Verpflichtungsknaller zum Abschluss
Die Pinguine haben einen Verteidiger mit NHL Erfahrung verpflichtet! Zum Start des Dauerkartenverkaufs und Abschluss des diesjährigen Transferkarussells haben die Fischtown Pinguins noch einmal mächtig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Als am heutigen Morgen die Vertragsunterschrift von Justin Kurtz auf der Geschäftsstelle in der Bremerhavener Klussmannstraße über die Faxrolle lief, war in den Gesichtern der Verantwortlichen ein deutliches Lächeln zu erkennen. Der spiel- und laufstarke Offensivverteidiger soll das „I-Tüpfelchen“ sein, auf einen in dieser Spielzeit mit ordentlich Routine und Erfahrung versehenen Abwehrverbund. Pinguins Trainer Gunnar Leidborg: „Da bin ich fast ein wenig überrascht, dass uns dieser Deal gelungen ist . Ein Spieler mit dieser Vita und Erfahrung wird uns mit Sicherheit weiterhelfen.“ Zunächst haben den Pinguinen aber wieder einmal die guten Kontakte in die Eishockeywelt weitergeholfen. Kurtz, der ein lukratives Angebot aus Italien abgeschlagen und ein Deutschland Engagement vorgezogen hat, kommt auf Vermittlung einer jungen Agentur aus Manitoba, zu der man in den letzten Jahren eine gute und vor allen Dingen verlässliche Beziehung aufbauen konnte. Entsprechend kurz waren dann auch die Verhandlungen, die am heutigen Morgen mit der Unterschrift des Spielers zu einem schnellen Abschluss gebracht werden konnten.
Der linksschießende Verteidiger wurde am 14. Januar 1977 in Winnipeg geboren und begann seine Karriere bei den Brandon Wheat Kings in der Western Hockey League, für die er von 1993 – 1997 die Schlittschuh schnürte. In 240 Spielen für die „Weizenkönige“ brachte er es immerhin auf beachtliche 200 Scorerpunkte. Genug, um in der Saison 97/98 zu den Las Vegas Thunder zu wechseln und dort auch erste Erfahrungen in der AHL bei den Saint John Flames zu sammeln. Nachdem er die Saison 98/99 in der ECHL begonnen hatte, wechselte er nach nur sechs Spielen in die AHL zu den Manitoba Moose, für die er fünf Spielzeiten verteidigte. Seine überragenden Leistungen bei den Moose, dem Farmteam der Vancouver Canucks, sorgten letztlich dann auch dafür, dass Kurtz ins NHL Team der Canucks berufen wurde. In der Saison 2001/2001 absolvierte er 27 NHL Spiele für das Westküstenteam, bei denen er es auf beachtliche 8 Scorerpunkte brachte. Im Sommer 2003 unterschrieb Kurtz seinen ersten Vertrag in Europa, bei den Krefeld Pinguinen, wo er in zwei DEL Spielzeiten und 100 Partien 45 Scorerpunkte sammeln konnte. Zu Beginn der Saison 2005/2006 machte Kurtz seine ersten Erfahrungen auf Bremerhavener Eis, wo er mit den Grizzly Adams an der Seite von Jesse Filbiger erstmals Nordseeluft schnupperte. Nach einem weiteren Jahr bei den Worcester Sharks und Zwischenstationen in Mailand und Nordseeland, spielte er abermals sehr erfolgreich in der abgelaufenen Saison in der schwedischen Allsvenskan bei Örebro SK, wo er mit 19 Scorerpunkten auf sich aufmerksam machen konnte.
Kurtz, der am kommenden Mittwoch zusammen mit seiner Frau Nicole und seinem zwei Jahre alten Sohn Tegan in Bremerhaven eintreffen wird, freut sich wieder in Deutschland zu spielen. „Bremerhaven ist eine gute Adresse in der Bundesliga. Viele Spieler kenne ich und ich bin mir sicher, dass wir eine gute Saison spielen werden. Überdies freue ich mich, mit Trainer Gunnar Leidborg, den ich schon aus meiner Zeit in Dänemark kenne, wieder zusammen arbeiten zu dürfen. In guter Erinnerung aus meiner Wolfsburger Zeit habe ich aber auch noch die Fans der Pinguine – schön diese jetzt auf meiner Seite zu wissen,“ meint Kurtz, der sich sichtlich auf sein Engagement in der Seestadt freut.
Mit welchen „Pärchen“ Gunnar Leidborg in der Defensive auflaufen lässt ist noch unklar, sicher ist jedoch, dass Kurtz die Rückennummer 55 tragen wird, eine Rückennummer, die bisher erst einmal (Stephan Kreuzmann)vergeben war und damit auch zeigt, dass diese Verpflichtung etwas Besonderes ist, was sich zumindest Trainer, Offizielle, Mitspieler und Fans der Pinguine erhoffen.