Alles über den deutschen Nachwuchs (Nachwuchsligen)


  • Tolle Praesentation, wo steht das Ding?

    Wurde da jemals ernsthaft in Erwaegung gezogen das zu bauen?

  • Es ist Fakt: Deutschland macht deutlich zu wenig aus seinen Vorraussetzungen im Eishockey.

    Unser Anspruch muss es sein, zuminderstens hinter Canada, Russland, Schweden und der USA als 5. Kraft im Eishockey zu gelten.

    Wenn das der Anspruch ist braucht man sich nicht zu wundern warum warum das dt. Eishockey immer so negativ dargestellt wird!

    Entscheident sind nicht die reine Anzahl an Einwohnern, Eishallen, qualifizierten Trainern oder Geld sondern wie viele Kindern man für den Sport begeistern kann und hier werden wir nie eine 5. Kraft im Welteishockey sein.


  • Tolle Praesentation, wo steht das Ding?

    Wurde da jemals ernsthaft in Erwaegung gezogen das zu bauen?

    Nirgends....das ist es ja. Der Ansatz mag richtig sein. Modulbauweise um Eisflächen erschwinglich zumachen damit weitere Flächen entstehen....und wenn es nur zusätzliche Trainingsflächen oder reine Laufflächen sind (ohne großes und teures Tribünengedönz).
    In die Praxis hat es nicht eine geschafft.....ohne Förderung wirds wohl so bleiben. Das muß man auch bei der Umsetzung atraktiev machen....nichtnur auf dem Papier.

    Einmal editiert, zuletzt von Klapper (7. Januar 2015 um 20:38)

  • Wir in Deggendorf sind seit Jahren traditionell eine Nachwuchshochburg und totz allem sind wir haarscharf an der Schließung der Eishalle vorbei geschrammt (Privatinvestor). Die seit Jahren notwendige zweite Eisfläche ist mittlerweile so wahrscheinlich wie olympische Winterspiele in Zentralafrika. Gäbe es ansprechende Ablösesummen oder Ausbildungsentschädigungen, dann würde der DSC im Geld schwimmen (Greifswald hat einen 6-stelligen Betrag von Real Madrid für Toni Kroos bekommen) und könnte noch mehr Geld in den Nachwuchs stecken. Aber die DEL greift lieber kostenlos die Youngsters von solchen Vereinen ab und verzichtet zu großen Teilen auf guten, eigenen Nachwuchs.

    Genau neben der Eishalle gibt es seit Jahren Niederbayerns erfolgreichstes Nachwuchs-Leistungszentrum - das der Fußballer; vorletztes Jahr wurde der Kunstrasenplatz gebaut und letztes Jahr die Kabinen saniert. Da tut sich immer was und der Verband bezahlt die fachlich qualifizierten Trainer. Davon profitieren die Nachwuchsinternate/-teams vom VfB Stuttgart, dem FC Bayern, von Jahn Regensburg oder oder oder...

  • Was Unterlagen und Trainingskonzepte von Seiten des DEB angeht, hast du natürlich recht. Hier fehlt mir der genaue Einblick, aber so was muss man auf jeden Fall als Minimum erwarten.

    Aber beim von mir zitierten Punkt sehe ich es anders. In Deutschland hat man in meinen Augen deutlich stärkere Konkurenz anderer Sportarten wie Basketball oder Handball. Dazu kommen neben vielen Einzelsportlern auch noch große Events (Formel 1, Boxen, etc.) die um Sponsoren buhlen. Deutschland bietet zwar deutlich mehr potentielle Sponsoren wie Tschechien oder die Schweiz, aber der Konkurenzkampf um diese Sponsorengelder ist dafür auch deutlich härter. Zudem kommt, dass Sportsponsoring oftmals auch mit Emotionen zu tun hat. Rein wirtschaftlich macht das vermutlich in den seltensten Fällen sinn. Ich glaube, dass die Erfolgschance eines Eishockeyteams in der Schweiz oder in Tschechien daher deutlich größer ist, bei einer Anfrage auch ein Sponsoring zu erhalten, als es in Deutschland der Fall ist. In der Schweiz kennen vermutlich deutlich mehr Menschen den SC Bern als in Deutschland Menschen die Adler Mannheim. Das sind einfach Grundvoraussetzungen, die lassen sich kaum ändern, daher glaube ich eben, dass sich an der Situation nichts ändern wird und wir es schon als Erfolg ansehen sollten, wenn wir dauerhaft zu den Top 10 gehören.

