Für mehr Eishockey im öffentlich rechtlichen Fernsehen

  • Ist es denn nicht so? Natürlich weiß ich, dass man das nicht zu 100% vergleichen kann, auch weil im Handball 18 Vereine an den Start gehen.
    Aber hier wird doch auch von den Zuschauerzahlen im Eishockey geschrieben. Wenn ich 52 Spieltage (ohne Playoffs) habe, dann ist es für mich (auch bei der Hallensituation bzw. den größeren Hallen im Eishockey) logisch, dass ich da nen höheren Schnitt habe, als beim Handball.
    Oder etwa nicht?

  • Zitat

    Original von cujo-31
    Ist es denn nicht so? Natürlich weiß ich, dass man das nicht zu 100% vergleichen kann, auch weil im Handball 18 Vereine an den Start gehen.
    Aber hier wird doch auch von den Zuschauerzahlen im Eishockey geschrieben. Wenn ich 52 Spieltage (ohne Playoffs) habe, dann ist es für mich (auch bei der Hallensituation bzw. den größeren Hallen im Eishockey) logisch, dass ich da nen höheren Schnitt habe, als beim Handball.
    Oder etwa nicht?


    Die Hallensituation in Berlin , ist für die genannten Sportarten identisch . ;)
    Von den absoluten Zahlen her ja , aber wir sprachen vom prozentualen Anteil im Durchschnitt pro Spiel :ja:

    Einmal editiert, zuletzt von bo-Frank (16. September 2009 um 20:21)

  • Zitat

    Original von bo-Frank
    Klingt nicht logisch , denn ich sprach vom Zuschauerschnitt je Spiel , inwiefern der sich durch eine höhere Anzahl von Spielen erhöhen soll , ist wohl nur öffentlich - rechtlich erklärbar. :pfeif:


    Dann mußt du das dazuschreiben, dann kommt es nicht zu solchen Mißverständnisse.
    Was das aber mit öffentlich-rechtlich zu tun hat, is mir n Rätsel :rolleyes:

    Zitat


    Ich sage mal für Eingeweihte , kleine Zwerge werfen grosse Schatten... :D


    Aha, alles klar :rolleyes:

    Zitat


    Was zu beweisen wäre , im Gebühren bezahlten TV sicherlich. :ja:


    Läßt sich dadurch beweisen, dass ARD/ZDF eben die Rechte für die Eishockey-WM freigegeben haben wegen der miesen Einschaltquoten :pfeif:

    Zitat


    Das ich nicht lache , für Fußball wurden Unsummen hingeblättert , die keineswegs wieder herein geholt werden konnten , ich glaube mich zu erinnern , das danach auch wieder die Gebührenmühle gedreht wurde. :rolleyes:


    Nun, die genauen Zahlen kenn ich nicht, aber die Gebührenerhöhung wurde schon vor längerem beschlossen, aber erst in diesem Jahr dann auch durchgesetzt.
    Und Fußball ist der Deutschen liebstes Kind und ich erinnere mich an den öffentlichen Aufschrei, als Premiere die Rechte für die WM 2002 gekauft und die öffentlich-rechtlichen ausgebotet hat. Erst nach einigen Verhandlungen hat man sich dann darauf geeinigt, dass ARD und ZDF die WM auch zeigen dürfen.
    Wieso nur?

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (16. September 2009 um 20:30)

  • Zitat

    Original von cujo-31


    Dann mußt du das dazuschreiben, dann kommt es nicht zu solchen Mißverständnisse.

    Zitat

    Original von cujo-31
    Wie gesagt, 52 Spieltage beim Eishockey und jeweils 34 bei Handball und Basketball und schwupps hast du einen höheren Zuschauerschnitt (in der Endsumme)

    Welchen soll er denn sonst meinen mit 14.000 beim Eishockey?

  • Wenn sich schon so viele Fanbeauftragte zusammenschließen, finde ich es extrem schade, dass man dies nicht gleich für eine Inititative wie das leider gescheiterte Pro Eishockey nutzt.

    Das Fernseh-Problem ist nur eines unter vielen. Nur mit mehr Fernsehen wird man die Probleme im Eishockex nie lösen. Den das Produkt DEL bzw. Eishockey ist derzeit leider Sch...!!!! Das betrifft z.B. Modus, unendlich viele Spiele leere Stadien, komische Regelauslegung, Pleiten, schwache Nationalmannschaft, das es zwei Organisationen wie DEL únd DEB gibt usw....

