Kein Aufsteiger für die OL aus Bayern!

  • Das ist natürlich ein "Thema", welches im Moment wirklich sehr heiß gekocht wird. Eine Gesamtanalyse würde wohl zu lange dauern.

    Die Herren der ESBG versuchen, nach zig Jahren, eine erforderliche Teilung der Oberliga hinzubekommen. Dafür wurden sich über die eigenen Bestimmungen hinweggesetzt. Plötzlich darf ein Insolvenzclub in der gleichen Liga starten, weil man die Mannschaft braucht. Als kleines Extra darf auch noch Duisburg für die Oberliga bewerben, weil denen die 2.Bundesliga einfach zu teuer wäre bzw. das Preis-Leistung-Verhältnis nicht stimmt.
    Weiter ist auch noch ein "WEST-FARMTEAM" angedacht. Wann diese Sache genau fertiggedacht sein wird, bleibt natürlich abzuwarten.

    Im Süden scheint die Sonne. Im Interesse der Ligenteilung haben auch einige Vertreter für die "Sache Leipzig" gestimmt. Mit Bad Tölz bekommt die Oberliga erneut einen großen Namen in die Liga.
    Dennoch wäre ich vorsichtig mit der Beurteilung der Südliga. Es scheint doch so, dass einige Klubs auch finanzielle Engpässe gehabt haben. So hört man Gerüchte aus Landsberg und Deggendorf. In Miesbach hat man die Mannschaft bereits vor Saisonende "verbilligt" und seine Ausländer abgegeben. Also ist auch in dieser Liga nicht nur "Friede-Freude-Eierkuchen".
    Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren die Oberliga viele Vereine die Existenz gekostet hat. Die ESBG hatte damals an der Regelung "eingleisige Oberliga" festgehalten und somit eine ganze Region im Eishockey ausgelöscht (Franken). "Hätten die mal lieber solide gewirtschaftet", wäre eine denkbare Reaktion gewesen. Aber man brauchte diese Vereine nicht zwingend, da es genügend Vereine für eine eingleisige Liga gab.

    Und nun möchte man Schweinfurt einen Vorwurf machen, wenn diese auf ihr Aufstiegsrecht verzichten. Das ist wohl die Ironie des Schicksals.
    Ich kann das Verhalten der Verantwortlichen nachvollziehen, aber im Moment scheint mir die Bayernliga wesentlich attraktiver zu sein als die Oberliga. Vorallem die Kosten für den Reindl-Pool und sonstige Abgaben stellen doch eine zusätzliche Belastung dar.

    Es gebe durchaus zu, dass die Mannschaften aus Rosenheim (Aufstieg??), Kaufbeuren, Füssen bekannte Namen im deutschen Eishockey sind. Aber diese Teams sorgen nicht automatisch für ein volles Haus.

    Die solide Ligenstruktur der Bayernliga in den letzten Jahren ist für mich der entscheidende Faktor. Darum würde ich mich auch freuen, wenn Regensburg in den nächsten 2-3 Jahren in der Liga verbleiben könnte. Danach könnte man sehen wie sich die "ESBG-Oberliga" dann präsentiert.

    Aber vielleicht bewirbt sich auch Regensburg noch. In dieser Saison scheint es ein Castingprinzip zu geben...jeder kann sich bewerben!

  • Zitat

    Original von rebbi
    Man ist ja gerade dabei, eine vernünftige Lösung in der Oberliga anzustreben.
    Und dann wird dieses Vorhaben wieder von jeglicher Seite torpediert.

