Düsseldorfer EG

  • Zitat

    Original von eishockey_Liebhaber

    guten Tag

    schau Dir mal den Artikel an und dann weißt woran es im deutschen Eishockey - hier DEG - krankt: da sind m.S. auch eigene Fehler dabei, aber irgendwie krankt die Gesamtmarke deutsches Eishockey

    http://www.rp-online.de/public/article…se-der-DEG.html

    Gruß aus LA

    Ja , da steht genau drin woran es in der DEG krankt , übrigens gut recherchiert...

  • Zitat

    Original von eishockey_Liebhaber

    guten Tag
    Warum haben dann z.B. die Haie eine Lizenz bekommen ? Da waren bei der Erteilung bei weiten die wirtschaftlichen kiriterien nicht erfüllt. Nur mal so Rande zu Deinem Punkt.

    Gruß aus LA


    Schande über mein Haupt , aber ich zitiere mal die offizielle wiki -Begründung :
    "Aufgrund des schwachen Abschneidens und der Wirtschaftskrise blieb der KEC weit unter seinem gewohnten Zuschauerschnitt zurück, was die Haie in eine schwere Krise brachte. Für Aufsehen sorgte der KEC, als er im Frühjahr 2009 für die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Kurzarbeitergeld beantragte.[20] Nur durch das Engagement von neuen Gesellschaftern konnte das Insolvenzverfahren verhindert werden. In die kommende Spielzeit 2009/10 werden die Kölner daher mit einem um eine Million Euro verringerten Etat gehen"
    Trotzdem sind hier Fragezeichen absolut begründet.

    Einmal editiert, zuletzt von bo-Frank (22. September 2009 um 23:24)

  • Zitat


    Allein diese Frage ist bezeichnend für das Verhältnis zwischen DEL-ESBG-DEB.
    chris
    keineswegs , sondern die Frage ist bezeichnend für die ungenaue Polemik deinerseits:

    Wo siehst Du darin eine Polemik?? :suspekt: Das ist Fakt! Vereine machen vor Saisonbeginn schon negative Schlagzeilen wegen ihren Finanzen und zuvor flüchten regelrecht Vereine in die Amateurklasse um der "Untoten" Oberliga zu entkommen. Wenn da nichts auseinanderbricht, dann weiß ich auch nicht mehr.

    chris

  • Zitat

    Original von bo-Frank


    Gibt es einen Wunsch nach Abstieg wirklich ? :D

    Eher nach Aufstieg ;)

    Es fehlt einfach der Mut den Abstieg zu wagen. Die wirtschaftlichen Argiumente gegen den Abstieg kann ich nachvollziehen und ich hane auch keine Argumente dagegen, aber sportlich ist der Abstiegs fast ein Muss, wenn sich die Liga nicht auf Dauer abkoppeln will.

    Die Toppliga einer Sportart sollte im ganzen Land präsent sein und nicht nur am jeweiligen Standort. Mit der Entfernung zu einem DEL-Standort nimmt aber das Interesse an der DEL doch sehr schnell und stark ab und da hilft die DEL durch ihre bisherige Abschottungspolitik (da zähle ich u.a. auch die Präsenz im Bezahlfernsehen dazu und aktuell das deutliche Desinteresse an einem Pokalwettbewerb) noch nach. Die DEL verzichtet hier längerfristig auf viel Geld und bringt sich durch diese Abkapselung auch um die Chance für die Medien interessant zu werden, nur "Nachfragedruck" zwingt die Medien sich einer Sportart anzunehmen. Und diesen Druck kann man nicht mit dem Auflisten einiger Eishockeyfans erreichen sondern nur durch allgemeines Interesse und dieses Interesse zu wecken ist im Grunde auch eine Aufgabe der Topliga.

    Dazu kommt dass grösseres und breit gestreutes Interesse wiederum interessant wird für Sponsoren, die wiederum auch Einfluss auf die Medienberichterstattung nehmen können und gleichzeitig lockt gesteigertes Medieninteressen auch wieder Sponsoren an. Aber die "geschlossene Veranstaltung DEL" hat das ja nicht nötig.

