Alles über den deutschen Nachwuchs (Nachwuchsligen)

    Bei allem Engagement: hast Du auch Vorschläge wie die genannten Vereine zusätzliche Eiszeit schaffen sollen? Die meisten Flächen dürften doch mit Hockey der verschiedenen Mannschaften, Eiskunstlauf, öffentlichem Eislauf, Eisstockschießen von morgens früh bis in den späten Abend hinein voll belegt sein.
    Und das neue Flächen hinzu kommen halte ich angesichts der kommunalen Finanzen (und der Diskussion über Eishallen als Flüchtlingsheimen) für recht unwahrscheinlich (von einzelnen positiven Ausnahmen wie den Bestrebungen in Wilhelmshafen abgesehen).

    Zitat von calexico55

    Bei allem Engagement: hast Du auch Vorschläge wie die genannten Vereine zusätzliche Eiszeit schaffen sollen? Die meisten Flächen dürften doch mit Hockey der verschiedenen Mannschaften, Eiskunstlauf, öffentlichem Eislauf, Eisstockschießen von morgens früh bis in den späten Abend hinein voll belegt sein.
    Und das neue Flächen hinzu kommen halte ich angesichts der kommunalen Finanzen (und der Diskussion über Eishallen als Flüchtlingsheimen) für recht unwahrscheinlich (von einzelnen positiven Ausnahmen wie den Bestrebungen in Wilhelmshafen abgesehen).

    Geb ich dir grundsätzlich recht, allerdings haben wir in Deutschland teilweise noch ein "Eisflächen Auslastungs Problem" ;)

    Hab mal einen Bericht aus Schweden gelesen und in der Vorbereitung bei RB München im Nachwuchs hab ich es auch schon gesehen, dass Eisflächen picke packevoll gemacht werden. Gerade in den unteren Stufen (6 - 14 Jahre) absolut sinnvoll... Da stehen dann 4 Tore am Eis und es werden intensive Übungen auf engerem Raum durchgeführt. Natürlich nicht immer und in allen Alterstufen durchführbar, aber so ermögliche ich es anstatt den üblichen 20-30 Spielern plötzlich 50-60 am Eis zu stehen.

    Es geht darum aus den vorhandenen Möglichkeiten das Maximum rauszuholen. Das hat jeder Verein selbst im Griff und ist von keiner Politik oder ähnlichem abhängig.

    Ergänze ich mal...

    Es gibt durchaus die Möglichkeiten, noch weitere Trainingsmöglichkeiten zu schaffen. Auf dem DEB-Dialogtag war z. B. auch die Rede davon, dass das Off-Ice-Training recht häufig zu kurz kommt. Kondition, Koordination, gezieltes Krafttraining.... Ist nicht meine Idee, kam von wirklich engagierten und fachlich versierten Koryphäen.

    Ebenso kann man auch eine kleine Kunststoffeisbahn irgendwo reinquetschen. Hat bei uns der Stammverein im Anschnallraum in ehrenamtlicher Arbeit und mit Spendenunterstützung (u. a. sehr viel von Fans) gemacht. Torschusstraining, Slotspiel... geht...

    Hochspieler trainieren bei uns mit beiden Mannschaften, verdoppelt zumindest für diese Spieler die Trainingszeit.

    Zitat von David Webb


    Ein weiteres Problem ist, das ich in Deutschland im Eishockey mit dt. Spielern alleine nichts erreiche - im Fussball gilt es als Nischen-/Underdog Strategie mit jungen Spielern zu arbeiten, im Eishockey ist es die Strategie die Iserlohn faehrt- mit alten, eingedeutschten zu arbeiten. Wie soll ein junger Spieler denn lernen, im PP und PK zu spielen, wenn er das in der DEL nie darf, bzw. die Last immer die A-Lizenzen tragen?
    Die dt. Spieler laufen doch nicht als Nr.1 Center oder Defender auf, sondern sind immer nur die Fuellmasse.


