• 1.April ist noch nicht,dennoch eine dem Datum angemessene Pressemitteilung;

    Icefighters in die Russen-Profiliga
    Irrer Geheimplan: Icefighters in die Russen-Profiliga

    Von STEFAN KRAUSE und STEFAN WALDERT

    Dieser Plan würde Leipzig über Nacht auf die weltweite Eishockey-Landkarte hieven! Kein Witz: Die Icefighters sollen in den russischen Profiverband Kontinentale Hockey Liga (KHL) integriert werden!

    Was total irre klingt, hat einen realen Hintergrund: Die seit drei Jahren existierende Liga will expandieren, zum Gegenstück der National Hockey League (NHL) in den USA und Kanada werden. Derzeit wird mit 23 Teams aus Russland, Kasachstan, Weißrussland und Lettland gespielt. Und soll unbedingt auf Deutschland und weitere Länder ausgedehnt werden. Bei den Eisbären Berlin und den Hannover Scorpions wurden die russischen KHL-Vertreter schon vorstellig. Doch die Klubs wollten nicht aus der deutschen Liga DEL aussteigen, der Deal platzte.

    Jetzt also Leipzig. BILD erfuhr: Seit drei Wochen gibt es eine konkrete Anfrage. Ein russischer Mittelsmann hat sich vor Ort alles angeguckt, will Leipzig als Standort unbedingt in die KHL integrieren. Und: Die Icefighters-Verantwortlichen haben deshalb sogar schon den DEB gesprochen. Letzte Woche gab es ein Treffen im Münchener „Café Käfer“ mit DEB-Boss Uwe Harnos und Vize Erich Kühnhackl. Geschäftsführer André Krüll hält sich noch bedeckt: „Richtig ist, dass es ein Gespräch gegeben hat. Mehr kann ich nicht sagen.“ Durchgesickert aber: Die Icefighters würden unter Umständen ihren Namen dem Profiteam zur Verfügung stellen, die jetzige Oberliga-Truppe mit Geld aus dem Sponsorenpool aufgepeppt in die zweite Liga gehievt werden.

    Warum aber plötzlich Leipzig? Was für die Stadt spricht: Die Größe, das Einzugsgebiet, auch der Flughafen. In nur drei Stunden wären die Klubs aus Moskau (sechs KHL-Vereine) hier. Für russische Verhältnisse ein Katzensprung. Allerdings: Die Eishockey-Infrastruktur in Leipzig ist quasi nicht vorhanden. Aber das sollte für die millionenschweren Sponsoren (u.a. Energie-Riese Gazprom) kein Problem sein...

    Die KHL löste zur Saison 2008/2009 die Superliga als höchste russische Liga ab. Sie erstreckt sich über Russland (20 Teams) Kasachstan (1), Lettland (1), und Weißrussland (1).

    Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von Icebird (18. März 2011 um 00:28)

  • Welches Interesse sollte die KHL haben, einen Oberliga-Verein in die 2. Liga zu hieven?
    Völliger Schwachsinn ...

  • Welches Interesse sollte die KHL haben, einen Oberliga-Verein in die 2. Liga zu hieven?
    Völliger Schwachsinn ...

    Du müsstest in dem Fall zwischen KHL und deutschem Ligensystem unterscheiden. Die jetzigen OL-IceFighters würden dann das Farmteam im Spielbereich des DEB und soll wohl nach Vorstellungen der Investoren 2. Bundesliga spielen. Parallel gäbe es dazu die Mannschaft in der KHL.

    Die Bild Leipzig legt heute übrigens mit einem kurzen Print-Artikel nach:

    Zitat

    Icefighters bestätigen Geheimplan. DEB-Boss Harnos:

    "Verträge müssen dauerhaft sein"

    Leipzigs Eishockeyklub Icefighters in die russische Profiliga KHL! Bild hatte den Geheimplan gestern öffentlich gemacht. Frage ist nun:Wie schnell kann das ganze gehen?

    Icefighters Geschäftsführer Andre Krüll(41):"Dazu kann und will ich nichts sagen. Richtig ist,dass es im Moment
    eine Anfrage und auch Gespräche gibt." Auch der Deutsche Eishockey Bund (DEB)ist informiert. Boss Uwe Harnos (50) saß bei einem ersten Gespräch in München mit am Tisch. "In Leipzig müsste sich zunächst erst einmal eine Spielbetriebs-GmbH gründen. Und die müsste ein Konzept erstellen."

    Dann könnte es wohl auch grünes Licht vom DEB geben. Allerdings unter der Bedingung, dass Leipzig auch ein Leistungszentrum mit Nachwuchs-Internat erhält. Harnos: "Das deutsche Eishockey müsste davon profitieren und der Standort Leipzig nachhaltig ausgebaut und gefördert werden. "Deshalb pocht Harnos auf ein stimmiges Konzept: "Niemand kann absehen, wie die Lage in drei oder vier Jahren ist. Deshalb brauchen wir dauerhafte Verträge."