    Ich bin persönlich der Meinung das die DEL gescheitert ist und das Experiment unbedingt schnellstmöglich beendet werden muss. Es muss alles unter ein Dach und das ist auch für die DEL-Clubs vorteilhaft.

    Nur eine Aktion bezüglich des Fernsehens zu machen, ist genau so, als wenn ich bei einem total kaputten Auto nur versuche z.B. den Außenspiegel wieder dran zu kriegen....

    ES IST HÖCHSTE ZEIT, DASS DIE FANS VERSUCHEN IHREN SPORT ZU RETTEN!

  • Zitat

    Original von muc-hockey


    Ich bin persönlich der Meinung das die DEL gescheitert ist und das Experiment unbedingt schnellstmöglich beendet werden muss. Es muss alles unter ein Dach und das ist auch für die DEL-Clubs vorteilhaft.


    Das meinst du aber nicht ernst oder?

    Zitat

    Original von muc-hockey

    Nur eine Aktion bezüglich des Fernsehens zu machen, ist genau so, als wenn ich bei einem total kaputten Auto nur versuche z.B. den Außenspiegel wieder dran zu kriegen....


    Nun , ich glaube auch nicht daran , das diese Aktion von unmittelbarem Erfolg gekrönt sein wird, aber es ist ein Zeichen.

    Zitat

    Original von muc-hockey
    ES IST HÖCHSTE ZEIT, DASS DIE FANS VERSUCHEN IHREN SPORT ZU RETTEN!


    Fehlt nur noch wie ?

  • Schön geschrieben, aber das Problem ist doch, dass viele DEL-Fans mit der jetzigen Situation eigentlich zufrieden sind.
    Da gabs ja mal ne Umfrage in der es um die Frage: "Sind sie für Auf und Abstieg?" ging.
    Glaub da waren sogar der Großteil der Kasselfans gegen einen Abstieg.

    Wenn Riessersee in der DEL spielen würde und wir da jedes Jahr um die PO mitspielen, dann wäre das für mich auch super und ich würde garnicht so auf die Missstände in den anderen Ligen schauen. Gut, ich vllt schon, aber es geht ja um die Allgemeinheit der Fans

    Auf und Abstieg bringt ja im mom auch nix, solang die Anforderungen an die DEL zu hoch sind. Wenn das im Fußball auch so wär, dann hätte damals Haching oder Ulm sicher auch auf einen Aufstieg verzichten müssen.

    Wie schon von einigen geschrieben. Es muss was von den Fans aus allen Ligen kommen, aber da seh ich aus der DEL eher wenig Chancen. Oder wie hoch sind die Chancen, dass auf einmal alle Fans der DEL Vereine sich gegen diese Liga aufmüpfen?

  • Zitat

    Original von dethle
    Schön geschrieben, aber das Problem ist doch, dass viele DEL-Fans mit der jetzigen Situation eigentlich zufrieden sind.
    Da gabs ja mal ne Umfrage in der es um die Frage: "Sind sie für Auf und Abstieg?" ging.
    Glaub da waren sogar der Großteil der Kasselfans gegen einen Abstieg.


    Das ist richtig.

    Zitat

    Original von dethle
    Wenn Riessersee in der DEL spielen würde und wir da jedes Jahr um die PO mitspielen, dann wäre das für mich auch super und ich würde garnicht so auf die Missstände in den anderen Ligen schauen. Gut, ich vllt schon, aber es geht ja um die Allgemeinheit der Fans


    Auch richtig.

    Zitat

    Original von dethle
    Auf und Abstieg bringt ja im mom auch nix, solang die Anforderungen an die DEL zu hoch sind. Wenn das im Fußball auch so wär, dann hätte damals Haching oder Ulm sicher auch auf einen Aufstieg verzichten müssen.


    Sie sind meines Erachtens objektiv nicht zu hoch , allerdings derzeit für alle 2.Liga-Clubs.
    Wie lange waren denn die Rundballtreter aus Haching und Ulm in der Buli ?

    Zitat

    Original von dethle
    Wie schon von einigen geschrieben. Es muss was von den Fans aus allen Ligen kommen, aber da seh ich aus der DEL eher wenig Chancen.


