Kein Aufsteiger für die OL aus Bayern!

  • Zitat

    Original von Pucklurer

    Für mich ist es kein "vollkommener Blödsinn", das ist ganz einfach meine Meinung. Warum hat Schweinfurt dann den Kader so hochgerüstet?

    da kann man sicher unterschiedlicher Ansicht sein, mir ist ein legaler Weg auf den Aufstieg zu verzichten, lieber als wenn man was türken muß.
    Warum Schweinfurt so aufrüstet, musst du die Schweinfurter fragen!
    Sie haben auf jeden Fall viele Zuschauer und können sich das wohl leisten, ob sie sich die OL leisten können ist eine andere Frage.

  • Zitat

    Original von Gerald


    Das ist aber doch genau das Problem, das da noch überhaupt nichts fix ist, viele Gerüchte, aber keine Entscheidungen.

    Wie soll das gehen ? Die Saison läuft noch. Im Süden ist ja nicht mal die Vorrunde beendet. Von Play-Offs ganz zu schweigen.

    Im Norden haben die Play-Offs gerade erst begonnen.

    Im Verband Nord-Ost läuft erst am Wochenende das Finale Preussen-Thüringen. Die evtl. interessierten Preussen müssen erst mal Meister werden, um aufsteigen zu dürfen.

    Bei den 4 Pleitevereinen Duisburg, Nürnberg, Bad Tölz und Leipzig steht noch in den Sternen wie es weitergeht. Zumindest die beiden Nordvereine sind für eine Teilung wohl unverzichtbar.


    Mit:

    -Peiting
    -Füssen
    -Kaufbeuren oder Rosenheim
    -Passau
    -Klostersee
    -Landsberg
    -Deggendorf
    -Miesbach
    -evtl. Pleiteverein Bad Tölz
    -evtl. BaWü-Meister und evtl. Aufsteiger Hügelsheim
    -evtl. DEL-Aussteiger Nürnberg ???

    käme man im Optimalfall im Süden auf 10-11 Vereine.

    Im Norden käme man mit:

    - (Hannover) oder Herne
    - Bad Nauheim
    - Rostock
    - Halle
    - Eisbären Juniors Berlin
    - evtl. NRW-Aufstiegsrundensieger und vermutlich sicherer Aufsteiger Dortmund
    - evtl. Pleiteverein Leipzig ???
    - evtl. Nord-Ost Meister Preussen
    - evtl. Nordmeister und evtl. Aufsteiger Braunlage
    - evtl. DEL Aussteiger Duisburg ???

    gerade mal so im Optimalfall auf 10 Teams, wenn man viele Augen zudrückt und über manche Sachen großzügigst hinwegsieht.

    BILANZ:
    Man hätte jetzt 5 sichere Nordvereine und 8 sichere Südvereine (sofern bei diesen nichts unvorhergesehenes passiert). Bei 4 weiteren Vereinen hängt es nun davon, ab ob sie ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen. Bei 4 weiteren Vereinen hängt es nun davon ab, wie es mit dem jeweiligen Insolvenzverfahren weiter geht.


    Soweit hat die ESBG ja bereits das Grundgerüst jetzt schon geplant. Das ist eh schon ein Fortschritt im Vergleich zu den letzten Jahren, als man erst im Juni damit anfing.


    Hätte Schweinfurt nun zugesagt, wenn die ESBG bereits jetzt garantiert hätte: "Mit euch den 8 verbliebenen Süd-Oberligisten und Hügelsheim haben wir die 10 Südvereine die wir mindestens brauchen, dazu könnten noch Bad Tölz und Nürnberg kommen und es wird in jedem Fall geteilt, ihr müsst nur im Süden spielen" ?

