Auf- und Abstiegsproblematik

  • Play-Offs sind genau so wenig mit der Deutschen Sportkultur vereinbar wie geschlossene Ligen ohne Auf und Abstieg.
    Davon abgesehen bezahlt man den kurzfristigen Nervenkitzel zum Saison Ende, mit Ignoranz während der viel zu langen und fast bedeutungslosen Hauptrunde.
    Das Eishockey ist eine der wenigen Sportarten wo am Ende nicht der Meister wird, der über eine komplette Saison der beste war......das Späte Ende der Wechselfrist tut sein übriges (zur Ignoranz im ersten Saisondrittel)

  • Ich denke das mich das ganze Thema so nervt beziehungsweise das was manche so von sich geben. Das ich jetzt doch mal meine Senf dazugeben muss.

    Heuer im April sind Verwandte aus Amerika zu besuch gewesen die vor 25 Jahren in die USA zurückgezogen sind. Da sie wussten dass ich mit dem Virus Eishockey infiziert bin, haben wir uns ausgiebig darüber unterhalten. Was sich in der Zeit so alles geändert hat.

    Als sie dann hörten wie es momentan abläuft, sagten sie dass das nicht funktionieren kann, wie sagten sie so schön: „ Das deutsche Publikum will einen Auf und Abstieg sehen außerdem sind die Strukturen nicht so gegeben wie bei uns in Amerika. Das ist doch eigentlich zum scheitern verurteilt.“ Als ich das hörte da wurde ich doch nachdenklich.

    Meiner Meinung nach und die Vertrete ich schon lange, wird bei uns nicht der ehrliche Meister ausgespielt. Es ist eigentlich wenn man es genau nimmt, der beste aus einem erlesenen kreis von Mannschaften.

    Ich denke auch das wider eine vernünftige Struktur bei uns eingeführt gehört. Das heißt für mich nur ein Verband hat das sagen. Denn wie heißt das alte Sprichwort so schön: „zu viele Köche verderben den Brei.“ Und der Brei Eishockey ist mehr als nur verdorben. Im groben sollten Strukturen wie es vorher war her. 1 BL 2BL usw. mit Auf und Abstieg ohne das ich einen bescheuerten Punkteplan erfüllen muss. Der meiner Meinung nach zum Teil Schwachsinn ist.

    Ich weis von einigen, die selber zu mir gesagt haben, solange bei uns so ein trauriger Abklatsch der NHL geboten wird und unser Eishockey so uninteressant ist werde ich mir diesen schönen Sport verkneifen können.

    Ich bin außerdem der Meinung dass eigentlich das ganze System in unserer Eishockeylandschaft dringend generalüberholt werden muss. Das fängt wie schon beschrieben bei den Ligen an und hört mit den Fernsehrechten auf. Denn Eishockey hat in Deutschland nun mal nicht den Stellenwert wie König Fußball. Das gleich zig Millionen von Menschen Premiere oder Sky wie es auch immer heißen mag holen nur um den Sport zu sehen. Die DEL hat damit einen großen schritt in Richtung Grab gemacht.

    Ps: wer Fehler findet darf gerne behalten und sich einen Lolli kaufen

  • Play-Offs sind genau so wenig mit der Deutschen Sportkultur vereinbar wie geschlossene Ligen ohne Auf und Abstieg.
    Davon abgesehen bezahlt man den kurzfristigen Nervenkitzel zum Saison Ende, mit Ignoranz während der viel zu langen und fast bedeutungslosen Hauptrunde.
    Das Eishockey ist eine der wenigen Sportarten wo am Ende nicht der Meister wird, der über eine komplette Saison der beste war......das Späte Ende der Wechselfrist tut sein übriges (zur Ignoranz im ersten Saisondrittel)

    Mit der "deutschen Sportkultur" sind auch dieser winzige Puck, die Schläger, das Eis und die Spielzeit von effektiv 60 Minuten vereinbar. Denn deutsche Sportkultur heißt Fußball.

