Es geschah Freitagvormittag. Uwe Siewert wollte Aale mit Wurm fangen. „Ich hatte die Angel kaum ausgelegt, da ging die Pose unter“, so der ehemalige Gewässerwart des Anglerverbandes. „Zunächst dachte ich an einen Karpfen, doch dann sah ich, dass es ein großer Rotbauch-Piranha war, 35 Zentimeter lang!“
Der Fischexperte konnte nicht glauben, was er da gefangen hatte. „Einen südamerikanischen Raubfisch im größten Erholungssee der Stadt, das ist unfassbar.“
Wie kommt der Fisch in den Schwanenteich? Siewert: „Offensichtlich hat da jemand in der Urlaubszeit sein Aquarium geleert. Da Piranhas Schwarmfische sind, vermute ich noch mehr von den Tieren hier im See. Das ist eine Schweinerei. Piranhas sind gefährlich.“
Denn der Raubfisch hat extrem scharfe Zähne. Bei seinem Raubzug fixiert er regelrecht seine Beute, schießt auf ihn zu, beißt. Dann schüttelt er – wie ein Hai – sein Opfer hin und her, reißt so ganze Fleischstücke heraus. Siewert: „Er greift auch Menschen an, habe ich selbst schmerzhaft erlebt. Denn er biss mir in den Finger!“
Können die Fische überleben? „Bei den Temperaturen ist das kein Problem, da vermehren die sich sogar schnell“, sagt Siewert. „Ich würde meine Füße nicht mehr in den Schwanenteich stecken.“
Die Stadtverwaltung ist geschockt. Sprecher Ulrich Kunze (38): „Das ist unfassbar. Wir haben sofort das Veterinäramt eingeschaltet, prüfen nun weitere Schritte.“
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