    PS: Wenn es für Schweinfurt blöd läuft, kann es ihnen auch in der Bayernliga passieren, dass sie gegen Miesbach (wenn die den Abstieg wahrnehmen) spielen müssen. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Starbulls Fan (31. März 2009 um 14:24)

  • Zitat

    Original von EVL4ever
    Sehr geehrter Gerald, schön dass du in Königsbrunn den Weitblick über das Eishockeygeschehen hast,

    welchen Einblick ich ins Eishockeygeschehen habe werde ich mit dir sicher nicht diskutieren.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    aber es gibt einfach einige Fakten, die gegen den Aufstiegsverzicht sprechen (und dann zähl mal noch welche Verein, die eigentlich nicht aufgestiegen sind, in den letzten Jahren aus der Landesliga nachtgerückt sind - das sind nicht wenige):

    und du kennst sicher auch die Gründe für die Nachrücker! Die Pleite von Ulm, der Rückzug von Dingolfing, zwei Aufsteiger in die OL (Deggendorf und Passau) und so gut wie jedes Jahr kein Absteiger aus der OL.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    - Aufstiegsverzicht gibt es in keiner anderen Sportart. Mit so einer Regelung lässt man die höheren Ligen ausbluten.

    schlicht falsch.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    - Sogar Miesbach schafft es, sich finanziell in der OL über Wasser zu halten, also muss das auch Schweinfurt können.

    dann frage ich mich nur warum Miesbach ernsthaft über einen Rückzug aus der OL nachdenkt.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    - Wenn alle Mannschaften so denken und auf einen Aufstieg verzichten, gibt es nie eine zweigeteilte Oberlige (obwohl für diese Saison sicher beschlossen wurde, dass die Ligen getrennt werden - was soll die ESBG hier noch machen?)

    so, das ist also schon sicher beschlossen, an warten wir mal ab.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    - Berufsgenossenschaftsbeiträge von 45 % schießt total an der Realität vorbei. Die gesetzlichen Berechnung kann sich jeder selbst heraussuchen. Hier die Info dazu vom BLSV: http://www.blsv.de/fileadmin/user…lgemein2008.pdf

    hab ich nie erwähnt.

    Zitat

    Original von EVL4ever
    Ich verurteile nicht Schweinfurt, dass sie die ihnen gegebenen Möglichkeiten ausnutzen - wenn es die Möglichkeit gibt, kann das jeder ausnutzen. Nur sollte es die Möglichkeit - meiner Meinung nach - nicht geben!

    doch die Möglichkeit muss es geben, dafür hat der Verband nämlich eine Sorgfaltspflicht gegenüber seinen Vereinen.

  • Zitat

    Original von Starbulls Fan
    Hätte Schweinfurt nun zugesagt, wenn die ESBG bereits jetzt garantiert hätte: "Mit euch den 8 verbliebenen Süd-Oberligisten und Hügelsheim haben wir die 10 Südvereine die wir mindestens brauchen, dazu könnten noch Bad Tölz und Nürnberg kommen und es wird in jedem Fall geteilt, ihr müsst nur im Süden spielen" ?

    Offiziell hat Schweinfurt, und auch Peißenberg auch noch nicht abgesagt.

    Zitat

    Original von Starbulls Fan
    PS: Wenn es für Schweinfurt blöd läuft, kann es ihnen auch in der Bayernliga passieren, dass sie gegen Miesbach (wenn die den Abstieg wahrnehmen) spielen müssen. :D


    Ich glaube nicht das Mießbach das Problem von Schweinfurt ist.

  • Sollte mit der Diskussion hier nicht warten, bis die OL ihre Saison fertig gespielt hat?

    Hier regt man sich über Dinge auf, die bis jetzt rein spekulativ sind.
    Noch ist keiner in die BuLi aufgestiegen oder hat sich in die Bayernliga zurückgezogen.

  • Es ist aber nicht "die ESBG" sondern schlichtweg die Mehrheit der Vereine, die dass offensichtlich anders sehen als die von dir zitierte Person. Insofern ist es völliger Blödsinn davon zu sprechen es würde alles auf die Vereine abgewälzt, wenn die Vereine eben dieses selber beschlossen haben. Man kann natürlich immer anderer Meinung sein als die Mehrheit, dann soll man dass aber auch sagen und nicht so tun als sei alles von irgendwem über die Köpfe der Klubs hinweg festgesetzt worden.

  • Zitat

    Original von cyric
    Sollte mit der Diskussion hier nicht warten, bis die OL ihre Saison fertig gespielt hat?

