Amoklauf in Winnenden

  • Auch hier stell ich mir die Frage, was wohl an einer stinknormalen Meinungsäußerung als Meckerei empfunden werden kann... Aber gut, da hat wohl jeder seine eigenen Kriterien, die er hierfür anlegt, und des is ja auch vollkommen ok....

    Und jeder halbwegs reflektierende Mensch sollte doch dazu in der Lage sein, sich selber über die hier geäußertern Dinge eine Meiunung zu bilden, ohne mit der Nase darauf gestoßen werden zu müssen... Und manche der Dinge, die hier geschrieben werden, erschrecken mich perösnlich halt ein bisschen, andere finden sie in Ordnung.. So ist des Leben, es gibt halt oft kein richtig und falsch, sondern nur unterschiedliche Standpunkte....

    Und ich führ im Netz bestimmt keine Diskussionen, deshlab kann ich mich diesen aus meiner Sicht der Dinge auch nicht entziehen... Aber auch dies sehen bestimmt einige Menschen anders, aber auch des ist ja vollkommen ok... Auch so ist des Leben....

    Einmal editiert, zuletzt von forman (11. März 2009 um 16:27)

  • Ich find es halt schade. Mit dem moralischen Zeigefinger auf diejenigen zeigen, die sich Gedanken (welcher Art auch immer) machen, aber keinerlei Beispiele geben, worauf man sich bezieht. Wenn man anderen schon Vorwürfe ob ihrer Gedankengänge macht, sollte man den Ar... in der Hose haben, diese Punkte direkt anzusprechen :ja:

    Ach ja... was ist denn sonst der Sinn eines "Diskussions-Forums", wenn nicht der Austausch unterschiedlicher Meinungen und Ansichten?

  • Man kann, wenn man will auch alles falsch verstehen... Ich hab gesagt, mich erschrecken manche Aussagen... Wo ist der moralische Zeigefinger.. Ich seh ihn nicht...
    Wie gesagt, was mich persönlich erschreckt, kann für Andere vollkommen in Ordnung sein... Und des ist es dann auch... Leute sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Sichtweisen zu unterschiedlichen Dingen... So ist wie gesagt des Leben, und da spielt ein "mopralischer zeigefinger doch nicht im geringsten eine Rolle...

    Und zu einer Diskussion gehören für mich halt viel mehr Dinge als ein PC und des Geschreibsel hier... Aber auch dies kann man mit Sicherheit anders sehen....

    3 Mal editiert, zuletzt von forman (11. März 2009 um 16:34)

  • Zitat

    Original von Lone Wolf
    Wo steht denn das die 18 Waffen funktionsfähig waren? Das hab ich bisher noch nirgendwo gelesen. Es kann sich auch um Sammlerstücke oder sonstwas handeln. Das meinte ich eine Seite zuvor. Keiner kennt die genauen Fakten, aber jeder zieht daraus schon Schlüsse.

    Insgesamt finde ich übrigens, dass PJ eine sehr vernünftige Meinung fährt. Letztlich ist es eine Erziehungsfrage. Computerspiele können natürlich eine schädliche Wirkung haben, es kommt wie immer auf ein gesundes Maß an. Und hier muss man eben einschränken. Warum brauchen Kinder z.B. ihre eigene PS im Zimmer? Die kann auch im Wohnzimmer stehen und dann wird nur stundenweise gespielt. Wenn man eine breit gefächerte Erziehung walten lässt, dann kann man Baumhaus und Ballerspiele gut miteinander vereinbaren oder eine schädliche Wirkung zu erzielen.

    Reden ist ja gut und schön, nur die Praxis sieht eben anders aus...nicht alle Menschen sind so intelligent wie wir ( :D), so dass externe Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn eine Mutter mit Hartz 4 zuhause sitzt und keinen Bock auf nichts hat, sich mit O.ettinger die Rübe zulaufen läßt, was erwartest du dann bei der Erziehung des Kindes? Gut, im aktuellen Fall sind es anscheinend reiche Eltern, aber das Beispiel soll zeigen, dass anscheind ohne Gesetze/Regelungen/Vorschriften, etc. kein Einfluss genommen werden kann.