    Dabei ist der Abstieg für einen gutgeführten und aufgestellten DEL-Klub sicher kein Problem, denn dieser wird mindestens normalerweise immer zu den Klubs gehören die als Ligenstamm (= Klubs im mittleren Tabellenbereich ohne grosse Abstiegsgefahr) zu betrachten sind, wenn nicht sogar zu den Topp-Klubs aus deren Reihen der Meisterkandidat kommt. Der Absteiger kommt doch normalerweise aus dem "Fahrstuhlbereich" und dort sind die kleineren Klubs angesiedelt für ein Abstieg auch nicht existenzielle Risiken darstellt, sofern sie einigermassen wirtschaftlich ordentlich geführt werden und das müssten sie doch sein, denn selbstverständlich sind für die Zulassung zum Aufstieg auch wirtschaftliche Kriterien zu erfüllen. Sicher ist das nur die Theorie, in einer gesunden und stabilen Liga aber auch die Praxis.

    Es ist auch verständlich dass die Topp-Liga Anforderung an das "Aussehen" ihrer Liga stellt, also z.B. Halle / Arena. Denn immerhin trägt auch der äussere Eindruck zum allgmeinen Interesse an der Liga bei, aber auch einen "Exotenbonus" kann sich eine solche Liga schon leisten, denn diese Exoten bringen zusätzlichen Reiz und auch wieder allgemeines Interesse ( David - Goliath Prinzip ) an der Liga.

    Es spricht also eine Menge dafür - vor allem längerfristig gesehen - den "Abstieg" zu wagen. Es sei denn, das Gebäude DEL ist erheblich maroder als man dauernd versucht mit Anpreisungen der DEL der Öffentlichkeit zu vermitteln. Eigentlich köönte man dann einfach abwarten bis die Ruine endgültig zusammenbricht, aber leider wird das dann von der uninformierten, da bisher nicht interessierten, Öffentlichkeit, auf die gesamte Sportart projeziert.

    Es sollte also nicht nur den Wunsch nach Aufstieg, sondern auch en Wunsch nach Abstieg geben

  • Zitat

    Original von chris (evr)

    Wo siehst Du darin eine Polemik?? :suspekt: Das ist Fakt! Vereine machen vor Saisonbeginn schon negative Schlagzeilen wegen ihren Finanzen und zuvor flüchten regelrecht Vereine in die Amateurklasse um der "Untoten" Oberliga zu entkommen. Wenn da nichts auseinanderbricht, dann weiß ich auch nicht mehr.

    chris

    Ganz einfach , die Frage ist doch die , was hat Hr.Tripcke mit der ESBG zu schaffen , du schrobst aber, er wäre..." ein Rädchen einer Maschinerie die nicht mehr lange gut geht. Das Ding bricht ja jetzt schon im Unterbau in ihre Einzelteile."

  • Zitat

    Original von bo-Frank

    Ganz einfach , die Frage ist doch die , was hat Hr.Tripcke mit der ESBG zu schaffen , du schrobst aber, er wäre..." ein Rädchen einer Maschinerie die nicht mehr lange gut geht. Das Ding bricht ja jetzt schon im Unterbau in ihre Einzelteile."

    guten Abend

    irgendwie beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass due "mächtigen" Gesellschafter - dazu zähle ich Anschütz/Kornett, Hopp/Kuhl und der Ingolstädter Arnold - dieses Problem aussitzen wollen.
    Denn so wie es aussieht, "will" man schon auf diese sog. "Zahl" 12 an Vereinen kommen und wie kommt man dahin, wenn andere Gesellschafter nicht vor den Kopf stoßen will ? Man hofft insgeheim, dass es zwei, drei Mannschaften genauso gehen iwrd, wie Duisburg.
    Und Kandidaten geibt es ja: Ich will niemanden zu nahe treten, aber auf Dauer werden das die üblichen Verdächtigen sein: Kassel, Straubing und normalerweise auch Augsburg, aber die "ärgern" grad im Moment die sog. "Großen" ein wenig.

    Und dann hätte man das Problem ja gelöst, nur und jetzt kommt das große "Aber": Man muß aufpassen, dass es nicht ein/zwei "große Zugpferde" erwischt, Köln war letzte Saison kurz vorm Kollaps und auch heuer wirds bei einem oder zwei eng werden, grad im Moment sieht es nach Düsseldorf oder Krefeld aus und auch in Frankfurt regt sich Wiederstand.
    Kurzum: Das Konstrukt könnte auch in eine andere Richtung platzen und was meinst, was dann los ist ?
    Dann können in mittlerer Zukunft Berlin und Hamburg samt Ingolstadt und Köln einen Mufu-Meister ausspielen. Ob das dann jemand interessiert ?

