Warum immer unterschiedliche Regelauslegung ?

  • In dieser Saison scheinen die Schiedsrichter was gegen Rosenheim zu haben. Jede fragwürdige und umstrittene Entscheidung wird in unseren Heimspielen ausnahmslos gegen Rosenheim entschieden.

    Beispiel gestern Abend:

    Der Herr Zehetleitner fuchelte 2 x wild mit den Händen herum und hatte gegen Rosenheim Torraumabseits entschieden. Er erinnerte mich mit seinem wilden Händegefuchtel an Leslie Nielsen im Film Die Nackte Kanone als Baseballschiedsrichter. Wenn das der Regel entspricht - ok.

    Aber:
    Im Schlussdrittel standen in einer Szene lange Zeit bis zu 2 Dortmunder im Torraum und behinderten Torwart Dalpiaz und ermöglichten somit das Siegtor für Dortmund. Hier wollte der Schiedsrichter plötzlich nichts mehr wissen von seiner im bisherigen Spielverlauf gezeigten strengen Torraumabseitsregelauslegung und entschied zur Überraschung sämtlicher Zuschauer plötzlich auf Tor für Dortmund. Herr Zehetleitner hatte somit das Spiel zugunsten von Dortmund entschieden.

    Warum wird gleiches nicht gleich gepfiffen ?

    Ähnliches erleben wir in dieser Saison fast in jedem Heimspiel. Was beim Gegner als regelgerecht vom Schiedsrichter laufen gelassen wird, wird plötzlich bei Rosenheim als Foul gepfiffen.

    Haben die Schiedsrichter irgendein Problem mit Rosenheim ?

  • Ich glaub eher das ist ein allgemeines Problem manche Schiris haben einfach ein Problem den Spielen zu folgen, absicht möchte ich denen nicht wirklich unterstellen, die könnens einfach nicht besser.

    Das selbe passiert bei uns auch fast wöchentlich

  • Zuerst mal muß man aber auch wissen wann ist Torraumabseits und wann nicht, ohne Euch jetzt nahe zutreten, aber bei uns im Stadion
    gehen die Meinungen auch sehr weit auseinander und viele wissen es einfach nicht und da stellt sich die Frage doch im jedem Stadion > pfeift der gegen uns?

  • Es ist zum Beispiel dann kein Torraumabseits, wenn der Spieler vom Verteidiger in den Torraum gedrängt wird...

    Und es ist auch kein Torraumabseits, wenn der Spieler seitlich im Torraum steht und den Torhüter weder körperlich noch sichttechnisch behindert... usw usw.

    Ich war im Spiel nicht da und die Situation ist auch nicht objektiv beschrieben, weswegen ich hier kein Urteil abgeben kann und werde.
    Noch dazu hab ich dazu auch nicht wirklich Lust wenn der zweite Kommentar gleich mal vollkommen unqualifiziert ist.

  • Ich kann diesen Blödsinn echt langsam nicht mehr hören!

    Jede Woche der selbe Dreck: "Der böse Schiri hat uns benachteiligt! Der böse Schiri hat was gegen meine Mannschaft! Jede Woche benachteiligt uns der Schiri bla bla bla..."

    Ich wiederhol mich hier gerne:

    90% der Zuschauer in 100% der deutschen Eisstadien haben dermaßen dramatischen Regelkenntnislücken, dass sie absolut nicht beurteilen können, was ein Schri richtig oder falsch pfeift...

    Ausgewunkes Icing => "Blöck, da war doch gar keiner dran, des is Icing du Blinder"

    Normaler Wechsel in der Wechselzone => "6 Mann Du Blinder! Siegst Du gar Nix?!?"

    Verteidiger schlägt Scheibe mit der Hand aus dem eigenen Drittel => "Hey, Handpass. Des gibts doch ned!"

    Nur ne kleine Auswahl des Unsinns, den in jede Woche (!) in meiner Münchner Sitzplatzumgebung höre und regelmäßig auch auswärts.

    Es ist überall der selbe Scheißdreck!

    Konzentrierts Euch aufs "Supporten" oder "Bier saufen".... aber machts bitte den Kopf zu, wenns um Eishockey oder um Regeln geht...

  • Wer Schiri macht, gleich in welcher Sportart, der weiß worauf er sich einlässt.

