Alles über den deutschen Nachwuchs (Nachwuchsligen)

  • Ich schau mal ob ich den Artikel noch finde. Wurde letzte Woche so publiziert.


    So, mal nachgeschaut. Wurde so im Artikel von Bild. de geschrieben. 08.06.18. Habe den Artikel leider nicht, da die Bildzeitung nicht zu meinen bevorzugten Printmedien zählt. ;) Frau Google hats gefunden.

    Einmal editiert, zuletzt von Löwchen (21. Juni 2018 um 18:02)

  • Also es gibt von der DEL einen extra Nachwuchsfond und der wird dann zusätzlich ausgeschüttet für diverse NachwuchsSpieler bzw die müssen 100 DEL Spiele bestreiten und dann bekommt der Nachwuchsverein Geld. Die NHL Ablöse bekommt zum einen die letzte Profistation sowie der Ausbildungsverein.

    Sind also zwei unterschiedliche Dinge.

  • also ich hoffe das keine neue Durchführungsbestimmungen kommt

    so wie bei der ersten Mannschaft des SCR

    also die dürfen mitspielen (weil es ja dann 10 Mannschaften sind)

    aber keine Meisterschaftsrunde/Aufstiegspiele machen

    müssen aber dann gleich in die Abstiegsspiele gehn

    (auch wie bei den "Großen")

    ja - lustig :);)

  • Aus dem reichen Ideenfundus des DEB:

    Eine offizielle Mitteilung des DEB habe ich zum Thema nicht gefunden, aber vereinsintern sind die Gerüchte und Aktivitäten auf folgendes Szenario optimiert: Pro Team müssen 4 Spieler mit 5-jähriger und 6 Spieler mit 3-jähriger Vereinszugehörigkeit in der Meldeliste enthalten sein, um keinen Stern im 5-Sterne-Programm zu verlieren. Einziger schriftlicher Hinweis darauf war eine Pressemitteilung der Düsseldorfer EG, die aus genau diesem Dilemma einen Stern verloren.

    Hintergrund: Die Wanderung der Talente von den kleinen zu den großen Ausbildungsvereinen soll unterbunden bzw. eingeschränkt werden.

    Fakten: Weder Mannheim, Salzburg, Köln oder irgendein anderer größerer Ausbildungsstandort verfügt derzeit über genügend Internatsplätze oder Gastfamilien um kleine Vereine deutschlandweit vollständig ausbluten zu lassen. Die Mehrzahl der Wanderbewegungen findet zwischen Nachbarvereinen statt (Beispiel: Peiting - Kaufbeuren). Erfahrungsgemäß wechseln nur zwischen 1-4 herausragende Talente pro Jahrgang aus Nicht-Nachbarvereinen wirklich zu den großen vier Ausbildungsvereinen.

    Auswirkungen: Die Quotenregelung erhebt die Vereinszugehörigkeit in dieser Saison zu einem wichtigeren Kriterium als die sportliche Qualifikation. Selbst in den Ausbildungshochburgen müssen nun Spieler weiter gefördert werden, deren sportliche Qualifikation und das vorhandene Potential zumindest diskutabel sind, weil sie aufgrund der Vereinszugehörigkeit und Quotenerfüllung nicht austauschbar sind.

    Herausragende Talente, welche den Sprung zu einem 5 oder 4-Sterne-Verein nicht frühzeitig gewagt haben, haben aktuell Probleme einen Wechsel zu vollziehen, weil die Quote ihnen im Weg steht. Eine ihrem Niveau entsprechende Förderung wird möglicherweise für ein Jahr ausgebremst oder ganz aufgehoben. Insbesondere die gängigen Wechsel zu einem Nachbarverein mit besserer Nachwuchsförderung sind für die Mehrzahl der Spieler, sofern sie nur gut und kein Top-Talent sind, schwieriger zu bewerkstelligen.

    Das Trainingsniveau für Spitzenspieler kann nicht weiter angehoben werden. Bestenfalls kann das Niveau gehalten werden.

    Bewertung: Mit dieser Regelung wird die Spitzensportförderung für mindestens ein Jahr zugunsten einer Breitenwirkung aufgehoben. Faktisch steht die Regelung dem Ziel "Powerplay 2026", welches eine schnelle Niveauanhebung bedingt, entgegen. Profiteure sind auf den ersten Blick kleinere Nachwuchsabteilungen, weil ihnen die Spitzenspieler möglicherweise länger erhalten bleiben. Der Preis hierfür ist aber hoch: gehaltene, aber unzufriedene Top-Talente, welche ggfs. einen schnellen Wechsel zu einer weniger wertigen Nachwuchsabteilung ins Auge fassen, statt in den Top-Ausbildungsstätten Mannheim, Köln, Salzburg oder vergleichbaren zu landen. Eine Nachwuchsschmiede ala Rosenheim dürfte das Problem im Grunde nicht haben, da dort in der Regel ausreichend und qualitativ guter Nachwuchs vorhanden ist.