    Klingt für mich zumindest nach mehr als nur nach einem Tagtraum der Bild-Redaktion. Außerdem enthielt der heutige Vorschaubericht zum Pokalwochenende der IceFighters in der Leipziger Volkszeitung folgenden bemerkenswerten Absatz:

    Zitat

    Der Geschäftsführer der Icefighters hatte in den vergangenen Tagen viele besorgte Anfragen zu beantworten: Vertreter der Kontinentalen Hockey Liga (KHL) aus Russland schauten sich nämlich einige Tage in Leipzig um, führten Gespräche über einen möglichen Einstieg in den deutschen Eishockey. Krüll und Co. fühlten sich natürlich geehrt, stehen der Sache aber auch mit gesunder Skepsis gegenüber. "Auf der einen Seite wäre es ein Riesending, wenn hier wie bei RBL etwas Großes entstünde. Andererseits würden wir unseren Eishockeysport nicht aufgeben." Wenn es überhaupt dazu käme, dann würde unter dem Namen Leipzig ein Mix-Team aus DEL- und internationalen Stars auflaufen, so ist es mit dem Deutschen Eishockey Bund abgesprochen. Die KHL-Bemühungen, ihr Spiel- und damit Einnahme-Areal auszudehnen, ist nicht neu. Auch in Hannover und Ingolstadt waren in der Vergangenheit bereits die finanzkräftigen Herren der russischen Liga unterwegs, um sich eintakten zu können. Krüll und Co. bleiben jedoch auf dem Boden der Eishockey-Realität und die heißt nun mal für Leipzig Oberliga. "Ohne finanzielle Abenteuer. Die gab es hier in der Vergangenheit genug."

  • Trainer Zdenek Travnicek hat die LIF in Richtung Freiburg verlassen.
    Neuer Mann an der bande ist Roberto Pohle

    ... und Freiburg meldet Insolvenz an. Ist schon komisch, wie ein Trainer das Pech quasi mitschleift.

  • Halte ich nach wie vor nichts von, denn es wird ja auch Gründe geben warum Berlin und Hannover abgelehnt haben. Der DEB steht dem ja auch immer noch sehr misstrauisch gegenüber und hat nicht wirklich Interesse daran. Dies war ja die letzten Wochen immer wieder zu lesen. Die Aussage, dass die Icefighter ja nichts zu verlieren hätten finde ich schon etwas frech. Der Neuanfang nach 3 Pleiten war ja nun wirklich schwer genug und sollte das Projekt KHL nicht funktionieren, ist alles kaputt.

  • Ich sage nur typisch Leipzig...dort sind seit Jahren in sämtlichen Bereichen des Sports nur Träumer am Werk. Selbst wenn der Einstieg geliegen sollte, gebe ich dem ganzen Konstrukt nur 1 Jahr.

    Ich sehe in Leipzig für die hochgezüchteten Mannschaftensportarten absolut keinen Markt. RB Leipzig wird auch kaum angenommen, warum soll es gerade im Eishockey anders werden? Leipzig sollte sich endlich mal die Frage stellen, was sie wollen und die Frage beantworten, ob sie überhaupt eine Sportstadt sind...

  • balticplayer
    Bei jedem anderen Standort könnte ich deiner Argumentation folgen. Hier ist aber angesichts der noch immer ungelösten Hallenproblematik alles etwas anders gelagert. Immerhin steht die MH6 aufgrund des auf deren Gelände zu errichtenden Möbelhauses zur Disposition. Selbst wenn die KHL-Geschichte nur eine Episode sein sollte, springt wahrscheinlich am Ende ein vernünftiges Eisstadion raus. Stammverein und IceFighters UG sollen ja auch fortbestehen. Unter "alles kaputt" stelle ich mir etwas anderes vor.

    lutschers
    Leipzig hat sich vor einigen Jahren klar als Kulturstadt positioniert. Alles was darüber hinausgeht / evtl. hinausgehen soll ist privates Investment. Und bloß mal am Rande: das RB Leipzig nicht angenommen wird, halte ich für ein Gerücht. Die haben aktuell einen Heimzuschauerschnitt von 4.900 und werden am Ende trotz des schon seit längerem abgefahrenen Aufstiegszugs bei rund 4.000 rauskommen. Das finde ich aus dem Stand in der ersten Saison in Leipzig aller Ehren wert. Daran sieht man aber aben auch, der Gelegenheitszuschauer will neben einem sportlichen Ziel vor allem Komfort. Vor allem da hat es dem Leipziger Eishockeysport im Dauerprovisorium MH6 immer gemangelt. Das könnte sich nun ändern.