    Einleitendes Wort auf unserem Neulingslehrgang (Fußball) heuer: "Wisst ihr eigentlich, dass ihr nicht ganz dicht seid, was ihr Euch da künftig freiwillig antut!" Entweder man ist es aus Überzeugung oder man lässt es. Fehler werden niemals verziehen, es wird einem immer Absicht unterstellt. Dass sich manche Zuschauer öffentlich völlig disqualifizieren, ist eine andere Sache, vor allem viele "Ich bin schon 40 Jahre im Stadion" - Fans.

    Aber: Bei manchen Herrschaften bezweifle ich persönlich die Fitness, dafür ist jeder selbst verantwortlich. Wer sich beim Laufen aufs Atemholen konzentrieren muss oder 5 Meter hinterher ist, der kriegt manchmal die entscheidende Zehntelsekunde nicht mit. Soll kein allgemeines Urteil über alle sein, aber bei manchen ist das frappierend.

  • Die Fitnesstests, die bei uns an den Lehrgängen abgehalten werden sind nicht von schlechten Eltern und wirken sich auch auf die Lizenzen aus.

    Und die Leistungstests die da abgerufen werden sind selbst für sportliche Leute hart. Ohne Vorbereitung und kontinuierliches Training kommt man da nicht gut durch. Und die Lehrgangsergebnisse im Fitnessbereich sind seit 2 Jahren konstant steigend.

    Soviel dazu...

    Wenn nun ein Schiri einmal nicht auf Höhe der Scheibe ist, so möge man ihm das verzeihen, da es mitunter manchmal brutal schnell geht. Ein Dauerzustand wird das nicht sein, ich hab zumindest einen solchen Kollegen nie als HSR dabei gehabt!

  • Die Fitnesstests, die bei uns an den Lehrgängen abgehalten werden sind nicht von schlechten Eltern und wirken sich auch auf die Lizenzen aus.

    Und die Leistungstests die da abgerufen werden sind selbst für sportliche Leute hart. Ohne Vorbereitung und kontinuierliches Training kommt man da nicht gut durch. Und die Lehrgangsergebnisse im Fitnessbereich sind seit 2 Jahren konstant steigend.

    Soviel dazu...

    Wenn nun ein Schiri einmal nicht auf Höhe der Scheibe ist, so möge man ihm das verzeihen, da es mitunter manchmal brutal schnell geht. Ein Dauerzustand wird das nicht sein, ich hab zumindest einen solchen Kollegen nie als HSR dabei gehabt!

    Ich sagte ja auch, dass es nur manchmal vorkommt. Vor allem bei jüngeren, aufstrebenden Kollegen wird da auch ein ziemlicher Konkurrenzkampf herrschen.

    Aber bei solchen, die nicht mehr weiter nach oben kommen können, alters- oder leistungsbedingt, da werden die Maßstäbe meistens nicht so eng gesetzt sein, wie ich vermute. Nur kann man eben auf die auch nicht verzeichten, weil es eh schon zu wenige sind.

  • ref magst du nicht ein bißchen Einblick in den Fitnesstest geben?

    was muss man denn auf Schlittschuhen drauf haben, um als Schiri anzufangen? wo kann man das nachlesen?

  • ref magst du nicht ein bißchen Einblick in den Fitnesstest geben?

    was muss man denn auf Schlittschuhen drauf haben, um als Schiri anzufangen? wo kann man das nachlesen?

    Es gibt zum Einen zwei Lauftests auf dem Eis, wovon einer IIHF-Standard ist bei dem man einen Parcour über die komplette Eisfläche abläuft, bei dem am Schluss die Beine brennen!!!

    Der zweite Eistest ist ein Lactat-Test unter Belastung, bei dem bei steigender Belastung der Blutdruck, Puls und Lactatwerte gemessen werden, um die Fitness der Teilnehmer zweifelsfrei zu bestimmen.

    Dann gibts noch den Regeltest, der geschrieben werden muss und zu guter Letzt noch den Fitnesstest in der Turnhalle bei dem Sit-Ups, Sprints, Beinpresse usw getestet wird.
    Wer dann noch steht bekommt ne Lizenz
    :D

  • Es gibt zum Einen zwei Lauftests auf dem Eis, wovon einer IIHF-Standard ist bei dem man einen Parcour über die komplette Eisfläche abläuft, bei dem am Schluss die Beine brennen!!!

    Der zweite Eistest ist ein Lactat-Test unter Belastung, bei dem bei steigender Belastung der Blutdruck, Puls und Lactatwerte gemessen werden, um die Fitness der Teilnehmer zweifelsfrei zu bestimmen.

