Jetzt, da man die Gründe für seinen Rücktritt kennt, kann man wirklich nur den Hut vor ihm ziehen. Genau so wie er seine ganze Amtszeit über war, ist auch sein Rücktritt: Ehrlich, offen, konsequent und standhaft gegenüber seinen eigenen Überzeugungen!
Bundestagswahl 09
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Und genau hier liegt doch allgemein, nicht nur auf das Amt des Bundespräsidenten gesehen, das Problem in dieser Zeit. Die Sachthemen rücken völlig in den Hintergrund, es hat zumindest den Anschein, als würde es nur mehr um Angriffe auf den politischen Gegner und Wahrung der parteipolitischen Machtinteressen gehen. Und das zieht sich durch alle politischen Farben.So ist es. Direkt nach der Wahl beginnt der Wahlkampf schon von neuem. Das Vertrauen in die Politik ist schon lange verloren gegangen. Sofort gehen die Attacken kreuz und quer über die Parteienlandschaft wieder los. Und mittendrin eine aufreizend passive und scheinbar desinteressierte Kanzlerin. Eigentlich hat der Köhler schon recht mit seinem Rücktritt. Er ist kein Fähnchen im Wind und gibt lieber seinen Posten auf als von seinen Standpunkten abzurücken.
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Ich bin jetzt ein wenig geschockt
Nach dem Bericht auf n-tv kann ich persönlich seine Entscheidung mit dieser Begründung absolut verstehen. Vorallem als Bundespräsi muß man sich nicht von alles und jedem ans Bein pinkeln lassen. Zumal er mit seiner Äußerung auch noch Recht hatte - in meinen Augen auch im Bezug auf Afghanistan!chris
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Entschuldigung, aber wenn Köhler "still" war, was waren dann seine Vorgänger? Für mich war Köhler einer der besten Bundespräsidenten überhaupt. Ein Mann mit Klasse, Stil und dem Mut überparteilich unangenehme Themen anzusprechen, auch wenn dies zu Lasten seiner eigenen politischen Überzeugung (Union) ging. Auch mit seinem Auftreten im Ausland hat er unser Land hervorragend vertreten. Genau so, wie man es von einem Bundespräsidenten erwartet. Für mich ist dieser Rücktritt ein großer Verlust für Deutschland. Vor allem weil man nicht weiß, was nachkommt...
Seh ich genauso -
Also ich verstehe das bisher noch nicht so recht,warum er auf einmal zurücktretet...
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Und es geht geradewegs weiter: Regierungs- und Oppositionsparteien machen sich gegenseitig für den Rücktritt verantwortlich. *koppschüddel*
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Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
Und genau hier liegt doch allgemein, nicht nur auf das Amt des Bundespräsidenten gesehen, das Problem in dieser Zeit. Die Sachthemen rücken völlig in den Hintergrund, es hat zumindest den Anschein, als würde es nur mehr um Angriffe auf den politischen Gegner und Wahrung der parteipolitischen Machtinteressen gehen. Und das zieht sich durch alle politischen Farben.
Nur mal so als Beispiel, die Äußerungen von den Grünen und der SPD nach Veröffentlichung der Ergebnisses zum Bürgerbegehren bezüglich des Nichtraucherschutzes: "Das ist eine Watsch'n für die Staatsregierung" und "Die SPD befindet sich im Aufwind!". Zur Erinnerung, das Bürgerbegehren wurde von der ÖDP angestossen, die beiden genannten Parteien sind zu einem späteren Zeitpunkt auf den Zug aufgesprungen. Grandiose Aussagen zur Sache ...
Wie gesagt, nur ein Beispiel, das zieht sich durch die gesamte politische Landschaft. Und dann ist das Erstaunen groß, wenn die Politikverdrossenheit und das Desinteresse steigen, bzw. die Wahlbeteiligungen sinken.
Hier in diesen Beiträgen stecken Massig Punkte drin denen ich völlig zustimme!