    Gruß aus LA

    P.S. Was Tripcke mit der ESBG zu tun hat ? Mal augenscheinlich gar nix. Aber trotzdem erwarte ich von so einem Mann einen gewissen Weitblick, denn er ist j anich tnur 2Befehlsempfänger. Zu seinen Aufgaben würde auch gehören, sich mal im Unterhaus umzuhören und seinen "Bossen" zukunftsperspektiven eben mit jenen Vereinen aufzuzeigen und sich nicht nur sehen lassen, wenn in irgendeinem 2.Liga-Stadion doch mal was interessantes los.

  • Zitat

    Original von Paul_Juergen

    Es fehlt einfach der Mut den Abstieg zu wagen. Die wirtschaftlichen Argiumente gegen den Abstieg kann ich nachvollziehen und ich hane auch keine Argumente dagegen, aber sportlich ist der Abstiegs fast ein Muss, wenn sich die Liga nicht auf Dauer abkoppeln will.


    Ich kann auch die wirtschaftlichen Argumente nicht nachvollziehen , zumal ausgerechnet die zur AEG gehörenden Hamburg Feezers und die Eisbären Berlin wegen sogenannter Planungssicherheit die Abschottung forcierten .
    Wahrscheinlich weil sie permanent abstiegsgefährdet waren... :rolleyes:

    Zitat

    Original von Paul_Juergen
    Die Toppliga einer Sportart sollte im ganzen Land präsent sein und nicht nur am jeweiligen Standort. Mit der Entfernung zu einem DEL-Standort nimmt aber das Interesse an der DEL doch sehr schnell und stark ab und da hilft die DEL durch ihre bisherige Abschottungspolitik (da zähle ich u.a. auch die Präsenz im Bezahlfernsehen dazu und aktuell das deutliche Desinteresse an einem Pokalwettbewerb) noch nach. Die DEL verzichtet hier längerfristig auf viel Geld


    Na, hier verweise ich jetzt mal auf den Eishockey im TV-Thread , nur soviel , ich bin froh darüber ,das es eine Präsenz im freiwilligen Bezahlfernsehen gibt , da das Pflichtbezahlte TV aus Quotengründen dankend auf Eishockey allgemein und DEL-Eishockey im besonderen vezichtete.Auf den Pokalwettbewerb verzichteten die DEL-Fans und daraufhin die Clubs , auf diesem Wege sparte man enorme Hallenkosten.

    Zitat

    Original von Paul_Juergen
    .Dabei ist der Abstieg für einen gutgeführten und aufgestellten DEL-Klub sicher kein Problem, denn dieser wird mindestens normalerweise immer zu den Klubs gehören die als Ligenstamm (= Klubs im mittleren Tabellenbereich ohne grosse Abstiegsgefahr) zu betrachten sind, wenn nicht sogar zu den Topp-Klubs aus deren Reihen der Meisterkandidat kommt. Der Absteiger kommt doch normalerweise aus dem "Fahrstuhlbereich" und dort sind die kleineren Klubs angesiedelt für ein Abstieg auch nicht existenzielle Risiken darstellt, sofern sie einigermassen wirtschaftlich ordentlich geführt werden und das müssten sie doch sein, denn selbstverständlich sind für die Zulassung zum Aufstieg auch wirtschaftliche Kriterien zu erfüllen. Sicher ist das nur die Theorie, in einer gesunden und stabilen Liga aber auch die Praxis.


    Da sind wir einer Meinung.

    Zitat

    Original von Paul_Juergen
    Es ist auch verständlich dass die Topp-Liga Anforderung an das "Aussehen" ihrer Liga stellt, also z.B. Halle / Arena. Denn immerhin trägt auch der äussere Eindruck zum allgmeinen Interesse an der Liga bei, aber auch einen "Exotenbonus" kann sich eine solche Liga schon leisten, denn diese Exoten bringen zusätzlichen Reiz und auch wieder allgemeines Interesse ( David - Goliath Prinzip ) an der Liga.


