auf in die nächste Runde:
Presseerklärung
des ehemaligen Sportdirektors der Dresdener Eislöwen, Herrn Steffen Ziesche
zu den Vorwürfen in der Erklärung der Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH vom 13.Juli 2010
Berlin, 14. Juli 2010
Die Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft ESCD Dresden mbH (fortan BG) hat in ihrer Erklärung vom 13. Juli 2010 die derzeitige Situation bezüglich des Arbeitsverhältnisses mit Herrn Ziesche in aller Öffentlichkeit wahrheitswidrig dargestellt. Dabei schreckt die BG nicht davor zurück, Herrn Ziesche und weitere Personen schwer zu diskreditieren und die Pressefreiheit in Frage zu stellen.
Obgleich es nicht der Arbeitsweise von Herrn Ziesche und seines anwaltlichen Beistandes entspricht, wird nunmehr die Sachlage wie folgt klargestellt:
Herr Ziesche hat sich am 16. Juni 2010 um rechtliche Beratung bemüht, da zu diesem Zeitpunkt die BG mit einem fünfstelligen Betrag im Rückstand war. Warum die Geschäftsführung der BG dies in aller Öf-fentlichkeit problematisiert, bleibt ausschließlich ihr Geheimnis - offenbart aber, dass die Geschäftsführung der BG auch nach 20 Jahren nicht in der neuen Rechtsordnung angekommen ist.
Herr Ziesche wollte als normaler Arbeitnehmer auf die anwaltliche Erfahrung zurückgreifen, da im gleichen Hause die Angelegenheit des ehemaligen Geschäftsführers der BG durchaus geräuschlos und für alle Beteiligten gesichtswahrend und damit professionell bearbeitet wurde.
Mit Schreiben vom 22. Juni 2010, nicht wie dargestellt vom 16. Juni 2010, mahnte der Rechtsbeistand den Ausgleich der offenen Beträge an und wies darauf hin, dass der Geschäftsführer der BG sich einem Gespräch mit Herrn Ziesche ständig verweigere.
In diesem Schreiben wurde der BG das Angebot unterbreitet, den Vertrag einvernehmlich und still zum 30. Juni 2010 aufzulösen. Die von der BG nunmehr öffentlich gemachte Abfindung sollte als Ausgleich für die weitere Koordinierung der Kooperation mit der EHC Eisbären Management GmbH und der zu diesem Zeitpunkt noch möglichen Unterstützung bei der Saisonplanung der Eislöwen bis in den Herbst dienen.
Die Bevollmächtigten beider Seiten einigten sich am 25. Juni 2010 darauf, einen Aufhebungsvertrag ohne Abfindung aufzusetzen, welcher der BG dann am 30. Juni 2010 zuging. Am Freitag, dem 2. Juli 2010, waren sich dann die Bevollmächtigten beider Seiten nach kleinen marginalen Änderungen einig.
Im Moment der schriftlichen Ausfertigung des Vertrages wurde der Bevollmächtigte der BG von Herrn Broda aufgefordert, diese Vereinbarung zurück zu nehmen. Alle Beteiligten, die Gesellschafter, sogar der Bevollmächtigte der BG waren über diesen Sinneswandel überrascht.
Dass nunmehr die BG Herrn Ziesche in aller Öffentlichkeit ein Fehlverhalten hinsichtlich der Erfüllung seiner arbeitsvertraglichen Pflichten vorwirft, ist massiv rufschädigend. Teilweise mussten Verträge von Herrn Ziesche im Sinne der Handlungsfähigkeit der BG unterzeichnet werden, da dies von einem Gesellschafter mangels Anwesenheit der Geschäftsführung so angeordnet wurde. Auch der Vorwurf der Abwesenheit von Herrn Ziesche in Dresden ist haarstäubend. Bei Vertragsschluss war dies eine Bedingung des Kooperationspartners, dass Herr Ziesche zwei Tage in seinem Berliner Büro anwesend ist. Arbeitsrechtlich abgemahnt wurden diese, nun zu Tage tretenden Probleme, zu keinem Zeitpunkt.
Auch der Vorwurf, dass Herr Ziesche seit Monaten herzlos agiert haben soll, ist vollkommen neben der Wirklichkeit und darüber hinaus sehr ehrverletzend. Schließlich war der Neuanfang in Dresden mit einer langfristigen Kooperation mit den Eisbären Berlin die Idee von Herrn Ziesche.
Auch heute noch ist Herr Ziesche der Meinung, dass Dresden mit einer tollen Infrastruktur und den treuen Fans ein perfekter Standort für hochklassiges Eishockey sein könnte. Hierzu ist aber Professionalität und Ehrlichkeit eine dringende Voraussetzung. Der Geschäftsführung und der Person, die in Wirklichkeit die Belange der BG regelt, fehlt es an Beidem, wie die Presseerklärung zeigt.
Schlussendlich gipfelt der verbale Rundumschlag in der wahrheitswidrigen Aussage, dass der BG durch den Bevollmächtigten von Herrn Ziesche gedroht wurde. Dabei muss es sich um eine bedenkliche Wahr-nehmungsstörung des Geschäftsführers der BG handeln. Der Bevollmächtigte von Herrn Ziesche vertritt mehrere Gläubiger mit einer Gesamtforderung gegen die BG von über 70.000,00 Euro. Er wollte den Ge-schäftsführer lediglich hinsichtlich der aktuellen Zahlungsfähigkeit der BG befragen. Schließlich gab es das Gerücht, dass die geplante Kapitalerhöhung eines Gesellschafters der BG in fast gleicher Höhe nicht erbracht werden konnte.
Entgegen seiner eigentlichen Überzeugung hat sich nun der Bevollmächtigte von Herrn Ziesche ebenfalls an die Öffentlichkeit gewandt. Dies geschah ausdrücklich nur zum Schutze des öffentlichen Ansehens von Herrn Ziesche. Diese Stellungnahme ist jedoch keinesfalls der Startschuss eines neuen Kapitels des scheinbar gerade in der Dresdner Eishockey Szene sehr beliebten öffentlichen Ab -und Schlamschlachtens, wie es jedes Jahr nur als Sommertheater von den Kernproblemen der BG ablenken soll.
Patrick Meinhardt
Rechtsanwalt