Die Schweiz erlaubt Boxkämpfe

  • Zitat

    Original von Done #30

    ok, geht klar


    Ok, aber weshalb soll das Einführen einer weiteren Sportart geduldet werden? Kann man nicht bei seiner Sportart bleiben?

    Ich liebe es provokativ mal in eine ganz andere Richtung zu denken: Was würdest du sagen, wenn sich die Kapitäne plötzlich am Mittelkreis zusammensetzen würden und das Ergebnis ebenfalls in einer dritten Sportart, z.b. mit Schach oder einem zünftigen Skat auskarteln würden?


    Gehst Du bei nem Faustkampf raus, oder drehst Dich um, um ihn nicht mit ansehen zu müssen? :rolleyes:

    Deine Ausführungen klingen ja sehr abenteuerlich, hast Du denn schon eine Petition gestartet, dass in Deutschland Kampfsportarten und Degenfechten abgeschafft werden?
    Edit meint: Es ist ja nicht so, dass ich sehen will, wie ein Gegenspieler blutig geschlagen wird, aber ich als Spieler hätte lieber eine blutige Nase, nen Cut, oder eine dicke Lippe, als ein gebrochenes Handgelenk, das durch einen Stockschlag verursacht wurde.


    @ Taunsend:
    Die beiden waren sicherlich am Vortag in keinem Eishockeyspiel und auch keinem Boxkampf, da sie sonst nicht zu zweit auf eine Person los gegangen wären und von ihm abgelassen hätten, sobald dieser auf dem Boden lag.

    Einmal editiert, zuletzt von Andy #13 (15. September 2009 um 19:23)

  • Zitat

    Original von witschge

    In diesem Punkt kann ich dir keineswegs zustimmen... Wenn ich so in meinem Bekanntenkreis rumfrage, wieso die nicht mehr oder nur noch weniger zum Eishockey gehen sind die häufigsten Antworten die ich zu hören bekommen: "Zu teuer und zu wenig Action!"

    Gut, was am Fussball Actionreicher sein soll, kann ich dir leider auch nicht beantworten...

    Die Frage is dann aber, was sie mit mehr Action meinen. Schnellere Spielzüge? Mehr Tore? Fights? Wie du schon richtig anmerkst: Fußball ist die mit Abstand beliebteste Sportart in Deutschland und Europa. Da gibt es aber gar keine Fights und Schläge werden mit sehr langen Sperren bestraft. Komisch, oder?


    Zitat

    Original von Hotshots

    Das so etwas Zuschauer abschreckt ist ja wohl auch ein schlechter Witz! Wann ist denn die beste Stimmung im Stadion - wenn ein Tor fällt oder wenn die Fäuste fliegen!

    Das kann ich definitiv beantworten: Wenn ein Tor (für die Heimmannschaft) fällt bzw. wenn die Heimmannschaft gewinnt. Bei Fights und Massenschlägereien ist die Stimmung allenfalls aggressiver und aufgeladener. Zumindest ist das so, wo ich hingehe (2. Liga und Oberliga). Was die NHL anbelangt hast du Recht: Da ist es nämlich umgekehrt. Null Stimmung und nur bei Fights wirds mal ein bisschen lauter.

    Zitat

    Original von Hotshots

    Wie erklärst du dir im Gegensatz die Rekordeinschaltquoten beim Boxen? Die prügeln sich sogar ohne Meinungsverschiedenheit ;)

    Beim Boxen oder allgemein bei allen Kampfsportarten ist es doch etwas komplett anderes. Da ist der Kampf nach klar definierten Regeln das Hauptziel der Sportart und jeder weiß vorher, worauf er sich einlässt. Motivation dabei ist auch nicht Aggression sondern sportlicher Ehrgeiz. Damit kann jeder selber enscheiden, was er davon hält und ob er diese Sportart anschauen oder gar ausüben will. Ebenso, ob er seine Kinder diesen Sport anschauen oder ausüben lassen will. Beim Eishockey ist das Ziel aber Tore zu schießen und die Kämpfe erfolgen lediglich aus niederen Beweggründen (Frust, Rache, spielerische Unterlegenheit, "um den Topscorer des Gegners aus dem Spiel zu nehmen"). Und ein solches Verhalten wird eben von vielen völlig zurecht nicht akzeptiert und toleriert. Mit fairem Sport oder Vorbildfunktion hat das nichts mehr zu tun.