  • Also die Diskussion um die Playoff verstehe ich nun nicht so ganz. ?(

    Der 1.nach der Hauptrunde hat z.B. den Vorteil(hat er sich ja auch verdient) der möglichen mehr Playoff-Heimspiele und der 8.kann eben den 1.ärgern,dass ja auch schon vorgekommen ist. Für mich sind die Playoff zum Abschluss einer Saison das Wichtigste.

    Es müssen die Spiele in der Hauptrunde reduziert werden. 12 Mannschaften in Liga 1 und 2 mit einem durchgängigen Auf- und Abstieg wären genau richtig. Wären 44 Hauptrundenspiele. Dann könnte man noch einen DEB-Pokal ausspielen und die Playoff mit Best-Off 7 bestreiten,Pre-Playoff weg,Platz 9-12 spielen um den Abstieg,damit mehr Spannung zum Ende der Hauptrunde hin besteht vielleicht doch noch 8. zu werden. Ja und die Nationalmannschaft hätte auch mehr Zeit zu trainieren,sich einzuspielen,was auch wieder Vorteile bei der WM bringen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von W.W.1954 (17. September 2010 um 10:33)

  • Mit der "deutschen Sportkultur" sind auch dieser winzige Puck, die Schläger, das Eis und die Spielzeit von effektiv 60 Minuten vereinbar. Denn deutsche Sportkultur heißt Fußball.


    Im Fußball gibt’s doch auch Play-Offs und hat es schon immer gegeben, oder wie bezeichnet man den Wettbewerb bei der WM nach der Gruppenphase oder den Pokalwettbewerb? Nur die Fußballloser sind es halt nicht in der Lage drei Spiele in fünf Tagen zu bestreiten. Außerdem wurde Eishockey nicht in Duetschland erfunden, desswegen gibt es vielleicht für Klapper die Sportkulturelenvereinbarungsschwierigkeiten.


  • Im Fußball gibt’s doch auch Play-Offs und hat es schon immer gegeben, oder wie bezeichnet man den Wettbewerb bei der WM nach der Gruppenphase oder den Pokalwettbewerb? Nur die Fußballloser sind es halt nicht in der Lage drei Spiele in fünf Tagen zu bestreiten. Außerdem wurde Eishockey nicht in Duetschland erfunden, desswegen gibt es vielleicht für Klapper die Sportkulturelenvereinbarungsschwierigkeiten.


    Dann könnte man ja auch sagen,wurde denn Fußball in Deutschland erfunden... ?(

    Nein also für mich gehören einfach Playoff zum Eishockeysport.

    Grüße

  • Scheinbar wurde ich missverstanden, deswegen versuche ich es nochmal, meinen Denkansatz zu erklären: Es stehen Verhandlungen zwischen DEL und ESBG in Bezug auf den auslaufenden Kooperationsvertrag an. Wie bei Verhandlungen so üblich, muss am Ende jeder Partner etwas geben, um seine Prioritäten durchsetzen zu können. Sicher, es mag sein, dass der diesjährige Zweitligameister das Recht hat, die Lizenz für die DEL zu beantragen (das weiß ich nicht genau, bin kein Jurist). Nehmen wir also mal an, die ESBG besteht auf Einhaltung dieser Vereinbarung, welches Entgegenkommen will die ESBG der DEL denn anbieten, um eine "normale" Auf-/Abstiegsregelung durchzusetzen?

    Ihr könnt doch nicht wirklich davon ausgehen, dass die DEL ganz einseitig auf bestehende Rechte oder Vorteile verzichten wird, nur auf die nicht bewiesene Annahme hin, dass dieses den einzelnen Clubs weniger wirtschaftliche Probleme bringt. Das ist für mich völlig unrealistisch!