    Es kam ja der Aufruf zur Unterschriftenaktion , für mehr Eishockey im Gebührenfernsehen.

    Zitat

    Original von dethle
    Oder wie hoch sind die Chancen, dass auf einmal alle Fans der DEL Vereine sich gegen diese Liga aufmüpfen?


    Warum sollten sie das denn tun ?

  • Zitat

    Original von dethle
    Schön geschrieben, aber das Problem ist doch, dass viele DEL-Fans mit der jetzigen Situation eigentlich zufrieden sind.
    Da gabs ja mal ne Umfrage in der es um die Frage: "Sind sie für Auf und Abstieg?" ging.
    Glaub da waren sogar der Großteil der Kasselfans gegen einen Abstieg.

    Wenn Riessersee in der DEL spielen würde und wir da jedes Jahr um die PO mitspielen, dann wäre das für mich auch super und ich würde garnicht so auf die Missstände in den anderen Ligen schauen. Gut, ich vllt schon, aber es geht ja um die Allgemeinheit der Fans

    Auf und Abstieg bringt ja im mom auch nix, solang die Anforderungen an die DEL zu hoch sind. Wenn das im Fußball auch so wär, dann hätte damals Haching oder Ulm sicher auch auf einen Aufstieg verzichten müssen.

    Wie schon von einigen geschrieben. Es muss was von den Fans aus allen Ligen kommen, aber da seh ich aus der DEL eher wenig Chancen. Oder wie hoch sind die Chancen, dass auf einmal alle Fans der DEL Vereine sich gegen diese Liga aufmüpfen?

    Guten Abend,

    also belehrt mich eines besseren, aber wenn ich mir die Zuschauerzahlen (abgesehen von Berlin) so angucke, dann kommt zu den DEL-Spielen mittlerweile überwiegend nur noch der "harte Kern." Wer tut sich denn sonst Spiele wie Hannover-Wolfsburg in ner zu geschätzt knapp 40% ausgelasteten Mufu an? Oder D'dorf, Köln letztes Jahr oder wo auch immer. Diese Fans sind meines Wissens nach auch größtenteils für Auf- und Abstieg. Klar, den Eventies geht das am Arsch vorbei, aber die gehen mittlerweile zum Handball oder generell seltener irgendwo hin, da in der Wirtschaftskrise das Geld 1. bei Privatleuten oft nicht mehr so locker sitzt und 2. die Firmen auf teure Events à la: Laßt uns gemeinsam in die VIP-Loge der Scorps gehen und uns besaufen verzichten (müssen).
    Das heißt, die Breitenwahrnehmung der Sportart Eishockey verschwindet. Und das seit Jahren. Und da hat die DEL in ihrer Struktur die Hauptschuld, da amerikanisch gestylter MUFU-Event-Sport in Deutschland aufgrund historisch gewachsener Vereins- und Ligenstrukturen nicht angenommen wird. Das funktioniert vllt. ein paar Jahre mehr schlecht als recht, läßt sich aber auf Dauer weder durch MUFU-Neubauten und Kapazitätserhöhungen noch durch immer mehr Spiele auffangen (was seit Jahren versucht wird).
    Da nützt es aber einen Dreck, wenn man jetzt versucht den Sport (halbleere Hallen, Vereine kurz vor der Pleite mit dem Laienzuschauer nicht erklärbarem Namen, etc...) auch noch ins öffentliche Fernsehen zu bringen. Ich würde mich schämen, dass jemandem erklären zu müssen. Dieser Sport in unserem Land steht und fällt über eine Ligenreform, mit Auf-und Abstieg, einer Jugendarbeit und Kooperation zwischen allen (vom Landesverband über DEB, ESBG, DEL) und einem Pokal zur Erhöhung der Wahrnehmung in der Breite. Wenn das geschehen ist, kann man versuchen die Nati als Zugpferd zu nehmen und eine WM nutzen um Fernsehpräsenz zu erlangen (bedingt aber einen gewissen Erfolg). Da aber Eishockey in D von blinden Funktionären ohne Außenwahrnehmung gemacht wird, wird dieser Sport abgesehen von regionaler Bedeutung in der Versenkung verschwinden. Schade eigentlich...

