Amoklauf in Winnenden

  • Scheiss Sensationsberichterstattung, jeder labert was abderes. SWR sagt er ist mit dem Porsche seines Vaters gefluechtet und waere schwerverletzt. Koennen die nicht mal die Fuesse stillhalten und ihre Infos sichern

  • Unfassbar. Ich bin sprachlos. Ich will auch hier nicht über irgendetwas mutmaßen oder Ähnliches. Schlimm genug was passiert ist. Allen Beteiligten bleibt nur viel Kraft zu wünschen :(

  • 16 Opfer. Beim Schußwechsel mit der Polizei sind wohl auch 2 Passanten umgekommen. 2 Polizisten wurden schwer verletzt.
    Die Info kam vom Landesinnenminister.

  • Es wäre sicher für die Zukunft mal wichtig gewesen so einen Wahnsinnigen lebend zu bekommen. Schon um hinter das "warum" zu kommen und vielleicht in Zukunft so etwas verhindern zu können. Doch ist es ja nun mal so, dass diese Amokläufe eher erweiterte Selbstmorde sind.

  • Zitat

    Original von Lone Wolf
    Das wirst Du nie verhindern können.

    Da hast Du wahrscheinlich recht... aber vielleicht ja doch... und wenns nur einer von 100 ist...

  • Natürlich kann man präventiv in manchen Fällen was machen - aber jetzt wild drauflos zu spekulieren, in einer Phase wo sich die Medien gegenseitig mit falsch- und fehlmeldungen und wilden Gerüchten überbieten, ohne das jemand auch nur annähernd die Hintergründe von Tat und Täter kennt, bringt IMO überhaupt nichts. Weder für jetzt, noch für die Zukunft.

  • Der Landesinnenminister ist für mich keine spekulative Person. Er wird sich abgesichert haben, was er da so erzählt.
    Was die Blöd wieder draus macht, steht auf einem anderen Blatt.
    Mittlerweile kann man wohl davon ausgehen, dass die Waffe von seinen Eltern stammt, denn bei einer Hausdurchsuchung hat eine von den 18 Waffen gefehlt.

  • Hier hat grad ein Praktikant von einer Schule "in der Nähe von Stuttgart" erzählt gehabt, wusste aber nicht wo. Da kann einem ganz anders werden, wenn man ne Lehrerin als Mama hat... Deshalb bin ich grad wohl der erste der diesen Thread liest und erstmal erleichtert ist.

  • Fühlt Euch doch nicht immer gleich angegriffen, ich meine doch keine persönlich für Euch. Ich halte es nur für allgemein besser den Ball erstmal flach zu halten. Natürlich ist der Landesinnenminister eine seriöse Quelle, aber nur wenn sie a) korrekt und b) vollständig und c) nicht aus dem Zusammenhang zitiert wurde. Und auch er sollte sich bewußt sein, welche Informationen er rausgibt und was für Konsequenzen das haben kann. Hier wäre auch manchmal weniger mehr bis sich die Aufregung etwas gelegt hat.

  • Bild-TV oder auch RTL genannt hat vorhin gleich noch n Nachbar ans Telefon gezerrt, sinngemäß "Der hat Ballerspiele gezockt"...

  • Ach ja, RTL mal wieder.. und dann wird seitens der Politiker wieder darüber nachgedacht, diese Baller-Spiele und FSK18-Filme und evt sogar gewaltverherrlichende Bücher zu zensieren bzw. verbieten :rolleyes:
    Als ob das hilft!

    Einmal editiert, zuletzt von cujo-31 (11. März 2009 um 14:44)

  • Grundsätzlich halte ich es für richtig sich Gedanken zum Thema "Ballerspiele" zu machen. Dabei meine ich nicht die pauschalen Rufe nach einem Verbot. Es ist aber schon ein riesiger Unterschied ob man als Kind mit 14 Jahren wie wir früher mit Wasserpistolen und Faschingsknarren spielt, oder diese wirklich brutal realistischen Spiele. Natürlich kann man in unserem Alter damit vernünftig umgehen, aber ein Kind kann das eben nicht unbedingt.