    Bennyloop
    alexj hat hierzu schon die passende Antwort gegeben...frage mich, wo du ohne Waffenschein urplötzlich eine Waffe herbekommen willst, gut kenne mich im kriminellen Bereich aber auch nicht so gut aus. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von lutschers (11. März 2009 um 16:40)

  • Zitat

    Original von Bennyloop

    ändert aber doch nichts dran, dass so jemand trotzdem an ne Waffe kommt, das war das, was ich sagen wollte, das ist doch der völlig falsche Ansatz

    Ist schon ein Unterschied ob ich den Schlüssel zum Schrank hab oder ob ich ihn noch nicht mal sehe. In Deutschland sind für meinen Geschmack immer noch zu viele Feuerwaffen die gebrauchsfähig sind im legalen Besitz. Bei einigen Mitmenschen frag ich mich schon wofür die gewisse Faustfeuerwaffen brauchen. Wenn nur einer durch eine gewissenhaftere und schärfere Handhabung der Vorschriften ein Leben gerettet wird ist es das wert. Vorallem da nicht jederzeit ein Rudel wilder Hirsche in unsere Wohnzimmer will.

    Lone Wolf : es geht wohl um gemeldete Schusswaffen war vorhin irgendwo mal die Aussage von einem Polizeisprecher, da ist es mehr als wahrscheinlich das diese nutzbar waren. Wenn die Meldungen stimmen hat der Sohn wohl 50 Schuss und eine großkalibrige Waffe entwendet, auch die Menge an Munition ich finde es komisch. Es wird auch mittlerweile von 16 Waffen geredet.

    Sportschützen die ich kennen haben keine Probleme damit das ihre Waffen in den Vereinsheime mitunter wegeschlossen sind. Einer meinte sogar ist billiger als zu hause.

  • ich bin ja ganz bei euch beiden, ich sehe auch absolut keine Notwendigkeit, Waffen in einem Privathaus aufzubewahren, finde ich auch vollkommen sinnlos.

    Nur ändert es halt m.E. nichts. Entschuldigung, aber wenn ich vorhabe ein Dutzend Menschen umzulegen, dann scheitert es doch nicht daran, dass ich keine Waffe kriege...

  • Zitat

    Original von lutschers
    Reden ist ja gut und schön, nur die Praxis sieht eben anders aus...nicht alle Menschen sind so intelligent wie wir ( :D), so dass externe Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn eine Mutter mit Hartz 4 zuhause sitzt und keinen Bock auf nichts hat, sich mit O.ettinger die Rübe zulaufen läßt, was erwartest du dann bei der Erziehung des Kindes? Gut, im aktuellen Fall sind es anscheinend reiche Eltern, aber das Beispiel soll zeigen, dass anscheind ohne Gesetze/Regelungen/Vorschriften, etc. kein Einfluss genommen werden kann.

    Aber ist die Hartz4Oet.tinger-Muddi nicht schon viel zu sehr ein Klischee? Der Amokläufer kam aus gutem Hause, auch Robert Steinhäuser in Erfurt kam damals nicht "aus der Gosse".

    Und an Waffen zu kommen halte ich ähnlich wie Bennyloop jetzt nicht für das große Problem. Wenn jemand wirklich entschlossen ist diese Tat durchzusetzen, dann hält ihn sowas Lapidares nicht auf. Und wenn es keine Waffen gibt, dann fährt er eben mit dem Auto in die Schulkinder wenn sie auf den Bus warten. Mittel und Wege gibt es immer - man muss vorher ansetzen, dass Leute erst gar nicht zu solchen Amokläufern werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (11. März 2009 um 16:44)

  • Zitat

    Original von Bennyloop
    ich bin ja ganz bei euch beiden, ich sehe auch absolut keine Notwendigkeit, Waffen in einem Privathaus aufzubewahren, finde ich auch vollkommen sinnlos.

    Nur ändert es halt m.E. nichts. Entschuldigung, aber wenn ich vorhabe ein Dutzend Menschen umzulegen, dann scheitert es doch nicht daran, dass ich keine Waffe kriege...

    Ich glaube in einigen Fällen schon, ausser du hast einen Handwerklich geschickten Kanidaten sprich Bombenbastler, man beachte das bei solchen Taten in aller Regel Feuerwaffen in gebrauch sind. Mit einem Messer jemanden in ein anders Leben zu befördern muss eine gewisse zusätzliche Skrupelosigkeit oder noch verdrehtere Hirnwindungen.

  • Zitat

    Original von Bennyloop
    ich bin ja ganz bei euch beiden, ich sehe auch absolut keine Notwendigkeit, Waffen in einem Privathaus aufzubewahren, finde ich auch vollkommen sinnlos.

    Nur ändert es halt m.E. nichts. Entschuldigung, aber wenn ich vorhabe ein Dutzend Menschen umzulegen, dann scheitert es doch nicht daran, dass ich keine Waffe kriege...