  • Guten Morgen

    Hier mal das Beispiel Ravensburg. Und ich gehe davon aus, dass sich die Zustände in RV an Standorten gleichen. Die Ravensburger Halle wurde 2003 gebaut mit der Option einer zweiten Eisfläche. Die Rohrleitungen sind meines Wissens bereits vorbereitet. Um diese eine vorhandene Eisfläche streiten sich die Towerstars, der EV Ravensburg mit seinen Jugendmannschaften, ein Verein für Eiskunstlauf, mhrere Hobbyteams, die Schulen und der öffentliche Publikumslauf. Die Halle ist geöffnet täglich von 7:00Uhr bis Abends 23:30Uhr. Wenn man sich die Belegungspläne anschaut wundere ich mich nicht, dass nicht mehr Spieler mit hohem Niveau aus der Jugend emporkommen. Das ist mit so wenig Eiszeit gar nicht möglich. Dann hat die Stadt wegen dauernd klammer Kassen die Kosten für eine Stunde Eis letztes oder vorletztes Jahr um 300% erhöht. Gleichzeitig aber für mehrere Millionen ein Kunstmuseum gebaut.

    Ich kann in der Zwischenzeit die Eltern verstehen wenn sie sagen ich schicke mein Kind zu einem anderen Sport. Es ist wie der Kollege aus Deggendorf schon sagt. Der Sport Eishockey hat in Deutschland keine Lobby. Und wir Fans können schimpfen und lamentieren so viel wir wollen. Wenn sich am System nichts ändert geht dieser schöne Sport immer weiter den Bach runter. Ich persönlich bin ein absoluter Befürworter von Ausbildungsentschädigungen und Ablösesummen. Wenn ein junger Spieler von seinem Ausbildungsverein nach oben ins Profigeschäft wechselt muß gewährleistet sein, dass der ausbildende Verein nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Jugendarbeit muss atraktiver werden, sonst sagen auch die Traditionsvereine irgendwann für was betreiben wir den Aufwand??


    Gruß vom Sitzplätzler

  • Was Unterlagen und Trainingskonzepte von Seiten des DEB angeht, hast du natürlich recht. Hier fehlt mir der genaue Einblick, aber so was muss man auf jeden Fall als Minimum erwarten.

    Aber beim von mir zitierten Punkt sehe ich es anders. In Deutschland hat man in meinen Augen deutlich stärkere Konkurenz anderer Sportarten wie Basketball oder Handball. Dazu kommen neben vielen Einzelsportlern auch noch große Events (Formel 1, Boxen, etc.) die um Sponsoren buhlen. Deutschland bietet zwar deutlich mehr potentielle Sponsoren wie Tschechien oder die Schweiz, aber der Konkurenzkampf um diese Sponsorengelder ist dafür auch deutlich härter. Zudem kommt, dass Sportsponsoring oftmals auch mit Emotionen zu tun hat. Rein wirtschaftlich macht das vermutlich in den seltensten Fällen sinn. Ich glaube, dass die Erfolgschance eines Eishockeyteams in der Schweiz oder in Tschechien daher deutlich größer ist, bei einer Anfrage auch ein Sponsoring zu erhalten, als es in Deutschland der Fall ist. In der Schweiz kennen vermutlich deutlich mehr Menschen den SC Bern als in Deutschland Menschen die Adler Mannheim. Das sind einfach Grundvoraussetzungen, die lassen sich kaum ändern, daher glaube ich eben, dass sich an der Situation nichts ändern wird und wir es schon als Erfolg ansehen sollten, wenn wir dauerhaft zu den Top 10 gehören.

    Das stimmt nicht.

