• Zitat

    Original von chris (evr)
    Eben. Und immer diese Frage "Wer wählt denn bitte solche Parteien?". Ich - auch als Arbeitnehmer im Mittelstand. Weil ich weiß, daß in bei meiner Firma Entlastungen beim Arbeitgeber über Kurz oder Lang ich auch auf meinem Lohnzettel merke ;)

    Da fällt mir ein Spruch ein, den man heutzutage nur noch von älteren Mitbürgern hört: "Geht es meinem Chef gut, geht es auch mir gut!"

    Ein Spruch, der vor allem auf den Mittelstand zutrifft und der leider bei der in Deutschland vorherrschenden und von den Linken geschürten Neiddebatte immer weniger Beachtung findet...

  • Zitat

    Original von bo-Frank
    Das es auf der ganzen Welt noch nie einen kommunistischen Staat gab , ok . was waren denn dann die ehemaligen Ostblockstaaten ?
    Oder hab ich was verpasst ?


    Wenn es nach Marx geht, dann stimmt das. Alles was es bisher gab, war maximal eine "Diktatur des Proletariats", also die letzte Vorstufe zum Kommunismus. Aber eigentlich gab es noch nicht mal das, weil das marxistische Weltbild eine Geschichte von Klassenkämpfen ist, aber in allen bisherigen "kommunistischen" Staaten ein Zwischenschritt gefehlt hat, nach Marx aber alle vorhanden sein müssten. Außerdem gibt es im Endzustand des Kommunismus keinen Staat mehr.
    Hoffentlich stimmt das alles so und ich hab nichts aus dem Geschichtsunterricht durcheinander gebracht. Bin übrigens ganz zufrieden mit dem Wahlergebnis. Mal schauen was daraus wird in den nächsten vier Jahren.

  • Ich habe eben das mittlerweile seltene Glück in einem Betrieb tätig zu sein, wo es noch zutrifft. Hier bin ich noch ein Teil der Firma, wohingegen man woanders nur noch eine Personalnummer ist.

    Edit: Bezog sich auf true-blues Beitrag. Schmali kam mir zwischenzeitlich zuvor;)

    chris

    2 Mal editiert, zuletzt von chris (evr) (29. September 2009 um 14:43)

  • Zitat

    Original von Schmali


    Wenn es nach Marx geht, dann stimmt das. Alles was es bisher gab, war maximal eine "Diktatur des Proletariats", also die letzte Vorstufe zum Kommunismus. Aber eigentlich gab es noch nicht mal das, weil das marxistische Weltbild eine Geschichte von Klassenkämpfen ist, aber in allen bisherigen "kommunistischen" Staaten ein Zwischenschritt gefehlt hat, nach Marx aber alle vorhanden sein müssten. Außerdem gibt es im Endzustand des Kommunismus keinen Staat mehr.
    Hoffentlich stimmt das alles so und ich hab nichts aus dem Geschichtsunterricht durcheinander gebracht. Bin übrigens ganz zufrieden mit dem Wahlergebnis. Mal schauen was daraus wird in den nächsten vier Jahren.

    Na , das ist ein weites Feld , allerdings im wesentlichen richtig , Diktatur (speziell der Begriff Diktatur)des Proletariats hatte zu Marxschen Zeiten eine andere Bedeutung , übersetzt Machtergreifung durch die Arbeiterklasse, im eigentlichen Sinne sozialistische Demokratie ,.als Übergangsgesellschaft zum Kommunismus.
    Dann gab es die unterschiedlichsten Interpretationen , Lenin verstand darunter die direkte Machtausübung durch Räte.(Sowjets) ; Stalin machte daraus seine eigene zentralistische Diktatur , verbunden mit millionenfachen Morden und Personenkult in unvorstellbaren Dimensionen,
    Die heutige Partei der Linken , fordert den demokratischen Sozialismus , nach Lesart Rosa Luxemburgs , deshalb bezeichnen sie sich ja als sozialistische Partei.
    Dies hinderte aber Sarah Wagenknecht nicht daran ,ihres Zeichens Vertreterin der kommunistischen Plattform innerhalb der Linken , die Morde in der Stalin -Ära ,an zig Millionen Menschen ,als im historischen Zusammenhang notwendig zu bezeichnen.
    Solange die Altkader der SED und Leute wie Frau Wagenknecht . in der Linken ihr Unwesen treiben , ist und bleibt es für mich eine verkappte kommunistische Partei , die sich ein sozialistisches Deckmäntelchen übergestreift hat .

