Frankfurt Lions vor der Pleite

  • Die Blühnden Landschaften im Deutschen Eishockey die Mitte der 90er Jahre mit Einführung der DEL versprochen wurden scheinen immer mehr in weite Ferne zurücken. Willkommen in der Wirklichkeit.

    Die DEL Versprach durch Umwandlung von Vereinen in am Spielbetrieb teilnehmende GmbH's, durch verstärkten Einsatz von angeblich billigen ausländischen Spielern anstatt teuerer Nachwuchsarbeit, durch Bau von Multifunktionshallen anstatt von Eishallen durch Schließung der Liga durch die Abschaffung des Abstiegs anstatt des sportlichen Austausches durch Auf- und Abstieg, durch ausschliessliche Berichterstattung im Pay-TV anstatt von Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen - Goldene Zeiten in von Form von Planungssicherheit.

    Trotz dieser "Änderungen" hat sich doch im Deutschen Eishockey nichts gebessert, im Gegenteil, es wurde alles noch viel schlechter.

    Das Grundprinzip des kaufmännischen Handelns, nur das Geld auszugeben, das man hat, wurde noch mehr vernachlässigt.

    Wenn man Schulden macht, muss der Kader billiger werden, notfalls muss man die Liga verlassen, wenn man sie sich nicht leisten kann und im schlimmsten Fall ganz von vorne in der untersten Liga anfangen.

    Das Konzept DEL ist auf ganzer Linie gescheitert, auch wenn sich der ein oder andere Verein durch formal juristische Tricks (z.B. Planinsolvenz usw.) durchschummeln sollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Starbulls Fan (14. Mai 2010 um 12:56)


  • So siehts wohl aus....wobei doch mehr oder weniger alle Clubs am Ende einer Saison ihre Mio. Miese machen. Warum werden die Etats nicht einfach Liegenweit runter gefahren?? Dann kommen vielleicht die Ausländischen Topverdiener nicht mehr nach Deutschland und das Niveau sinkt ein bisschen ab (die meisten würden es nicht mal merken). Unterm Strich wäre Eishockey aber wieder Finanzierbar.
    Das Problem ist nicht die Einnahmenseite sondern die Ausgabenseite der Clubs und für die ist jeder selber Verantwortlich.

  • Klapper so ist es...


    Wie stellen sich die Kader der DEL-Clubs denn zusammen??? Die Spieler aus dem Kreis der Nationalmannschaft, dazu 10 Kontingentspieler, dazu noch einige eingebürgerte Spieler und dazu meist weniger als 5 junge Spieler...


    Dass man sich als Eishockey-Club solche Spielerkader nicht leisten kann, sollte eigentlich langsam mal jeder kapieren... Aber nein, seh ich natürlich falsch... wenn man die Anzahl der Kontingentspieler verringern würde, würden die Deutschen Spieler zu teuer. Klar, so wird es sein... (mit diesem Schwachsinn wird dann wieder argumentiert!)

  • So siehts wohl aus....wobei doch mehr oder weniger alle Clubs am Ende einer Saison ihre Mio. Miese machen. Warum werden die Etats nicht einfach Liegenweit runter gefahren?? Dann kommen vielleicht die Ausländischen Topverdiener nicht mehr nach Deutschland und das Niveau sinkt ein bisschen ab (die meisten würden es nicht mal merken). Unterm Strich wäre Eishockey aber wieder Finanzierbar.
    Das Problem ist nicht die Einnahmenseite sondern die Ausgabenseite der Clubs und für die ist jeder selber Verantwortlich.


    Weil in dann die von Mäzenen finanzierten Mannschaften wie Mannheim und Berlin die Sache Jahr für Jahr unter sich ausmachen würden und dass der ganze Rest nicht akzeptieren will. Allerdings ist das Gang und Gebe in nahezu allen starken Ligen sämtlicher Sportarten. Im spanischen Fußball sind es Real und Barca, in England ein paar mehr, aber immer noch die selben, im deutschen Handball Kiel und Hamburg. In den amerikanischen Ligen ist das anders, dort kann der diesjährige Tabellenletzte nächstes Jahr Meister werden und fälschlicherweise orientiert sich die DEL dort. Das dieses System allerdings ganz anders konzepiert wurde (Drafts, unzählige Nachwuchsspieler, Volkssport etc.) und nur deshalb dort funktioniert, akzeptiert die Mehrheit der DEL-Gesellschafter nicht oder vielleicht blicken sie es einfach auch nicht. Wenn dann einmal im Schaltjahr Hannover oder Frankfurt Meister wird und das als Erfolg für die Liga gewertet wird, findet man darin auch noch Bestätigung.