    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In dem Fall ist der Weg relativ einfach gewesen, die Beretta (von der sprach die Polizei) zu entwenden.

  • Zitat

    Original von Lone Wolf
    Aber ist die Hartz4Oet.tinger-Muddi nicht schon viel zu sehr ein Klischee? Der Amokläufer kam aus gutem Hause, auch Robert Steinhäuser in Erfurt kam damals nicht "aus der Gosse".

    Und an Waffen zu kommen halte ich ähnlich wie Bennyloop jetzt nicht für das große Problem. Wenn jemand wirklich entschlossen ist diese Tat durchzusetzen, dann hält ihn sowas Lapidares nicht auf. Und wenn es keine Waffen gibt, dann fährt er eben mit dem Auto in die Schulkinder wenn sie auf den Bus warten. Mittel und Wege gibt es immer - man muss vorher ansetzen, dass Leute erst gar nicht zu solchen Amokläufern werden.

    Klar ist es ein Klischee, war ja nur ein Beispiel... :D Zum Rest gebe ich dir recht, nur wie will man das steuern?

    Einmal editiert, zuletzt von lutschers (11. März 2009 um 16:52)

  • Zitat

    Original von alexj

    Ich glaube in einigen Fällen schon, ausser du hast einen Handwerklich geschickten Kanidaten sprich Bombenbastler, man beachte das bei solchen Taten in aller Regel Feuerwaffen in gebrauch sind. Mit einem Messer jemanden in ein anders Leben zu befördern muss eine gewisse zusätzliche Skrupelosigkeit oder noch verdrehtere Hirnwindungen.

    glaubst du wirklich, dass sich jemand das alles schon ausmalt und plant und dann das alles wieder vergisst, weil er nicht an ne Waffe kommt? Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zur Not halt über die kriminelle Schiene/das Ausland/etc...

  • Perspektiven schaffen, kinder- und jugendfreundlichere Welt, mehr Unterstützungsangebote, Kampf der "Wegschau-Mentalität", Wiedervermittlung von Werten wie Respekt und Anstand, etc...

    Aber wie schonmal geschrieben. Zu 100% verhindern können, wirst Du das nie. Es hat das schon immer gegeben und es wird das auch immer geben.

  • Zitat

    Original von Bennyloop

    glaubst du wirklich, dass sich jemand das alles schon ausmalt und plant und dann das alles wieder vergisst, weil er nicht an ne Waffe kommt? Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Zur Not halt über die kriminelle Schiene/das Ausland/etc...

    Kann aber muss nich sein. Nur je schwerer an eine Waffe um so verzögerter das Projekt um so wahrscheinlicher auch noch die Chance das ganze zu verhindern oder das der Anlass für den Akt wieder verschwindet.
    Mit den Waffen ist ein Punkt an dem man greifbar ansetzten kann der andere wichtigere aber ich befürchte in unserem Lande mal wieder am üblichen föderal Denken blockierende Punkt ist das was Lone Wolf anspricht.

  • Man sollte nicht immer bei den Eltern allein ansetzen. Natürlich haben diese eine Grundverantwortung, dennoch gibt es mit Sicherheit einige Möglichkeiten, dieser "psychischen/seelischen" Verwahrlosung entgegenzutreten... eben durch entsprechende Schulprojekte, Hausaufgabenbetreuung bzw. intensivere Nachhilfe, betreute Jugendclubs- oder Sportvereinigungen etc.
    Natürlich ist das auch eine finanzielle Frage, aber wenn ich grundlegend etwas ändern will, muß ich in den sauren Apfel beißen. Zumal man dann durch solch eine Betreuung evt. auch den ach so schockierenden Pisa-Tests zu Leibe rücken "könnte". Wenn man den Aufschrei der Politiker hört, welche sich durch solche Tests gerne blenden lassen, dann könnte man so zumindest auch eine kleine Grundlage für eine bessere Betreuung schon von Kindesbeinen an schaffen.

  • Sehe da ein Für und Wider.

    Bin grundsätzlich auch der Meinung, dass Schusswaffen nicht in der Glasvitrine aufbewahrt werden sollten. Und schon gar keine Munition dafür leicht zugänglich sein sollte.

    Andererseits kann ein Irrer wie der von heute auch mit einem Auto in eine Menschenmenge rasen und so viele Leute töten. Von daher sollte der Ansatz vor dieser Tat gesucht werden. Wie gesagt, ich glaube kaum, dass der morgens aufgestanden ist und einfach mal 15 Leute töten wollte. Da müssen doch äußere Anzeichen für sein Umfeld bestanden haben.

