Fußball "International"

  • Das mit der B-Jugend ist kein Schmarn. In der Vorbereitung für die WM 2003 - als man den Titel holte - unterlag das deutsche Team der B-Jugend des VfB Stuttgart mit 0:3. Gut, dass ist 10 Jahre her, aber damals waren die Deutschen noch das Maß aller Dinge im Frauenfußball. In den Jahren danach hat die B-Jugend von Eintracht Frankfurt mit 2:0 gegen die deutsche Nati gewonnen. In der Vorbereitung zur WM 2011 haben sich die deutschen Frauen und die C-Jugend Auswahl des Fußballverbands Rheinland mit einem mageren 0:0 getrennt.

    Ich finde übrigens, man tut den Frauen mit dem großen Platz keinen Gefallen. Die im Vergleich mangelnde Athletik kommt dort viel stärker zu tragen, als wenn man das Feld verkleinern würde. Beim Volleyball spielen die Frauen auch mit einem niedrigeren Netz. Wäre mal einen Versuch wert.

    Der Männerfußball hat sich in den letzten 10 - 15 Jahren eben noch mehr weiterentwickelt als der Frauenfußball. Gerade die immer noch zunehmende Athletik und Laufbereitschaft durch das 90minütige Pressing und Gegenpressing lässt den Unterschied immer stärker anwachsen. Dann ist die Leistungsstärke innerhalb der Frauenmannschaften auch lange nicht so homogen wie bei den Männern - da fehlt es bei einigen dann doch noch an grundlegenden technische und/oder taktischen Fähigkeiten. Allein die dänische Torfrau gestern im Elfmeterschießen - das war unfassbar schlecht wie die sich bei absolut jedem Schuß ausgucken ließ und immer den gleichen Sidestep machte.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (26. Juli 2013 um 19:24)

  • Ich für meinen Teil empfand die Partie ebenfalls unterhaltsam und interessant, allerdings darf dieser Fakt nicht über die wirklich schlechte Qualität hinwegtäuschen! Die Passquoten nahezu aller Spielerinnen auf dem Feld lagen zwischen 50-60%, heißt jeder zweite Ball kommt nicht an und das hat man auch deutlich gesehen. Eben diese Passfehler haben letztlich auch zu Chancen geführt.

    Technisch empfand ich die Schweden etwas besser, hier gab es immerhin ab und an einige schöne Spielzüge bis an die Strafraumgrenze. Dafür war der finale Pass wiederum eine Katastrophe!
    Was mich persönlich genervt hat, war der Kommentator, der in kaum einem Moment betont hat, wie sehr die Nationalmannschaft doch Außenseiter ist. Nach 5 EM-Titeln in Folge ist das doch Wohl ein Witz, egal wie runderneuert die Mannschaft ist.

  • Was interessieren denn da bitte die letzten 5 EM-Titel in Folge bei der Frage nach dem Favoriten beim aktuellen Turnier?
    Bei dieser EM war Schweden bislang klar besser als das deutsche Team und dann noch der Heimvorteil usw., da war die Feststellung das Schweden Favorit ist doch nicht verkehrt...
    Klar muss man das nicht gefühlte 50x während des Spiels betonen, aber was solls, wenn er sonst nichts zu sagen hat.

    Aber dieses Favoritengerede und -zuschieben geht mir auch auf den Senkel, bzw. verursacht eher ein leichtes Schmunzeln - auch hier im Forum immer wieder der Fall!
    Ich frage mich immer, was das eigentlich soll? Eigentlich machen dieses "dem Gegner die Favoritenrollen zugeschiebe" doch nur Leute, die Angst vor der Niederlage haben um diese dann schon im Vorfeld "erträglicher" zu machen, getreu dem Motto: "Der andere war ja eh der Favorit..." und wenn man dann doch gewinnen sollte ist es umso schöner, weil man ja schließlich als krasser Aussenseiter den Favoriten geschlagen hat! Kindergarten...