    Man kann nicht einfach so tun, als gaebe es in Schweden und Finnland keine anderen Sportarten.
    Die Schweden sind z.b. im Handball auch sehr gut, eine Topnation.
    In Deutschland liegen die traditionellen Handballstandorte im Norden, wo Eishockey generell wenig verbreitet ist.
    Individuelle Sportarten gibt es in SKandinavien auch viele, und gerade in den Wintersportarten gibt es viel Konkurrenz fuer das Eishockey.
    Daneben hat Schweden auch eine relativ praesente Fussballmanschaft.

    Wir muessen von mir aus nicht ueber Canada, USA und Russland diskutieren, aber der Platz dahinter sollte fuer ein reiches und relativ grosses, bevoelkerungsreiches Land im Eishockey moeglich sein.

    Man darf auch nicht vergessen, das der DEB garnicht so wenige Mitglieder hat, Deutschland hat schon eine gute Anzahl an Eishockeyspielern.

    Wenn man sich mal umschaut, sieht man aber z.b.das Handball das selbe Problem hat. Auch dort gibt es eine relativ starke erste Liga mit vielen internationalen Topstars, aber die Nationalmanschaft hat Probleme.
    Es ist also nicht so, das die Probleme singulaer das Eishockey betreffen.

    Und was die Hallen angeht:
    Das waere eben Verbandsaufgabe.

  • Das stimmt nicht.

    Man kann nicht einfach so tun, als gaebe es in Schweden und Finnland keine anderen Sportarten.
    Die Schweden sind z.b. im Handball auch sehr gut, eine Topnation.
    In Deutschland liegen die traditionellen Handballstandorte im Norden, wo Eishockey generell wenig verbreitet ist.
    Individuelle Sportarten gibt es in SKandinavien auch viele, und gerade in den Wintersportarten gibt es viel Konkurrenz fuer das Eishockey.
    Daneben hat Schweden auch eine relativ praesente Fussballmanschaft.

    Sorry, aber deren Stärke im Fussball ist mit unsere EH Klasse zu vergleichen.
    Wenn man sich die Weltrangliste anschaut, ist SWE aktuell 44. Und sind seit 20 Jahren nicht mehr unter den besten 10 zu finden.
    Finnland ist noch bedeutend schwächer.

    Man hat halt in D was EH angeht noch nie sehr viel auf die Beine gebracht. Seit Jahrzehnten krankt das deutsche EH immer wieder an vielen Ecken und Enden, mal sind es die Topclubs, dann wieder der Unterbau oder halt der DEB. Und jede Krankheit wirkt sich negativ auf den Nachwuchs aus. Entweder sportlich oder finanziell.

    Und andere Nationen haben halt gewissen Dinge einfach besser im Griff und schaffen so halt eine vernünftige Grundlage über Jahrzehnte.

    Im Fussball waren wir ja vor nicht all zu langer Zeit vor dem Schritt in die Zweitklassigkeit. Nur dann hat man halt die komplette Nachwuchsförderung, wohl mit viel Kohle umgekrempelt und sich seinen europäischen Nachbarn angepasst. Und man ist mit vielen Teams wieder an der Weltspitze.

    Im Fussball ist halt in D für alles auf so gut wie jeder Ebene Geld ohne Ende da.
    Vielleicht ist dass in SWE oder FIN auch so der Fall im EH?

  • t mit unsere EH Klasse zu vergleichen.
    Wenn man sich die Weltrangliste anschaut, ist SWE aktuell 44. Und sind seit 20 Jahren nicht mehr unter den besten 10 zu finden.
    Finnland ist noch bedeutend schwächer.

    Man darf aber nicht vergessen, das Schweden nur 10 Mio. und Finnland nur 5 Mio. Einwohner hat, und es im Fussball bedeutend mehr Topnationen gibt, die wesentlich groesser und reine Fussballnationen sind.
    Deutschland, Spanien, England, Frankreich, Italien, Polen, Brasilien, Argentinien, Holland - um nur ein paar zu nennen.

    Die schwedische Fussballnationalmanschaft ist nicht so schlecht, im Vergleich zu ihren Moeglichkeiten.
    Eishockey mag dort einen wesentlich hoeheren Stellenwert haben, aber es ist nicht wie in Canada wo es Nationalsport ist und es nix anderes gibt.