  • @bo-fank

    Also ich meine schon, dass die Anforderungen für die DEL zu hoch sind. Siehe diesen Müll mit den Stadien. Sicher gehört eine gewisser Luxus dazu, aber es gibt einige Vereine, die in der jetzigen Situationen mit ihrem Stadion nicht aufsteigen könnten. Irgend wer hat hier mal geschrieben (auch wenn ich jetzt wieder auf den Fußball komm), wenn man so Anforderungen wie die DEL hätte, dann müsste sich Cottbus für den Aufstieg in die Bundesliga ein 35.000 Mann Stadion bauen. Das ist total überdimensioniert. Jetzt mit vllt Ausnahme von Bibi sollte doch jedes 2.Liga Stadion für die DEL tauglich sein. Wenn man wirklich sowas wie nen Mannschaftsaustausch haben will, dann soll man doch ruhig mit nem kultigen Stadion aufsteigen dürfen. Und die Bürschaft bzw das Geld was man Zahlen muss um in der DEL zu spielen ist für fast alle Vereine auch zu hoch.
    Hier gilt das selbe wie bei den Stadien. Wenn die DEL interesse daran hat, warum geht man damit nicht runter?

    Haching und Ulm waren nicht lange oben (aber gibt ja noch andere kleine Vereine die etwas länger oben waren), aber sie waren zumindest mal oben und konnten dort normal mitspielen und waren nicht total abgeschlagen.

    Warum die DEL-Fans sich aufmüpfen sollten? Weil sie, bis auf ein paar Ausnahmen alle in halbleeren Mufus spielen und dafür weit mehr zahlen als in etwas volleren Eishockeystadien zu spielen. Der Zuschauerschnitt wird ja auch jedes Jahr durch ne neue Mufu beschönigt (letztes Jahr durch Berlin)

    @Cerberus.
    Ok vllt war es übertrieben, als ich gesagt hab, dass die meisten mit ihrer jetzigen Situation zufrieden sind. Denke die meisten Vereine (zb Düsseldorf) würden viel lieber wieder in ihrem alten Stadion spielen, aber trozdem stört die dort das deutsche Eishockeyproblem nicht so sehr wie die Vereine/Fans der unteren Ligen.

  • Die DEL hat in dieser Form keine Zukunft! Was kann man tun???

    Demos, Protestaktionen oder? Wäre sicher besser als den Eisstadien fern zu bleiben...

    Wir Eishockey-FReunde müssen unseren Sport retten, bevor ihn Leute wie Tripcke zu Grabe tragen... Für Tripcke ist das nur ein Beruf oder ein Geschäft, für uns Eishockey-Freunde oder Fans ist das Leidenschaft und ein Teil unseres Lebens!

    Eine Reform der DEL muss sein!!!

  • Zitat

    Original von wildwing28


    Fußball ist aber auch für jeden TV Sender ein Verlustgeschäft. Kein einziger Sender verdient Geld mit den Rechten. Fußball wird aus Imagegründen in das Programm genommen oder wie es Sky jetzt macht als Mittel zum Zweck um Abos für Sky Grundpaket zu bekommen.

    Die DEL müsste mal überlegen ob es nicht sinnvoller wäre auf die 2,5 Mio von Sky zu verzichten und dafür auf Sportsendern im Free TV present zu sein. Wenn ein Sender kostenlos übertragen kann dann wäre die DEL lukrativ, aber sobald Gebühren für Rechte anfallen macht es das ganze unwirtschaftlich. Um Eishockey aus Imagegründen im Program zu haben ist keine Sender bereit Verluste zu machen.

    Auch wenn der Eintrag schon etwas älter ist, möchte ich mal ihn als Aufhänger nehmen um eine simple Realität aufzuzeigen und nebenbei einen hier häufig gelesenen Fahler aufzuklären.
    Man darf nämlich die Kosten für Eishockeyübertragungen nicht alleine auf Kosten für Rechte reduziert. Daneben gibt es leider noch die Produktionskosten, also die Kosten für die eigentliche Übertragung selber. Diese sind beim Eishockey für eine brauchbare Übertragung zumindest so hoch, dass selbst reine Sportsender wie das DSF oder Eurosport auf Übertragungen verzichten, da es schlichtweg ein Draufzahlgeschäft ist. Beispielsweise für die paar letztjährigen Übertragungen auf Eurosport hat nicht Eurosport gezahlt und sie haben auch nicht nur die Rechte umsonst bekommen, nein, die gesamte Produktion wurde von der DEL gezahlt!
    Da kann man mal sehen wie groß das Interesse der Öffentlichkeit und damit die Refinanzierbarkeit von Hockey-Übertragungen tatsächlich ist.

