Alles über den deutschen Nachwuchs (Nachwuchsligen)

  • Welche Entwicklungen sind das denn da außer Tölz (jetzt 5) und Bietigheim (jetzt 4 statt 5)? Die Anzahl der 5* Clubs beträgt noch immer 13.

    Ich hab da nicht jeden Club auf der Uhr. Wer hat sich denn noch verbessert oder verschlechtert?

    Meinte nicht nur Veränderungen im letzten Jahr sondern über die Jahre hinweg. Wenn ich mir da die Auswertung des Nachwuchsförderfond von 2017 (DEL2/Oberligen) oder den diesen Post von 2018 anschaue sind da schon einige verbesserte dabei. Nicht unbedingt 5 Sterne aber von 1 auf 3 z.B.

  • Sind die Sterneanforderungen für die höheren Ligen (5* für DNL1, 4* für DNL2) eigentlich nur ausgesetzt oder komplett abgeschafft worden?

    Ich glaub man wollte das vor paar Jahren Mal. Und hat es dann doch wieder abgeschafft. Also quasi Abstieg wenn man nur noch 4 Sterne anstatt 5 hat und so weiter...

    https://www.eishockeynews.de/aktuell/artike…85f9e19192.html

    https://www.eishockeynews.de/aktuell/artike…3680a5b312.html

  • Sind die Sterneanforderungen für die höheren Ligen (5* für DNL1, 4* für DNL2) eigentlich nur ausgesetzt oder komplett abgeschafft worden?

    Es gab ja die Ausnahmen für Füssen und Riessersee. Seitdem gab es aber keine Saison mit Abstieg mehr wegen Corona. Füssen hat ja mittlerweile den 4. Stern und wäre von der Seite sicher. Chemnitz und Schwenningen als Aufsteiger hatten/haben 4 bzw. 5 Sterne.

    Also abgeschafft, als man gemerkt hat, wer deswegen absteigen müsste... :pfeif:

    Wird man in der Zukunft sehen ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Marty (7. April 2022 um 00:14)

  • Es gab ja die Ausnahmen für Füssen und Riessersee. Seitdem gab es aber keine Saison mit Abstieg mehr wegen Corona. Füssen hat ja mittlerweile den 4. Stern und wäre von der Seite sicher. Chemnitz und Schwenningen als Aufsteiger haben 4 bzw. 5 Sterne.

    Wird man in der Zukunft sehen ;)

    Wo steigt Schwenningen auf?

  • Dann sind sie schnell weit gekommen.

    Je nach Jahrgangsstärke kann es im Nachwuchs immer schnell gehen. Waren auch 2018/2019 schon mal in der Div. II, sind dann aber mit Weißwasser abgestiegen (wenn ich das auf Rodi-DB richtig sehe, echt nervig das es kein durchgängiges Liga/Ergebnis/Statistik-Archiv gibt).

  • Bei Landsberg müsste man im Detail schauen was weitere Sterne verhindert, vielleicht ist es "nur" der zweite hauptamtliche Nachwuchstrainer der ja ein KO-Kriterium ist. Eventuell könnte auch die Beförderung von Curmann Auswirkungen gehabt haben da der hauptamtliche Nachwuchstrainer im U20 Bereich nicht gleichzeitig Cheftrainer einer anderen Mannschaft sein darf.

    Ansonsten ist schon schön zu sehen das dieses Programm was bewegt hat wenn man mal so auf die Entwicklungen zumindest bei den Sternen von den DEL/DEL2 Vereinen betrachtet. Wenn man dann noch die Entwicklung bei den Teilnehmern der U17/U20 Ligen anschaut kann man glaube ich schon sehen das da mit den Sternen auch eine sportliche Entwicklung einher geht.

    In Landsberg gibt es mit Marcel Juhasz als Trainer der U13 nur einen hauptberuflichen Nachwuchstrainer. Sven Curmann ist städtischer Angestellter…

    Zumindest für die DEL2 und Oberliga gibt es auch eine Übersicht, was das Sterneprogramm finanziell dem Standort bringt: https://www.deb-online.de/wp-content/upl…ne_202122-1.pdf

    Letztendlich sieht man, dass es den Vereinen finanziell egal sein kann, wie gut man bewertet wird. Es ist finanziell interessanter mit der ersten Mannschaft erfolgreich zu sein…

  • Verheerend und bedenklich finde ich das Zeugnis für die OL Nord. Topvereine wie Halle und Hannover Indians und Scorpions interessieren sich anscheinend nicht für Nachwuchsarbeit sondern stecken die Kohle fast komplett in die erste Mannschaft. Gerade in der Oberliga der falsche Weg.

    Natürlich sind, auch strukturell bedingt, bei vielen Vereinen die Möglichkeiten begrenzt (nur eine Eisfläche...). Deshalb kann auch nicht jeder Club 5 Sterne schaffen, kein Thema. Aber mit vernünftigen Einsatz und dem dazugehörigen Willen kann man, trotz begrenzter Möglichkeiten, durchaus 3 Sterne erreichen. Siehe z.B. Peiting.