  • Was für mich erschreckend ist das man zur Zeit nur noch zwischen den jeweiligen Foren von Köln,Kassel,Frankfurt,ESBG,EishockeyNet rumspringt.Das vom eigenen Verein mal ganz außer acht gelassen.

    Nicht zu vergessen die unzähligen Links zu diversen Zeitungsberichten die sich in schöner Regelmäßigkeit wiederholen.

    Hoffentlich ist bald September....................dann gehts endlich wieder los :top:

    Ich mach jetzt Mittagsschlaf :sleeping:

  • Vielleicht sollte man mal lieber darüber nachdenken, die Ausgaben zu reduzieren anstatt die Einnahmen zu erhöhen... Ob es nämlich möglich die Einnahmen um ein vielfaches zu erhöhen, bezweifle ich sehr...


    Ausgaben reduzieren kann man anhand von Spielerkadern... In Schwenningen, Crimmitschau, Weisswasser, usw. kann man mit geringeren Mitteln Profieishockey spielen, also sollte es auch in Frankfurt, Kassel, usw. möglich sein...

  • Weil in dann die von Mäzenen finanzierten Mannschaften wie Mannheim und Berlin die Sache Jahr für Jahr unter sich ausmachen würden und dass der ganze Rest nicht akzeptieren will..


    Selbst die machen Verlust.....angenommen alle!!!! Reduzieren ihren Etat um 1. Mio (Ausnahme Iserlohn die geben schon jetzt nur daß aus was sie einnehmen :D ), sei es durch gehaltsobergrenzen oder freiwillige Einsicht...es würde sich an der Situation in der Liga nichts ändern. Berlin und Mannheim hätten einen höheren Etat was aber aufgrund der Zuschauerzahlen und der Möglichkeiten bezüglich der Arena auch OK wäre....aber alle könnten eine schwarze null schreiben.
    Zuschauer würden deswegen auch nicht (noch) weniger kommen.

  • Vielleicht sollte man mal lieber darüber nachdenken, die Ausgaben zu reduzieren anstatt die Einnahmen zu erhöhen... Ob es nämlich möglich die Einnahmen um ein vielfaches zu erhöhen, bezweifle ich sehr...


    Ausgaben reduzieren kann man anhand von Spielerkadern... In Schwenningen, Crimmitschau, Weisswasser, usw. kann man mit geringeren Mitteln Profieishockey spielen, also sollte es auch in Frankfurt, Kassel, usw. möglich sein...

    Naja, ob Schwenningen in diese Aufzählung passt wage ich zu bezweifeln.


  • Hallo küheschubser,

    ich glaube, du verstehst da was falsch. Es geht doch wohl eher um die Gesundheit bzw. das finanzielle Wohlergehen der MuFu-Besitzer, denen die Vereine Miete zahlen. Und wenn sich die Vereine dabei eine Erkältung oder eine schwerere Krankheit holen, dann gibt es hierfür auch beste Gegenmittel, zum Beispiel Planinsolvenzen oder Bürgschaften der öffentlichen Hand.

    Genau das ist der Punkt! :cursing:

    Denen geht es in erster Linie nicht um den Sport,denen geht es zuerst ums Geld und um die eigene hoffentlich vermietete MuFu-Arena(siehe auch Rossing) und das am besten mit einer wöchentlichen Sportveranstaltung(jetzt mal egal welche),in unserem Fall ist es halt leider Eishockey. :S

    Grüße

  • Hm, halte die Artikel für Schwachsinn.

    Da bei Frankfurt wie bei Köln ein Strukturelles Defizit vorliegt ist eine entschuldung mittels Insolvenzplanverfahren nichts weiter als Zeit kaufen.

    So wie ich das lese wollen die Gesellschafter einfach nicht alleine zahlen, und versuchen damit Stadt/Sponsoren usw. ins Boot zu hohlen.
    Die vorhandenen Schulden zu vergleichen bringt nix, wenn eine neue Saison schon 2 Mio. € neue Miese verursacht, die keiner mehr zahelen will.

    Bei köln ists das selbe.

    Nur bei Kassel schaut es anders aus, da sind wohl hauptsächlich die Altschulden das Problem.

    Ach, schei.... Eishockey, so macht das doch keinen Spaß.