    PS: Als Fan eines der Vereine bei dem es am schlimmsten ist nehme ich mir mal heraus zu sagen: Die Polemik mit der hier wieder einige völlig ohne Zusammenhang und schwachbrüstiger Argumentation versuchen irgendwelche Komplexe gegen die DEL auszuleben und Scheißhausparolen zu propagandieren ist schrecklich. Natürlich wird in der DEL einiges falsch gemacht, aber dieses genauso wie in der ESBG, genauso wie in den Landesverbänden und erst Recht genauso wie heute und früher beim DEB, unter dessen Dach einige ja ernsthaft alle Ligen wieder zurück haben wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens (16. September 2009 um 23:24)

  • Zitat

    Auf und Abstieg bringt ja im mom auch nix, solang die Anforderungen an die DEL zu hoch sind. Wenn das im Fußball auch so wär, dann hätte damals Haching oder Ulm sicher auch auf einen Aufstieg verzichten müssen.


    Sie sind meines Erachtens objektiv nicht zu hoch , allerdings derzeit für alle 2.Liga-Clubs.
    Wie lange waren denn die Rundballtreter aus Haching und Ulm in der Buli ?[/quote]

    haching war lang genug in der erstens liga, um derbys gegen die löwen und bayern zu gewinnen, und leverkusen die meisterschaft zu versauen,
    und darum gehts doch bei den kleinen vereinen wenn sie aufsteigen,
    favoriten ärgern, das hält die liga am leben und die spannung höher

  • Also jetzt wirds dann dreist!

    Frei nach dem Motto: "Ach, der Aufsteiger schaffts wahrscheinlich eh nur ein Jahr, dann kann ers doch gleich bleiben lassen"

  • Zitat

    Original von Jens
    Auch wenn der Eintrag schon etwas älter ist, möchte ich mal ihn als Aufhänger nehmen um eine simple Realität aufzuzeigen und nebenbei einen hier häufig gelesenen Fahler aufzuklären.
    Man darf nämlich die Kosten für Eishockeyübertragungen nicht alleine auf Kosten für Rechte reduziert. Daneben gibt es leider noch die Produktionskosten, also die Kosten für die eigentliche Übertragung selber. Diese sind beim Eishockey für eine brauchbare Übertragung zumindest so hoch, dass selbst reine Sportsender wie das DSF oder Eurosport auf Übertragungen verzichten, da es schlichtweg ein Draufzahlgeschäft ist. Beispielsweise für die paar letztjährigen Übertragungen auf Eurosport hat nicht Eurosport gezahlt und sie haben auch nicht nur die Rechte umsonst bekommen, nein, die gesamte Produktion wurde von der DEL gezahlt!
    Da kann man mal sehen wie groß das Interesse der Öffentlichkeit und damit die Refinanzierbarkeit von Hockey-Übertragungen tatsächlich ist.


    Beim DSF war die Rede von 50000 Euro MINUS pro Übertragung. Das überlegt man sich dann natürlich doppelt und dreifach, vor allem, wenn die Werbeeinnahmen nicht annähernd ausreichen, dieses Minus zu korrigieren.
    Auch wenn es z.B. "nur" eine Magazin-Sendung sein soll, muß man die Stadien mit entsprechenden Kameras ausstatten, wenn man vernünftige Übertragungs-Qualität bieten möchte. Und das ist momentan einfach nicht so ohne weiteres bezahlbar :(
    Klar arbeiten viele der Vereine mit eigenen Kamera-Teams bzw. entsprechenden Anbietern (siehe Haie mit center.tv), aber ob es so einfach ist, deren Spielbilder zu verwenden, ist ne andere Frage ?(

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (16. September 2009 um 23:39)

  • Zitat

    Original von Cerberus0815

    Guten Abend,

    also belehrt mich eines besseren, aber wenn ich mir die Zuschauerzahlen (abgesehen von Berlin) so angucke, dann kommt zu den DEL-Spielen mittlerweile überwiegend nur noch der "harte Kern." Wer tut sich denn sonst Spiele wie Hannover-Wolfsburg in ner zu geschätzt knapp 40% ausgelasteten Mufu an? Oder D'dorf, Köln letztes Jahr oder wo auch immer. Diese Fans sind meines Wissens nach auch größtenteils für Auf- und Abstieg.