  • also ich glaube auch nicht das die beiden da waren, das ist schon richtig

    aber du willst mir doch nicht sagen das es beim hockey keine 2:1 fights gibt?

    und du willst doch sicher auch nicht behaupten das es nicht manchmal weiter geht wenn einer schon am boden liegt ( das aber nur 1:1 )

    das gibt es alles

    und das sich das nicht auf die jugend auswirkt kannst mir eben auch nicht erzählen
    schau dir dochmal in comunities diverse Gruppen an wo Jugendspieler vertreten sind
    Wie oft durchte ich da schon lesen geile Keilerei am Tag X gegen Team Y...

    edit: Die letzten Seiten zeigen mir dann doch das ich nicht ganz allein bin, ich hatte schon angst :)

    Einmal editiert, zuletzt von Taunsend (15. September 2009 um 20:36)

  • Also was hier vergessen wird, ist dass keiner will das ein Fight ohne Strafen abgeht. Aber muss es immer die 5+ SD sein? Reichen nicht manchmal 2 und 2+2 für den der angefangen hat. So gibts wieder fights und trotzdem wirds nicht zu unfair, denn bei schwereren Vergehen wie auf einen am Boden liegenden einprügeln gibts ja weiterhin die 5+ SD oder wenn es zu brutal wird. Da sollte in meinen Augen der Ermessensspielraum der Schiedsrichter größer werden, die sicher oft genau wissen wie sie ein Spiel wieder in den Griff bekommen, ob es da jetzt mit 2 oder 2+2 getan ist oder ob es eine Diszi geben muss. Die Abstufung finde ich halt nicht gegeben bei der Sache, wenn sich 2 2-3mal aufs Maul hauen und dann ists wieder gut gibts immo die gleiche Strafe wie wenn einer dem anderen den Schläger durchs Gesicht zieht. Finde ich so nicht nachvollziehbar und das geht wohl auch vielen anderen so. Die Strafe sollte immer angemessen sein und wenn ich hake und der andere stürzt ist die Verletzungsgefahr genauso da wie wenn man sich mal per Faust die Meinung sagt.

  • Taunsend und konsorten

    Viele Worte, aber wieder komplett am Thema vorbei.

    Das von euch beschriebene Szenario, nämlich unkontroliierte Massenschlägereien, unfaire 2:1 Fights und auf den unterlegenen Spieler weiter einschlagen

    will

    1) hier keiner legalisieren oder bagatellisieren, d.h. dafür soll es auch weiterhin SPD oder MS geben

    2) gibt es das auch jetzt schon ab und an, mit den entsprechend nachfolgenden Strafen.


    Worum es hier geht ist, dass es zwei Spielern "erlaubt" sein sollte, eine sich aufgebaute "Antipahtie", im Kampf 1:1 zu regeln und zwar unter Einhaltung bestimmter Bedingungen, also kein "third man in" (=2:1 Kämpfe), kein weiterkämpfen wenn ein Kontrahent nicht mehr weiterkämpfen möchte oder kann.

    So gesehen, hätte das ganze sogar sehr wohl Vorbildfunktion, ganz im Gegensatz zu versteckten Stockfouls und lebensgefährlichen Bandenchecks etc., bei denen der Zuschauer lernt, dass man nur hinterfotzig genug sein muss, um auszuteilen aber nicht einstecken zu müssen.

    Abschließend möchte ich noch einmal sagen, dass ich es außerordentlich geschmacklos finde, einen Bezug zwischen fairen, kontrollierten Hockeyfights und dem perversen, feigen Mord vom letzten Samstag herzustellen.

    Einmal editiert, zuletzt von probert#24 (15. September 2009 um 21:55)

  • Zitat

    Original von probert#24Abschließend möchte ich noch einmal sagen, dass ich es außerordentlich geschmacklos finde, einen Bezug zwischen fairen, kontrollierten Hockeyfights und dem perversen, feigen Mord vom letzten Samstag herzustellen.