    Einmal editiert, zuletzt von bo-Frank (29. September 2009 um 15:26)

  • Zitat

    Original von bo-Frank


    Wie definiert sich eigentlich normal links , es gäbe dann ja im Umkehrschluss ein unnormales Links ?
    Das es auf der ganzen Welt noch nie einen kommunistischen Staat gab , ok . was waren denn dann die ehemaligen Ostblockstaaten ?
    Oder hab ich was verpasst ?

    http://de.wikipedia.org/wiki/Real_existierender_Sozialismus

    Auszug: "Der Begriff „Realsozialismus“ bringt zum Ausdruck, dass die entsprechenden Staaten sich auf die Ideen des Sozialismus und Kommunismus beriefen und sich als deren Verwirklichung verstanden, dass hierbei jedoch Idee und Realität nicht deckungsgleich waren. Insbesondere der autoritär-diktatorische Stalinismus gilt als Synonym für die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit in realsozialistischen Gesellschaften."

    Mit "normal links" meinte ich nur, dass man, nur weil man links orientiert ist, nicht gleich die Ziele des Kommunismus verfolgen muss. Sollte vielleicht eher heißen "gemäßigt links".

    Zitat

    Original von bo-Frank


    Was hat das mit Galgenhumor zu tun , wenn die Wähler offenbar der Meinung waren , das möglichst viel FDP , der beste Weg aus der Krise sein könnte ?

    Weil die Politik, die die FDP vertritt, genau die war, die uns in die Krise gestürzt hat. Stichwort Finanzkapitalismus.

    Zitat

    Original von bo-Frank
    Solange die Altkader der SED und Leute wie Frau Wagenknecht . in der Linken ihr Unwesen treiben , ist und bleibt es für mich eine verkappte kommunistische Partei , die sich ein sozialistisches Deckmäntelchen übergestreift hat .

    Ach, so lange mit Kurt-Georg Kiesinger ein ehem. Nazi als Bundeskanzler gewählt wurde, solange habe ich auch kein Problem mit SED-Überbleibseln.

    3 Mal editiert, zuletzt von Eisbär5000 (29. September 2009 um 16:35)

  • Zitat

    Original von Eisbär5000
    Ach, so lange mit Kurt-Georg Kiesinger ein ehem. Nazi als Bundeskanzler gewählt wurde, solange habe ich auch kein Problem mit SED-Überbleibseln.


    :rofl:
    Die "Trefferquote", daß ehem. NSDAP-Mitglieder die deutsche Politik ab 1949 mitprägen ist ja auch nicht unbedingt allzu hoch;)

    chris

  • Zitat

    Original von Eisbär5000

    Weil die Politik, die die FDP vertritt, genau die war, die uns in die Krise gestürzt hat. Stichwort Finanzkapitalismus.


    Was hat Finanzkapitalismus mit der FDP zu schaffen ?
    Die FDP vertritt die Interessen des Mittelstands , der Selbständigen und Freiberufler .
    Die FDP hat weder die Finanzkrise ausgelöst , noch ist sie dafür haftbar zu machen , Auslöser waren die raffgierigen US-Banken , die zuhauf faule Kredite bewilligten.
    Sie tritt ein für wirtschaftliche und politische Freiheit , ist gegen zu viel Staat in der Wirtschaft , aber für eine staatliche Ordnungspolitik , die den Wettbewerb fördert und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegenwirkt., also das genaue Gegenteil vom sogenannten Finanzkapitalismus .