    Versteh ich nicht - so kommt man nie aufn grünen Zweig ...


    ich glaube nicht, dass das vorhaben, die oberliga zu teilen, torpediert wurde. wenn damit das thema leipzig gemeint sein sollte, das hat sich inzwischen sowieso irgendwie erledigt.

    deshalb steht aber immer noch eine sehr lange zeit nicht fest, wer denn letztendlich für die nächstjährige oberliga-saison zur verfügung stehen wird. womit wir wieder bei einem der hauptprobleme, wenn nicht beim hauptproblem überhaupt wären.

    wie lange zeit benötigt ein verein, vor allem ein möglicher aufsteiger aus der bayernliga, sich auf die nächste spielzeit vorzubereiten - von sponsorengesprächen bis hin zur spielersuche? zudem könnte dann natürlich sein, dass die arbeit für die katz ist, wenn sich irgendwann im sommer herausstellt, dass einige doch nicht teilnehmen können.
    es wäre im jahr des "neubeginns" sicher nicht schädlich, wenn diese verfahren verkürzt werden könnten, doch das ist im eishockey schon wegen der insolventen vereine aus den oberen ligen vermutlich gar nicht möglich.

    sonst glaube ich nicht, dass der sprung wirtschaftlich so sehr groß wäre, wenn eine geteilte liga zustande kommt. richtig billig ist ein spitzenteam in der bayernliga, wie bereits erwähnt wurde, auch nicht. in der oberen liga sofort vorne mitspielen können nur vereine, die über aufstieg oder nichtaufstieg nicht weiter nachdenken müssen, egal in welcher sportart. viel geringer ist der sprung von der ober- in die zweite liga sicher auch nicht.

    nur muss für die clubs, die nicht in die play-offs kommen, eine echte abstiegsrunde gespielt werden, die ebenfalls zuschauer ins stadion lockt. die nicht-aufsteiger sollten sich jedoch mal überlegen, dass eine solche abstiegsrunde nicht stattfinden kann, wenn niemand gewillt ist aufzusteigen.

  • Ich finde es lächerlich, wenn Schweinfurt den Aufstieg nicht wahrnimmt. Der BEV hat keinen Arsch in der Hose, sonst würden sie so etwas wie Aufstiegsverzicht nicht zulassen - hier kann auch jeder Verein machen was er will.

    Wieso ist wohl der Modus in der Bayernliga so stabil? Weil immer reichlich aus den unteren Liga aufgefüllt werden kann. Die OL hat diese Möglichkeit nicht - der BEV lässt diese ausbluten!

  • Zitat

    Original von 93

    Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren die Oberliga viele Vereine die Existenz gekostet hat. Die ESBG hatte damals an der Regelung "eingleisige Oberliga" festgehalten und somit eine ganze Region im Eishockey ausgelöscht (Franken). "Hätten die mal lieber solide gewirtschaftet", wäre eine denkbare Reaktion gewesen. Aber man brauchte diese Vereine nicht zwingend, da es genügend Vereine für eine eingleisige Liga gab.

    Und nun möchte man Schweinfurt einen Vorwurf machen, wenn diese auf ihr Aufstiegsrecht verzichten. Das ist wohl die Ironie des Schicksals.
    Ich kann das Verhalten der Verantwortlichen nachvollziehen, aber im Moment scheint mir die Bayernliga wesentlich attraktiver zu sein als die Oberliga. Vorallem die Kosten für den Reindl-Pool und sonstige Abgaben stellen doch eine zusätzliche Belastung dar.

    die südvereine haben lange genug darauf hingewiesen, dass sie nur in einer geteilten liga überleben können. man muss schweinfurt keinen vorwurf machen, aber die änderungen sollen deshalb durchgeführt werden, dass die oberliga erschwinglich wird. dazu benötigt man jedoch auch aufsteiger.

    Zitat


    Es gebe durchaus zu, dass die Mannschaften aus Rosenheim (Aufstieg??), Kaufbeuren, Füssen bekannte Namen im deutschen Eishockey sind. Aber diese Teams sorgen nicht automatisch für ein volles Haus.