    Leider auch am Thema vorbei. Nicht geschmacklos, sondern nur drastisch.

    Ich versuche nur darzustellen, dass die Grenzen zwischen diesen beiden Dingen fließend sind, soweit sie auch deiner Meinung nach auseinander sein mögen. Beides sind Dinge, die in ihrem Umfeld nichts zu suchen haben, also Schlägerei weder beim Eishockey, noch beim S-Bahnfahren. Ich werde nicht müde schon den Anfängen zu wehren, in der Hoffnung, dass ich hier für meine Meinung und mein Eintreten dafür nicht umgebracht werde. Ganz schön feige eigentlich. Ich maße mir nicht an, auf die selbe Stufe gestellt zu werden, wie das Opfer von Solln, aber, lies meine alten Postings durch, meine Intention ist seit Jahren dieselbe:
    Wo fängts an, wo hörts auf?
    Hier wird immer gefordert, dass den Schiris mehr Handlungsspielraum gegeben werden sollte bei solchen gravierenden Dingen mal fünfe gerade sein zu lassen und andererseits dürfen sie nicht mal mehr frei entscheiden, ob ein Spieler den Puck nun absichtlich aus dem Spielfeld geschossen hat oder nicht.
    Das sind Sachen, die passen einfach nicht zusammen. deshalb sollten die Zweikämpfe außerhalb des Spielgeschehens rigoros geahndet werden. Alles was mit dem Sport an sich nichts zu tun hat, den Spielverlauf stört oder irgend jemands Gesundheit unnötig gefährdet muss weg. Ohne Ermessensspielraum. Punkt.

  • Zitat

    Original von Done #30

    Leider auch am Thema vorbei. Nicht geschmacklos, sondern nur drastisch.

    Nein. Nicht drastisch, sondern tatsächlich geschmacklos, da eines mit dem anderen nichts, aber auch nichts zu tun hat und die Verbindung allein dazu dient Deinen vermeintlich richtigen Standpunkt zu untermauern.

    ..und Boxkämpfe gehören sehr wohl zum Eishockey dazu. Frag' die Nordamerikaner....die haben diesen Sport erfunden. Aber die hierzuforums anwesende Riege der Gutmenschen und Heuchler wissen es sicher besser.

    3 Mal editiert, zuletzt von probert#24 (16. September 2009 um 00:44)

  • Kurze Frage.. durch was entstehen die meisten Verletzungen im Eishockey? Nicht durch Fights.

    Es wird ja auch keiner dazu gezwungen. Wenn sich aber beide einig sind... wieso dann zwingend eine Spieldauerstrafe?

    Was spricht dagegen das Mann gegen Mann bei einem fairen Kampf auszutragen? Soll man dafür lieber hinterhältige und versteckte Fouls, die oftmals zu Verletzugnen führen billigend in Kauf nehmen, die darüber hinaus meist garkeine Strafe nach sich ziehen weil sie hinter dem Rücken des Schiris geschehen?

    Das gelegentlich mal die Fäuste fliegen gehört beim Eishockey einfach dazu, jeder der den Sport betreibt weiß das - und jeder der sich Eishockey anschaut weiß das auch. Wenn es dir nicht gefällt, wieso suchst du dir dann nicht einen anderen Sport?

  • Zitat

    Original von Done #30

    Leider auch am Thema vorbei. Nicht geschmacklos, sondern nur drastisch.