    Wenn man in Betracht zieht, das alleine Bayern mehr Einwohner hat als die beiden Laender, dann wird einem klar das diese Laender nicht unerreichbar fuer das Deutsche Eishockey sein duerften.

  • Ja, auch in anderen Ländern gibt es natürlich neben Fußball und Eishockey irgendeine weitere Sportart, die populär ist + Einzelsportler. Aber ich bleibe dabei, in keinem der anderen Länder gibt es so viele Sportarten, Sportler und Events wie bei uns, die sich um die begrenzten Sponsorengelder streiten. Um mal Deutschland mit Schweden zu vergleichen: klar gibt es dort auch Fußball oder Handball, aber das Eishockey hat dort einfach ein ganz anderes Standing. Wenn in Deutschland sowohl ein Profi Fußballclub und ein DEL Team bei 100 Sponsoren anfragen, bin ich davon überzeugt, dass mindestens 85 davon lieber den Fußballverein sponsern. In Schweden ist die Quote sicherlich deutlich positiver für das Eishockey. Ebenso in der Schweiz oder Tschechien. Nehmen wir dann noch Handball dazu, da kann Deutschland mit der besten Liga der Welt und einer Nationalmannschaft die immerhin mal Weltmeister war und über 10 Mio Zuschauer vor die TV Schirme lockte, aufwarten (von so was sind wir im EH ja weit entfernt). Ich bin mir daher sicher, dass das Handball in Deutschland mehr von den Sponsorengeldern abzweigen kann, als es die 3. Populärste Mannschaftssportart in Schweden, Tschechien oder der Schweiz kann. Dazu gibt es bei uns wie schon mal geschrieben deutlich mehr Events wie Formel 1, Boxen, etc. als in Schweden, Tschechien oder der Schweiz die ebenfalls ihre Anteile aus dem Sponsorentopf bekommen.

    Ich wüsste nicht, wie man das aus Eishockeysicht verbessern könnte. Das ist in meinen Augen ein Teufelskreis. Mehr Sponsoren bekommt man nur durch den Erfolg der Nationalmannschaft. Diese wird ohne Geld aber nicht erfolgreicher. :huh:

  • Im Fussball ist halt in D für alles auf so gut wie jeder Ebene Geld ohne Ende da.
    Vielleicht ist dass in SWE oder FIN auch so der Fall im EH?


    Vielleicht sollten wir unsere "Bundes-Angie" bekehren mal zum Eishockey zu gehen. Da muss Sie nicht in der Kabine von maßgeschneiderten Jungmillionären rumhocken und denen beim duschen zusehen, sondern bekommt endlich mal richtige Männer zu Gesicht.
    Es läuft leider einiges schief in Deutschland, nicht nur im Eishockey. :bash:
    Trotzdem, ich freue mich immer noch, wenn ich am Bahnhof einen Sonderzug mit Eishockeyfans sehe und ärgere mich das ich nicht in dem Moment dabei sein kann.

  • bin ich davon überzeugt, dass mindestens 85 davon lieber den Fußballverein sponsern. In Schweden ist die Quote sicherlich deutlich positiver für das Eishockey. Ebenso in der Schweiz oder Tschechien. Nehmen wir dann noch Handball dazu, da kann Deutschland mit der besten Liga der Welt und einer Nationalmannschaft die immerhin mal Weltmeister war und über 10 Mio Zuschauer vor die TV Schirme lockte, aufwarten (von so was sind wir im EH ja weit entfernt). Ich bin mir daher sicher, dass das Handball in Deutschland mehr von den Sponsorengeldern abzweigen kann, als es die 3. Populärste Mannschaftssportart in Schweden, Tschechien oder der Schweiz kann. Dazu gibt es bei uns wie schon mal geschrieben deutlich mehr Events wie Formel 1, Boxen, etc. als in Schweden, Tschechien oder der Schweiz die ebenfalls ihre Anteile aus dem Sponsorentopf bekommen.

    Da vermischen sich aber viele Themen,

    und ich glaube nicht dass du das belegen kannst.