    Die solide Ligenstruktur der Bayernliga in den letzten Jahren ist für mich der entscheidende Faktor. Darum würde ich mich auch freuen, wenn Regensburg in den nächsten 2-3 Jahren in der Liga verbleiben könnte. Danach könnte man sehen wie sich die "ESBG-Oberliga" dann präsentiert.

    wenn jeder so denkt, präsentiert sich keine oberliga mehr, dann darf regensburg später mal den sprung von der bayernliga in die zweite liga wagen. dass dieser sprung dann riesig sein wird dürfte allen beteiligten klar sein.

    Zitat


    Aber vielleicht bewirbt sich auch Regensburg noch. In dieser Saison scheint es ein Castingprinzip zu geben...jeder kann sich bewerben!

    meine rede, das ganze hätte sich diplomatischer und eleganter regeln lassen - ohne berechtigten aufschrei einiger gesellschafter und mit dem gleichen ergebnis.

    ansonsten lebt der sport vom auf- und abstiegsprinzip. wir zuschauer in ro waren und sind recht geduldig, von der bezirksliga bis zum xten jahr oberliga. aber wenn man das gefühl hat, dass ein aufstieg finanziell möglich sein könnte, weil man auch das geld hat, um in der liga ganz vorne mitzuspielen, will man auch den aufstieg. das wird auch euch regensburgern in der bayernliga nicht anders gehen.

  • Zitat

    Original von EVL4ever
    Ich finde es lächerlich, wenn Schweinfurt den Aufstieg nicht wahrnimmt. Der BEV hat keinen ***** in der Hose, sonst würden sie so etwas wie Aufstiegsverzicht nicht zulassen - hier kann auch jeder Verein machen was er will.

    Wieso ist wohl der Modus in der Bayernliga so stabil? Weil immer reichlich aus den unteren Liga aufgefüllt werden kann. Die OL hat diese Möglichkeit nicht - der BEV lässt diese ausbluten!

    so was kann auch nur aus Landsberg kommen.
    Keine Ahnung aber große Klappe.

    Einmal editiert, zuletzt von Gerald (30. März 2009 um 21:26)

  • Zitat

    Original von EVL4ever
    Ich finde es lächerlich, wenn Schweinfurt den Aufstieg nicht wahrnimmt. Der BEV hat keinen ***** in der Hose, sonst würden sie so etwas wie Aufstiegsverzicht nicht zulassen - hier kann auch jeder Verein machen was er will.

    Wieso ist wohl der Modus in der Bayernliga so stabil? Weil immer reichlich aus den unteren Liga aufgefüllt werden kann. Die OL hat diese Möglichkeit nicht - der BEV lässt diese ausbluten!

    Das ist ein Verein, so richtig mit Satzung, gemeinnützig und alles was dazugehört.
    Du glaubst jetzt nicht wirklich dass ein Verband über die wirtschaftlichen Grundlagen eines Vereins bestimmen kann oder soll?
    Wenn der Verband die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt darf er eventuell auch bestimmen oder mitreden.
    So aber ist das ein Verbund der nur seinen Mitgliedern und vor allem den eigenen Finanzen verantwortlich ist, sonst niemand.

    Und Bayernliga stabil? Vielleicht deswegen weil es finanziell machbar ist, weil es eine gewachsene Struktur ist und kein aufgeblasenes Gebilde ala ESBG, von DEL sag ich noch gar nichts.

    Genau mit so Vorstellungen, *nicht zulassen bzw. weltfremden Regelungen* sind wir soweit das Vereine in die Pleiten maschieren und das Eishockey krankt.

    Ich halte es für unmöglich Vereine zum Aufstieg zu zwingen nur weil die oberen Ligen so uninteressant sind dass viele nicht freiwillig hinwollen.

    Wer ein Produkt anbietet welches marktwirtschaftlich nicht tragbar ist muss sich nicht wundern wenn es niemand haben will.
    Soll die ESBG ihre Hausaufgaben machen, eine Vernünftige Umgebung bieten dann ist das auch interessant genug und über Teilnehmer braucht man sich keine Sorgen zu machen.