    Das ist etwas kurz gegriffen , im Grunde ist doch die Infrastruktur gemeint , wenn ein Club diese nicht nachweisen kann , liegen meistens auch die wirtschatlichen Kriterien im argen.
    Das David vs Goliath-Prinzip interessiert nur die Davidfans , das Prob ist , das Goliath.Gefahr läuft ,die Halle nicht voll zu kriegen.

    Zitat

    Original von Paul_Juergen
    Es spricht also eine Menge dafür - vor allem längerfristig gesehen - den "Abstieg" zu wagen. Es sei denn, das Gebäude DEL ist erheblich maroder als man dauernd versucht mit Anpreisungen der DEL der Öffentlichkeit zu vermitteln. Eigentlich köönte man dann einfach abwarten bis die Ruine endgültig zusammenbricht, aber leider wird das dann von der uninformierten, da bisher nicht interessierten, Öffentlichkeit, auf die gesamte Sportart projeziert.
    Es sollte also nicht nur den Wunsch nach Aufstieg, sondern auch en Wunsch nach Abstieg geben


    Man könnte auch einfach sagen ,die Abschottung war ein Fehler und sie aufheben , das sehe ich genauso.

  • Zitat

    Original von eishockey_Liebhaber

    guten Abend

    irgendwie beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass due "mächtigen" Gesellschafter - dazu zähle ich Anschütz/Kornett, Hopp/Kuhl und der Ingolstädter Arnold - dieses Problem aussitzen wollen.
    Denn so wie es aussieht, "will" man schon auf diese sog. "Zahl" 12 an Vereinen kommen und wie kommt man dahin, wenn andere Gesellschafter nicht vor den Kopf stoßen will ? Man hofft insgeheim, dass es zwei, drei Mannschaften genauso gehen iwrd, wie Duisburg.
    Und Kandidaten geibt es ja: Ich will niemanden zu nahe treten, aber auf Dauer werden das die üblichen Verdächtigen sein: Kassel, Straubing und normalerweise auch Augsburg, aber die "ärgern" grad im Moment die sog. "Großen" ein wenig.


    Da ist was dran.. :ja:

    Zitat

    Original von eishockey_Liebhaber

    Und dann hätte man das Problem ja gelöst, nur und jetzt kommt das große "Aber": Man muß aufpassen, dass es nicht ein/zwei "große Zugpferde" erwischt, Köln war letzte Saison kurz vorm Kollaps und auch heuer wirds bei einem oder zwei eng werden, grad im Moment sieht es nach Düsseldorf oder Krefeld aus und auch in Frankfurt regt sich Wiederstand.
    Kurzum: Das Konstrukt könnte auch in eine andere Richtung platzen und was meinst, was dann los ist ?
    Dann können in mittlerer Zukunft Berlin und Hamburg samt Ingolstadt und Köln einen Mufu-Meister ausspielen. Ob das dann jemand interessiert ?


    Da ist auch was dran.. :ja:
    Gruß aus LA

    Zitat

    Original von eishockey_Liebhaber

    P.S. Was Tripcke mit der ESBG zu tun hat ? Mal augenscheinlich gar nix. Aber trotzdem erwarte ich von so einem Mann einen gewissen Weitblick, denn er ist j anich tnur 2Befehlsempfänger. Zu seinen Aufgaben würde auch gehören, sich mal im Unterhaus umzuhören und seinen "Bossen" zukunftsperspektiven eben mit jenen Vereinen aufzuzeigen und sich nicht nur sehen lassen, wenn in irgendeinem 2.Liga-Stadion doch mal was interessantes los.


    Naja , wir wissen nicht was Hr.Tripcke den Gesellschaftern empfiehlt ... ;)

  • Zitat

    Original von bo-Frank


    Gibt es einen Wunsch nach Abstieg wirklich ? :D

    Ich meine mich erinnern zu können, dass die Fans aus Kassel damals dem Abstieg, der zuvor zwei Jahre lang erfolgreich aus fadenscheinigen Gründen hinausgeschoben werden konnte, gar nicht so ablehnend gegenüberstanden. Ich glaube auch, dass die Jahre in der 2. Liga den Huskies finanziell alles andere als geschadet haben.
    So wäre es vielleicht auch Duisburg ergangen. Auch Schwenningen lebt glaube ich nicht schlecht in der 2. Liga.