    Gruß

    Conny

    Das Entgegenkommen der ESBG ist ganz einfach zu erklären. Wenn es keinen neuen Vertrag gibt, dann gilt die DEL Laut IIHF als wilde Liga und man würde von der Seite einen großen Anpfiff bekommen bzw dürfte nicht mehr international spielen. Das weiß die DEL auch ganz genau. Hier seh ich die ESBG in einer besseren Ausgangsposition. Das einzige Problem ist, dass der DEB finanziell von der DEL abhängig ist.

  • Dann sollte sich der DEB schleunigst unabhängiger von der DEL machen!

    Durch die Heim-WM hat ja der DEB einen guten Gewinn eingefahren,dass könnt ja ein Anfang sein.

    Einmal editiert, zuletzt von W.W.1954 (18. September 2010 um 14:50)

  • Zitat

    Dann sollte sich der DEB schleunigst unabhängiger von der DEL machen!

    Durch die Heim-WM hat ja der DEB einen guten Gewinn eingefahren,dass könnt ja ein Anfang sein.

    Auch hier wieder der Appell an die Realität. Der Wirkungsgrad des DEB ist ja jetzt schon wirklich gering - wie würde dieser erst sein, wenn die Clubs der DEL nicht mehr blechen würde, ihre Spieler kostenfrei abstellen würde, die Versicherungen und Reisekosten zu und während allen Veranstaltungen des DEB übernehmen würden etc.

    Ich denke, der DEB ist wie der DFB organisiert? Dann braucht es für einen starken Verband mehr Mitglieder und Vereine, die zahlen.

    Zum Thema "deutsche Sportkultur": Ich denke übrigens tatsächlich, dass der Wegfall der Playoffs dem deutschen Eishockey durchaus gut tun könnte. Ich kenne viele Personen, die die reguläre Saison als "Muster ohne Wert" sehen und über die Saison vielleicht 5 oder 6 Spiele besuchen, dafür aber in jeder, aber wirklich jeder Playoff-Partie (auch auswärts) von der Partie sind. Mangels Playoffs kommen sie inzwischen hier in Köln auch unter der Saison häufiger ( ;) ), aber die Grundtendenz stimmt auf jeden Fall: Für die breite Masse der Bevölkerung sind sicherlich auch die Playoffs abstrakt. Hat halt was mit "Sportsozialisation" durch den übermächtigen Fußball zu tun.

  • Auch hier wieder der Appell an die Realität. Der Wirkungsgrad des DEB ist ja jetzt schon wirklich gering - wie würde dieser erst sein, wenn die Clubs der DEL nicht mehr blechen würde, ihre Spieler kostenfrei abstellen würde, die Versicherungen und Reisekosten zu und während allen Veranstaltungen des DEB übernehmen würden etc.

    Ich denke, der DEB ist wie der DFB organisiert? Dann braucht es für einen starken Verband mehr Mitglieder und Vereine, die zahlen.

    Zum Thema "deutsche Sportkultur": Ich denke übrigens tatsächlich, dass der Wegfall der Playoffs dem deutschen Eishockey durchaus gut tun könnte. Ich kenne viele Personen, die die reguläre Saison als "Muster ohne Wert" sehen und über die Saison vielleicht 5 oder 6 Spiele besuchen, dafür aber in jeder, aber wirklich jeder Playoff-Partie (auch auswärts) von der Partie sind. Mangels Playoffs kommen sie inzwischen hier in Köln auch unter der Saison häufiger ( ;) ), aber die Grundtendenz stimmt auf jeden Fall: Für die breite Masse der Bevölkerung sind sicherlich auch die Playoffs abstrakt. Hat halt was mit "Sportsozialisation" durch den übermächtigen Fußball zu tun.

    Wegen Playoffs. In anderen Sportarten gibt es aber auch so ca 5 Europacupplätze und 3-4 Absteiger. Das ist im Eishockey nicht der Fall. Also könnte es auch ganz schnell langweilig werden weil nur der erste und er letzte Platz was zählt. Viele Mannschaften hängen dann schon nach der hälfte der Saison im Mittelfeld fest ohne das noch irgend was passieren könnte.