    Dann gibts noch den Regeltest, der geschrieben werden muss und zu guter Letzt noch den Fitnesstest in der Turnhalle bei dem Sit-Ups, Sprints, Beinpresse usw getestet wird.
    Wer dann noch steht bekommt ne Lizenz
    :D

    So jetzt wissen wir wie der Fitnesstest aussieht und das sogar ein Regeltest gemacht werden muss, wieso kommt es aber trotzdem immer wieder zu solch unterschiedlichen
    Regelauslegungen.

  • Ich denke, das liegt daran, dass viele Regeln einen bestimmten Ermässungsspielraum gewähren womit jeder Schiri jede Situation anders beurteilt.

    Und wenn man darauf einspielt das meist eine Mannschaft "benachteiligt" zu sein scheint, so kann ich euch versichern das das zu 90% nicht der Fall ist, auch wenn einem das als Fan anders vorkommen mag.

    Dazu muss man ja noch bewerten, bspw. beim Haken, hat der Schiri eine perfekte Sicht pfeift er das, wenn dann auf der Gegenüberliegenden Seite genau die selbe Aktion stattfindet, er allerdings so "beschissen" stehen sollte, das er die Aktion nicht komplett bis gar nicht sieht, so hat er aus seiner Sicht - richtigerweise, nichts zu pfeifen.

    Es gibt immer wieder Schiedsrichter die an total den falschen Orten stehen, wodurch sie es nicht richtig beurteilen können.

    Ich habe sogar schonmal einen HSR gesehen, der sich genau in den Laufweg 2er Spieler gestellt hat (Angreifender + Verteidigender) die ihn folglich "umgenietet" haben, er einen Salto geschlagen hat und in der Folge NICHTS gesehen hat, da seine Äuglein nicht auf dem Spielgeschehen gerichtet waren ... Aber wenn wir schonmal dabei sind, kann der Schiri in so einer Aktion abpfeifen, weil er die Orientierung verloren hat, sich bei ihm alles dreht, oder einfach weil er umgefahren wurde!?

  • Zitat

    wieso kommt es aber trotzdem immer wieder zu solch unterschiedlichen
    Regelauslegungen.

    könnte dies nicht auch aus einem immer doch ziemlich subjektiven Beurteilungsstandpunkt des jeweiligen Urteilenden herrühren?
    Ebenso ergibt sicher auch der Vergleich mit Situationen aus dem eigenen Erinnerungsvermögen von früheren Spielsituationen auch nicht immer ein objektives Bild, dazu kommt dass sich Spielsituationen nicht immer zu 100% gleichen und vergleichbar sind und Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln auch anders eingeschätzt und gewertet werden können und werden. Dazu kommt dann noch eben der mögliche Spielraum der Schiris, die dazuhin ja auch nicht alles sehen können und - zugegeben - auch nicht ohne Fehler sind (wie die Zuschauer und Urteiler übrigens auch) und schon hat man einen Eindruck von völlig verschiedener Regelauslegung.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul_Juergen (26. Dezember 2009 um 10:46)

  • Das war nicht nur meine Meinung, dass der Schiedsrichter im Spiel gegen Dortmund die Torraumabseitsregel verschieden zu ungungsten von Rosenheim ausgelegt hat. Das ganze Stadion, selbst Trainer Steer und sogar die heimische Presse, die es eigentlich immer gut mit den Schiedsrichtern meint, waren der Meinung dass man die strenge Regelauslegung (Torraumabseits) bei beiden Mannschaften gleich anwenden hätte müssen und nicht mal so mal so. Auch der Dortmunder Trainer Gentges wich der Frage bei der Pressekonferenz aus. Er sagte nichts davon, dass er diese Szene nicht als Torraumabseits gesehen hätte. Schade für Herrn Zehetleitner, ansonsten war seine Spielleitung in Ordnung, aber bei der Spiel entscheidenden Szene hatte er versagt. Somit statt Note gut - Note ungenügend.

    Die Zuschauer kommen um zu sehen wie die Spieler beider Mannschaften einen Sieger ermitteln und nicht der Schiedsrichter.

  • Ich wäre für Roboter als Schiedsrichter, dann gäbe es diese Diskussionen nicht mehr. Aber wär ja auch langweilig, wenn man sich nicht mehr aufregen könnte.

    Himmel, selbst wenn es so war: der Schiri macht das doch nicht absichtlich, um irgendein Team zu benachteiligen. Oder glaubt das wirklich jemand? Wenn ja, dann würde ich demjenigen empfehlen, beim nächsten mal etwas genauer hinzuhören, vielleicht hört er dann den Schuss auch!