    Ich versuche nur darzustellen, dass die Grenzen zwischen diesen beiden Dingen fließend sind, soweit sie auch deiner Meinung nach auseinander sein mögen. Beides sind Dinge, die in ihrem Umfeld nichts zu suchen haben, also Schlägerei weder beim Eishockey, noch beim S-Bahnfahren. Ich werde nicht müde schon den Anfängen zu wehren, in der Hoffnung, dass ich hier für meine Meinung und mein Eintreten dafür nicht umgebracht werde. Ganz schön feige eigentlich. Ich maße mir nicht an, auf die selbe Stufe gestellt zu werden, wie das Opfer von Solln, aber, lies meine alten Postings durch, meine Intention ist seit Jahren dieselbe:
    Wo fängts an, wo hörts auf?
    Hier wird immer gefordert, dass den Schiris mehr Handlungsspielraum gegeben werden sollte bei solchen gravierenden Dingen mal fünfe gerade sein zu lassen und andererseits dürfen sie nicht mal mehr frei entscheiden, ob ein Spieler den Puck nun absichtlich aus dem Spielfeld geschossen hat oder nicht.
    Das sind Sachen, die passen einfach nicht zusammen. deshalb sollten die Zweikämpfe außerhalb des Spielgeschehens rigoros geahndet werden. Alles was mit dem Sport an sich nichts zu tun hat, den Spielverlauf stört oder irgend jemands Gesundheit unnötig gefährdet muss weg. Ohne Ermessensspielraum. Punkt.


    Done #30

    man kann sich die grenzen auch so hindrehen das die fließend in einander übergehen
    es fängt doch nicht beim eishockey an und hört bei der s-bahn auf oder meinst du tatsächlich das eine schlägerei beim eishockey, wo beide spieler damit einverstanden sind und sich nach dem spiel die hand geben auch nur irgendetwas mit dem feigen übergriff in der s-bahn zu tun hatte?

    wie gesagt man kann sich schon vieles so hindrehen das es passt...

  • wer sagt eigentlich, dass Schlägereien zum Eishockey dazugehören?
    In welchem Regelwerk steht denn, dass man sich zum Abbau von Frust auch mal kloppen darf?

    hab ich was verpasst?

    Um Frust abzubauen, gibt es bei Hockey genügend Möglichkeiten im Rahmen von regeltechnisch erlaubten Checks.

    schreibt ein "Gutmensch"

  • kell:

    Zitat

    wer sagt eigentlich, dass Schlägereien zum Eishockey dazugehören?

    Lies Dir den Thread durch und zähl selbst nach.

    Zitat

    In welchem Regelwerk steht denn, dass man sich zum Abbau von Frust auch mal kloppen darf?

    Lies dir den Thread durch und Du wirst feststellen: In Keinem!! Es geht hier lediglich um die Höhe der Strafen! Was ist so schwer daran, das zu kapieren?

    Zitat

    hab ich was verpasst?

    Offensichtlich. Nämlich sich den Thread durchzulesen...

    Kommt mir ein bisserl so vor als würden hier manche die Argumente der Anderen absichtlich falsch verstehen.
    Und hier irgendeinen Bezug zum Münchener S - Bahn Mord herzustellen ist für mich schlichtweg eine ganz eklige Argumentationskrücke.

    Was zum Geier macht Ihr eigentlich wenn auf dem Eis mal kracht? Schluchzend umdrehen und ins Feng-Shui-Taschentücherl schneuzen? Seitdem ich diese Sportart kenne (und das sind nun mal gut 35 Jahre) gab es Fights - und früher sicher nicht weniger als heutzutage. Ja, das gehört dazu und gut. Sogar in der japanischen Liga wird gekloppt, auch wenn man sich gleich danach artig verbeugt bevor es auf die Strafbank geht.
    Wem das nicht passt, dem ist wohl am ehesten ein Sportartwechsel zu empfehlen - ändern wird sich daran nämlich nichts.

    Ich meine dass faire (!) Fights (ja, meine Herren, die gibt es sehr wohl!) angemessen bestraft werden sollten. Und angemessen heißt für mich z.B. 2+2., wenns sein muss eben auch mal mit ner 10 hintendran.

    Das Einprügeln auf wehrlose Gegner, am Boden liegende Spieler oder jede Art von Einmischung Dritter sollte nach wie vor hart geahndet werden. Ich find, unsere Schiris machen das gar nicht soo schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von mosl (16. September 2009 um 11:44)

  • Zitat

    Original von mosl
    kell:


    Lies Dir den Thread durch und zähl selbst nach.


    Da finde ich aber auch etliche, für die das nicht dazugehört. Was nu?

    Zitat

    Lies dir den Thread durch und Du wirst feststellen: In Keinem!! Es geht hier lediglich um die Höhe der Strafen! Was ist so schwer daran, das zu kapieren?