    Ohne den Iserlohner Weg jetzt verteidigen zu wollen aber bei der Iserlohner Strategie liegst du gewaltig daneben. Alle Kanadier die man über den Teich an den Seilersee geholt und einen deutschen Pass verpasst hat sind Anfang 20. Der Roosters Kader ist einer der jüngsten der DEL. Vor über zwei Jahren hatte man angekündigt das Wettbieten auf deutsche Spieler nicht mehr mit zu machen und sich die jungen preiswerten Deutschen im Ausland zu suchen. Deine angesprochene Nischen- und Underdog Strategie, denn Iserlohn ist ein Underdog.
    Kader mit alten eingedeutschen Spielern findest du in Hamburg, Bremerhaven oder Bietigheim. Die sind in ihren Liegen alles aber definitiv keine Underdogs.

    Sofern sich deutsche Spieler entschließen mal nicht dem Ruf des schnellen Geldes zu folgen haben sie auch Eiszeit und dürfen neben den Stars auch PP und PK spielen. Ein Marco Friedrich ist doch das beste Beispiel. Leider gibt es nicht genug davon.

    Auf der Torhüterposition fehlt die eigentliche Nr. 1 Florian Proske... verletzt?

    Ansonsten vermisse ich Patrick Kurz, Hagen Kaisler in der Verteidigung sowie im Angriff Tobias Kircher... ansonsten sicherlich das beste was die Jahrgänge 96/97 in Deutschland zu bieten haben...

    Ich denke eher, dass Daniel Fiessinger die Nr. 1 sein wird... beide Torhüter haben recht wenig Spielpraxis, was natürlich sehr schade ist, was aber eben ein Problem im Deutschen Eishockey ist...

    Vorbereitungsspiel gegen "Gastgeber Slowakei" und dann zum Eröffnungsspiel nach Wien, die WM findet anscheinend in Österreich-Ungarn statt

    Ich finde es wirklich schade (schon fast ein bisschen traurig), dass die U20 und auch die U18 Weltmeisterschaften bei uns so wenig Beachtung finden.

    Da kann man wie immer nur neidisch Richtung Schweiz blicken... Dort pausiert während der U20 WM in Helsinki zwischen Weihnachten und Neujahr sogar die ganze Liga. (Spengler Cup ist zwar auch, aber die U20 WM ein Hauptgrund). Bei uns pausiert nicht mal die DNL!!

    Bei diesen Turnieren sieht man die Zukunft des deutschen und des Welteishockeys und hierzulande ist das meistens nur eine Randnotiz. Nach Wien ist auch wirklich nicht weit, trotzdem denk ich mal werden neben ein paar Familien der Spieler wieder nur eine handvoll deutscher Eishockeyfans vor Ort ssein :|

    Ich persönlich schaue mir jedenfalls tausendmal lieber hochwertiges Junior Hockey an als ein mittelmäßiges DEL Spiel, bei dem ich vergeblich darauf warte, dass ein junges Talent Eiszeiten bekommt und stattdessen ein Bassen, O'Connor, Szwez, ... (nichts gegen die Spieler persönlich!) rumstochern seh.

    Jedenfalls freu ich mich auf die WM und hoffe natürlich auch, dass unsere Jungs sich durchsetzen und den Wiederaufstieg perfekt machen. Keiner unserer Torhüter spielt regelmäßig Herren Eishockey (Berger sogar gar nicht), was schon Schade ist. Für die meisten Teams sollte es reichen, Lettland wird dabei wohl der größte Konkurrent werden. Auf gehts Jungs!

    Ich freu mich auf die U20 WM in Helsinki! Ich war letztes Jahr in Zug bei der U18 WM und das Final Spiel war eins der besten Spiele die ich sehen durfte! Und in Deutschland interessiert das keinen. Leider. Da wird man eher immer belächelt wenn man sagt,dass man sich eine Junioren WM anschaut. Wegen Berger noch was es ist gut dass er die Nummer 1 in der DNL Mannschaft ist. Man müsste die Ligen einfach mal anpassen und wieso müssen die in der Herren Liga spielen? Eine Junioren U20 Liga würde schon reichen siehe Tschechien/Finnland/Schweiz.

    Zitat von happy

    Ich freu mich auf die U20 WM in Helsinki! Ich war letztes Jahr in Zug bei der U18 WM und das Final Spiel war eins der besten Spiele die ich sehen durfte! Und in Deutschland interessiert das keinen. Leider. Da wird man eher immer belächelt wenn man sagt,dass man sich eine Junioren WM anschaut. Wegen Berger noch was es ist gut dass er die Nummer 1 in der DNL Mannschaft ist. Man müsste die Ligen einfach mal anpassen und wieso müssen die in der Herren Liga spielen? Eine Junioren U20 Liga würde schon reichen siehe Tschechien/Finnland/Schweiz.