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Und es geht geradewegs weiter: Regierungs- und Oppositionsparteien machen sich gegenseitig für den Rücktritt verantwortlich. *koppschüddel*
Wahnsinn! Ich hab zwar jetzt von Regierungsseite noch keine genaueren Vorwürfe in Richtung Opposition gelesen, aber was die Herren Gabriel und Gysi von sich geben zeigt doch ganz klar, dass sie aus dem Rücktritt Köhlers rein gar nichts gelernt haben. Oder sind sie sogar so respektlos, dass ihnen die Gründe des Bundespräsidenten völlig egal sind; Hauptsache sie haben wieder was, um gegen die Regierung zu schießen? Glauben könnte man es fast... -
Bis vor wenigen Jahren konnte ich mich selbst als "politisch interessiert und aktiv mitarbeitend" bezeichnen. Das Thema hat sich für mich zu 100% erledigt, ich werde künftig weder zu irgendeiner Wahl gehen, noch mich in anderer Form einbringen - ganz einfach weil ich von Leuten wie Merkel, Gysi, Westerwelle, Roth, Steinmeier (quer durch alle Parteien) die Nase voll habe. Geredet wir doch von allen nur dann, wenn man dem "Gegner" eines auswischen kann - konstruktive Beiträge kommen von keinem. Vilen Dank, Herr Köhler, jetzt ist einer der letzten Politiker abgetreten, vor denen ich noch eine Form von Respekt hatte. Nachfolger wird wieder eine Frau/ ein Herr Dampfplauderer.
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Als Bundespräsident hat man natürlich nicht die großen Gestaltungsmöglichkeiten. Darum erwarte ich von einem Staatsoberhaupt, dass er durch seine Reden die aktuelle Politik beeinflusst und kommentiert. Und das habe ich bei Horst Köhler immer etwas vermisst. Natürlich war und ist er ein sehr sympathischer und charismatischer Mann, das möchte ich auch nicht bestreieten. Allerdings fehlten mir einfach, besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise, viele manhnende Worte. Jetzt gibt es spätestens in 30 Tagen einen neuen Präsidenten. Mal schauen wen die Parteien noch in der Hinterhand haben.
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Jetzt gibt es spätestens in 30 Tagen einen neuen Präsidenten. Mal schauen wen die Parteien noch in der Hinterhand haben.
Lang hat es ja nicht gedauert, bis erste Namen für die Nachfolge fallen. Die SPD war hier am schnellsten und bringt Margot Käßmann ins Spiel...
Mal schaun, ob die CDU mit Walter Mixa kontert... -
Jetzt weiss ich Bescheid...der Mann hat Rückgrat!
http://www.n-tv.de/mediathek/vide…icle898529.html
Die deutsche Politik ist total am Ende,es gibt nur Grabenkämpfe alles was nicht von der eigenen Partei kommt wird immer schlecht geredet. Polemik und Diffamierungen beherrschen die Politik und die Wahrheit darf man ja sowieso nicht aussprechen... So kommt unser Land nicht voran!
Aber ihr werdet sehen,die Politiker und Parteien die Horst Köhler angesprochen hat werden seine Nachricht absichtlich nicht verstehen sondern es als Angriff bewerten und zurückschissen,wie immer wenn etwas vom Anderen Lager kommt. Über seine Worte darüber nachdenken werden sie erstrecht nicht... Armes Deutschland...
Auf eine Art frage ich mich warum er diesen Personen nicht richtig die Leviten gelesen hat! Auf der anderen Seite hat er wohl auf diese ganze dreckige Politik kein Bock mehr...verständlich...
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Als Bundespräsident hat man natürlich nicht die großen Gestaltungsmöglichkeiten. Darum erwarte ich von einem Staatsoberhaupt, dass er durch seine Reden die aktuelle Politik beeinflusst und kommentiert. Und das habe ich bei Horst Köhler immer etwas vermisst. Natürlich war und ist er ein sehr sympathischer und charismatischer Mann, das möchte ich auch nicht bestreieten. Allerdings fehlten mir einfach, besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise, viele manhnende Worte. Jetzt gibt es spätestens in 30 Tagen einen neuen Präsidenten. Mal schauen wen die Parteien noch in der Hinterhand haben.
Köhler war sicher nicht der große Rhetoriker, aber wenn er auch manchmal hölzern und ungelenk wirkte - so falsch lag er damit nicht.
Lang hat es ja nicht gedauert, bis erste Namen für die Nachfolge fallen. Die SPD war hier am schnellsten und bringt Margot Käßmann ins Spiel...