    Und? Die Höhe der Strafe mit 5+Spd finde ich angemessen, eher noch zu niedrig. Denn es gehört nunmal eben nicht zum Sport sondern ist eher eine dumme Angewohnheit in meinen Augen.

    Zitat


    Kommt mir ein bisserl so vor als würden hier manche die Argumente der Anderen absichtlich falsch verstehen.
    Und hier irgendeinen Bezug zum Münchener S - Bahn Mord herzustellen ist für mich schlichtweg eine ganz eklige Argumentationskrücke.


    +1

    Zitat


    Was zum Geier macht Ihr eigentlich wenn auf dem Eis mal kracht? Schluchzend umdrehen und ins Feng-Shui-Taschentücherl schneuzen? Seitdem ich diese Sportart kenne (und das sind nun mal gut 35 Jahre) gab es Fights - und früher sicher nicht weniger als heutzutage. Ja, das gehört dazu und gut. Sogar in der japanischen Liga wird gekloppt, auch wenn man sich gleich danach artig verbeugt bevor es auf die Strafbank geht.
    Wem das nicht passt, dem ist wohl am ehesten ein Sportartwechsel zu empfehlen - ändern wird sich daran nämlich nichts.


    1. Ich habe kein Feng-Shui-Taschentuch.
    2. Ich persönlich gehe zum Hockey, um schöne Spielsituationen zu sehen. Wenn ich zwei Idioten sehen will, die aufeinander einschlagen, dann geh ich zum Boxen. Was ist daran so schwer zu verstehen?


    Zitat


    3. Ich meine dass faire (!) Fights (ja, meine Herren, die gibt es sehr wohl!) angemessen bestraft werden sollten. Und angemessen heißt für mich z.B. 2+2., wenns sein muss eben auch mal mit ner 10 hintendran.


    definiere "fair". Wenn ein 100 kg-Center auf einen schmächtigen 70 kg-Winger losgeht, der vielleicht noch zwei Köpfe kleiner ist?
    Wo willst Du die Grenze ziehen?

  • Zitat

    Original von kell
    Denn es gehört nunmal eben nicht zum Sport sondern ist eher eine dumme Angewohnheit in meinen Augen

    Aha...und was zum jeweiligen Sport dazu gehört bestimmt natürlich Deinesgleichen ? Schon einmal vom "Gordie Howe Hattrick" gehört ?

    Man könnte ja einmal ein Umfrage starten. Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass das zu Gunsten einer NHL Fighting Regel ausgehen würde.
    Was dann ?

    2 Mal editiert, zuletzt von probert#24 (16. September 2009 um 13:28)

  • Der Punkt ist doch der, dass Eishockey einfach ein schnelle Sportart ist, bei der körperkontakt erlaubt ist und die schon zu den härteren Sportarten gehört. Dass bei den Spieler der Adrenalinspiegel ziemlich hoch ist, ist wohl auch jedem klar. Somit ist eine Auseinandersetzung mit dem Gegner oft unausweichlich zumal die meisten Spieler ja doch etwas verrückte Kerle sind die eben nicht gerne zurückziehen. Man muss ja wohl auch so sein, sonst würde man keinen Sport machen, bei dem es erlaubt ist, einen scheinbenführenden Spieler in voller Fahrt über den Haufen zu fahren und man muss ja immer damit rechnen, dass es einen selbst erwischt. Ich denke bis dahin sind alle einig.

    Jetzt ist es so, dass sich im Spiel einfach diese Emotionen aufbauen. Man fühlt sich falsch behandelt, vom Schiri, vom Gegner ect. Auch Provokationen sind an der Tagesordnung und das gehört auch einfach dazu und kein Regelbuch dieser Welt wird daran was ändern. Die Frage ist was passiert mit den Emotionen.

    Fall1: Ein Fight ist erlaubt. Irgendwann kommen zwei gegnerische Spieler zusammen und bauen ihren aufgestauten Frust ab wie Männer. Anschließend sitzen sie für vier Minuten in der Kühlbox und der Käse ist gegessen.