    Nun , es ist nicht allzulange her , da wurde uns mit den gleichen Beispielen, ein ähnliches Schicksal prophezeit.
    Die Probleme in Düdorf waren hausgemacht , man dachte die neue Arena wirds schon bringen , vezichtete auf jegliches Marketing und sportlicher Misserfolg kam hinzu.
    Köln hatte ebenfalls durch Managementfehler plus sportlichem Misserfolg Probleme.
    Hannoi hat ebenso wie WOB ein deutliches Standortproblem.

    Zitat

    Original von Cerberus0815
    Das heißt, die Breitenwahrnehmung der Sportart Eishockey verschwindet. Und das seit Jahren. Und da hat die DEL in ihrer Struktur die Hauptschuld, da amerikanisch gestylter MUFU-Event-Sport in Deutschland aufgrund historisch gewachsener Vereins- und Ligenstrukturen nicht angenommen wird.


    Das dies so nicht stimmt , zeigen Berlin und Mannheim , hoffentlich auch bald wieder Köln und HH .
    Speziell HH ist ein Negativbeispiel dafür , was passiert wenn sportlicher Anspruch und sportliche Realität immer weiter auseinander klaffen und das ganze dann durch Eventcharakter überspielt werden soll.Der verantwortliche Manager,aber alle Schuld von sich weist und es durch geschickten Einsatz von Bauernopfern schafft, immer weiter an seinem Stuhl zu kleben.
    Das die Breitenwahrnehming schwindet , hat mehr was mit der Sendepolitik des Gebührenfernsehens zu tun.

    Zitat

    Original von Cerberus0815
    Das funktioniert vllt. ein paar Jahre mehr schlecht als recht, läßt sich aber auf Dauer weder durch MUFU-Neubauten und Kapazitätserhöhungen noch durch immer mehr Spiele auffangen (was seit Jahren versucht wird).


    Die zu vielen Spiele dienten nicht dazu Zuschauerschwund aufzufangen , sondern waren den zu vielen Clubs in der DEL geschuldet.
    Die zu vielen Clubs wiederum , waren ein Zugeständnis der DEL an die ESBG, um die überflüssige Abschottung durchsetzen zu können.
    Deshalb pro 12 mit Doppelrunde und alle PO-Spiele in best of seven !

    Zitat

    Original von Cerberus0815
    Da nützt es aber einen Dreck, wenn man jetzt versucht den Sport (halbleere Hallen, Vereine kurz vor der Pleite mit dem Laienzuschauer nicht erklärbarem Namen, etc...) auch noch ins öffentliche Fernsehen zu bringen. Ich würde mich schämen, dass jemandem erklären zu müssen.


    Was meinst du bitte mit nicht erklärbaren Namen ?
    Im übrigen hat der RBB es geschafft ,in der vorigen Saison selbst die knüppelvolle o2 World zu übergehen !
    Ab den PO-s , fühlte man sich erst dazu genötigt 5 min Eishockey und ein paar Alibi-Interviews zu senden.

    Zitat

    Original von Cerberus0815
    Dieser Sport in unserem Land steht und fällt über eine Ligenreform, mit Auf-und Abstieg, einer Jugendarbeit und Kooperation zwischen allen (vom Landesverband über DEB, ESBG, DEL) und einem Pokal zur Erhöhung der Wahrnehmung in der Breite.


    Auf- und Abstieg funktionieren nur wenn die aufstiegsberechtigten Clubs, auch finanziell in der Lage dazu sind,.
    Pokal hatten wir schon , hat keine Sau interessiert.

    Zitat

    Original von Cerberus0815
    Wenn das geschehen ist, kann man versuchen die Nati als Zugpferd zu nehmen und eine WM nutzen um Fernsehpräsenz zu erlangen (bedingt aber einen gewissen Erfolg). Da aber Eishockey in D von blinden Funktionären ohne Außenwahrnehmung gemacht wird, wird dieser Sport abgesehen von regionaler Bedeutung in der Versenkung verschwinden. Schade eigentlich...


    Welche Funktionäre meinst du ?