    Gruß aus Regensburg

  • Zitat

    Original von Gerald

    so was kann auch nur aus Landsberg kommen.
    Keine Ahnung aber große Klappe.

    Das war auch ned viel besser Werner :rolleyes:

  • Gebrannte Kinder scheuen halt das Feuer, so einfach ist das...

    Angenommen man möchte aufsteigen, wie soll die mannschaft aussehen wenn man nichtmal weiss gegen wen man spielt?

    Kann sein daß es eine OL Südgruppe gibt, kann aber auch nicht sein, und dann??

    Angenommen man stellt den Kader zusammen im Bewußtsein, gegen teams wie KF, Rosenheim Füssen u.w. zu spielen. Das ändert sich dann aber weill manche die Liga nach oben oder unten verlassen, und dann?

    Nun das wirkliche Problem: SW hat keinen OL spielfähigen Stamm bzw. Nachwuchs, der für lau spielt. du musst nahezu allen Spielern , die Du holst, Wohung, Auto und Gehalt zahlen. Da ists im Süden definitiv einfacher. ist ein selbstgeschuldeter Zustand, soll auch nicht entschuldigend sein, aber ist so. Dann das Märchen, ausländer seien billiger als Deutsche. ist vielleicht in der 2. Liga so, aber im amateurbereich nicht. Hier kommen Kosten für Flüge dazu, und zum nebenher arbeiten kommen die nicht rüber.

    Was also ist jetzt lächerlich daran, sich gut zu überlegen, ob man vom Fünfer springt, wenn man nicht wirklich weiss ob Wasser im Becken ist?

    Einmal editiert, zuletzt von John3.17 (30. März 2009 um 21:48)

  • sehr guter Beitrag, genau so ist es.
    Und wer da was gegen die BEL-Vereine oder die Aufstiegsregelung sagt, hat nicht weiter gedacht, als bis zu dem Brett vor seinem Kopf.

  • Ich glaube, Schweinfurt hat hauptsächlich Angst, dass wenn sie in die Oberliga hoch gehen, die dann wieder im Norden spielen müssen. Das hat sie schließlich schon mal ruiniert und mit ihnen ganz Franken.

    Die Oberliga muss einfach in Zukunft zwei geteilt sein, und zwar mit im Süden mit Bayern und Baden Württemberg und dann muss man schauen, ob Hessen oder Rheinland Pfalz noch mit rein will. Besser ist natürlich, je öfter die Liga geteilt ist, desto regionaler und billiger wird das ganze. Glaub ich zumindest.

  • Zitat

    Original von RgbgEr
    [
    Wer ein Produkt anbietet welches marktwirtschaftlich nicht tragbar ist muss sich nicht wundern wenn es niemand haben will.

    Der Satz gefällt mir.

    Vor allen Dingen müssen die endlich von dieser elendigen Kostenstruktur runter.
    Es muss wieder möglich sein, auch mit einem Etat von 250 bis 300 T€ da mitspielen zu können. Das sind Etatsummen, die sich einige Viertligisten leisten können und dann nicht an den Kosten zugrunde gehen. Aber was nutzt das, wenn man dann
    40 von 44 Saisonspielen verliert? Das funktioniert erst in dem Augenblick, wenn es
    wenigstens 2-3 Mitstreiter auf gleichem Niveau gibt, damit die Ergebnisse nicht
    schon komplett vor dem Anpfiff feststehen.

    Im Übrigen wird zwar von Kostenreduzierungen gesprochen, aber mit keinem Wort
    gibt die ESBG zu erkennen, wo sie selbst den Rotstift ansetzen wollen. Alles nur auf die Kreativität der Vereine abwälzen zu wollen, so kommt man niemals zu einem
    Ergebnis!

  • Zitat

    Original von jaggiyaggi
    ...

