( oder würden erfolgen.
    Sehr unwarhscheinlich denn da gibt es sicher Forderungen die älter datieren und vorrangig wären. Das gleiche gilt wohl für Energiekosten usw.
    Hier ist ja Rossing der Vermieter, deswegen auch die Verzögerungen, ich nehme an er verzichtet momentan auf Eintreibung deswegen ein Sonderfall.
    Ein Fremdvermieter hätte schon lange reagiert, und der InsoVerwalter wäre einfach außen vor.

    Zitat

    Gleichzeitig mit neuen Verträgen müssen die alten also erstmal beendet werden.
    Dies geht nur durch Kündigung (und nur ausnahmsweise fristlos) oder einvernehmlich zwischen beiden Vertragsparteien.


    Was aber nicht am InsoVerw liegt sondern am Vermieter, wie gesagt, ein anderer Vermieter hätte das schon beendet.

    Zitat

    Und genau an dieser Stelle geht ohne den Insolvenzverwalter nichts. Er hat natürlich nicht mit neuen Verträgen zu tun, wohl aber mit der Beendigung der alten und beides hängt hier nunmal zusammen.


    Eben genau dewegen hat der nichts zu sagen, Zahlungsverzug, Insoverfahren mit Masseunzulänglichkeitsanzeige.
    Was fehlt noch um als Vermieter fristlos kündigen zu können? Dazu braucht man kein InsoRecht, auch wenn es da geregelt ist.
    (Schutz des Eigentums, als Stichwort) aber wie gesagt, Rossing ist hier der Vermieter, solange der stillhält und sein Geld verbrennt, schulterzuck.

    Zitat

    Da die Hallenmiete mit Sicherheit aber weit höher als die erzielbaren Einnahmen ist, schließlich war die GmbH selbst der Hauptnutzter, wird der Insolvenzverwalter daran interessiert sein, schnellstmöglich aus dem Vertrag herauszukommen, denn alles andere würde die Masse noch weiter schmälern.


    Wie gesagt, welche Masse, die ist nicht unendlich und reicht eh nicht.

    Zitat

    Rossing wird daran interessiert sein, wenigstens noch ein paar Einnahmen zu bekommen, denn wer weiß, was wirklich trotz vorrangiger Befriedigung aus der Masse noch zu erwarten ist und ich gehe davon aus, dass spätestens nach drei Monaten ohnehin die Kündigungsfrist zu Ende ist.


    Einnahmen wenn die Ausgaben gleichzeitig höher sind? Die Folgerung verstehe ich nicht.
    Im Endergebnis sind wir wieder am gleichen Punkt. Man hat bis zum letzten Atemzug versucht irgendwo zu spielen, wenn Rossing das nicht so gewollt hätte wäre die GmbH bereits Geschichte. Das ganze vor dem Hintergrund dass andere bereits eine Neuanfang planen.

    Zitat

    Bis dahin kann man die Hallennutzer (insbesondere Eishockeyjugend) aber nicht in der Luft hängen lassen.

    Der Sportshop wurde anscheinend von der Alt-GmbH selbst betrieben und hat wahrscheinlich insbesondere für die Merchandising-Einnahmen gesorgt. Keine Ahnung inwieweit der jetzt noch für sich selbst lebensfähig wäre, immerhin hängt da auch Personal dran. Wenn der Shop unter neuer Regie weitermachen soll, ist da natürlich in jedem Fall der bisherige Eigentümer, vertreten durch den Insolvenzverwalter, beteiligt, denn der muss den Laden ja übertragen, wahrscheinlich gehört auch das Inventar der Alt-GmbH.


    Oder der neue Hallenbetreiber gibt dem Shop einen anderen Namen und gut ist und genau so wird das auch normal gemacht, so Lebenswichtig ist da ein eventuelle Name *sportshop* nicht, Inventar ist fraglich, ich kenn den Shop nicht. Im schlimmsten Fall müsste der Shop räumen, renovieren usw. Die Frage ist was billiger ist, üppige Warenbestände gibt es sicher nicht, die Frage ist auch ob die überhaupt bezahlt ist.

    Zitat

    Auf diiese Weise könnte ggf. ein kleiner Teil des Betrieb der Alt-GmbH gerettet werden, ggf. kann der Verwalter dafür sogar noch einen Erlös erzielen.


    Erlös? Mag sein, nur eben kein Plus.
    Das wage ich bei der Schuldhöhe mit täglichen Verzugszinsen und tägliche Unkosten zu bezweifeln. Das ganze ist und bleibt dubios.
    Täglich wird die Masse weniger und die Frage ist bis zu welchem Punkt das ein InsoVerw. treiben kann wenn die Masse jetzt schon nicht ausreichend ist.
    Das wird noch ein interessantes Spiel, speziell dann, wenn der erste Massegläubiger anfragt warum täglich *Masse* verbrannt wird wenn jetzt schon nicht ausreichend. Für mich wird das ganze so kläglich enden wie es mit der ersten EV begonnen hat.

  • Jetzt bin ich leider über die Technik gestolpert, so dass eine bereits verfasst Antwort verloren gegangen ist.

    Daher beschränke ich mich in einem zweiten Versuch auf eine Kurzfassung und verweise zum Thema Insolvenz und Mietverhältnisse einfach auf folgende Links, die auch das Thema Masseunzulänglichkeit berühren:

    http://www.breiholdt.de/main_insolvenz.html

    http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechts…022&pos=0&anz=1

    Irgendwie bin ich missverstanden worden. Eigentlich wollte ich deutlich machen, dass es Interesse des Insolvenzverwalters natürlich nur sein kann, alle vertraglichen Verpflichtungen, die mehr Geld kosten, als bringen, schnellstmöglich zu beenden.

    Das geht mit einvernehmlichen Vereinbarungen schneller und unkomplizierter als durch Kündigungen, insbesondere, wenn wie hier offenbar keine gegensätzlichen Interessen zwischen allen Beteiligten bestehen. Vermutlich wrd aber eine Kündigung des Insolvenzverwalters ohnehin längst erfolgt sein und es geht nur noch darum, jetzt alles einvernehmlich abzuwickeln.

    Außerdem denke, ich, das vermieterseitige fristlose Kündigungen von Mietverhältnissen, bei denen Insolvenzverfahren bereits eröffnet wurden, normalerweise nur erfolgen, wenn da schon bessere Alternativen hin der Hinterhand sind, sonst läuft der vermieter nämlich Gefahr, noch schlechter dazustehen.

    Einmal editiert, zuletzt von meyer (16. September 2010 um 02:22)

  • „Pflicht getan”
    http://www.extratip.de/index.php?artikel=53711

    Und ich dachte schon, dass Petra Roth als OB wirklich nicht zu toppen wäre ... [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_stevieh_rolleyes.gif]


    ...

    P.S.: Lesenswert sind – wie eigentlich immer – auch die „lustigen” Kommentare ...

  • Sehe ich auch so. Dieses Thema hat uns jetzt wahrlich lange genug beschäftigt. Die Huskies-GmbH ist Geschichte und dabei sollten wir es jetzt auch belassen. Wer sich dafür interessiert, wie es in der Hessenliga weitergeht, kann zu gegebenem Zeitpunkt gerne einen neuen Thread eröffnen.