    Zitat

    Original von bo-Frank
    Solange die Altkader der SED und Leute wie Frau Wagenknecht . in der Linken ihr Unwesen treiben , ist und bleibt es für mich eine verkappte kommunistische Partei , die sich ein sozialistisches Deckmäntelchen übergestreift hat .

    Zitat

    Original von Eisbär5000
    Ach, so lange mit Kurt-Georg Kiesinger ein ehem. Nazi als Bundeskanzler gewählt wurde, solange habe ich auch kein Problem mit SED-Überbleibseln.


    Zumindest die sich so sozialdemokratisch gebärdende Linke , sollte aber eins damit haben.
    Lafontaine oder wer auch immer als Bundeskanzler ?
    So weit wirds zum Glück nicht kommen , es ging mir nur darum , den Spruch von den" Wahren Sozialdemokraten " zu kommentieren

    2 Mal editiert, zuletzt von bo-Frank (29. September 2009 um 20:21)

  • Für viele Jobs benötigt man verhandlungssicheres Englisch, nur für den Job des Außenminister wohl nicht :bash:

    Zum Vergleich: Fischer hat in Yale Vorlesungen auf Englisch gehalten :pfeif:

    2 Mal editiert, zuletzt von Selke (29. September 2009 um 20:31)

  • Zitat

    Original von Selke
    Für viele Jobs benötigt man verhandlungssicheres Englisch, nur für den Job des Außenminister wohl nicht :bash:

    Zum Vergleich: Fischer hat in Yale Vorlesungen auf Englisch gehalten :pfeif:

    Ich glaube , der Hr.Westerwelle ist durchaus lernfähig. :ja:

  • Die Fremdsprachbeherrschung als wichtiges Kriterium der fachlichen Qualität eines Außenministers abzutun ist dermaßen polemisch und unsinnig. Ich würde mir bei solchen Diskussionen mal wünschen, dass man persönliche Animositäten gegenüber gewissen Personen außen vor lässt und sich auf Sachliches beschränkt. Und da lässt sich einzig und alleine festhalten, dass Westerwelle bisher weder Außenminister ist, noch irgendeine Amtshandlung als solcher ausgeführt hat. Dass er homosexuell ist und kein lupenreines Englisch spricht, tut hier nichts zur Sache, auch nicht mit der rot-grünen Brille.

  • Zitat

    Original von chris (evr)


    :rofl:
    Die "Trefferquote", daß ehem. NSDAP-Mitglieder die deutsche Politik ab 1949 mitprägen ist ja auch nicht unbedingt allzu hoch;)

    chris

    Nun, mitprägen und Bundeskanzler sein - weiß nicht, ob da nicht ein kleiner Unterschied ist.

    Wie dem auch sei, chris - wie gesagt, ich kann die gewählte Regierung (ich gehe momentan von Schwarz-Gelb aus, wie wohl jeder) absolut akzeptieren. Schließlich hat das Volk so entschieden...jeder, der Demokrat ist muss und wird das akzeptieren. D.h. aber nicht, dass ich auch immer die Meinung dieser Regierungsparteien oder deren Wähler teilen muss. Ich wäre nur dafür, dass man politisch so fair ist, die Linke als das zu akzeptieren, was sie ist - eine Partei, die sich in ganz Deutschland etabliert hat. Wer das tut, mit dem hab ich kein Problem - auch nicht, wenn er andere politische Ansichten hat. Das ist völlig normal und wahrscheinlich auch gut so. Aber wer die Linke als eine "Splitterpartei" mit Spinnern als Mitgliedern/Wählern abtut, der sollte m.E. einfach mal die Scheuklappen von den Augen nehmen, denn der lügt sich in die eigene Tasche (meine ich jetzt allgemein, ist nicht auf dich bezogen, chris).