  • Gerade wurde bekannt, dass den Eltern eine Geldstrafe von € 10.000,00 droht wegen Nichtbeachtung des Waffengesetztes. Da fragt man sich, welche Verhältnismäßigkeit hier zugrunde liegt...bei 3 Jahren Haft würden die sicher anders handeln. Und das meinte ich mit Gesetzen/Verordnungen.

  • Sehr schön, dass die PK auch in der Ausführlichkeit im Ersten übertragen wurde. So stelle ich mir eine sachliche, ungefärbte und nicht-reißerische Berichterstattung vor.

    Wenn ich mir dagegen den Anfang des BILD-Artikels möchte ich am liebsten brechen.

    Zitat

    Dieser Typ war so durchschnittlich, dass man ihn schon nach dem ersten Ansehen sofort wieder vergessen hatte.

    Niemand wird ihn jemals wieder vergessen! Das wollte er wohl auch! Tim Kretschmer († 17), der mit der Durchschnitts-Gesicht, mit der Durchschnitts-Frisur, mit der Durchschnitts-Brille. Er hat 15 Menschen getötet! Und am Ende sich selbst...

    :puke:

    Der Vater dürfte auf jeden Fall dran sein. Und ich will nicht wissen bei wievielen legalen Waffenbesitzern die Aufbewahrung ähnlich "lasch" ist. Sowas wird ja auch kaum kontrolliert.

    Einmal editiert, zuletzt von Lone Wolf (11. März 2009 um 19:14)

  • Zitat

    Original von lutschers
    Gerade wurde bekannt, dass den Eltern eine Geldstrafe von € 10.000,00 droht wegen Nichtbeachtung des Waffengesetztes. Da fragt man sich, welche Verhältnismäßigkeit hier zugrunde liegt...bei 3 Jahren Haft würden die sicher anders handeln. Und das meinte ich mit Gesetzen/Verordnungen.

    Das Problem sind doch nicht die Strafen, sondern die mangelhafte Kontrolle. Wer scharfe Schusswaffen daheim hat, der braucht ja keinen Amtsbesuch befürchten. Wenn einer ohne Gurt fährt oder mit dem Handy telefoniert, den erwischen sie irgendwann mal. Ist halt leider so.

  • Ich hab letztes Jahr meine Facharbeit gschrieben, LK Englisch, Thema: "The Columbine Massacre- An American Nightmare". Hab mich dementsprechend intensiv mit dem Thema beschäftigt und bin der Überzeugung, dass es absolut blauäugig ist zu glauben, schärfere Gesetze oder das Auf-den-Index-setzen mancher PC-Spiele würde einen potentiellen Amokläufer auch nur im Geringsten von seinem Vorhaben abbringen. Das ist genauso, wie wenn man schwer krank ist, Schmerzmittel nimmt und erwartet, von den Schmerzmitteln würde die Krankheit verschwinden. Die Schemata sind doch immer gleich, die Täter sind immer Einzelgänger bzw Außenseiter, die sich ausgestoßen fühlen und ihre Umwelt dafür "bestrafen" wollen. Videospiele, Filme, Bücher und Musik sind vll Katalysatoren, aber niemals der Grund oder der Auslöser für einen Amoklauf.

    Zugegeben, es ist mehr oder weniger unmöglich, eine allgemein greifende Lösung zu finden, weil die Probleme so differenziert und vielschichtig sind, dass man keine allgemeinen Maßnahme treffen kann. Verbote oder Verordnungen werden aber das Grundproblem mit Sicherheit nicht lösen.

    Edit: man muss doch nur Columbine mit heute vergleichen. Eric Harris hatte in seinem Zimmer mehrere Schusswaffen (automatik, Pumpgun) und einen Haufen selbstgebastelte Rohrbomben gehortet, und kam zusammen mit Klebold auf beinahe dieselbe Opferzahl wie der Junge heute, der sich EINE Beretta von seinem Vater geklaut hat. Es ist völlig egal wie sie an die Waffen kommen, ob "legal" oder illegal (wie Harris und Klebold in Littleton).
    Harris und Klebold hätten nach den (damaligen!) Gesetzen niemals an Waffen kommen können, die haben sich das Zeug aber selbst gebaut oder anderweitig beschafft (von Älteren kaufen lassen).
    ___________________________________________________________
    siehe:
    YouTube: Zero Hour (Spielfilm-Doku über Columbine)
    https://www.esbgforum.de/www.acolumbinesite.com
    The Columbine Massacre- An American Nightmare (Anfrage per PN)