  • Jens: zu deinem PS

    Ich habe geschrieben, dass die DEL die Hauptschuld (also nicht Alleinschuld) am Schwinden der Breitenwahrnehmung hat. Die erste Liga in jedem Sport hat immer am meisten Aufmerksamkeit und wenn diese Wahrnehmung schwindet, hat nunmal auch diese Liga am meisten "schuld." Wieviel Prozent der bundesweiten (also nicht im Regionalteil der Zeitung) Berichterstattung im Fußball entfällt denn auf die erste Liga? 70? 80? Ich weiß es nicht, aber es ist ne Menge. Also hat diese Liga auch die meiste Verantwortung diesen Sport bekannt zu halten.

    Das in den anderen Verbänden/gesellschaften nix falsch gemacht wird kann ja wohl auch niemand ernsthaft behaupten. Es ist aber immer schwieriger Veränderungen durchzusetzen, je weiter unten in der "Nahrungskette" man steht. Und ohne die DEL (bzw. deren Vereine) als "Aushängeschild" und Zugpferd kann man soviel herumreformieren wie man will, man kommt auf keinen grünen Zweig. Und genau da sehe ich die Herren Tripcke und Co. in der Verantwortung. Wenn die "Oben" nicht wollen, läuft nix. Ganz einfach. Und keine Scheißhausparole, hoffe ich.

    Gruß
    cerberus

  • Zitat

    Original von masha
    Insbesondere unser Eishockey findet in den Sportsendungen kaum mehr einen Platz!
    Und dies, obwohl Eishockey bei der Zahl der Besucher in den Arenen in Deutschland hinter Fußball auf Platz 2 liegt.
    Und dies, obwohl im Mai 2010 die Eishockey-WM in Deutschland stattfindet mit dem Eröffnungsspiel in der Arena auf Schalke, das einen neuen Zuschauer-Weltrekord für ein Eishockey-Spiel liefern wird.

    Wir fordern eine verstärkte Berichterstattung vom Eishockey in den Sportsendungen der ARD, des ZDF sowie in den regionalen Programmen der Landesrundfunkanstalten in der ARD!

    Dies hat jedoch nur eine Aussicht auf Erfolg, wenn hier alle Eishockey-Fans mit an einem Strang ziehen.

    Warum sollen sich Fans einer 2.Liga Mannschaft für die DEL einsetzen,wenn die 2.Liga Clubs von der DEL überhaupt nicht ernstgenommen werden? Wie soll sich dadurch ein Fan eines 2.Liga Clubs für die DEL interessieren?

    Die DEL mit ihren immer wiederkehrenden negativen Schlagzeilen sollte erstmal wieder zur deutschen Sportkultur den Auf- und Abstieg zurückkehren. Zwischen den zwei höchsten Deutschen Eishockeyligen gibt es doch im Moment keinen Wettbewerb. Einen wirklichen Wettbewerb gibt es nur in den ESBG Verbänden.

    Also mich interessiert es wirklich nicht,ob die Partie Mannheim gegen Köln nun an einem Sonntag in der Sportschau ausgestrahlt wird oder nicht.

  • Zitat

    Original von dethle
    ...

    Auf und Abstieg bringt ja im mom auch nix, solang die Anforderungen an die DEL zu hoch sind. Wenn das im Fußball auch so wär, dann hätte damals Haching oder Ulm sicher auch auf einen Aufstieg verzichten müssen.
    .....?

    Fussball stellt auch gewaltige Forderungen an die Spielstätten und Infrastruktur.
    In Ulm klopfen sich die Stadträte wohl noch heute auf die Schulter, weil sie das Stadion nicht mehr weiter ausbauen mussten.

    1860 München spielt auch nicht ohne Grund in der Allianz Arena. Wehen heisst mitlerweile Wehen-Wiesbaden, Hoffenheim baute ein neues Stadion. Da müssen eine ganze Menge Forderungen bei einem Aufstieg erfüllt werden, das geht schon in der 3.Liga los.

    Nur sind die Städte hier viel schneller mit dem Geld bei der Hand um die Spielstätten bundesligatauglich a, bzw den Ausbau zu garantieren, damit die DFL eine Sondergenehmigung erteilt. Kein Politiker möchte Schuld sein, dass seine Wähler auf Bundesligateilnahme ihres Vereins wegen seinem Widerspruch verzichten müssenuszubauen