    Schiedsrichter sind Menschen und Menschen machen Fehler, basta!

  • Es gibt halt auch immer wieder Situationen, die man vom Sitzplatz besser einsieht als vom Eis. Beispiel von gestern Heilbronn-München: Der Torwart will auf der einen Seite des Tores den Puck einklemmen, schafft es aber nicht ganz. Der Puck lag frei und der Heilbronner Stürmer hat nachgesetzt, den Puck auch bekommen. Der Schiri stand auf der anderen Seite und konnte absolut nicht sehen ob der Torwart den Puck nun wirklich sicher hatte oder nicht. Er hat die Situation abgepfiffen und das Stadion hat getobt, da logischerweise alle von der Stehplatzseite die Situation besser einsehen konnten als der Schiri. Die Entscheidung war zwar zu Ungunsten von Heilbronn, aber - ref, korrigier mich - trotzdem korrekt, wenn der Schiri die Scheibe in einer solchen Situation nicht sehen kann.

    Man muss halt bedenken, dass ein Schiri niemals alles sehen wird können, egal wie perfekt er steht. Es gibt immer Dinge, die außerhalb des Sichtfeldes liegen oder die man aufgrund der Schnelligkeit unterschiedlich wahrnehmen kann. Das sollte man als Zuschauer in seine Beurteilung auch immer mit einbeziehen.

  • Das Problem sind meines Erachtens nicht die Schiedsrichter an sich, sondern die Regelauslegungen des DEB. Eishockeyregeln sind ja bekanntermaßen überall auf der Welt (fast) gleich. Nur der DEB (bzw. ESBG) gibt halt als Devise aus, die Fouls härter zu bestrafen. Das daraus dann eine Ungerechtigkeit entsteht ist klar, denn bei einem Foul, das eigentlich nur 2 Minuten bestraft werden sollte, werden halt dann mal 5+Spd daraus.

    Natürlich kommt es auch auf den Standpunkt des Schiedsrichters an, hier sollte aber die Devise gelten: Im Zweifel für den Angeklagten und nicht wie im Deutschen Eishockey "Im Zweifel 2 Minuten"

    In dem Fall mit dem Tor. Wenn der Schiri die Scheibe nicht mehr sieht, dann muss er abpfeifen. Das ist so. Deswegen korrekte Entscheidung.

  • Jawohl, es gilt "Im Zweifel für den Angeklagten", aber nicht für den, derdas Foul begeht, sondern andersrum wird ein Schuh draus.
    Die Devise ist immer noch, die Spieler vor Verletzungen zu schützen, nicht vor Strafen.

    Der DEB (bzw. ESBG) sind vergleichsweise wie ein jeder Arbeitgeber in der Pflicht die Gesundheit der ihm anvertrauten und über in versichterten Spieler zu achten. Tut er das nicht, so steigen die Beiträge. In dr NHL oder DEL gehts vielleicht anders zu, aber die Spieler wissen und wollen das. Dort gehört es zum Entertainment. Wer sich das antut, meinetwegen, soll er doch. Ich sehe da aber keine Ungerechtigkeit.
    Schiedsrichter können ein Foul erst ahnden, wenn es bereits passiert ist*, mitsamt seinen auf dem Eis noch nicht genau diagnostizierbaren Verletzungsfolgen. In einem "kitzligen" Spiel ist nach einem heftigen, oder nach Ansicht des Schiris verletztungsgefährlichen, Foul eine 5+SPD eine klare Ansage. Wenn alle anderen Spieler und Trainer das nicht erkennen, dann ist das nicht Problem der Refs.

    *ok, es gibt einige Regelverstöße, bei denen bereits der Versuch strafbar ist, aber darum gehts hier nicht

  • Unterschiedliche Regelauslegungen sind ja in Ordnung und grds. kein Problem, solange ein Schiri diese Linie das ganze Spiel beibehält!! Auch wenn ein Schiri nur "Mist" pfeifft (in den Augen von externen Beobachtern) ist dies dann noch vertretbar, wenn er dies das ganze Spiel und für beide Mannschaften anwendet, dann könnte sich jeder drauf einstellen.

    Das Problem taucht immer dann auf, wenn plötzlich ein "Schalter" umgelegt wird und ab sofort Entscheidungen oder keine Entscheidungen getroffen werden, die nicht in die vorherige Linie passen!