    Und wegen DEL-DEB. Da muss man halt schauen wer das bessere Druckmittel hat. Wie gesagt, ohne Vertrag zähl die DEL laut IIHF nicht als offizelle Liga. Das will die DEL auf keinen Fall

  • Klar, wenn die Play-Offs da sind ist es was tolles....auf dem Weg dort hin ist es aber jetzt auch schon langweilig.

    Zitat: "Viele Mannschaften hängen dann schon nach der hälfte der Saison im Mittelfeld fest ohne das noch irgend was passieren könnte."

    Das haben wir doch jetzt auch schon....passieren kann bei vielen erst in den Play-Offs wieder etwas.

    ....und wenn Deutschland keine Continental Cup Startplätze vergibt, sind sie wiederum selber Schuld.

    - Eine Zwölfer Liga
    - der letzte Steigt ab
    - der vorletzte Spiel Relegation gegen den Vize (da lasse ich es mir noch gefallen)
    - Meister und Platz zwei und drei sind International Startberechtigt (Conti Cup, Europaleague, Spenglercup? > dort könnte man eine längerfristige Kooperation anstreben die z.b ein Startplatz für eine Deutsche Mannschaft ergibt)
    -Die Wechselfrist würde ich auf den 15.12 festsetzen

    Das ist eine Spannende Liga, wo vom ersten Spieltag weg jeder Punkt wichtig ist (da brauchst du nicht mal Play-Offs)...... Das Heimspiel gewinnt an "Wertigkeit"...und am Ende wird die Mannschaft Meister welche über die Saison gesehen am besten war und nicht derjenige der im Januar am besten nach verpflichtet oder der im April gerade die wenigsten Verletzten Spieler hat (selbes gilt beim Abstieg.)

    3 Mal editiert, zuletzt von Klapper (18. September 2010 um 18:21)

  • Das wird dann in der Tat spannend, wenn an den letzten Spieltagen jeder im oberen Mittelfeld versucht, nicht Dritter zu werden, weil er sonst in den verlustreichen Conti-Cup muss :hammer: Die Meisterschaft ist eh schon Wochen vorher entschieden, weil die Eisbären 25 Punkte Vorsprung haben.

    Jeder Eurer Vorschläge läuft doch auf eines raus: 18 Mannschaften, Einfachrunde, nennt das Ding Bundesliga, spielt auf grünem Rasen und mit 11 Spielern, dann hat man einen erfolgreichen Sport :puke:

  • Das ist nunmal der Rahmen in dem Sport in Deutschland akzeptiert wird und auch erfolgreich sein kann.....siehe Fußball, Handball und auch Basketball (gut, beim Basketball gibt es in der obersten Liga auch Play-Offs aber eben nur dort).

  • Das ist nunmal der Rahmen in dem Sport in Deutschland akzeptiert wird und auch erfolgreich sein kann.....siehe Fußball, Handball und auch Basketball (gut, beim Basketball gibt es in der obersten Liga auch Play-Offs aber eben nur dort).


    Wie lange gibt es schon den Playoff-Modus in Eishockey-Deutschland? Meine Mal irgendwo gelesen zu haben seit 1963,z.B.in den 1980-1990 wo Eishockey in Deutschland(Zuschauertechnisch) Hochkonjunktur hatte(volle Stadien,Live-Fernsehübertragungen,TV-Zusammenfassungen,gutes Ansehen der Eishockey Nationalmannschaft),da war Eishockey noch richtig angesagt und das mit Playoff.

    PS: So und jetzt kann man fragen warum ist das heute nicht mehr so? Da sollen sich mal die Eishockey-Funktionäre(besonders die DEL und der DEB) an die eigene Nase fassen! :suspekt:

    Einmal editiert, zuletzt von W.W.1954 (19. September 2010 um 12:15)