  • Ich habe doch geschrieben - mich persönlich. Wenn man die letzten 5 Titel geholt und bis ins Halbfinale vorgerückt ist, empfinde ich es einfach als Schwachsinn diesen als Außenseiter darzustellen, egal wie die Vorrunde gelaufen. Wenn mans dann 50 wiederholt und so tut als würde Fürth gegen Bayern spielen, wirds mit jeder Erwähnung nur noch nerviger.
    Wenn man übrigens die Vorrunde (aus lediglich 3 Spielen und je unterschiedlichen Gegnern) als Indikator für eine Favoritenrolle nimmt, dann sollte nicht unerwähnt bleiben, wie sehr doch Frankreich Favorit auf den Titel war...
    Faktisch stehen 2 Teams aus Gruppe B im Finale, das relativiert die Gruppenleistung ein wenig.

  • Was ich nicht ganz verstehe ist die fehlende Technik beim Frauenfussball, das ist doch Wahnsinn wieviele Stoppfehler und Fehlpässe da in einem solchen "Topspiel" anzusehen sind. Ich hab mir vom HF nur die ersten 15 Minuten der 2ten Halbzeit angesehen dann hab ich zum Glück eingeschlafen aber soviele technische Fehler findet man doch höchstens in der Kreisliga.

    Ich finde es gibt soviele Sportarten in denen die Damen den Herren in nichts nachstehen, aber Frauenfussball hat mir der eigentlichen Sportart doch nicht wirklich viel zu tun, wenn das HF am Mittwoch ein Spiel war welches in die Geschichte eingehen sollte, wie man lesen konnte, dann gute Nacht König (Frauen)Fussball

  • Das Problem ist einfach, mann kann Männer- mit Frauenfussball nicht vergleichen. Schon alleine wegen den körperlichen Unterschieder bei den Spielern/innen und dem Geld, dass in den jeweiligen Ligen unterwegs ist.
    In anderen Sportarten macht das doch auch niemand, oder verzichtet jemand darauf, sich Frauen-100 Meter Rennen anzuschauen, weil die langsamer sind als die Männer?

  • Da kann ich auch zustimmen. Ich kann auch nicht zu einem Kartrennen gehen und mich dann beschweren, warum die Fahrzeuge nicht so schnell sind wie bei der Fomel1.

    Ich gratuliere auf jeden Fall der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft zu ihren 8. EM-Titel (6. in Folge). Garant für den Sieg im Finale gegen Norwegen war Nadine Angerer, die 2 (unverdiente) Elfmeter in einem Spiel hielt. Respekt und Glückwunsch!

  • Aber natürlich ist es eine eigene Sportart für sich, und nicht vergleichbar mit dem Männersport, deswegen ist es aber nicht schlechter. Es ist nur anders!

    Ist immer ein gutes Argument zu sagen "ich bin doch leistungsmässig gar nicht schlechter, sondern nur anders".....muss ich mir merken... :prost:

  • In anderen Sportarten macht das doch auch niemand, oder verzichtet jemand darauf, sich Frauen-100 Meter Rennen anzuschauen, weil die langsamer sind als die Männer?

    Vielleicht weil die Frauen dort leistungstechnisch deutlich näher dran sind als die Männer? Gut sprinten ist natürlich auch einfacher als Fussballspielen.

    Da sind taktisch und technisch so viele Defizite vorhanden, dass man über die körperlichen Unterschiede schon gar nicht mehr denkt.
    Trotzdem Glückwunsch an die Mädels und an ein Lob an Angerer, die diese Witzelfer rausgeholt hat.

  • Sehen wir's doch mal so:
    Die einzige heute auf'm Platz die keinen Plan vom Fussi hatte war die Tante an der Pfeife aus Rumänien.

    Glückwunsch an unsere Mädels. :respekt:

  • Die Mädels zeigen den Männern immer wieder, wie man es schafft, Europameister zu werden :D
    Und die Nadine Angerer ist eine tolle Elfer-Killerin.

  • Das Problem ist einfach, mann kann Männer- mit Frauenfussball nicht vergleichen. Schon alleine wegen den körperlichen Unterschieder bei den Spielern/innen und dem Geld, dass in den jeweiligen Ligen unterwegs ist.
    In anderen Sportarten macht das doch auch niemand, oder verzichtet jemand darauf, sich Frauen-100 Meter Rennen anzuschauen, weil die langsamer sind als die Männer?