    Mein persönlicher Senf: Ich verstehe die Strategie des DEB nicht. Einerseits zielt man mit den aufgelegten Programmen (Powerplay 2026, Aufstieg der U-Nationalmannschaften) klar auf eine Spitzensportförderung ab. Andernseits gibt es von der anvisierten Spitzensportförderung immer wieder einen Rückschritt zugunsten einer Breitenwirkung bei den Vereinen. Ist das fehlende Courage oder ein 2-Schritt-vor/1-Schritt-zurück-Plan? Meiner Meinung nach lässt sich Beides in der vorhandenen Umsetzung in der Kürze der Zeit nicht vereinbaren, immerhin befinden wir uns bereits im 3. Quartal 2018.
    Für das Ziel Powerplay 2026 müsste eine Konzentration der Spitzenspieler möglichst gefördert werden, während davon abgekoppelt versucht wird ein breiteres Fundament auf höherer Basis zu errichten. Zum jetztigen Zeitpunkt ist die Regel kontraproduktiv und in meinen Augen Mumpitz.

  • Hintergrund: Die Wanderung der Talente von den kleinen zu den großen Ausbildungsvereinen soll unterbunden bzw. eingeschränkt werden.


    Fakten: Weder Mannheim, Salzburg, Köln oder irgendein anderer größerer Ausbildungsstandort verfügt derzeit über genügend Internatsplätze oder Gastfamilien um kleine Vereine deutschlandweit vollständig ausbluten zu lassen. Die Mehrzahl der Wanderbewegungen findet zwischen Nachbarvereinen statt (Beispiel: Peiting - Kaufbeuren). Erfahrungsgemäß wechseln nur zwischen 1-4 herausragende Talente pro Jahrgang aus Nicht-Nachbarvereinen wirklich zu den großen vier Ausbildungsvereinen.

    Ach ja? Und was macht denn da Mannheim genau?
    Aufbau der eigenen Zukunft

    Lauter Mannheimer im Prospect Camp...

  • Stand jetzt könnte Mannheim, selbst wenn sie sofort wollten, nicht alle geladenen Spieler unterbringen. Bei jüngeren Jahrgängen ist es bis dato noch schwieriger. Mir ist bekannt, dass sich das in 2 Jahren rapide ändert, aber es ging um die aktuell eingeführte Regelung, sprich einen aktuellen Zeitbezug.

  • Im Endeffekt würde die Konzentration der Spieler in Leistungsstandorten sicher einen kurzfristigen Erfolg bringen, weil die Jungs natürlich besser gefördert werden könnten. ABER: was wäre denn die Konsequenz daraus ? Den kleinen Standorten würden die Spieler noch früher aus dem Ausbildungsverein gezogen werden, sodaß die Wahrscheinlichkeit, das einer oder mehrere dieser Jungs mal für ihr Heimatteam auflaufen gen Null tendieren würde, und damit der Anreiz für die Ausbildungsvereine wegfallen würde, kann ich mir vorstellen, das die Ausbildung in diesen Vereinen ganz sicher zurückgehen würde, dann können die Spitzenleistungszentren auch keine Jugendlichen mehr aus diesen Vereinen in ihre Internate locken, und damit der kostenlose Nachschub versiegen...

  • Ausbildung wird es in den kleinen Vereinen immer geben, unabhängig davon ob die besten Talente später konzentriert werden. Das nennt man soziale Verantwortung.

    Nach deiner Theorie dürfte es auf dem Dorf seit mindestens 30 Jahren keine Ausbildung mehr geben. In der Praxis steigt der Ausbildungsstandard und die Zahl der Spieler ist ebenfalls höher als früher. Das die Steigerung nich kontinuierlich ist und in Wellenbewegungen erfolgen kann ist klar.

    Der DEB versucht mit der Regelung den Spagat zwischen schnellem Erfolg - in Eishockeyzeit bemessen ist 2026 kurzfristig - und langfristiger Strategie. Das kann in der Form den ausgegebenen Zielen nicht dienen.

    Das dies auch der Infrastruktur geschuldet ist - selbst die Top-Internate glänzen nicht mit einer Vielzahl an Plätzen - ist mir klar, dennoch hätte ich eine andere Strategie gewählt bzw. versucht die Spitzensportförderung von der Basisarbeit im Zeitraum bis 2026 zu trennen. Dies wäre dem größtmöglichen Erfolg bei beiden Baustellen dienlich.