    Im Übrigen wird zwar von Kostenreduzierungen gesprochen, aber mit keinem Wort
    gibt die ESBG zu erkennen, wo sie selbst den Rotstift ansetzen wollen. Alles nur auf die Kreativität der Vereine abwälzen zu wollen, so kommt man niemals zu einem
    Ergebnis!

    Der Beitrag strotzt derartig von Unwissenheit über die Strukturen des deutschen (Profi)eishockeys, dass er irgendwo schon wieder lustig ist. Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, aber die ESBG ist nichts anderes als ein Selbstverwaltungsorgan der Vereine in dem diese auch selber alles entscheiden. "Die ESBG", die als höhere Macht/Organisation alles auf die Vereine abwälzt oder abwälzen könnte, gibt es doch schlichtweg gar nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Jens (30. März 2009 um 23:16)

  • Zitat

    Original von Jens

    Der Beitrag strotzt derartig von Unwissenheit über die Strukturen des deutschen (Profi)eishockeys, dass er irgendwo schon wieder lustig ist. Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, aber die ESBG ist nichts anderes als ein Selbstverwaltungsorgan der Vereine in dem diese auch selber alles entscheiden. "Die ESBG", die als höhere Macht/Organisation alles auf die Vereine abwälzt oder abwälzen könnte, gibt es doch schlichtweg gar nicht.

    "Es wurden viele Ansätze diskutiert, wie die Kosten zu senken seien. Allerdings habe ich auch klar gemacht, dass an bestimmten Abgaben, wie z.B. dem Reindl-Pool, nicht zu rütteln ist."

    "Die ESBG bewegt sich einfach nicht. Stattdessen sollen wir Vereine kreative Ideen entwickeln, um von den Kosten runterzukommen. Als wenn wir dies nicht schon ständig tun"

    So bleiben aus seiner Sicht die Betriebskosten für die Oberliga von gut 200.000 € einfach zu hoch. "Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Kosten für die Berufsgenossenschaft noch einmal kräftig steigen werden. Die liegen künftig bei rund 45 % des Bruttogehalts"

    "In meinen Augen muss aber auch an Strukturen und Satzungen gearbeitet werden. Dies ist aber leider nicht geschehen"

    Das sind alles Zitate aus der letzten Printausgabe der EHN zur Tagung in Halle.
    Dein Kommentar dürfte sich damit erledigt haben.... :ja: ;)

  • Das Eishockey macht sich zur Zeit selber kaputt. Über kurz oder lang wird es nur noch 2 Profiligen geben, wenn überhaupt. Alles andere bleibt auf Regionaler Ebene erhalten.

  • Ich dachte eigentlich schon, dass die preiswertere Variante der Oli ab der kommenden Saison mehr Vereine zum Aufstieg animieren könnte! So kann man sich irren...

  • Zitat

    Original von LX Qnert
    Das Eishockey macht sich zur Zeit selber kaputt. Über kurz oder lang wird es nur noch 2 Profiligen geben, wenn überhaupt. Alles andere bleibt auf Regionaler Ebene erhalten.

    Und das würde ich persönlich gar nicht so schlecht finden, die ESBG aufzulösen, DEL1 und DEL2 und den Rest auf regionaler Ebene in LEV’s Bereichs und Zuständigkeit. Das würde aber die DEB-Kassen erheblich strapazieren und die Landesfürsten würden sich bestätigt gefüllt.

    Zitat

    Original von jaggiyaggi
    "Es wurden viele Ansätze diskutiert, wie die Kosten zu senken seien. Allerdings habe ich auch klar gemacht, dass an bestimmten Abgaben, wie z.B. dem Reindl-Pool, nicht zu rütteln ist."