    Boxen, Formel 1 und weitere Sportarten, besonders Einzelsportarten, ziehen nicht viele Kinder aus anderen Sportarten ab.
    Motorsport betreiben nur die wenigsten, und auch Sportarten wie Ringen oder Turnen haben keine breite Basis.
    Wirklich viele Kinder schnappen sich nur die Team Sportarten, und da ist Fussball der groesste Magnet.

    Neben dem das es die genannten Sportarten in den nordischen Laendern auch gibt, mit Hakkinen und jetzt Botas hat Finnland sogar verhaeltnissmaessig (Fahrer pro Einwohner) mehr Fahrer in der F1 als Deutschland ;)

    Nimmt man die Zuschauerzahlen der Top Ligen der Laender, dann haben die nordischen Laender natuerlich anteilig hoeher Zahlen (gemessen an der Bevoelkerung) als Deutschland, aber die Ligen sind nahezu alle gleichauf bei ca. 6000 Zuschauern pro Spiel.
    Das wirtschaftliche Potenzial der jeweiligen Ligen sollte als folgich auf einem aenlichen Niveau liegen.

    Es ist auch egal, von mir aus mag das Eishockey in der Schweiz, Tschechien, Finnland und Schweden einen hoeheren Stellenwert haben, doch Deutschland hat fast die selbe Anzahl an aktiven Eishockeyspielern und schneidet regelmaessig schlechter ab.

    Egal wie man es dreht und wendet, in Deutschland wird aus dem Vorhandenen zu wenig gemacht.
    Und das Vorhandene ist nicht mal annaehernd 'gut' oder am Maximum des Moeglichen.

    Insofern muesste die Losung von jedem, der Eishockey foerdern will, sein:

    Mehr Eisflaechen & besser ausgebildete Trainer & Fokus auf die Nachwuchsausbildung = besseres Team.

    Siehe analog den Fussball, der nach schwachen Ergebnissen um die Jahrtausendwende genau das gemacht hat.

  • Ne, belegen kann ich das nicht, aber ich nehme an, dass es so ist ;)

    Mir ging es jetzt auch gar nicht darum, wie viele Kinder eine Sportart wählen, sondern rein um die Sponsoren, von daher hab ich eigentlich auch nicht so viel vermischt. Mehr Kinder würden uns nichts bringen, solange wir nicht mehr aus diesen rausholen können. Was ich meinte: bspw. gibt es in Deutschland ein Formel 1 Rennen pro Saison, wo viel Geld reinfließt, dann gibt es eine DTM in die viel Geld reinfließt. Das gibt es in Schweden, Tschechien oder Schweiz nicht oder nur im geringeren Maße. Dieses Geld kann daher schon mal nicht mehr ins deutsche Eishockey fließen, in anderen Ländern sehr wohl. Und da komm ich wieder auf den Stellenwert des Eishockeys zurück: wäre der in Deutschland ähnlich hoch wie bspw. in Schweden, würde das Deutsche Eishockey einfach mehr vom gesamten Sponsorenbatzen abbekommen. Kann ich aber wie gesagt nicht belegen.

  • Ein dauerhafteb dritten oder vierten Platz im Eishockey ist utopisch. Erstmal müssen wir wieder sicher auf Platz 8 zurück. Davon sind wir deutlich entfernt. Selbst Länder wie Dänemark, Norwegen, Lettland und einige andere sind mittlerweile so gut wie wir oder sogar besser und das oft mit deutlich weniger Eisflächen und Spieler.
    Dänemark hat ca. 10 Standorte und ein Winter der mit dem norddeutschen Winter vergleichbar ist. Allerdings haben sie in den letzten zwei Jahrzehnten zusätzlich zu den alten Hallen eine neue moderne Halle direkt daneben gebaut. Dazu noch einzelne Topspieler in Deutschland und Schweden.
    Und wenn man bedenkt, wie hoch verschuldet viele deutsche Kommunen sind und welche Mängel es in vielen Bereichen Deutschlands gibt, dann fällt es schwer neue Eisflächen zu fordern.

  • Neue Eisflächen sind glaube ich nicht so wichtig. Selbst hier im Eishockey-Niemandsland Münsterland erreiche ich mind. 5 Eisflächen innerhalb von 45min Autofahrt.