  • Zitat

    Original von bo-Frank

    Ganz einfach , die Frage ist doch die , was hat Hr.Tripcke mit der ESBG zu schaffen , du schrobst aber, er wäre..." ein Rädchen einer Maschinerie die nicht mehr lange gut geht. Das Ding bricht ja jetzt schon im Unterbau in ihre Einzelteile."

    Und wo ist darin eine Polemik, frag ich Dich nochmal? Als Geschäftsführer der höchsten deutschen Liga muß ich auch im Sinne des deutschen Eishockeys die "Geschäfte führen" und das hört eben nicht bei Platz 15 der DEL auf. Tripcke&Co schwafeln seit Jahren über Nachwuchsförderungen und irgendwelchen Ausbildungsligen unterhalb der DEL ohne die wirklichen Probleme in diesen Ligen erkannt zu haben. Stattdessen baut man so hohe Hürden für einen Einstieg (Von einem "Aufstieg" red ich gar nicht mehr), daß sogar das mit einem guten finanziellen Background ausgestattete Bietigheim die Segel streichen muß. Ja wo sind wir denn?!

    Auch wenn es ketzerisch klingen mag. Ich war schon lange ein Verfechter die DEL in ihrer derzeitigen Form und Verfassung als Wilde Liga zu erklären. Nach Beiträgen wie von Dir umso mehr. Nur haben die Herren beim DEB die Hosen diesbezüglich (noch) gestrichen voll davor. Ich bin aber mittlerweile der Meinung, lieber ein Ende mit Schrecken, das 1-2 Jahre an Chaos verursacht, als ein Schrecken ohne Ende, das uns seit über 10 Jahren in einem Strudel von Skandalen hält. Dann können Hamburg und Berlin in der KHL ihre Arenen füllen lassen und in der Relegation zur 1.Bundesliga spielt Zweitligaspitzenreiter Rosenheim für voller Hütte gegen Bundesligakellerkind Augsburg den Auf- bzw. Absteiger aus - und das ohne der Frage nach einem Videowürfel....

    chris

    2 Mal editiert, zuletzt von chris (evr) (23. September 2009 um 10:16)

  • Zitat

    Original von bo-Frank
    Gibt es einen Wunsch nach Abstieg wirklich ? :D


    Nein, aber den Wunsch nach Abstiegskampf (Emotionen und Zuschauer) mit dem Nichtabstieg als Ende.

    Ich finde die Diskussion sehr interessant, weil hier zwei Welten aufeinanderprallen. Einerseits die stolzen Eisbären mit einer funktionierenden Infrastruktur, andererseits Fans von Vereinen, die wohl nie (mehr) DEL spielen werden. Und zwar unabhängig von der Abstigesregelung. Ja, der SCR wird das niemals stemmen können, Landshut wohl auch nicht, Kaufbeuren sicher nicht etc.
    Das Eine hat aber in der Betrachtung ncihts mit dem Anderen zu tun!

    Es gibt ein paar Punkte, die mich an der DEL stören und die locker abgeschaft werden können, OHNE dass es der DEL wirklich weh tun würde.

    800 000 Euro Aufnahme: Warum so brutal viel? Ein Aufsteiger schafft vielleicht einen 3 Millionen-Etat. Dann sind 800 000 genau der Knackpunkt, warum ein sicherer Etat plötzlich unkalkulierbar wird. 300 000 als Sicherheit hinterlegen würde völlig reichen. Dann gäbe es eine Art Sicherungsfond, falls dem Aufsteiger was passieren sollte. Allerdings bezweifel ich, dass ein Aufsteiger am Bedrohtesten ist. Da ist Euphorie, da kommen immer viele Zuschauer, weil ja endlich Köln, Berlin, Mannheim zu gast sind.