    Da muss ich mal energisch widersprechen und dich bitten dich zu informieren!

    Teilweise sind die Sterne doch wie Punkte bei Spielerverpflichtungen. Wenn man die an einigen Stellen mitnehmen kann, dann gerne. Teilweise sind die Investitionen um einen weiteren Stern zu bekommen einfach höher als der Nutzen. Gerade bei uns in Hannover hat sich im Rahmen der Kooperation einiges getan, andere Vereine mit mehr Sternen erkundigen sich inzwischen bei uns wie wir das machen.

    Die Fehler der Vergangenheit kannst nicht kurzfristig lösen, aber der Aufbau der unteren Altersklassen läuft. Auch würde ich niemals bayrische Vereine mit Nordvereinen vergleichen. Hier hast Teilweise über 100 km zwischen zwei Eisflächen und die Vereine müssen ganz andere Wege gehen als im Süden.

  • Da sind dann halt wieder die klischeehaften klassischen Ausreden, hätte doch alleine das "Kosten höher als Nutzen" gereicht um GaryAEV zu bestätigen.

    Dann mal raus damit was man besser machen kann, bin für jeden Tipp dankbar.

  • Dann mal raus damit was man besser machen kann, bin für jeden Tipp dankbar.

    Erstmal Geld in die Hand nehmen, auch wenn man meint Kosten - Nutzen passt nicht. Damit "Leihausrüstungen" für den Nachwuchs anschaffen um den teuren Sport etwas günstiger zu gestalten und hauptamtliche Trainer anstellen die auch entsprechend in einer Großstadt alles abklappern um möglichst viele Kids in die Laufschule zu bekommen. Da im Punktesystem für die Sterne die sportliche Leistungen eher weniger eine Rolle spielen sondern es hauptsächlich um das ganze drumherum geht ist man da ruck-zuck bei 3 Sternen.

    Edit: Und ganz wichtig neben dem Geld weg von den Ausreden warum etwas nicht geht sondern hin zu Lösungen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Marty (11. April 2022 um 09:59)

  • Ich denke auch die Dichte der Eishallen ist entscheidend für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Sicher kann man sich entwickeln wenn man in seiner Blase trainiert zuerst ist ja auch die spielerische Bewegung und die Laufschule das A und O. Aber irgendwann sollte/will man sich vergleichen, und wenn dann die nächste Halle 100km weg ist, sind das schon gewisse Hürden für den Nachwuchs.

    Da haben wir es im Westen wesentlich einfacher. Alleine im Ballungsraum der 4 großen Vereine NRW Vereine gibt es bestimmt über 20 Eishallen die in einer Stunde zu erreichen sind. Hinzu kommt, dass die großen Vereine und die kleinen Nachbarvereinen profitieren, da die Spieler je nach Level wechseln. Nicht jeder will ganz nach oben, sondern hat einfach nur Bock auf Eishockey. Auch ist der Breitensport und Schulsport ein Thema, in Krefeld z. Bsp. gibt es neben normalen Schulsporteislaufzeiten zusätzlich Meisterschaften getrennt nach Hobby- und Vereinsspieler. So zieht es sich durch, wo viele Spieler sind, ist vieles einfacher. Es gibt Tauschbörsen für Anfänger, die Lobbyarbeit wird einfacher und hat man viele Eishockeyeltern findet man mehr Freiwillige und auch schneller einen Gönner der nicht nur sein Kind unterstützt, sondern auch den Verein.

    Von daher, alle Standorte die weniger "einfache" Bedingungen haben und es trotzdem schaffen den Nachwuchs auf die Kufen zu stellen, Hut ab, weiter so und wenn es Spielergemeinschaften sind, auch Klasse, gut und eine kreative Lösung!

  • Ich denke auch die Dichte der Eishallen ist entscheidend für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Sicher kann man sich entwickeln wenn man in seiner Blase trainiert zuerst ist ja auch die spielerische Bewegung und die Laufschule das A und O. Aber irgendwann sollte/will man sich vergleichen, und wenn dann die nächste Halle 100km weg ist, sind das schon gewisse Hürden für den Nachwuchs.

    Da haben wir es im Westen wesentlich einfacher. Alleine im Ballungsraum der 4 großen Vereine NRW Vereine gibt es bestimmt über 20 Eishallen die in einer Stunde zu erreichen sind. Hinzu kommt, dass die großen Vereine und die kleinen Nachbarvereinen profitieren, da die Spieler je nach Level wechseln. Nicht jeder will ganz nach oben, sondern hat einfach nur Bock auf Eishockey. Auch ist der Breitensport und Schulsport ein Thema, in Krefeld z. Bsp. gibt es neben normalen Schulsporteislaufzeiten zusätzlich Meisterschaften getrennt nach Hobby- und Vereinsspieler. So zieht es sich durch, wo viele Spieler sind, ist vieles einfacher. Es gibt Tauschbörsen für Anfänger, die Lobbyarbeit wird einfacher und hat man viele Eishockeyeltern findet man mehr Freiwillige und auch schneller einen Gönner der nicht nur sein Kind unterstützt, sondern auch den Verein.