    Das Problem ist, dass Eishockey nur sehr lokal gespielt wird. Und dadurch der Talentenpool extrem beschränkt wird. Man bekommt eben nicht die sportlich talentierte Jugend aus dem weiteren Umkreis, sondern nur aus der aller nächsten Umgebung. Welche Kinder möchten denn gerne Eishockey spielen, natürlich nur die die es schonmal gesehen haben, also die die mehr oder weniger neben der Eisbahn wohnen. Die Kinder aus der 15km entfernten Nachbarstadt haben wahrscheinlich noch nie ein Eishockeyspiel gesehen, weder Live noch im Fernsehen. Das ist eben der grosse Unterschied zu den anderen Sportarten und zu den anderen Eishockey Nationen. Ich bin mir sicher, dass in der Schweiz oder Tschechien jedes Kind weiss, dass es Eishockey als sportlichen Betätigung zur Auswahl hat. Stellt euch mal eine Karte vor in der das allgemeine Eishockeyinteresse eingefärbt ist. Kanada ist komplett rot, Schweden, Finnland, Schweiz etc flächendeckend zB gelb mit dem ein oder anderen grösseren roten Fleck. Deutschland hingegen ist komplett leer bis auf sehr rote aber kleine Hotspots in den bekannten Eishockeystandorten. Ich glaube der normale deutsche Eishockeyfan ist sich nicht bewusst wie 'unbekannt' Eishockey ist ausserhalb dieser 'Hotspots'.

    Also was das deutsche Eishockey braucht ist Medienpräsenz. Zum Glück läuft die DEL jetzt wenigstens im FreeTV. Für fast 20 Jahren haben die ja unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt. Meiner Meinung nach sollte der DEB alles darauf fokussieren (zusammen mit der DEL) Eishockey wieder in die Massenmedien zu bringen. Also harte Lobbyarbeit leisten bei Bild-Zeitung, RTL und co.
    Dieser Ansatz ist zumindest auch realisierbar und beansprucht kaum finanzielle Leistungen (welche ja sowieso nicht vorhanden sind).

    Einmal editiert, zuletzt von SpankySpeed (9. Januar 2015 um 11:56)

  • Selbst hier im Eishockey-Niemandsland Münsterland erreiche ich mind. 5 Eisflächen innerhalb von 45min Autofahrt.

    Aber genau das ist doch das Problem. Ein Kind entscheidet sich für eine Sportart. Nehmen wir an, Eishockey ist dem Kind auch bekannt. Selbst wenn das Kind sagen würde, es möchte Eishockey spielen, dann sagen doch 99% der Eltern, dass sie das Kind nicht 45 Minuten wohin fahren möchten, sondern dass es doch lieber Fußball oder Handball spielen soll, das ist nur 5 Minuten weg. Mir ist bewusst, dass es Eltern gibt, die genau solche Wege auf sich nehmen, aber es schreckt sicherlich deutlich mehr Eltern ab. Wie du zurecht sagst, ist das Einzugsgebiet daher in der Regel auf die "Hotspots" beschränkt.

    Allerdings macht es natürlich auch keinen Sinn, irgendwohin Eisflächen zu bauen, wo es keinen Verein gibt. Also wie bekommt man Eishockey besser in die Breite? Ich hab keine Idee, halte es auch nicht für unbedingt notwendig, denn wie weiter vorne beschrieben wurde, haben wir ja genau so viele oder mehr Eishockeyspieler wie erfolgreichere Nationen. Es gilt also die Förderung an diesen Hotspots zu verbessern, Qualität statt Quantität.

    Einmal editiert, zuletzt von Jefferson (12. Januar 2015 um 09:54)

  • Gestern auch etwas Interessantes gehört.
    DNL Landshut hatte am Wochenende Testspiele gegen Krefeld um dem DEB zu zeigen, dass das mit der zweigeteilten DNL nicht wirklich gut für das Niveau ist! :popcorn:

  • Gestern auch etwas Interessantes gehört.
    DNL Landshut hatte am Wochenende Testspiele gegen Krefeld um dem DEB zu zeigen, dass das mit der zweigeteilten DNL nicht wirklich gut für das Niveau ist! :popcorn:


    Und wie ging es aus?