  • Nein, Spaß machts nicht gerade, trotzdem tu ich mich bei jeder neuen solchen Meldung schwer nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Der dumme deutsche Eishockey-Fan predigt es doch seit Jahren: Kein Mensch braucht ne Mufu-Halle, kein Mensch braucht durchschnittliche Ausländer und vor allem braucht kein Mensch Planungssicherheit durch eine geschlossene Liga! Die Rechtsanwälte und Bürokraten sind doch alle so gescheid wenn es um Fristen und Formfehler geht, aber keine wollte je hören, was derjenige will, der den ganzen Spaß finanziert, der FAN!!!

    Und besonders schön ist natürlich dass es jetzt mit Kassel und Frankfurt die ersten Rädlesführer dieser Ausgeburt erwischt.

  • Das Problem sind weniger die Fans oder Vereine, die solche MuFu's "wollen"... sondern potentielle Sponsoren wollen halt entsprechend gepudert werden und ihre entzückenden Leiber wollen nun mal lieber in einem angenehm temperierten VIP-Raum oder in entsprechenden Logen residieren, anstatt fröstelnd in einem von uns so heißgeliebten Eisstadion.

  • Ja, aber auch da gibt es doch einen Mittelweg. Auch wenn man sich selber nicht loben soll, in Schwenningen geht das doch auch. Den Charme des alten Stadions beibehalten, gleichzeitg aber alle modernen Ansprüche erfüllt. Die Fans freuen sich über die vielen Stehplätze und die VIPs haben einen der besten VIP-Bereiche der Liga.

  • Ja, aber auch da gibt es doch einen Mittelweg. Auch wenn man sich selber nicht loben soll, in Schwenningen geht das doch auch. Den Charme des alten Stadions beibehalten, gleichzeitg aber alle modernen Ansprüche erfüllt. Die Fans freuen sich über die vielen Stehplätze und die VIPs haben einen der besten VIP-Bereiche der Liga.

    Sorry, aber du willst jetzt nicht wirklich die Bankenmetropole Frankfurt mit, sorry, dem Provinzstädtchen Schwenningen vergleichen. Da sind die Ansprüche ganz andere. Mag sein, dass man eure Lokalprominenz mit etwas "kleineren" zufriedenstellen kann, aber die VIPs in Mainhatten sicherlich nicht!

  • Richtig, man kann diese beiden Städte nicht miteinander vergleichen.
    Zumal in Frankfurt mit den Skyliners ein weiteres Top-Team nach so einer neuen Halle lechzt.
    Mir ist so eine Lösung, wie sie in Schwenningen durchgeführt wurde, auch die liebste, aber ich denke nicht, dass man sich in Frankfurt mit einer solchen Lösung zufrieden geben würde.
    Nicht, wenn man nach Mannheim, Köln, Hamburg, Düsseldorf und deren neue Arenen schielt.
    Ich heiße solche MuFu's nicht gut und mein Einwand bezüglich der Sponsoren mag sicher nicht auf jeden potentiellen Geldgeber zutreffen, aber im Hinblick auf die anderen Veranstaltungsstätten wird man sich mit einer kleinen Lösung sicher nicht zufrieden geben wollen.


    Ein neuer Link (mit O-Tönen): http://www.hr-online.de/website/rubrik…cument_39135157

    2 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (14. Mai 2010 um 19:18)

  • Ja, aber auch da gibt es doch einen Mittelweg. Auch wenn man sich selber nicht loben soll, in Schwenningen geht das doch auch. Den Charme des alten Stadions beibehalten, gleichzeitg aber alle modernen Ansprüche erfüllt. Die Fans freuen sich über die vielen Stehplätze und die VIPs haben einen der besten VIP-Bereiche der Liga.


    Oh großer Eishockeygott, lasse diese Satz unsere Stadtoberen lesen.... " Sollte dieser Traum doch wahr werden ! "

    Aber die Mufu`s haben auch Probleme mit der Auslastung..
    Da muss ich nur 10 Km weiter nach Ludwigsburg schauen... Die schreiben im ersten Jahr schon rote Zahlen.....
    Die Basketballer hätten auch in ihrer alten Spielstätte bleiben können.. Der Zuschauerschnitt war genauso hoch...!!
    Und da die Herrschaften mit den Playoff`s gerechnet hatten, wurde die Arena geblockt... Und nu steht das Dinges leer, ab und an ist eine Veranstaltung....