    9000 Punkte: Interessanter Gedankengang. Aber der Stehplatzzuschauer wird deutlich zu gering bewertet. EIn Stehplatzfan ist ein Teil des Angebots. Stehplätze machen die Stimmung, die für Sponsoren wichtig ist, weil sie Emotionalisieren und Kunden begeistern. Vorteil Stehfan: Dieses "Teil des Angebots" zahlt sogar noch! Ich würde da eine andere Regelung treffen: Mindestkapazität an Plätzen ( so 4000, davon mindestens 2000 Sitzplätze plus mindestens 200 VIP-Plätze). Dazu würde ich andere Kriterien definieren wie: Anzahl WC-Anlagen im Verhältnis zu Kapazität (war jemand mal in Freiburg? Das Stadion durfte in die DEL...) , Parkplätze in einem Raius von 400 Metern ums Stadion, Anbindung Öffentlicher Verkehr etc. DAS sind Komfortaspekte (macht Stadien attraktiv), nicht Punkte pro Platz. Mit der 9000er Regelung könnte man das ein oder andere Satdion "frisieren". Kaufbeuren schafft zusätzliche VIP-Plätze baut nochmals ein paar Sitzplätze ein und hängt an die Stirnseite Viedeowände. Schon klappt es. Das kann nicht der Sinn sein. Siehe Straubing bei Aufstieg. Ist deswegen Straubings Pulverturm ein von der DEL gewünschtes Stadion?

    Ligengröße: 16 Teams sind zu viel, ebenso 15. Maximal 14 Mannschaften sind okay. Das sind 26 Heimspiele, also kaum bis keine Dienstagsspiele. Dann hätte man zudem mindestens ein Team, das sich in der DEL bewiesen hat und da auch siche wieder hin will. Dazu noch 2-3 aufstiegswillige Teams aus der 2. Liga und die 2-Liga könnte sich mühelos verzahnen. Zudem könnte man sich auf einen Absteiger verständigen. Somit könnte der Modus mit Play-Downs wirkliche Spannung erzeugen, was wiederum einige Fans auch nach schlechten Saisons ins Stadion locken würde.

    Auf-Abstieg: Nochmals separat diesen Punkt. Eine Sache wird immer unterschätzt. Ein Aufstieg erweitert in der Regel das Zuschauerpotenzial der DEL. Nicht, weil sich der neue Verein vor Zuschauern nicht retten kann, sondern weil eine ganze Regionplötzlich (wieder) berichtet. Nehmen wir mal an, dass Bietigheim aufsteigt. Dann interessiert das nicht nur die Fans, sondern die Artikel in den betreffenden Medien rund um Bietigheim steigt enorm. Plötzlich kommen Radiosender auf die Idee, da mal vorbeizuschauen, die bisher vielleicht im Newsblock das ergebnis vorgelesen haben. Der Spielbericht rutsch in den Zeitungen von "Regionales" in den Mantelteil und erreicht mehr Leute etc. Kurzum, wechselnde Aufsteiger sorgen teilweise in neuen Regionen für mediale Abdeckung und steigert so das Interesse am Eishockey insgesamt. Das ist auch für überregionale Sponsoren interessant, wenn neue Regionen erreicht werden. Und die alten, also die der Absteiger, werden noch mindestens 2 jahre in ähnlichem Umfang berichten. Es war ja schon immer so...

    Beispiel aus dem Fußball gibt es auch da. Was war, als Freiburg und Mainz aufgestiegen sind? Die wurden belächelt "die schaffen das nie und sind danach pleite". Jajajaja, die Experten...

    Und genau das ist das Problem. In der DEL sitzen nahezu ausnahmslos selbst ernannte Experten. Die haben keine Ahnung vom echten Sportgeschäft! Ausnahmen gibt es sicherlich, so die Haie mit Eichin, der den Sport sehr gut kennt. Aber ein Arnold? Ja, ich lehne mich aus dem Fenster (und sitze trotzdem sicher). Der ist nur durch Bezihungen dahin gekommen und hat keine Ahnung. Ein Trippke hat auch keine Sportahnung. Gut, eigentlich braucht er das auch nciht, weil er mehrheitlich Verwalter ist.
    In Berlin haben sie gewisse Sportahnung, aber mehrheitlich nordamerikanische. Und das ist da der Knackpunkt.

    Zitat

    Original von bo-Frank
    Ich kann auch die wirtschaftlichen Argumente nicht nachvollziehen , zumal ausgerechnet die zur AEG gehörenden Hamburg Feezers und die Eisbären Berlin wegen sogenannter Planungssicherheit die Abschottung forcierten .
    Wahrscheinlich weil sie permanent abstiegsgefährdet waren... :rolleyes:


    Noch ein Grund mehr, sich gegen die Abschottung zu wehren. Das würde den beiden Teams nur gut tun. Und das meine ich ernst. Eurre Sponsoren könnten in bisher "weißen" gegenden plötzlich wahrgenommen werden, Blickkontakte und Medienerscheinungen steigen etc.