    Hier regt man sich über Dinge auf, die bis jetzt rein spekulativ sind.
    Noch ist keiner in die BuLi aufgestiegen oder hat sich in die Bayernliga zurückgezogen.

    Deshalb wie jedes Jahr ein schönes Sommertheater, aber ich gehe inzwischen vom mind. 2 10 er Gruppen aus. Hüghelsheim spielt da wo sie gebraucht werden.
    Zu den jetzigen Nordvereine kommt Dortmund und Duisburg dazu, wäre dann(1 Aufsteiger abgerechnet) 8 Vereine. evtl. aufstiegswillig sind Braunlage und die Preussen.
    Im Süden ist es ähnlich Ist Zustand sind 8 Vereine, dazu evtl. Bad Tölz, Schweinfurt oder Peisenberg.
    Wenn nicht die 2. Liga ausfälle bekommt, müßte das machbar sein. Woran die OL eigentlich krankt, sind Ausfälle eine Klasse höher.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolf 47 (31. März 2009 um 16:19)

  • Ich finde diese ganze Diskussion lustig und traurig.

    Viele interessante Ansätze und vernünftige Überlegungen aber was da von manchen kommt halte ich für überaus bedenklich.

    Ein Verein darf nur gewinnen wenn er aufsteigen will, ansonsten hat er gefälligst zu verlieren, aha.

    Wenn ein Verein dem eigenen Nachwuchs zumindest einen Anreiz schaffen will, bzw. überhaupt Nachwuchsarbeit betreibt muss er auch attraktives Eishockey bieten.
    Natürlich darf dieses attraktive Eishockey nicht zu erfolgreich sein denn sonst MUSS er ja aufsteigen.
    Weil er aber nicht Aufsteigen will/kann muss er verlieren und damit dem Nachwuchs zeigen wie unsinnig es ist in diesem Verein zu spielen bzw. überhaupt Eishockey zu spielen.
    Gehts irgendwie noch?

    Ganz interessante Denkansätze sind das. Wie hier schon gesagt wurde. Bayernliga, zumeist von Leuten im Nebenberuf geführt, versorgt usw. Natürlich müssen die teilweise weg weil sie ja zeitlich nicht soweit verfügbar sind um den Ansprüchen in der OL zu genügen.

    Nur, wer zahlt die Leute welche die Oberliga meistern sollen?
    Die Vereine zwangsverpflichten aufzusteigen, schön eine super Idee.
    Es ist gewiss kein Problem zur Lizenzierung Zahlen einzureichen die genau das verhindern. Dazu müsste man wohl nur ehrliche Zahlen angeben.
    Soll das dann Sinn der Sache sein?
    Wir wollten ja aber die *böse ESGG* hat uns nicht lizensiert?

    Manchmal frage ich mich schon in welchen Welten manche leben.
    Wenn ein Verein sagt das können wir uns nicht leisten dann hat man das zu respektieren.
    Überhaupt auf die Idee zu kommen man müsste einen Verein mit Gewalt dazu zwingen Pleite zu gehen ist weit von Realismus entfernt und unverschämt.

    Genau genommen halte ich es für eine Frechheit darüber bestimmen zu wollen ob ein Verein sich in finanzielle Abenteuer stürzen MUSS.
    Ich sehe NIRGENDS, aber auch gar nirgends jemand der bereit wäre die finanzielle Pleite dann auch zu Verantworten.
    Verlangen fordern und bestimmen schon, aber Verantworten NEIN, niemals!
    Schon seltsam dass zwar jeder schreien würde wenn es ihn persönlich betreffen würde, aber das ist ja NUR ein Verein. Hallo, so ein Verein das sind Menschen.

    Wer anschafft zahlt auch, ein sehr einfacher Spruch, vielen bekannt nur scheint das in Vergessenheit zu geraten.

    LEV, DEL, ESBG. Die einen müssten aufsteigen, andere können nicht absteigen, wieder andere dürfen nicht aufsteigen.
    Vor dem Hintergrund ist die ganze Diskussion dann nochmals um vieles lustiger.

    Und zu guter letzt, wer bestimmt der muss auch verantworten, nur das ist ebenfalls in Vergessenheit geraten.
    Der Punkt ist immer noch, einer Gemeinschaft, Gruppierung wie auch immer will niemand betreten wenn die nicht Interessant ist, genau DA liegt das Problem.
    Jeder Club, jeder Verein, jedes Geschäft, alle müssen sich bemühen, interessant sein, werben und vorteilhaft für den Kunden, das Mitlied sein.
    Nur hier wäre alles anders, da bestimmen wir doch glatt wer Mitglied sein muss.

    Bin ich fertig, ja.

    Gruß aus Regensburg

    Einmal editiert, zuletzt von RgbgEr (31. März 2009 um 16:09)

  • @ rgbrEr
    Im Fußball habe ich noch nicht gehört, das jemand sein Aufstiegsrecht nicht in Anspruch nimmt. Ist auch Fans und Sponsoren schlecht zu vermitteln, aber Eishockey und Fußball zu vergleichen, ist glaube ich übertrieben :pfeif:

  • Wer das beim Fußball immer geschickt hin kriegt ist SpVgg Greuther Fürth. Die sind immer das ganze Jahr unter den ersten 3. Die letzten drei Saisonspiele werden immer schön brav verloren und dann ist man jedes mal 5. und muss nicht aufsteigen. :D

    Seit dieser Saison könnte man sogar 3. werden, denn künftig gibt es Relegationsspiele, bei denen man sich, was den Aufstieg betrifft, immer noch "ausklinken" kann. :D

  • Zitat

    Original von Wolf 47
    @ rgbrEr
    Im Fußball habe ich noch nicht gehört, das jemand sein Aufstiegsrecht nicht in Anspruch nimmt. Ist auch Fans und Sponsoren schlecht zu vermitteln, aber Eishockey und Fußball zu vergleichen, ist glaube ich übertrieben :pfeif:

    Weil Du nichts davon gehört hast, passiert es auch nicht, oder? Nur mal als Beispiel: im letzten Jahr verzichteten alle Vereine der Verbandsliga Bremen darauf, an den Aufstiegsspielen zur (neuen) Regionalliga Nord teilzunehmen. Im Jahr zuvor verzichteten die ersten 5 Mannschaften der Verbandsliga Hamburg auf den Aufstieg.

  • Zitat

    Original von Wolf 47
    @ rgbrEr
    Im Fußball habe ich noch nicht gehört, das jemand sein Aufstiegsrecht nicht in Anspruch nimmt. Ist auch Fans und Sponsoren schlecht zu vermitteln, aber Eishockey und Fußball zu vergleichen, ist glaube ich übertrieben :pfeif:

    In der Fußball Oberliga Hessen haben alle Teams mit Ausnahme von RW Frankfurt und Urberach ihren Aufstiegsverzicht in die Regionalliga erklärt, der SC Waldgirmes bereits das 4. mal in Folge.

  • Zitat

    Original von Wolf 47

    Deshalb wie jedes Jahr ein schönes Sommertheater, aber ich gehe inzwischen vom mind. 2 10 er Gruppen aus. Hüghelsheim spielt da wo sie gebraucht werden.
    Zu den jetzigen Nordvereine kommt Dortmund und Duisburg dazu, wäre dann(1 Aufsteiger abgerechnet) 8 Vereine. evtl. aufstiegswillig sind Braunlage und die Preussen.
    Im Süden ist es ähnlich Ist Zustand sind 8 Vereine, dazu evtl. Bad Tölz, Schweinfurt oder Peisenberg.
    Wenn nicht die 2. Liga ausfälle bekommt, müßte das machbar sein. Woran die OL eigentlich krankt, sind Ausfälle eine Klasse höher.

    Schon interessant wie Hügelsheim immer herumschuppst. In den Durchführungsbestimmungen steht klar in welche Liga sie kommen und warum sollte sich daran etwas ändern ? Ihr geht doch auch nicht her und sagt : Dieses Jahr machen wir 2 Südaufsteiger in die 2. Liga weil man im Norden alle braucht.

    Man braucht jetzt eine saube Trennung zwischen Nord und Süd sonst macht doch die ganze Trennung keinen Sinn. Ihr wärt noch im Stande und würdet nächstes Jahr einen Absteiger Freiburg in die Nordgruppe packen wenn man dort noch jemand braucht.
    Entweder ihr wollt eine wirkliche Trennung oder man macht eine eingleisige Liga. Gewurstelt hat man lange genaug !

  • Zitat

    Original von wildwing28

    Schon interessant wie Hügelsheim immer herumschuppst. In den Durchführungsbestimmungen steht klar in welche Liga sie kommen und warum sollte sich daran etwas ändern ? Ihr geht doch auch nicht her und sagt : Dieses Jahr machen wir 2 Südaufsteiger in die 2. Liga weil man im Norden alle braucht.

    Man braucht jetzt eine saube Trennung zwischen Nord und Süd sonst macht doch die ganze Trennung keinen Sinn. Ihr wärt noch im Stande und würdet nächstes Jahr einen Absteiger Freiburg in die Nordgruppe packen wenn man dort noch jemand braucht.
    Entweder ihr wollt eine wirkliche Trennung oder man macht eine eingleisige Liga. Gewurstelt hat man lange genaug !

    Ähm, die Story mit Leipzig kennst Du, oder? Die ESBG schert sich doch einen Dreck um die eigenen Bestimmungen. Hat man doch vor nicht allzu langer Zeit gesehen....

  • Zitat

    Original von RgbgEr
    LEV, DEL, ESBG. Die einen müssten aufsteigen, andere können nicht absteigen, wieder andere dürfen nicht aufsteigen.
    Vor dem Hintergrund ist die ganze Diskussion dann nochmals um vieles lustiger.

    So, und darin liegt das Grundübel fast aller Probleme. Keine Maß, kein Ziel, keine Einheitlichkeit, warum? Weil jeder sein Süppchen kocht.

  • Nun ist es offiziell. Weder Peissenberg noch Schweinfurt nehmen ihr Aufstiegsrecht wahr.

    Hier die gemeinsame Presserklärung:


    Liebe Eishockeyfreunde,

    um allen betroffenen Parteien aus den Bereichen der ESBG und der
    Bayernliga möglichst frühzeitig die Möglichkeit zu geben, entsprechend
    zu planen, möchten wir, der Bayerische Meister der Saison 08/09 die
    „Mighty Dogs Schweinfurt“ sowie der Vizemeister „Peißenberger
    Eishackler“ hiermit über unsere getroffene Entscheidung informieren:

    Sowohl die „Mighty Dogs“, 1. Mannschaft des ERV Schweinfurt
    e.V. als auch die „Eishackler“ vom TSV Peißenberg e.V. werden sich
    nicht für die Oberliga bewerben, sondern auch für die Spielzeit
    2009/2010 beim Bayer. Eissportverband für die Bayernliga melden!

    Wir, die Verantwortlichen beider Vereine, möchten Euch die Gründe
    dieser Entscheidung mitzuteilen in der Hoffnung, dass Ihr unseren
    diesbezüglichen Schritt nachvollziehen und unterstützen könnt:

    Eines unserer Kernziele besteht darin, auch mittel- und langfristig
    sportlich wie wirtschaftlich erfolgreich attraktives Eishockey an
    unseren Standorten in Schweinfurt und Peißenberg bieten zu können. Dies
    ist jedoch nur dann möglich, wenn wir heute bereits – ob Oberliga oder
    Bayernliga - entsprechend planen und kalkulieren können. Mit ihren
    Beschlüssen in München Mitte Dezember zu zentralen Problemen der
    Oberliga (Regionale Teilung und Ausländer-reduzierung) hat die ESBG
    sicherlich den richtigen Weg eingeschlagen. Die Vergangenheit als auch
    die Gegenwart lässt uns jedoch annehmen, dass in der Oberliga auch über
    diesen Sommer hinweg bezüglich Ligenstruktur und Modus Änderungen
    vonnöten sein dürften, die massiven Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit
    haben werden. Jüngste Beispiele wie der „Fall Leipzig“ (trotz Insolvenz
    darf Leipzig, anders als unzählige vergleichbare Fälle vergangener
    Jahre, wieder in der Oberliga antreten, gleiches gilt möglicherweise
    für Tölz) und Braunlage (als „garantiert“ seitens der ESBG für die
    Oberliga Nord eingeplant wird sich nicht bewerben) gelten zumindest als
    Indiz dafür. Der Begriff „Sommertheater“, den jeder Eishockeyfan
    zwischenzeitlich kennt, hat leider seine Daseinsberechtigung. Kommt
    hinzu, dass sich unserer Meinung nach die ESBG selbst einen Bärendienst
    erwiesen hat, wenn sie sich nicht mehr auf ihre eigenen Statuten
    verlässt. Die Art der Beschlussfassung in Garmisch Mitte März (Fall
    Leipzig) diesen Jahres hat gezeigt, dass längst nicht alle Vereine mit
    der Vorgehensweise der ESBG zufrieden sind. Wie vertrauenswürdig ist
    ein Verband damit für „Neuankömmlinge“?

    Während die Anzahl an Teams in den Profiligen (DEL und 2. Bundesliga)
    „gesetzt“ sind und die Anzahl an möglichen Aufsteigern aus den
    Landesverbänden ebenfalls fix ist, dient die dazwischen befindliche
    Oberliga seit Jahren als „Manövriermasse“, deren Zusammensetzung von
    vielerlei Faktoren abhängig ist (Insolvenzen, Lizenzierungsverfahren,
    nicht wahr-genommene Aufstiegsrechte, etc.) und möglicherweise nur eben
    mit viel juristischen und wirtschaftlichen Drahtseilakten zustande
    kommt. Nur um auf Gedeih und Verderb eine Liga zu erhalten, die im
    Grunde als dritte Profiliga in Deutschland ohnehin nur mehr schwer zu
    vermitteln sein dürfte, leistet einem weiteren Imageschaden nur noch
    Vorschub.

    Im Sommer dann stehen die Standorte erst fest, an denen
    Oberliga-Eishockey gespielt wird, woraus sich dann verbindlich
    festlegen lässt, ob/dass die Oberliga regional in Nord und Süd getrennt
    spielt und in welchem Modus (Doppel- oder Dreifachrunde). Dem gegenüber
    sind die potentiellen Bewerber jedoch verpflichtet, bereits bis zum
    30.04.09 eine ganze Reihe von Unterlagen bei der ESBG einzureichen, die
    seriös jedoch erst nach Feststellung von Struktur und Modus in der
    Oberliga 09/10 kalkulierbar sind. Hinzu kommen die noch nicht
    absehbaren Folgen aufgrund der aktuellen Wirtschaftssituation.

    Wir sind der festen Überzeugung, dass es nur einen Weg gibt, unsere
    Sportart deutschland-weit dauerhaft wieder in ruhigere Fahrwasser zu
    führen: Eine umfassende Ligenreform, die ALLE Verbände und Vereine
    gemeinsam tragen und die über mehrere Jahre hinweg gültig ist.

    Eine durchgängige Ligenstruktur (DEL bis Bezirksligen) ist vonnöten und
    reduziert auch die wirtschaftlichen Risiken derer, die nicht um eine
    Meisterschaft mitspielen können. Auch der sportliche Wettbewerb, um den
    Nicht-Abstieg zu kämpfen erzeugt dann wieder Interesse bei Fans und
    Sponsoren und erhöht Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, wenn es vorrangig
    wieder um den Sport geht.

    Heute unterliegen Entscheidungen „pro“ bzw. „kontra“ Aufstieg rein
    wirtschaftlichen Abwägungen bzw. Chancen-/Risikenbetrachtungen. Dies in
    der Außendarstellung zu ändern muss unser aller Aufgabe sein. Der
    Spieler, der Fan, der Offizielle, die Medien, jeder muss nach dem
    letzten Saisonspiel wissen, was gerade vielleicht dieser letzte
    entscheidende Sieg bzw. die Niederlage bedeutet.

    Und diese klare, verlässliche Struktur ist innerhalb des Bayerischen
    Eissportverbandes gegeben. Die Vereine haben eine hohe
    Planungssicherheit, was letztlich erst ermöglicht, Bayernliga-Eishockey
    dauerhaft auf diesem guten Niveau bieten zu können.

    Wir werden uns im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten auch in
    Zukunft für eine ganzheitliche Strukturreform einzusetzen. Dann werden
    sich auch gerne wieder Teams finden, die den Aufstieg wahrnehmen. Heute
    jedoch ist unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber Verein,
    Mannschaft, unseren Fans und Sponsoren, unserem Nachwuchs und der
    ganzen Region größer als unsere Risikobereitschaft in eine ungewisse
    Zukunft.

    Quelle:
    (http://icehockeypage.de/22.04.2009)


    chris

  • Ich konnte die entscheidung der beiden, nicht aufsteigen zu wollen, von anfang an zu 100% verstehen, und die begründung macht vom ersten bis zum letzten wort sinn!
    Sehr konsequent!

    :top:

  • Es macht einerseits natürlich Sinn, aber...

    andererseits verzichtet die Bayernliga jetzt zum 3. Mal innerhalb von 4 Jahren auf das Aufstiegsrecht, d.h. einer OL Süd fehlen damit schon 3 Mannschaften. Im Norden ist es mit den Verzichten seit Jahren ähnlich.

    Es wird auch übersehen, dass die so hochgelobte Ligenstruktur des Bayerischen Landesverbandes nur möglich ist, weil dem BEV in den letzten 9 Jahren reichlich Vereine (so an die 20) aus der DEL, 2.BuLi, OL und RL aufgrund von Pleiten, Rückzügen oder Verbandsentscheidungen zugeführt wurden, er aber nach oben immer nur maximal 1 Aufsteiger zuliess.

    Über kurz oder lang wird es aufgrund von Pleiten und keinen Aufsteigern aus den Landesverbänden usw. sowieso nur noch eine eingleisige bundesweite Oberliga geben. Diese wird dann aufgrund der zu unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen der einzelnen Standorte auch zerbröseln und die übrig gebliebenen Reste werden sich den Landesverbänden oder der 2. Bundesliga anschliessen müssen.

    In spätestens 5 Jahren wird es nur noch DEL , 2. Bundesliga und Landesverbände geben.

    I

  • Auch von mir ein :top:!!!

    Wenn alle Vereine so vernünftig denken und Entscheidungen treffen würden, gäbe es weniger Probleme im deutschen Eishockey. Volle Unterstützung meinerseits!

  • Zitat

    Original von a.-d.

    In der Fußball Oberliga Hessen haben alle Teams mit Ausnahme von RW Frankfurt und Urberach ihren Aufstiegsverzicht in die Regionalliga erklärt, der SC Waldgirmes bereits das 4. mal in Folge.

    Zitat

    Original von El Tres

    Weil Du nichts davon gehört hast, passiert es auch nicht, oder? Nur mal als Beispiel: im letzten Jahr verzichteten alle Vereine der Verbandsliga Bremen darauf, an den Aufstiegsspielen zur (neuen) Regionalliga Nord teilzunehmen. Im Jahr zuvor verzichteten die ersten 5 Mannschaften der Verbandsliga Hamburg auf den Aufstieg.

    Ich kenne nicht die Einzelfälle. Aber nach meinem Wissen hängen die in den letzten 2 Jahren erklärten Aufstiegsverzichte schlichtweg damit zusammen, dass der DFB bei der Neugliederung des Ligensystems für die Regionalligen teilweise krasse Auflagen geschaffen hat, die viele Verein nie im Leben hätten erfüllen können. Beispielsweise hätten manche Vereine ihre Stadien ordentlich ausbauen und z.B. Flutlicht installieren müssen. Diese Vereine haben also den Verzicht erklärt weil sie die Lizenzierungsbedingungen nicht hätten erfüllen können und nicht weil sie lieber weiter eine Liga tiefer spielen wollen oder den Spielbetrieb an sich nicht finanzieren könnten. Kann z.B. Schweinfurt für sich in Anspruch nehmen keine Lizenz für die Oberliga zu bekommen?