Das die kleinen Vereine für ihr Überleben die Talente eigentlich auch in den letzten Nachwuchsjahren und bestmöglich auch noch ersten Seniorenjahren in der ersten Mannschaft brauchen interessiert da niemand.
Meiner Meinung nach ist das etwas zu schwarz gemalt. Erfahrungsgemäß läuft das in den kleinen Vereinen im Nachwuchs so ab: Die 1-2 Toptalente werden in einer in der Breite schwächeren Mannschaft missbraucht um Ergebnisse zu produzieren. Eine "echte" Förderung ist in der Regel nicht der Grundgedanke. Mit den neuen Regelungen erhalten die Top-Talente die Förderung die sie brauchen, wenn auch nicht mehr im Heimatverein, und die Vereine sind gezwungen sich der besseren Förderung der breiten Masse zu stellen, wenn sie weiterhin gute Ergebnisse erzielen wollen.
Das Wohl der ersten Mannschaft hängt nicht von den 1-2 Top-Talenten, mehr schaffen es in der Regel nicht pro Jahrgang, ab. Diese beiden Positionen werden, zumindest in Bayern, durch Top-Talente von Nachbarvereinen ersetzt die den Sprung nicht geschafft haben oder aus einer anderen Konstellation sich woanders versuchen wollen oder müssen.
Von den abgewanderten Talenten schafft ebenfalls nicht jeder den Sprung und kehrt im Normalfall als besser ausgebildeter Spieler zurück.
Um mal das Beispiel Bad Tölz aufzugreifen: In der Schüler-Bundesliga hat sich der Trainer darauf verlassen können, dass Peterka, Dube und Eham - nachfolgend Eham und die Heigl-Brüder - die passenden Ergebnisse erzielen. Peterka und Dube sind abgewandert, Eham folgt und trotzdem ist weder die DNL und die 1. Mannschaft untergegangen. Passende Beispiele finden sich im DNL-Kader der Tölzer ebenfalls. Und am Ende kriegst du einen oder mehrere Spieler analog Sedlmayr und Kathan zurück.