Mal schaun, ob die CDU mit Walter Mixa kontert...Nun, da bringt sich jetzt natürlich jeder in Position. Mal sehen, ob das "wandelnde Vogelnest" zum dritten Mal antritt, aber eigentlich ist die Sache klar, denn CDU/FDP haben in der Bundesversammlung eine bequeme Mehrheit, da kann die SPD ins Spiel bringen, wen sie will. Leider sehe ich aber auch auf Seiten der Koalition keine wirklich Politiker von Format, der das Amt souverän ausfüllen kann. Ich denke, da sucht man sich jemanden, der ein bißchen plaudert, aber nicht unbequem ist. Koch wäre ja jetzt frei....
Ein neuer von Weizsäcker - der Idealtyp eines Präsidenten - ist leider weit und breit nicht in Sicht. Wenn ich da schon so Unionsvorschläge höre, wie Rüttgers - dann wird mir schlecht. Muss man erst gnadenlos verloren haben und in Spendenskandale verwickelt sein, um sich für dieses Amt zu qualifizieren?
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Die SPD schickt Schröder ins Rennen, die Union den Stoiber. Andere Ideen erwarte ich eigentlich gar nicht...
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Nur wen soll schwarz-gelb denn vorschlagen.........?
Auf Anhieb würde mir jetzt Hans-Dietrich Genscher(ich hoffe die schwarzen könnten hier zustimmen,auch wenn er ein gelber ist) einfallen. Mal überlegen welchen altgedienten Politiker man für dieses hohe Amt vorschlagen könnte. Oder vielleicht eine Person aus der Wirtschaft,der ein hohes Ansehen beim Volk hat. Horst Köhler kam auch aus der Wirtschaft.
Grüße
EDIT: Rüttgers und Koch??? Die kann man meiner Meinung nach für dieses Amt total vergessen!
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Ein neuer von Weizsäcker - der Idealtyp eines Präsidenten - ist leider weit und breit nicht in Sicht. Wenn ich da schon so Unionsvorschläge höre, wie Rüttgers - dann wird mir schlecht. Muss man erst gnadenlos verloren haben und in Spendenskandale verwickelt sein, um sich für dieses Amt zu qualifizieren?
Das Beispiel Horst Köhler hat doch gezeigt, dass es nicht immer altgediente Parteidiener sein müssen, denen man durch dieses Amt den Dank für geleistete Treue zur Partei aussprechen möchte. Es wird sich doch irgendwo einer ohne "Parteivorgeschichte" finden lassen... -
Genscher ist doch zu alt. Gerade im Hinblick auf einen drohenden Generationenkonflikt braucht man jemand, der alle Generationen anspricht.
Und true-blue: Ja klar, es muss keiner mit Parteivergangenheit sein. Aber auch da fehlt mir jemand, der ein entsprechendes moralisches Ansehen in Deutschland genießt. -
Meiner Meinung nach lässt Horst Köhler selbst ebenfalls den Respekt vor seinem Amt vermissen. In dieser Zeit der Krise eine solche Entscheidung zu treffen und die gesamte Bundesregierung vor vollendete Tatsachen zu stellen halte ich für verantwortungslos. Es hätte andere Möglichkeiten des Rücktritts gegeben, jetzt muss innerhalb von 30 Tagen ein neuer Präsident gefunden werden, in einer Zeit, in der es wahrlich andere Probleme gibt. Köhler hat seine persönlichen Interessen in den Vordergrund gestellt. Ich finde sein Vorgehen für eine Person in einem solchen Amt reichlich kindisch.
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Wir brauchen doch keinen Bundespräsidenten.
Wir haben doch schon so eine Art Königin im rosaschweinchenfarbenen Hosenanzug, die Deutschland auf zahlreichen Auslandsreisen, ähnlich der Königin von England repräsentiert. Ihrem Wunschvorbild wahrscheinlich.
Was wir brauchen ist ein Regierungschef, ein Kanzler, der das Land von innen heraus regiert und gemäß der Verfassung die Richtlinien der Politik bestimmt und nicht nichts macht und abwartet was täglich so passiert.
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Und da wurde doch tatsächlich Stoiber vorgeschlagen: http://www.merkur-online.de/nachrichten/po…gen-787280.html
Naja, zumindest mit unterhaltsamen Reden würde er uns beglücken.
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