    Von daher, alle Standorte die weniger "einfache" Bedingungen haben und es trotzdem schaffen den Nachwuchs auf die Kufen zu stellen, Hut ab, weiter so und wenn es Spielergemeinschaften sind, auch Klasse, gut und eine kreative Lösung!

    In Dresden ist der nächste Standort mit Nachwuchs Chemnitz eine Stunde entfernt.(80 km) Weißwasser, Crimme und Leipzig noch weiter.

    Dresden hat abseits der DEL die höchste Punktzahl und das liegt nicht nur an den drei Eisflächen, sondern der Werbung für den Nachwuchs während den Spielen, der Zusammenarbeit mit Schulen als Sportschwerpunkt, den vielen Teainern, den Trainingsstunden.

    Das Sportinternat 500m weg ist noch der Sahnepunkt aber man kann es nicht nur darauf schieben.

  • Und genau da ist das Problem Geld in die Hand nehmen ist eben nicht alleine die Lösung! Du brauchst Konzepte und Ideen, die für den Standort passen und manchmal halt nicht zum Sterneprogramm. Wenn man sich mit dem Sterneprogramm mal befasst, dann muss man an einigen Stellen einfach abwägen, ob man auf den 2. oder 3. Stern gehen will oder das vorhandene Geld lieber so einsetzt das es hilft. Beispielsweise den Bereich U13/U15 ohne den hauptamtlichen Trainer kommst du nicht auf die zu erreichenden 80 Prozent. Jetzt kannst du überlegen, ob du den Hauptamtlichen Trainer installierst oder es wie bisher mit guten ehrenamtlichen Trainern arbeitest, diesen Bereich ausbaust und die Trainer weiter qualifizierst. Unterm Strich also lieber die Quantität oder Qualität aller Trainer verbesserst oder du nur aufs Sterneprogramm achtest.

    Laufschule ist eine super Idee, ich denke 70 Kinder bis zehn Jahre im Schnitt bei jeder Laufschule sind schon ok, oder? Wir haben hier eher das Problem, das es für unsere Kapazität zu voll ist und wir begrenzen müssen. Leiausrüstungen, sind da und wir haben sogar für die Eltern einen Partner, bei dem sie günstiger einkaufen können.

    Es kommen inzwischen diverse Teams aus dem Süden, erkundigen sich bei uns nach unserem Konzept und wollen unser Konzept übernehmen, ja wir haben halt nicht die Sterne momentan, nur ist das nicht unser alleiniges Ziel, es geht um die gesamte Förderung und da muss man halt manchmal andere Wege gehen als das Sterneprogramm.

    Und die Entfernung der Eishallen ist ein großes Problem, die Kinder und Eltern verlieren nämlich im Laufe der Jahre die Lust morgens um drei aufzustehen, um dann zu einem Turnier nach Rostock zu fahren. Du verlierst spätestens ab der U13 viele Kinder und was noch schlimmer ist, dass andere Vereine versuchen sie dir wegzunehmen und du plötzlich keine U17 oder U20 mehr stellen kannst oder nicht mehr genug Jugendliche für die Punkte hast. Das gibt es überall, nur wenn ich eben nicht mal aus dem Nachbardorf zwei holen kann ist das blöd. Du hast leider im Norden zu wenig Hallen und musst aus den Voraussetzungen versuchen das Beste zu machen.

    Dazu kommen die Gegebenheiten vor Ort mit nur einer Eisfläche für Eishockeynachwuchs, Eishockey Damen, Profis, Hobby, Eistanz, Eiskunstlauf, Schulen und dem öffentlichen Lauf kommst du einfach an die Grenzen. Wir gehen hier den Weg einer Kooperation und einer Spielgemeinschaft, um eben die Vorhandenen Mittel zu optimieren. Ziel ist es aber das die Kinder Spaß haben und gut ausgebildet werden und nicht nur Sterne. Wichtiger ist es eher, dass die Kinder zum Beispiel wie jetzt die U9 zum Turnier nach Dresden fahren und die Teams wie Dresden, Weißwasser oder Berlin sich verwundert die Augen reiben was sich bei uns getan hat. Wir bauen aktuell einfach von unten auf und das ist unser Weg, der dauert halt länger.

  • In der U9 zählt nur die Anzahl der Kinder, die du hast. Groß, klein, dünn, dick, Talent oder Bender - völlig egal. Wichtig ist die "Masse", also die Anzahl pro Jahrgang. Entscheidend ist dann, was mit den Kindern passiert bis sie Endjahrgang U13 sind und was sie bis dahin mitbekommen haben.

    Wenn eure U15 irgendwo hinfährt und halbwegs etablierte Vereine (mit 3 Sternen oder mehr) aufmischt, dann will ich euer Konzept genauer kennenlernen.