    Zitat

    Original von bo-Frank


    Das ist etwas kurz gegriffen , im Grunde ist doch die Infrastruktur gemeint , wenn ein Club diese nicht nachweisen kann , liegen meistens auch die wirtschatlichen Kriterien im argen.


    Naja. Etwas sehr spitz formuliert. man kann auch mit durchschnittlichen Hallen eine 3-4 Mio-Etat stemmen. 10-15 Mio für ein Stadion ausgeben, wird dagegen unmachbar. Und ganz ehrlich: Füllen Augsburg, Iserlohn, Straubiung, kassle etc die großen hallen besser als München, Bietigheim oder Schwenningen? Exotengibt es auch jetzt schon. Das macht dann keinen Unterschied.

    ich habe einige Bekannte, die bei DEL-Klubs sehr nahe dran sind. Tatsache ist, dass sich mehrheitlich die Kleinen gegen die Aufstiegsregelung wehren. Die wollen (verständlicherweise?) ihre Pfründe sichern. Ist ein wenig wie bei der EU. Jeder hast die Pflicht, dass Entscheidungen einstimmig fallen müssen, will aber selber das Veto für sich haben, falls mal ein eigenes Thema zu Wahl steht.

  • Zitat

    Original von chris (evr)
    daß sogar das mit einem guten finanziellen Background ausgestattete Bietigheim die Segel streichen muß. Ja wo sind wir denn?!

    Das lag am Zeitpunkt. Vor der Wirtschaftskrise hätten die das locker hinbekommen. Nur, wenn man die großen Sponsoren einzig in der Automobolbranche hat, ist das eben schwer. Alleine die Schaefflergruppe ist bei den Steelers sehr gut vertreten...

  • Zitat

    Original von bo-Frank
    Der Niedergang der Traditionsvereine , ist ein Thema für sich , sie existieren ja noch und sind nach wie vor nicht von der Bildfläche verschwunden , nur soviel ,Tradition hin oder her , sie haben weder die nötige Infrastruktur, noch die finanziellen Möglichkeiten, um ganz oben mitspielen zu können ..

    Wenn die 2.Liga Clubs(Traditionsvereine) wirklich die Chance hätten in die DEL aufzusteigen,würden auch mehr Sponsoren mehr Fans und Gönner beim Eishockey 2.Liga Club einsteigen,oder bestehende Geldgeber ihr Sponsoring erhöhen.

    Nur ohne Auf-und Abstieg,wie soll man da als 2.Liga Club weitere hervorragende Investoren,Gönner,Fans,Sponsoren neues Geld in den Club bringen,wenn wie jetzt ohne Auf- und Abstieg kein Anreiz da ist. Man muss ja schon Gott froh sein dass trotzallem immer noch viele Firmen und Menschen trotz dieser schlechten Situation(kein Auf- und Abstieg-kein wirklicher Wettbewerb) ihr Geld in einen eigentlich perspektivlosen Eishockey 2.Liga Club pumpen.

    Ich glaube wenn es den Auf- und Abstieg geben würde,würden auch sehr viele weitere neue Sponsoren bei einzelnen 2.Liga Club hinzukommen. Denn wenn diese Geldgeber spüren dieses Saison(oder während einer Saison) könnte man aufsteigen,wird definitiv von einigen Geldgebern mehr Geld in den Club gepumpt. Nur ohne geregelten Auf- und Abstieg ist es eben für einen 2.Liga Club um einiges schwieriger an neue Geldquelle zu kommen.

    So kann man ohne Auf- und Abstieg auch sagen,die DEL macht mit ihrem Nicht-Aufstieg die 2.Liga für neue große Geldgeber sehr uninteressant.

    Deshalb denke ich mit einem Auf- und Abstieg gäbe es bei einigen 2.Liga Clubs erheblich mehr strukturelle und finanzielle Möglichkeiten um aufzusteigen.

    So sehe ich es.


