Das Ende der Oberliga naht
Die Saale-Bulls sind nicht bereit, in einer Staffel mit sechs Teams anzutreten
VON GOTTFRIED SCHALOW
HALLE/MZ 06.05.2009 . Für Halles Saale-Bulls scheinen die Tage in der Eishockey-Oberliga (3. Liga) gezählt. Spätestens nach der ergebnislos verlaufenen Tagung der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG)am Dienstag in Frankfurt (Main). Von den ursprünglich zehn Bewerbern, die sich für eine eigenständige Nord-Staffel beworben hatten, sind nur noch sechs Teams übrig geblieben. DEL-Absteiger Duisburg, der in der Oberliga einen Neuanfang machen wollte, hat mittlerweile einen Antrag für die 2. Bundesliga gestellt. Die Aufsteiger Braunlage und Preussen Berlin erschienen erst gar nicht zur ESBG-Tagung. Selbst der Vorjahres-Dritte Bad Nauheim zeigt im Moment wenig Interesse.
Unter diesen Umständen sind auch die Saale-Bulls nicht bereit, weiter in der Oberliga mitzuspielen. "In dieser Situation bliebe nur der Notplan, dass wir gegen jeden Gegner sechs Mal antreten müssten", erklärt Präsident Daniel Mischner. "Damit würden wir zwar auf 15 Heimspiele kommen, dennoch kann ich das keinem Fan zumuten. Das ist langweilig und unter wirtschaftlichen Aspekten nicht zu verantworten."
Für die Saale-Bulls wird deshalb der freiwillige Rückzug in die Regionalliga (4. Liga) zu einer immer wahrscheinlicheren Alternative. Dort würde man vermutlich wieder auf die letztjährigen Oberliga-Gegner Rostock und Leipzig treffen und dazu auf weitere Ost-Vereine wie Schönheide, Chemnitz, Erfurt oder Niesky. Der sportliche Verlust würde sich in Grenzen halten, weil gleichzeitig die Attraktivität durch viele Spiele mit Derby-Charakter steigt. Zudem könnten jede Menge Reisekosten gespart werden. "Ich muss mich jetzt mit meinen Vorstandskollegen verständigen", erklärt Mischner. "Wir wollen eine schnelle Lösung finden, weil wir endlich Planungssicherheit für die kommende Saison brauchen."
Quelle: Forum https://www.esbgforum.de/www.eschalle04.de