    An der Aussage ist auch nichts zu rütteln und die ist auch vollkommen richtig! Würde es den Reindl-Pool nicht mehr geben, würde es Vereine wie Miesbach, Klostersee, Peiting, Deggendorf, Füssen usw. im ESBG-Bereich schon lange nicht mehr geben. Das sind Vereine die seit Jahrzeiten hervorragende Nachwuchsarbeit leisten und werden wenigstens jährlich dafür mit 30-40.000 € entschädigt, was auch eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist aber immer noch was, statt gar nix. Da gibt’s noch andere Aussagen von Clubverantwortlichen wie, "Uns gibt’s erst seit zehn Jahren, wie kann man von uns ordentliche Nachwuchsarbeit verlangen und uns für das Nichtvorhandensein der Nachwuchsmannschaften bestraffen", die einfach nur traurig sind.

  • So kommt das Eishockey aber nicht mehr weiter. Es muss ein radikaler Schnitt her.

    Letztlich ginge das nur mit einer Etatbegrenzung, die ziemlich gering ausfallen müsste. Aber da spielen die "bessersituierten " Clubs verständlicherweise nicht mit
    und zu kontrollieren wäre das wohl auch kaum.

    Ginge nur, wenn man alle Vereine die wirklich wollen nach oben ziehen lässt und dann die 3. Ligenebene neu belebt. Irgendwo funktioniert das alles aber immer nicht, sobald es aus der höchsten LEV-Liga hinausgeht. Zwangsläufig muss das eigentlich die dritte Ebene sein, was aber wieder zu den alten Problemen führt,
    dass es kaum mehr einen Club geben wird, der den Sprung nach oben vollziehen kann. Und vermutlich blutet dann über kurz oder lang auch die 2.Buli aus, auch wenn es einmalig nochmal einen Zulauf geben wird.

  • Zitat

    Original von jaggiyaggi
    "Es wurden viele Ansätze diskutiert, wie die Kosten zu senken seien. Allerdings habe ich auch klar gemacht, dass an bestimmten Abgaben, wie z.B. dem Reindl-Pool, nicht zu rütteln ist."

    Sie könnten sogar davon profitieren wenn sie ihr Geld lieber in die Ausbildung des eigenen Nachwuchs gesteckt hätten, anstatt sich eine Mannschaft zu leisten, die um den Aufstieg mitspielen nur um ihn dann nicht wahrzunehnen.

    Aber Weitblick ist im deutschen Eishockey nicht gefordert. Viel besser ist es ständig nur Herumzunörgeln um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.

  • Sehr geehrter Gerald, schön dass du in Königsbrunn den Weitblick über das Eishockeygeschehen hast, aber es gibt einfach einige Fakten, die gegen den Aufstiegsverzicht sprechen (und dann zähl mal noch welche Verein, die eigentlich nicht aufgestiegen sind, in den letzten Jahren aus der Landesliga nachtgerückt sind - das sind nicht wenige):
    - Aufstiegsverzicht gibt es in keiner anderen Sportart. Mit so einer Regelung lässt man die höheren Ligen ausbluten.
    - Sogar Miesbach schafft es, sich finanziell in der OL über Wasser zu halten, also muss das auch Schweinfurt können.
    - Wenn alle Mannschaften so denken und auf einen Aufstieg verzichten, gibt es nie eine zweigeteilte Oberlige (obwohl für diese Saison sicher beschlossen wurde, dass die Ligen getrennt werden - was soll die ESBG hier noch machen?)
    - Berufsgenossenschaftsbeiträge von 45 % schießt total an der Realität vorbei. Die gesetzlichen Berechnung kann sich jeder selbst heraussuchen. Hier die Info dazu vom BLSV: http://www.blsv.de/fileadmin/user…lgemein2008.pdf

    Ich verurteile nicht Schweinfurt, dass sie die ihnen gegebenen Möglichkeiten ausnutzen - wenn es die Möglichkeit gibt, kann das jeder ausnutzen. Nur sollte es die Möglichkeit - meiner Meinung nach - nicht geben!