    Grüße


    PS: Schaut euch doch mal den Fußball an,wenn bei einem 2.Liga Vereine die Chance eines Aufstiegs besteht kommen doch immer neue Sponsoren hinzu.
    Nur im Eishockey muss ja alles anders gemacht werden...armes Eishockey Deutschland... :(
    So ist es wenn die falschen Leute mit Geld,an den falschen Stellen hocken und was zu sagen haben... :suspekt:

    7 Mal editiert, zuletzt von W.W.1954 (23. September 2009 um 10:55)


  • gute Ansatzpunkte, aber die 9000 Punkte sind doch eh nicht nur auf die Zuschauerplätze zugeschrieben.

    1000 Punkte gibt es für nen Videowürfel, VIP-Bereich bringt nochmal ein paar wichtige Punkte. SChau mal nach ingolstadt. Da hat die Halle auch keine 5000 Plätze, oder? Aber dennoch sind die in der DEL. Also sind die Stadionanforderungen nicht so hoch.

  • Sind sie aber doch - Ingolstadt hatte das Glück, eine neue Halle hingestellt zu bekommen. Viele Kommunen können sich das aber nicht leisten, auch nicht wenn beim ortsansässigen Eishockeyclub ein DEL-Aufstieg sportlich in Betracht gezogen werden könnte.

    Es muss auch möglich sein, mit einem älteren Stadion in die erste Liga zu kommen. Klar sind Umbaumaßnahmen dann erforderlich (siehe von Sitzstreik angesprochene Punkte Toiletten, Parkplätze, usw., von mir aus auch Kabinen o.ä.), aber das ist bei weitem leichter zu stemmen als ein Neubau.

  • Zitat

    Original von LX Qnert
    1000 Punkte gibt es für nen Videowürfel, VIP-Bereich bringt nochmal ein paar wichtige Punkte. SChau mal nach ingolstadt. Da hat die Halle auch keine 5000 Plätze, oder? Aber dennoch sind die in der DEL. Also sind die Stadionanforderungen nicht so hoch.

    Doch, sind sie. Warum braucht man einen Videowürfel? Warum reicht nicht eine gute Anzeigetafel? Warum ist das ein Komfortanspruch? Wegen Wiederholungen? Schick, da braucht man einen Cutter im Hintergrund.
    Glaub irgendjemand in der DEL tatsächlich, dass auch nur ein einziger besucher wegen des Videowürfels inklusiver Animation ins Stadion kommt bzw. dass nur ein Besucher in der Donauarena wegbleiben wird, weil er keinen Würfel hat?
    Das Problem an den 9000 sehe ich darin, dass die Wertigkeit verwässert. Du kommst mit einem großen Stadion wie Augsburg (wenn geschlossen) ohne Würfel in die DEL, mit einer Donauarena aber nur mit Würfel. Ist das logisch?

  • sind wir aber weit weg vom Thema Düsseldorf.....


    Aber wenn wir schon soweit weg sind - stelle ich mal die Frage
    wie will das Hannover meistern wenn das sportliche Ergebnis nicht mehr passt.

  • Ich wäre mir da nicht so sicher, dass Sponsoren nur wegen der Perspektive Erste Liga kommen. Ein Sponsor lebt von Emotionen. Und da kann gute Stimmung mit einer guten Zweitligamannschaft sogar besser sein. Im Grunde geht es um die gebotenen Leistungen. Stimmen die, kommen auch Sponsoren dazu. Geht es nach unten, bleiben die aus oder springen ab.

  • Zitat

    Original von Sitzstreik

    Doch, sind sie. Warum braucht man einen Videowürfel? Warum reicht nicht eine gute Anzeigetafel? Warum ist das ein Komfortanspruch? Wegen Wiederholungen? Schick, da braucht man einen Cutter im Hintergrund.
    Glaub irgendjemand in der DEL tatsächlich, dass auch nur ein einziger besucher wegen des Videowürfels inklusiver Animation ins Stadion kommt bzw. dass nur ein Besucher in der Donauarena wegbleiben wird, weil er keinen Würfel hat?
    Das Problem an den 9000 sehe ich darin, dass die Wertigkeit verwässert. Du kommst mit einem großen Stadion wie Augsburg (wenn geschlossen) ohne Würfel in die DEL, mit einer Donauarena aber nur mit Würfel. Ist das logisch?


    Auf dem Videowürfel kann u.a. mehr Werbung gemacht werden. So z.B. seit Jahren Standard in Köln.