  • Ich halte von diesen KHL-Plänen nichts! Mich interessieren in Mannschaftssportarten zunächst die nationalen Ligen, ob das nun Kreisklassen oder Bundesliga ist.
    Internationale Cupwettbewerbe sind durch das Aufgeben der traditionellen K.o. Spiele vom Start weg für mich nicht mehr attraktiv, incl. z.B: der Reduktion der Fußball-CL auf wenige Verbände, bei denen dann aber auch mal der 4. als *Champion* ran darf.
    Da ist leider eine Entwicklung unumkehrbar, die sich nur am Profit orientiert. Nix anderes will übrigens die KHL.
    Aber das ist typisch Eishockey, keine andere Sportart würde solche Pläne dulden. Der Verband, hier deb und esbg sollten sich deutlich gegen derartige Expansionspläne einer fremden Liga stellen. Sollen dann deutsche Nachwuchsspieler DEL-Vereine verlassen und für die russische Liga in Deutschland auflaufen? Wie krank ist das denn?
    Für Leipzig sage ich eine Totgeburt voraus, von mir aus können sich das die 5.000 Russen und der orthodoxe Priester ja geben, solange in dem Team auch nur Russen spielen.

    Und was du Torsten, zu Dosenball schreibst, da gehört dann dazu, WIE dieser *Verein* derzeit in Sachsen wildern geht. Das geht bis hin zu Abwerbungen von Nachwuchsspielern gegen Geld für entsprechende Vereine. Momentan freut sich die Fußballwelt für Chemnitz, und noch stellt so ein Kunstprodukt keine Gefahr für U.Hoeness und co. dar. Warten wir ab, was dann passiert, dann ist mit anderer Gegenwehr zu rechnen als derzeit von einigen wenigen, zumeist noch durch Ausschreitungen und illegale Aktionen. Ob sich die dfb-Spitze genau so verhält wie der NOFV, wage ich zu bezweifeln. Da werden die mächtigen Vereine Westdeutschlands das letzte Wort haben.

    Einmal editiert, zuletzt von eisloewe62 (29. März 2011 um 13:56) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler beseitigt

  • Ich kann mir kaum vorstellen, dass Leipzig in der KHL antreten darf. Ausser man meldet den Verein direkt in Russland oder ohne Länderkennung. Aber als der EHC München im Sommer nach Österreich wollte, sagte der DEB auch nein. Man duldet keinen Ausstieg, weil man sonst am Ende ohne Grossvereine da steht, weil vielleicht Mannheim, Berlin, Hamburg, Köln usw. in eine Europaliga wechseln würde. Ich selber würde eine Europaliga gut finden. Aber ich gehören glaub ich auch zu den Exoten. ;)

  • Zitat

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass Leipzig in der KHL antreten darf. Ausser man meldet den Verein direkt in Russland oder ohne Länderkennung.
    ...

    Richtig! Ist alles nicht so einfach wie sich das manche denken...
    Vor nicht einmal einem Jahr wollte Poprad aus der Slowakei doch auch in die KHL und es schien fast schon alles klar, die Sache ist dann aber doch an solchen Dingen wie der Verbandszugehörigkeit etc. gescheitert!

    :popcorn:

  • Ich denke das klappt sicher.LE hat das verdient.
    Nächstes Jahr kommt dann noch ein NFL dazu.
    Ausserdem wurden schon die Verantwortlichen der NBA gesehen die ein Team in LE installieren wollen.

  • Am Ende geht eh alles schief und wir sind abermals das Gespött von Eishockeydeutschland, was wir schon ohne die Story sind... da kann ich dann immer mit der Papiertüte überm Kopf ins Stadion gehen. :popcorn: Schei* aufs Vermummungsgesetz. :prost:

  • Was soll schiefgehen.

    Fie Frage ist ob wirklich Gelder fließen um die nötige Infrastruktur zu schaffen.
    Die nächste Frage ist wird das Produkt angenommen und wer bezahlt die laufenden Kosten. Mit einer OL Mannschaft wird man nicht starten können.
    Das sind Fragen die für mich persönlich alles in Frage stellen was hierzu bisher geschrieben wurde.

    Das ganze sollte langfristig funktionieren denn eines ist sicher, funktioniert das nicht, ist Eishockey Geschichte in der Stadt.

    Was von Verbandsseite dazu für eine Meinung herrscht möchte ich noch gar nicht vorbringen. Man kann sich vielleicht mit irgendwelchen Winkelzügen darüber hinwegsetzen, die Frage ist dann nur was auf welches Entgegenkommen man dann von Seiten des Sportes für das restliche Geschehen rund um Eishockey in der Stadt erwarten darf. Da sind für mich noch so viele Dinge offen und am Ende wird das meiner Meinung nach Still und heimlich sterben.

    Einmal editiert, zuletzt von RgbgEr (29. März 2011 um 19:47)