    Fall2: Ein Fight ist nicht erlaubt und die Spieler wissen, dass Sie mit SPD oder gar Matchstr. belegt werden wenn sie kämpfen. Die Spieler fighten also nicht, um nicht pausieren zu müssen. Allerdings sind die Emotionen trotzdem vorhanden und werden rausgelassen. Oft durch richtig üble Fouls, wie Stockstiche oder, besonders belliebt, Stockschläge auf die Hände. So schön zwischen Handschuhe und Ellenbogenschoner wo kein Schutz ist. So entstehen schwere Verletzungen.

    Was passiert schon bei einem Fight. Eine blutige Nase, Lippe oder ein ausgeschlagener Zahn. Alles Dinge mit denen man einfach rechnen muss wenn man diesen Sport betreibt.
    Bei den versteckten Fouls können richtig schwere Verletzungen rauskommen wir gebrochene Hände ect.
    Jetzt ist die Frage was ist besser?

    Zu denen die immer wieder das S-Bahn Beispiel bringen kann ich nur sagen, das ist mal absolut daneben.
    Wir sind hier beim Sport und es läuft alles nach gewissen Regeln ab. Da einen Vergleich zu bringen wo zwei, die bei der Vergabe der Gehirne durch den lieben Gott grade nicht anwesend waren, einen Mann mit Tritten gegen den Kopf totprügeln ist einfach dumm und am Thema vorbei.

    Natürlich ist Eishockey wenn man so will eine Gewaltsportart. Genauso wie boxen, Karate, oder auch Judo. Es geht immer darum einen Gegner mit Gewalt zu besiegen.
    Es gibt Sportarten, bei denen ist Gewalt an der Tagesordnung und da gehört Hockey eindeutig dazu. Oder will mir jemand sagen, dass es sich nicht um Gewalt handelt, wenn ich einen anderen mit Fullspeed in die Bande donnere?? Und das ist ja laut Regelwerk erlaubt, solange sich der Gegner nicht offensichtlich dabei verletzt.

    Ich denke, dass man einfach sehen muss wie man auf der einen Seite schwere Verletzungen und böse, versteckte Fouls reduzuieren kann und auf der anderen Seite den Sport wieder attraktiver machen kann. Und für beide Punkte wäre es sicher sehr gut, wenn Fights in Zukunft "erlaubt" wären

    Einmal editiert, zuletzt von Calvin (16. September 2009 um 13:35)

  • Zitat

    Original von probert#24

    Aha...und was zum jeweiligen Sport dazu gehört bestimmt natürlich Deinesgleichen ? Schon einmal vom "Gordie Howe Hattrick" gehört ?

    Man könnte ja einmal ein Umfrage starten. Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass das zu Gunsten einer NHL Fighting Regel ausgehen würde.
    Was dann ?

    und warum fühlt sich hier jeder gleich persönlich angegriffen?
    Ob nun "Meinesgleichen" oder "Deinesgleichen" entscheiden, was dazugehört, bleibt sich gleicht, oder nicht?

    Festlegen muss dies der Verband. und der hat nunmal 5+Spd drinstehen.


    Calvin: Weil das Argument schon mehrfach kam, würde mich mal interessieren, woher ihr den Zusammenhang nehmt, dass ein Fight-Verbot zu brutaleren Fouls führt? Ist dieser Zusammenhang irgendwo nachgewiesen? Die Verbindung mag offensichtlich scheinen, wenn man euch so folgt. Sicherlich gibt es einige Spieler, die so reagieren, aber ist es die Mehrzahl?

    Einmal editiert, zuletzt von kell (16. September 2009 um 13:58)

  • Zitat

    Original von probert#24


    Abschließend möchte ich noch einmal sagen, dass ich es außerordentlich geschmacklos finde, einen Bezug zwischen fairen, kontrollierten Hockeyfights und dem perversen, feigen Mord vom letzten Samstag herzustellen.

    Kontrolle ist nur eine Illusion, man kann nichts wirklich kontrollieren wo jemand anders seine Finger im Spiel hat. Ein Schlag blöd erwischt kann leider wenn es dumm läuft tötlich sein

  • Zitat

    Original von probert#24Aha...und was zum jeweiligen Sport dazu gehört bestimmt natürlich Deinesgleichen ?