    Naja der Vergleich hinkt doch gewaltig. Mit den körperlichen Unterschied kann ich gut leben, das weiss ich vorher.
    Aber wie schon geschrieben, ist das ganze doch auch technisch wirklich grausam, Fehlpassstafetten reihen sich an Stoppfehler zumindest war das mein Eindruck. Und da finde ich schon dass man irgendwie einen Vergleich mit den Männern heranziehen kann.

    Wenn ich auf deinen Motorsportvergleich zurück komme, dann ist es so als ob beim Kartrennen den "Autos" der Sprit ausgehen würde oder die Fahrer Bremse und Gas nicht auseinanderkennen würden. :D

  • Ist immer ein gutes Argument zu sagen "ich bin doch leistungsmässig gar nicht schlechter, sondern nur anders".....muss ich mir merken... :prost:

    Ja merke es dir ruhig, schadet nie den eigenen Horizont zu erweitern. Was du hier leider machst ist der klassische Äpfel mit Birnen Vergleich. Männerfussball, und hier vor allem der Profifussball, ist der am weitesten entwickelte Sport der Welt und kann daher auch nicht als Vergleich hergenommen werden. Aber ich kann dir versichern das die Mädels ihren Sport mit einer ebenen solchen Leidenschaft und Ernsthaftigkeit betreiben wie ihre männlichen Pendants, und ich persönlich sehe mir das auch sehr gerne an. Ein wenig mehr Respekt von deiner Seite wäre hier schon angebracht auch wenn dieser Sport jetzt nicht zu deinen persönlichen Favoriten zählt.

    Ansonsten hat mir das gestrige Spiel jetzt nicht so gut gefallen wie das Halbfinale gegen Schweden, das wesentlich intensiver geführt wurde. Aber da gabs schliesslich auch keinen Schönheitspreis zu gewinnen sondern einen EM Titel, und das haben die Küken geschafft. Die SChrirtöse aus Rumänien war ja mal echt der Witz hoch drei, denn das waren zwei glasklare Schwalben gewesen, die dann zu den Elfern für Norwegen geführt hatten. Aber beide super gehalten von Nadine Angerer. Gut auch, das Célia Okoyino da Mbabi gespielt hat, denn die hat letztendlich den Unterschied, neben der Torfrau, für Deutschland ausgemacht.

    Wir sind Europameisterinnen! :D

    P.S.: Ja, mit Wir bist auch du gemeint WildWinger. :prost::D


  • Es gibt viele Sportarten, da machen die Damen mindestens eine genauso gute Figur wie die männlichen Kollegen und da ist schon rein vom Bewegungsablauf und der Leistung nur ein geringer Unterschied zu erkennen.


    Welche Sportart soll das sein? Schach? Wo es bei körperlicher Belastung noch relativ ausgeglichen ist, ist der Motorsport. Ansonsten ziehen die Frauen in jeder Sportart den Kürzeren. Deswegen finde ich einen Vergleich zwischen den jeweiligen Sportarten für Blödsinn. Beispiel Fußball wurde ja schon genannt. Jede Landesliga-Herrenmannschaft dürfte gegen die Frauennationalmannschaft gewinnen. Selbst im Tennis, wo man meinen könnte, dass man mit technischem Finesse das Kraftdefizit ein wenig ausgleichen könnte setzte es Klatschen von pensionierten (Yannik Noah gegen Henin-Hardene) oder Unter Top-200 Tennisspielern (Braasch gegen BEIDE Williams-Schwestern nacheinander). Braasch meinte nach den Matches sogar, dass die beiden nicht mal gegen Top-500-Spieler gewinnen könnten und er nur das Match halbwegs spannend machte, weil er selbst auf dem Niveau eines Top-600-Spielers spielte. Mag sich vielleicht arrogant anhören, aber es ist eben die Realität. Es ist eben brutaler Unterschied und für mich immer zwei unterschiedliche Sportarten. Ob es nun Fußball, Tennis oder Handball ist, das ist egal. Wenn man mit entsprechender Erwartungshaltung so ein Spiel anschaut, wird man auch nicht enttäuscht. Es war gestern wieder mal spannend. Alleine die beiden gehaltenen Elfmeter von Angerer (vorallem der zweite) waren Weltklasse - auch wenn man hier den Männerfußall zum Maßstab ansetzen will :)