    Wenn alles mit Tickets klappt, freu ich mich jetz auch schon auf Helsinki. Falls du fliegst, treffen wir uns auf ein (völlig überteuertes) Bierchen. ;)

    Zu den Torhütern nochmal: Die Jungs trainieren ja mit Männern und sind alles gute Leute. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Herren Punktspiel (vor entsprechender Kulisse und mit entsprechendem Druck) doch noch etwas mehr bringt für die Entwicklung als ein DNL Spiel in einer Trainingshalle. Bei 5 Spielen in 7 Tagen werden wohl ohnehin alle Torhüter zum Einsatz kommen.

    Vielleicht interessiert es fast keinen, weil von diese guten Jungs in 2 - 3 Jahren ohnehin nur noch eine Hand voll diesem Sport nachgeht, weil ohne Perspektive eben auch irgendwann die Zeit für die Jungs kommt, dass sie nicht mehr von Mama und Papa leben, sondern ihr eigenes Leben in die Hand nehmen müssen. Dank der großzügigen Regelung in Sachen Kontingentspieler und der daraus sich entwickelten "Zweiflaggenspieler" sind die meisten eigenen Jungs in diesem Sport leider ohnehin überflüssig geworden. Aber das liegt auch an der Identifikation der Fans, denn die sind es letztendlich, die für diesen Sport bezahlen und so lange diese Fans hauptsächlich wegen der klangvollen Namen in die Stadien gehen, so lange werden auch Spieler mit solchen eben verpflichtet, ob sie ganz gut, nur gut oder so lala sind, ist da nebensächlich.

    Zitat von calexico55

    Einfaches Experiment: erzähle in deinem Bekanntenkreis, dass Du Tickets für die Fußball A-WM und für die U21-WM hast. Worauf werden 99% reagieren?

    "Du und Randsportart? Spinnst jetzt?!" Wäre bei meinen Bekannten die Reaktion. Wie oben beschrieben solange die Leute lieber die Hobby deutschen Spieler sehen wollen anstatt den Nachwuchs wird sich nix ändern. Bestes Beispiel Nürnberg. Man holt lieber jemanden mit Rang und Namen anstatt dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Schade.

    Habe vorhin wieder mal so ein Interview gelesen, das das größte Dilemma im Deutschen Eishockey zeigt.

    Interviewt wurde der DNL-Cheftrainer des Augsburger EV, der auch schon in Finnland gearbeitet hat. Auf die Frage nach dem Niveau der DNL hat er folgendes geantwortet: Es gibt sehr viele gute Spieler in der DNL, die auch in anderen Ligen im Ausland spielen könnten. Leider bekommen diese Spieler in Deutschland zu wenig Vertrauen, um in den Profimannschaften eingesetzt und eingebunden zu werden...

    Das ist die Aussage eines DNL-Trainers, der bereits im Ausland gearbeitet hat. Des weiteren lobte er noch die jungen Spieler und er betonte auch, dass sehr gute junge Spieler in die DNL nachrücken würden...

    Hier berichtet ein Trainer, der den internationalen Vergleich hat und die Probleme im Deutschen Eishockey im Vergleich zu anderen Nationen gesehen hat...

    generell behaupte ich das in Deutschland eher die Eiszeit zukurz kommt.
    Neue Eisflächen wird es nicht mal schnell geben aber die Bestehenden kann man besser Nutzen (Stichwort Ganzjahreseis).

    In den neueren Hallen sollte eigentlich mind. 10 Monate Trainingsbetrieb auf Eis möglich sein. Hochgerechnet auf 12 Nachwuchsjahrer kommen da Jahre zusammen, die unserm Nachwuchs Fehlen weil sie nur zwischen September und März Eis sehen.
    Eishockey ist inzwischen Ganzjahressport.

    Die Kunsstofflächen sollte man auch nochmal ins Spiel bringen wenn es um zusätzliche Trainingsmöglichkeiten geht. Dann müsste man im Sommer nicht auf Inlinern rumeiern. =O