    Grundsätzlich muss der Umgang mit den neuen Medien meiner Meinung nach in der Schule ein grösseres Thema werden. Es ist derzeit ein wirklich grosses Problem in den Schulen, dass Schüler bis spät in der Nacht vor dem PC sitzen oder vor der Playstation und dann am nächsten Tag in der Schule vollkommen übermüdet sind und nicht lernfähig. Klar ab und an kommt das bei jedem vor, aber es gibt nicht wenige Schüler - meine Quelle sind eine städtische und eine ländliche Realschule - die tagtäglich so in die Schule kommen und deren Eltern sich überhaupt nicht kümmern. Das ist der Anfang einer Spirale, die natürlich nur in den seltensten Fällen so endet, in die man aber grundsätzlich eingreifen muss.

  • Wenn solche Spiele verboten werden, werden sie doch nur noch interessanter und begehrter.
    Die Berichterstattung find ich übrigens sowas von Assi bei RTL bzw. n-tv spielt sich dieser Marc Müller mit" Fakten" in den Vordergrund, absolutes Dorftratsch-Niveau: die Bäckerverkäuferin hat ihn nicht gekannt und das obwohl er nur 50 m weg gewohnt hat, die Eltern hatten Kohle ohne Ende, das Haus ziemlich neu mit 3 Stockwerken, ich könnte kotzen. Elende Sperrgusch.

    Einmal editiert, zuletzt von Neo@ETC (11. März 2009 um 15:02)

  • Es sind nicht die Spiele die eine Straftat begehen, sondern Individuen, also Menschen... Ob überhaupt , und wenn ja wie groß der Einfluss der besagten Spiele auf solche Taten is, ist sowohl in der Medienwissenschaft, der Psychologie und der Soziologie höchstgradig umstritten...
    Natürlich sind solche Taten mehr als tragisch, aber des relexartige Geschrei nach einem Verbot eben jener Spiele halt ich für populistische Clownerie....

  • @Neo
    Eben, in einem Verbot sehe ich hierbei auch nicht die Lösung.
    Da muß man, wie PJ richtig sagt, früher ansetzen. In dem Alter (17!) ist dann Hopfen und Malz tatsächlich scho verloren. Fragt sich nur, WIE man da ansetzen soll bzw. wie man verhindern kann, dass die Kinder einfach nur vor dem Fernseher oder den PC'S und Playstations geparkt werden, während die Eltern ihrem wasweißichwievielten Job nachgehen.
    Staatliche Programme mit geförderten Jugendhäusern evt?

    2 Mal editiert, zuletzt von cujo-31 (11. März 2009 um 15:12)

  • Zitat

    Original von forman
    Natürlich sind solche Taten mehr als tragisch, aber des relexartige Geschrei nach einem Verbot eben jener Spiele halt ich für populistische Clownerie....

    Solche Sprüche könnte man auch als "populistische Clownerie" bezeichnen. Einfach mal in die andere Richtung gepöbelt.

    In einer solchen Situation sind die Menschen völlig hilflos und dann werden natürlich reflexartige Forderungen gestellt. Dass diese oft unsachlich sind und über das Ziel hinausgehen liegt in der Natur der Sache, wenn soviele Emotionen im Spiel sind.

    Ich halte es für extrem wichtig, dass man sich differenziert und sachlich mit der Problematik auseinandersetzt. Natürlich muss in einem Leben schon mehr falsch laufen, als ein paar Ballerspiele auf dem Rechner, damit es zu einem Amoklauf kommt. Das ist ja auch nur die Spitze des Eisberges. Wenn ein eigentlich intelligenter Schüler sich plötzlich mit schlechten Noten seine Zukunft versaut, weil er den Umgang mit Computerspielen - ausdrücklich allgemein - nicht einschätzen kann, dann ist das auch ein tragisches Schicksal. Da wird zwar RTL nicht darüber berichten, aber hier muss man ansetzen.

    Die Ballerspiele muss man in diesem Kontext dennoch besonders kritisch betrachten und mir ist es lieber da wird einmal zuviel, als einmal zu wenig darüber diskutiert.

  • Jugendgruppen-/ clubs sind da keine Lösung.
    Schlauer wäre es, in den Schulen Nachmittagsunterricht einzuführen. Und wenn es nur Hauswirtschaft, Sport oder Mediengestaltung wäre.