  • Und warum nicht die Vereine fördern, die seit Jahrzehnten phantastische Jugendarbeit leisten, und im Endeffekt null Benefit daraus schlagen, sondern Jahr für Jahr die Talente früher ziehen lassen müssen, und das komplett ohne Ausbildungsentschädigung ? ich bin ja grundsätzlich der Meinung, das Spitzentalente auch konzentriert irgendwo ihre Ausbildung fortsetzen können müssen, und das wird man auch nie verhindern können, aber in meinen Augen müssen die Ausbildungsvereine dann für die ersten 10 Jahre der Ausbildung auch entschädigt werden, und zwar in angemessener Höhe, und nicht nur über den "Tropfen auf den heißen Stein" Reindlpool. Kleine Vereine investieren jährlich hunderttausende von Euros in die Jugendarbeit, die Eltern unglaublich viel Zeit und Geld in die Jungs und Mädchen, und dann ruft irgendein "Spitzenclub" und der Ausbildungsverein schaut in die Röhre...

  • Ausbildung wird es in den kleinen Vereinen immer geben, unabhängig davon ob die besten Talente später konzentriert werden. Das nennt man soziale Verantwortung.

    Ja, aber vielleicht nicht mehr mit dem entsprechenden finanziellen Aufwand wie bisher, da man es sich einfach nicht mehr leisten kann. Kommen die Nachwuchsspieler gar nicht erst in der Ersten an, dann muss diese ja durch teurere Auswärtige aufgefüllt werden oder die Erste sackt sportlich ab und die Einnahmen damit auch.

    Dreh- und Angelpunkt ist nach wie vor das Fehlen einer gerechte und sinnvolle Ausbildungsvergütung bei alle Vereine, die an der Ausbildung eines Spielers beteiligt warten finanziell profitieren.

  • Und warum nicht die Vereine fördern, die seit Jahrzehnten phantastische Jugendarbeit leisten, und im Endeffekt null Benefit daraus schlagen, sondern Jahr für Jahr die Talente früher ziehen lassen müssen, und das komplett ohne Ausbildungsentschädigung ? ich bin ja grundsätzlich der Meinung, das Spitzentalente auch konzentriert irgendwo ihre Ausbildung fortsetzen können müssen, und das wird man auch nie verhindern können, aber in meinen Augen müssen die Ausbildungsvereine dann für die ersten 10 Jahre der Ausbildung auch entschädigt werden, und zwar in angemessener Höhe, und nicht nur über den "Tropfen auf den heißen Stein" Reindlpool. Kleine Vereine investieren jährlich hunderttausende von Euros in die Jugendarbeit, die Eltern unglaublich viel Zeit und Geld in die Jungs und Mädchen, und dann ruft irgendein "Spitzenclub" und der Ausbildungsverein schaut in die Röhre...

    Wenn Du jetzt noch sagst, wo das Geld herkommt, wird Dir sicher jeder zustimmen.

  • Naja man könnte bei jedem Hockeyspiel 0,50 Eurocent verlangen für den Nachwuchs denke da wird keiner was dagegen haben

    Wie die 10 Pfennig Sportfond in der DDR? Ansonsten sieht man doch wie viele freiwillig spenden wollen, stehen ja in vielen Stadien genug Pfandtonnen und Spendenboxen, für den Nachwuchs herum.

  • Von den Vereinen, zu denen der Nachwuchsspieler wechselt (also z.B. den gewünschten Leistungsstandorten) ;)

    Und wenn es diesen Vereinen zu teuer ist, dann bleibt der Spieler in seiner Entwicklung stehen, weil er bei einem Amateurverein, aus den untersten Ligen, nicht weg kommt?

  • Und warum nicht die Vereine fördern, die seit Jahrzehnten phantastische Jugendarbeit leisten, und im Endeffekt null Benefit daraus schlagen, sondern Jahr für Jahr die Talente früher ziehen lassen müssen, und das komplett ohne Ausbildungsentschädigung ?

    Weil die Vereine selbstlos tätig sind und gemeinnützigen Zwecken dienen. Der Vereinszweck ist nicht das verhökern von Kindern. Und hier unterscheiden sich die "kleinen" Vereine in keiner Weise von den "Spitzenclubs".

  • Die Ausbildungsentschädigung ist nicht das Allheilmittel und wurde bei der DEB-Versammlung mit durchaus kritischen Stimmen begleitet (siehe eine der letzten Eishockey News). Die Argumente dagegen sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Eine einzige gute Lösung des Problems gibt es nicht. Wir bräuchten eine Mischform der Finanzierung.