    Chris

    P.S.: Endlich machte das DVB-T mit seinem "Überallfernsehen" wirklich mal seinen Namen alle Ehre und ich konnte auf der Flatscreen das Spiel draussen am Pool verfolgen :) :prost:

  • Chris

    also ich finde da muss man schon noch unterscheiden, kannst ja gern mal gg eine Weltklasse Langläuferin oder Biatlethin antreten oder mal mit ner Skirennläuferin ein kleines Rennen ausfahren. Oder jetzt aktuell ein bisschen mitschwimmen. Auch beim Tennis mag der Unterschied zwischen der Weltklasse bei den Damen und den Profisportlern der Herren zu finden sein.

    Aber Fussball scheint wohl einfach extrem schwirig für Frauen zu sein.

  • Wieso soll ich gegen eine Langläuferin oder Biathletin antreten, wenn ich noch nie auf Langlaufskiern gestanden bin? ;) Mich würde es aber nicht wundern, wenn beim Biathlon Männer aus dem B-Kader oder ein Sven Fischer eine Magdalena Neuner auf der Mitteldistanz keine Chance lassen würden. Die Kraft und Ausdauer bringt selbst sie nicht dagegen. Da müsste sie schon hoffen, dass die Herren am Schießstand gnadenlos versagen.
    Ich sage ja selber, dass man beim Fußball unterscheiden soll. Wenn man Vergleiche zieht tut man den Damen Unrecht. Natürlich ist Fußball für Frauen viel schwieriger. Das Problem des zu großen Platzes ist auch schon angesprochen worden. Aber das gleicht sich doch innerhalb des Spiels doch wieder aus. Natürlich kann eine Lena Lotzen nicht diese Wucht hinter einen Schuss vom 16er bringen. Aber dieser, für den Männerfußball eher eine festere Rückgabe, Schuss war für die Torfrau nicht ungefährlich, weil sie mit den gleichen anatomischen Nachteilen ins Spiel geht und nicht die Kraft und Masse hat diesen Schuss so sicher und souverän zu halten wie ein Manuel Neuer oder Rene Adler.

    chris

  • So richtig deutlich sehe ich die Quervergleich zu anderen Sportarten nicht. Dass die Frauen beim Fußball nicht die selbe Athletik wie Männer haben und nicht so hart schießen ist das Eine, aber die Fehlpassstafetten und Annahmeschwächen sind damit nicht erklärt.
    Nimmt man wiederum Tennis als Quervergleich, spielen die Frauen zwar bedeutend langsamer als die Männer, allerdings hat das kaum Einfluss auf die Fehlerquoten. Bei Biathlon und vielen anderen Beispielen ähnlich. Auch dort sind die Frauen etwas langsamer, aber es fällt kaum auf, weil keine offensichtlichen Fehler vorliegen.

  • So richtig deutlich sehe ich die Quervergleich zu anderen Sportarten nicht. Dass die Frauen beim Fußball nicht die selbe Athletik wie Männer haben und nicht so hart schießen ist das Eine, aber die Fehlpassstafetten und Annahmeschwächen sind damit nicht erklärt.
    Nimmt man wiederum Tennis als Quervergleich, spielen die Frauen zwar bedeutend langsamer als die Männer, allerdings hat das kaum Einfluss auf die Fehlerquoten. Bei Biathlon und vielen anderen Beispielen ähnlich. Auch dort sind die Frauen etwas langsamer, aber es fällt kaum auf, weil keine offensichtlichen Fehler vorliegen.


    Genau das will ich damit sagen, danke.

    Mir geht es nicht um die Athletik oder die Schnelligkeit, nein einfach um ein gewisses Niveau an den Grundzügen der Sportart.

    Da muss ich nochmal mit den Skidisziplinen kommen, da sieht das Ganze halt nicht so Spektakulär aus oder ist halt ein wenig kürzer aber die fahren Welten besser als jeder Hobbysportler und beim Fussball wird sich jeder bisschen bessere Hobbysportler, von mir aus einer aus der Kreiliga denken da kann ich locker mitlspielen.