  • Zitat

    Original von Bennyloop
    Die Fremdsprachbeherrschung als wichtiges Kriterium der fachlichen Qualität eines Außenministers abzutun ist dermaßen polemisch und unsinnig. Ich würde mir bei solchen Diskussionen mal wünschen, dass man persönliche Animositäten gegenüber gewissen Personen außen vor lässt und sich auf Sachliches beschränkt. Und da lässt sich einzig und alleine festhalten, dass Westerwelle bisher weder Außenminister ist, noch irgendeine Amtshandlung als solcher ausgeführt hat. Dass er homosexuell ist und kein lupenreines Englisch spricht, tut hier nichts zur Sache, auch nicht mit der rot-grünen Brille.

    Ich denke die Beherrschung der englischen Sprache gehört sehr wohl zum Anforderungsprofil eines Außenministers. Er wird in Zukunft tagtäglich damit zu tun haben. Was hat er die vergangenen 11 Jahre getan? Zeit genug zum Lernen hatte er ja :pfeif:

    Herr Westerwelle ist ja auch jemand der öffentlich gerne die "faulen" Arbeitslosen beschimpft, die sich seiner Meinung nach fortbilden sollen, damit Sie einen Job bekommen....

    Einmal editiert, zuletzt von Selke (29. September 2009 um 21:21)

  • Zitat

    Original von Selke
    Für viele Jobs benötigt man verhandlungssicheres Englisch, nur für den Job des Außenminister wohl nicht :bash:

    Zum Vergleich: Fischer hat in Yale Vorlesungen auf Englisch gehalten :pfeif:


    hr. fischer hatte wohl auch kontakte zur raf und warf schon genug steine.
    da sind mangelnde englscihkenntnisse ein kleinerer fehler, den man korrigieren kann...
    ausserdem ist ja eh immer eine ganze armada von übersetzern dabei...

    ach ja: von leuten die vorlesungen halten ohne habilitation ist eh ned so viel zu halten ,-) auch wenn man als fischer und co x mio € einschiebt um in nachhaltigkeit zu beraten...

    bin mir auch ziemlich sicher, dass er weniger zeit hatte sich fortzubilden als du, selke...

    cu stefan13

  • Ist schon recht... ist deine Meinung.. ich find solche Aussagen trotzdem ziemlich polemisch, auch wenn ein Großteil der Politiker aus eben jener Partei stammen.

    Egal! Über Politik zu diskutieren bringt eh nix :rolleyes:

  • Zitat

    Original von stefan13


    hr. fischer hatte wohl auch kontakte zur raf und warf schon genug steine.
    da sind mangelnde englscihkenntnisse ein kleinerer fehler, den man korrigieren kann...
    ausserdem ist ja eh immer eine ganze armada von übersetzern dabei...

    ach ja: von leuten die vorlesungen halten ohne habilitation ist eh ned so viel zu halten ,-) auch wenn man als fischer und co x mio € einschiebt um in nachhaltigkeit zu beraten...

    bin mir auch ziemlich sicher, dass er weniger zeit hatte sich fortzubilden als du, selke...

    cu stefan13

    Es geht einzig allein um die Englischkenntnisse von Westerwelle. Jeder Job hat ein Anforderungsprofil und ich wundere mich, dass jemand Außenminister werden kann, der nicht einmal auf einem durchschnittlichen Niveau Englisch sprechen kann. Sprache ist das Werkzeug eines Außenministers. Ich bleibe dabei: Was Hat Westerwelle die vergangenen 11 Jahre gemacht außer große Reden zu halten? Hat er in seinem Lebens schon einmal gearbeitet?

    Einmal editiert, zuletzt von Selke (29. September 2009 um 21:47)

  • Zitat

    Original von cujo-31
    Ist schon recht... ist deine Meinung.

    Eben nicht. Es ist einfach Fakt, dass die Linkspartei die Rechtsnachfolgerin der SED ist. Abgesehen davon, dass einer ihrer Fraktionsvorsitzenden Informationen an die Stasi weitergegeben hat und Lothar Bisky 2007 die Systemfrage stellt. Das hat nichts mit meiner Meinung zu tun. Wer das nicht sehen will, der muss schon gezielt wegschauen.