    Aber Du und Deinesgleichen vielleicht? Wer hat nun recht?

    Zitat

    Original von probert#24Schon einmal vom "Gordie Howe Hattrick" gehört ?


    Ah, nach Argumentationskrücken steht jetzt 1:1.
    Nur weil man einem Irrsinn einen Namen gibt wird der Irrsinn nicht besser.

    Zitat

    Original von probert#24Man könnte ja einmal ein Umfrage starten. Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass das zu Gunsten einer NHL Fighting Regel ausgehen würde.
    Was dann ?


    Ich halte absolut nichts von Umfragen. Das lass mal die Leute entscheiden, die in den entsprechenden Gremien sitzen. ok, da kommt oft viel Blödsinn, aber die Tendenz ist m.M. ok.


    Calvin
    Ich wollt mich schon fast für den S-Bahn-Vergleich entschuldigen, aber du spielst mir genau die Parallelen zu, was ich die ganze Zeit zu erläutern versuche:
    "Wir sind hier beim Sport und es läuft alles nach gewissen Regeln ab." Im Leben auch.

    Die einen sind "etwas verrückte Kerle (...) die eben nicht gerne zurückziehen." und die anderen "zwei, die bei der Vergabe der Gehirne durch den lieben Gott grade nicht anwesend waren". Die Aussagen halte ich für austauschbar.

    Nein, ich denkel nicht, dass Eishockey eine Gewaltsportart ist, war oder werden sollte. Schau dir deine Beispiele an: Boxen, Karate, oder auch Judo. Diese Kampf- (nicht Gewalt-)Sportarten haben teilweise recht knackige strenge Regeln, die sich einem Laien wie mir auf den ersten Blick auch nicht erschließen.

    "Ich denke, dass man einfach sehen muss wie man auf der einen Seite schwere Verletzungen und böse, versteckte Fouls reduzuieren kann."
    Naja, da wären ligenweit Schiris im 4-Mann-System, Videobeweis und nachträgliche Bestrafung auch bei zunächst ungeahndeten Regelverstößen, Sperren bis zur Genesung des verletzten Gegners ...etc pp

    "einen anderen mit Fullspeed in die Bande" donnern ist übrigens so im Regelwerk nicht erlaubt

  • Zitat

    Original von kell

    Calvin: Weil das Argument schon mehrfach kam, würde mich mal interessieren, woher ihr den Zusammenhang nehmt, dass ein Fight-Verbot zu brutaleren Fouls führt? Ist dieser Zusammenhang irgendwo nachgewiesen? Die Verbindung mag offensichtlich scheinen, wenn man euch so folgt. Sicherlich gibt es einige Spieler, die so reagieren, aber ist es die Mehrzahl?


    Diese Untersuchung gibt es tatsächlich. Vor einigen Jahren hat ja der allseits sehr beliebte NHL Commissioner Gary Bettman auch einen Feldzug gegen das "fighting" unternommen, was zu einem dramatischen Rückgang der Kämpfe geführt hat. Daraufhin hat man eine Untersuchung ins Leben gerufen, im Zuge derer herausgefunden wurde, dass die Zahl der Bandenchecks, Checks von Hinten, Stockfouls ("vulgo "cheap shots") seit der Verschärfung der Fighting Regeln erhablich zugenommen hat.

    Darauf hin, also die letzten Jahre, wurde die Fighting regeln dann wieder sukzessive gelockert....gerade auch auf Betreiben der Spielergewerkschaft NHLPA hin.

    Einmal editiert, zuletzt von probert#24 (16. September 2009 um 14:08)

  • Zitat

    Original von Done #30


    Ich halte absolut nichts von Umfragen. Das lass mal die Leute entscheiden, die in den entsprechenden Gremien sitzen. ok, da kommt oft viel Blödsinn, aber die Tendenz ist m.M. ok.

    Danke für die Bestätigung meiner persönlichen Einschätzung Deiner Person. Ich hatte keine andere Aussage als diese von Dir erwartet.