  • Sorry, aber du willst jetzt nicht wirklich die Bankenmetropole Frankfurt mit, sorry, dem Provinzstädtchen Schwenningen vergleichen. Da sind die Ansprüche ganz andere. Mag sein, dass man eure Lokalprominenz mit etwas "kleineren" zufriedenstellen kann, aber die VIPs in Mainhatten sicherlich nicht

    Das Problem ist doch - wir reden immer von sponsoren und logen und was weiss ich allles - aber es müssen ALLE Parteien mit dem Stadion auskommen, denn sonst bleiben irgendwann genau die Fans weg, die unter normalen Umständen gekommen wären. Denn auch die Fans sind ein nicht unwichtiger "Sponsor" - das dürfen wir nicht vergessen.

    Auch wenn es uptopisch wäre, wenn in Kaufbeuren eine MuFu-Halle hingestellt werden würde, die völlig den Charme eines Eisstadions verliert, dann würde ich in Zukunft nach Buchloe in die Bayernliga oder sonstwohin fahren. Dann hat für mich Eishockey ein Teil seiner Identität verloren. Würde man eine Halle hinbauen, wie man das in Schwenningen getan hat, dann hätte ich damit kein Problem. Warum? Ganz einfach - das was ich oben angesprochen habe. Die ganzen Event-Ottos können sich einen dicken Sitzplatz nehmen und in der Drittelpause im VIP-Bereich schlemmen - ich kann Bier in ner Stehplatzkurve schlürfen die auch so einen Namen verdient hat. Vielleicht ist das primitiv, dumm oder kurzsichtig aber ich sage: Man kann, vorausgesetzt man möchte das, allen Parteien zum Großteil gerecht werden. Vorausgesetzt man WILL und schafft nicht nur Hallen die 1000 Sachen können aber irgendwann für nix mehr genutzt werden weil se alles aufgefressen haben.

    Für mich ist das alles nur eine Frage des Willlens - sonst gar nichts! Aber unsere Gesellschaft ist nunmal inzwischen so - GIERIG bis zum geht nicht mehr. Falls es ein paar Leute da oben noch nicht mitbekommen ham: "Die fetten Jahre sind vorbei"

    Man muss mal wirklich in sich gehen und mal überlegen auf welchem Niveau manche Leute meinen Eishockey betreiben zu können. Das ist völliger IRRSINN. Wir können uns in diesem Sport nichtmal mehr leisten gute Teams aufs Eis zu schicken aber hauptsache wir spielen in irgendwelchen Tempeln um ein paar "Geldsäcken" (pardon) gerecht zu werden, die sowieso nach Jahr x wieder weg sind und sich einen schei*s drum scheren was passiert.

    Wenn ich 99% des Jahres mit dem Auto nur in der Stadt unterwegs bin und selten über 50 km/h bin, brauch ich mir kein Porsche Carrera kaufen. Warum? überdimensioniert, unnötig und dämlich noch dazu. Warum tun es aber denn noch Leute? Weil sie sichs leisten können. Wir können uns das aber nicht leisten, warum also tun?

    Das ergibt für mich einfach keinen Sinn mehr. Ich weiss nicht ob ich hier so negativ richte weil ich einen persönlichen Hass gegen jede dieser Hallen habe, in jeder in der ich war fühlte ich mich einfach nicht wie bei einem eishockeyspiel, aber mir erklärt sich der Sinn dafür einfach nicht. Und bitte kommt mir keiner mit dem Veranstaltungsschwachsinn - das geht auch in einem Eisstadion. In Kaufbeuren fand ein Filmfestival statt - in Bad Wörishofen ist jedes Jahr die "ARENA Bad Wörishofen" zu Hause und das klappt auch super. Jetz tkönnte man sagen: "Das klappt ja im Sommer sicher, aber was is wenn Tina Turner an nem Mittwoch-Abend auftreten möchte? Hä? Dann geht das net. Klar, das geht net. Aber auch hierfür gibt es möglichkeiten. Es entsteht nur schon das nächste Problem: Wo trainieren die Mannschaften in der Umbauphase? Richtig, man brauch auch noch ne Trainingshallle - also nochmal ein kleines Eisstadion. Prima, ganz großes Kino.

    So, jetzt aber :prost:

    2 Mal editiert, zuletzt von Thuni (15. Mai 2010 um 14:51)

  • Das ist völliger IRSSIN


    Also in den meisten Punkten kann und will ich Dir absolut beipflichten! :top:
    Womit ich aber gar nicht einverstanden bin, ist die schreibweise des Fett markierten Wortes!
    Das habe ich echt noch nie gesehen, wie man in solch ein kurzes Wort Sage und Schreibe 3 Schreibfehler einbauen kann, das ist fast was fürs Guiness-Buch!
    Es ist also quasi echt ein Irrsinn... :thumbsup:

    In diesem Sinne: "Nothing for ungood"


    :popcorn: