Peißenberg und Schweinfurt wollen nicht aufsteigen
Peißenberg - Sowohl Meister ERV Schweinfurt als auch der unterlegene Finalist TSV Peißenberg sehen ihre sportliche Zukunft weiter in der Eishockey-Bayernliga.
Brüder im Geiste: Peißenbergs Werner Wiedemann-Mozart (links) und sein spielender Schweinfurter Amtskollege Steffen Reiser sind auch in Sachen „Aufstieg“ einer Meinung. Bereits bei der Einführung der Qualifikationsrunde waren die beiden die treibenden Kräfte. foto: heinrich
Es schien so, als wollte Werner Wiedemann-Mozart Steffen Reiser nicht mehr los lassen. Der 2. Vorsitzende des TSV herzte den Schweinfurter so inniglich, als hätte der den Peißenbergern gerade die Bayernliga-Meisterschaft gewidmet. Wenn es noch einer symbolischen Geste für das innige Verhältnis zwischen den Oberbayern und den Unterfranken bedurft hätte, spätestens jetzt war klar, dass selbst die Dramatik und Rivalität einer Finalserie die beiden Kontrahenten nicht auseinanderbringen konnten.
Den TSV Peißenberg und den ERV Schweinfurt verbindet große Sympathie. Schon vor der Saison harmonierten die Peißenberger mit den Schweinfurtern in Sachen „Spielmodus“. Entworfen wurde der Spielplan von Peißenbergs Werner Wiedemann-Mozart, mit durchgedrückt von seinem Schweinfurter Amtskollegen Steffen Reiser.
Jetzt marschiert das bayerisch-fränkische Duo im Gleichschritt Richtung Zukunft. „Die beiden Finalisten sind sich einig, dass sie in der Oberliga nichts verloren haben“, verkündete Gerald Zettner die gemeinsame Entscheidung für einen Verbleib in der Bayernliga. Der ERV-Vize brachte mit dieser Verlautbarung auch die Ansicht seines Chefs zum Ausdruck. „Wir fühlen uns unter dem Dach des Bayerischen Eissport-Verbands sehr wohl.“
Zu groß ist die Abneigung und die Skepsis gegenüber der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) und ihren fast jährlich wechselnden Oberliga-Modellen. „Wenn die ESBG die Geradlinigkeit nicht an den Tag legt, muss man den Schritt überlegen“, so Reiser. In der öffentlichen Pressekonferenz legte Wiedemann-Mozart die Schwachstellen des Systems offen: „Wir fordern eine echt tragfähige Struktur.“ Darunter versteht er in erster Linie einen akzeptablen Modus, der zumindest mittelfristig eingehalten wird: „Alles andere ist Harakiri.“
Quelle: Merkur Online
Sehr konsequent! :ja: