ödp stopp Jugendarbeit in Bayern

  • Mag im ersten Moment kleinkariert klingen, aber ich finde auch, wie einige meiner Vorredner, dass man bei so einem Wahl-o-mat schon alle Parteien berücksichtigen sollte. Wird in der Schule überhaupt auf alle möglichen Parteien, die man wählen kann, hingewiesen? Wird man in der Schule überhaupt auf derlei wahlen vorbereitet?

    Ob man den Wahl-o-mat gleich verbieten musste, bleibt mal dahingestellt. Aber im Grunde ist es nur recht und billig, dass man bei so einer Wahlmöglichkeit für die unentschlossenen Wähler (gleich welchen Alters) alle vorhandenen Parteien berücksichtigt.

  • also bei uns auf der realschule wurde das schon alles erklärt... auch wie gewählt wird usw..war damals in sozialkunde wenn ich mich ned täusch... da wurdn sämtliche parteien durchgesprochen und auch wahlzettel zur verdeutlichung gezeigt... in wie weit das auf den hauptschulen ist kA aber am gymi dürfts auch so sein...

    allerdings m M n viel die früh (war glaub ich 9. klasse) da hatte ich noch 2 oder mehr jahre zu den nächsten wahlen hin und somit wieder alles vergessen*g*

  • Auch wenn wir uns immer weiter vom eigentlichen Thema entfernen, man muss Sozialkunde wohl in der 9. anbieten, weil danach könnte man ja eigentlich von der Schule abgehen und hätte dann diesbezüglich gar keinen Unterricht gehabt. Alle Parteien sind bei uns im Gym glaub ich nicht durchgenommen worden, kann man ja im prinzip auch nicht, weil wenn man wirklich auf Geschichte und grundlegendes Wahlprogramm jeder Partei eingehen wollen würde wäre das Schuljahr wahrscheinlich vorbei.

  • ist anscheinend von schule zu schule auch unterschiedlich...

    auf die direkten wahlprogramme sin wir auch ned eingegangen.. aber so die ziele ham wir schon durchgemacht...

  • Zitat

    Original von tigermäuschen
    auf die direkten wahlprogramme sin wir auch ned eingegangen..


    blöd, meines erachtens eigentlich das wichtigste...
    wie vielem kreuzel man machen darf wird einem vor der wahlkabine eh nochmals erklärt, aber ned für was die parteien stehen...

    cu stefan13

  • Zitat

    Original von stefan13


    blöd, meines erachtens eigentlich das wichtigste...
    wie vielem kreuzel man machen darf wird einem vor der wahlkabine eh nochmals erklärt, aber ned für was die parteien stehen...

    cu stefan13


    Weißt Du schon, was Du in diesem Fall von den Lehrern verlangst?
    Sie müssten ihre Unterlagen aktuell halten und könnten nicht wieder ihren Ordner mit den vorgefertigten Folien und Schulaufgaben hernehmen...

    Allerdings muss man auch bedenken, dass die nächsten (ersten) Wahlen für einen Schüler der 9. Klasse idR frühestens 3 Jahre später sind und dann wären die Wahlprogramme der jeweiligen Parteien von der letzten Wahl auch nicht mehr aktuell.

  • Zitat

    Original von Andy #13


    Weißt Du schon, was Du in diesem Fall von den Lehrern verlangst?
    Sie müssten ihre Unterlagen aktuell halten und könnten nicht wieder ihren Ordner mit den vorgefertigten Folien und Schulaufgaben hernehmen...

    Allerdings muss man auch bedenken, dass die nächsten (ersten) Wahlen für einen Schüler der 9. Klasse idR frühestens 3 Jahre später sind und dann wären die Wahlprogramme der jeweiligen Parteien von der letzten Wahl auch nicht mehr aktuell.


    Dieses Zitat ist eine Frechheit. Abgesehen davon ist Sozialkunde in RS und Gym ab der 10. Klasse und grundsätzliche Ausrichtung und Zielsetzung zumindest der Großparteien kann jeder verstehen, wenn man ab Klasse 8 in Geschichte aufpasst. Aber Hauptsache einmal dumm über die Schule mitgeredet.

    Einmal editiert, zuletzt von Maruk (14. September 2008 um 23:04)

  • Zitat

    Original von Starbulls Fan
    Der Wahl-O-Mat ist im weitesten Sinne nur eine Spielerei für den Tester, wo man spaßeshalber feststellt auf welche Partei man bei Beantwortung bestimmter Fragen kommen würde.

    Sofern ist das Verhalten der ÖDP kleinkariert. Die ÖDP erreicht bei den Jugendlichen damit genau das Gegenteil. Man wird sie nicht wählen, weil gerade Jugenliche keine Verbote und Bevormundungen mögen, sondern selbst entscheiden wollen. Ein Schuß ins Knie seitens der ÖDP.


    Man wird sie aber auch nicht wählen wenn sie nicht beim Wahl-o-mat aufgeführt sind.
    Wenn ich mich über den Wahl-O-Mat informieren würde und dann zum Wählen ginge, würde die ÖDP deswegen schon durch mein Raster fallen, weil ich nichts von denen weiß.
    In einer Demokratie sind nunmal auch Minderheiten zu berücksichtigen. Zumindest bei solchen Sachen.

    Zitat

    Original von Starbulls Fan
    Wenn ich jetzt von den Fragen her zu Grünen oder PDS kommen würde, würde ich sie trotzdem nicht wählen. :rofl:


    Nebenbei interessant, das du nicht die Partei wählen würdest, die am besten zu dir passen würde.
    Wird die Wahlentscheidung bei euch von Generation zu Generation weitergegeben oder musst du in die Verbannung, wenn du eine bestimmte Partei nicht wählst?

    Einmal editiert, zuletzt von der Münchner (14. September 2008 um 23:07)

  • @Münchner: Also bei uns in der Familie durchaus üblich, wir sind von Haus aus rosa, sprich Gewerkschaftsanhänger, nach dem Krieg dann eher rot. Das hat bei meinem Uropa angefangen, der wegen lesen einer Gewerkschaftszeitung ins KZ sollte und die komplette Zeit des 3. Reiches übelst diskreditiert wurde, einem Onkel meines Opas, der nach dem Krieg den Sowjets einen kompletten Ortsverein der KPD übergeben hat. Dieses Denken hat mein Opa übernommen, der das über meine Mutter an mich weitergereicht hat. Ergebnis ist, dass wir daheim oft heftig diskutieren. Und jedlicher rassistischer Gedanken gut hab ich von der Familie mütterlicher seits nie kennen gelernt.


    Und zum Thema Sozialkunde an Schulen ist eine Forderung der Jugendarbeit in Bayern, die Stundenzahl für SK aufzustocken um im Unterricht noch mehr politische Bildung an Schüler zu vermitteln.

    Übrigends auch das Wahlrecht ab 14 Jahren ist eine Forderung der Jugendarbeit in Bayern.

  • der Münchner:

    Ich wähle nur die Partei die mir am Meisten nützt. Derzeit tue ich mich damit aber schwer weil ich da niemanden sehe.

    Aber gewisse Parteien fallen von Haus aus weg.

    Entscheidungen im täglichen Leben treffe ich selbst. Da brauche Ich niemanden zu fragen oder mich zu rechtfertigen. Auch hier im Forum bin ich oft der Einzigen der unbequeme Meinungen vertritt. Das ist mir aber egal.

    Das mit den Grünen bzw. PDS war nur ein Spass. Von den Parteien bin ich meilenweit weg. Höchstens bei Arbeits- oder Sozialfragen könnte ich beim Wahl-O-Mat da bei der ein oder anderen Frage hindriften.

    @ Ben Rubin:

    Zum Wahlrecht mit 14 Jahren:

    OK, dann aber auch Erwachsenenstrafrecht mit 14 Jahren !

  • Zitat

    Original von Ben Rubin
    ...wir sind von Haus aus rosa...

    Hoffentlich kriegt das keiner in den falschen Hals :D, Gewerkschaften sind, disbezüglich, doch eher "farblos". :ja:

  • Zitat

    Original von jo

    Hoffentlich kriegt das keiner in den falschen Hals :D, Gewerkschaften sind, disbezüglich, doch eher "farblos". :ja:

    Oh ja, falsch gesagt. SPD war vor dem Krieg rosa, die KPD rot. Also wir waren SPD-Anhänger. Doch das ist mittlerweile auch nicht mehr so leicht wie früher. Aber das führt jetzt zu weit weg vom Thema.

    Ich hab heute wieder Neuigkeiten zum eigentlichen Thema dieses Threads erfahren:
    Das Verbot des WahlOmats geht anscheinend nur von Splittergruppen der ÖDP aus, der Bayern-Vorstand wollte ihn nicht verbieten lassen, steht jetzt aber mitsamt der Geschäftsstelle natürlich zu der Entscheidung. Das alles nur als Gerücht.


    Zur Entstehung des WahlOmat wollt ich au nochmal was nachreichen:
    20 Jugendlich haben an 3 Workshops (5 Tagen) dafür gearbeitet, die Jugendlichen im Alter von 17 bis 23 Jahren.

    Zuerst wurden 100 Thesen entwickelt und an die Parteien, die im Landtag sitzen und diejenigen, die an der repräsentativen Umfrage im (ich glaube) Mai über 3 % gekommen sind. 3 %, weil man rechtsextremen Parteien keine Grundlage bieten will.

    Danach hat man die 100 Thesen an die Parteien geschickt und diese haben die Thesen beantwortet und wieder zurück gesendet.

    Danach wurden von den 100 Thesen 30 aktuelle und vorallem für Jugendliche interessante ausgesucht und für den WahlOmat bearbeitet und eingefügt.

    Beim Durchklicken hat man ja die Möglichkeit, zwischen "Stimme ich überein", "Neutral", und "Stimme ich nicht überein" zu entscheiden. Beim Abschluss des WahlOmat werden dann ja die Übereinstimmungen mit der jeweilig am nächsten kommenden Partei herbei geführt und aufgezeigt.

    Jetzt zu den Gründen, warum keine kleineren Parteien in das System aufgenommen werden: Die Jugendlichen argumentierten gegenüber mir, dass der Arbeitsaufwand mit den Thesen nicht mehr zu schaffen sei. Zu dem können Übereinstimmungen nur noch sehr schwer hergestellt werden, weil viele Parteien sich nur von anderen abgesplittert haben und so fast Deckungsgleich mit ihren großen Geschwistern bestehen. So werden also nur die CSU, SPD, Grüne, FDP, Links Partei und Freie Wähler als Meinungsgeber herangezogen.

    Das kann man als einseitig ansehen, jedoch nicht anderst umsetzbar. Da trotz der Beschränkung auf 6 Parteien die Kosten für die Erstellung des WahlOmat sehr hoch sind. Das Urteil zugunsten der ÖDP ist kein Grundsatzurteil, dennoch ist es möglich, dass zukünftig kein WahlOmat mehr erstellt werden wird, das Risiko, ob er freigeschalten werden darf oder nicht mit den Kosten nicht in Einklang zu bringen sein.

    Anderersteis muss man auch sehen, dass alle 14 Parteien und Wählervereinigung wohl auf keiner Seite so gut vorgestellt werden wie auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung https://www.esbgforum.de/www.bpb.de. Wer sich also über alle Wahlmöglichkeiten informieren will, ist dort gut aufgehoben. Leider nur zum Lesen, etwas zum Rumprobieren und Klicken gibt es ja jetzt leider nicht mehr.

    Ich muss nicht sagen, wie enttäuscht die Jugendlichen über die Entscheidung des Gerichts sind.

  • Wobei ich nicht verstehe, warum dieser Wahl-O-Mat überhaupt verboten wurde! Stell ich den halt auf eine private Homepage und dann kann mir das doch niemand mehr verbieten!

    Ansonsten zum Politik- und Wahlunterricht: Man muss sich dabei immer die Frage stellen, was denn im Unterricht vermittelt werden soll! Im Gymnasium kann man wohl eher auf die Parteiprogramme eingehen, in der Hauptschule muss man sich mit den Grundlagen zufrieden geben. Ein Parteiprogramm genau durchzugehen kann IMO aber auch nicht Aufgabe der Schule sein, sie sollte eher nur INteresse wecken, die Detailinformation muss sich der Schüler dann schon selber beschaffen.

    @ Andy #13

    Zitat

    Weißt Du schon, was Du in diesem Fall von den Lehrern verlangst? Sie müssten ihre Unterlagen aktuell halten und könnten nicht wieder ihren Ordner mit den vorgefertigten Folien und Schulaufgaben hernehmen...


    Ohne Worte :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Ben Rubin

    Oh ja, falsch gesagt. SPD war vor dem Krieg rosa, die KPD rot. Also wir waren SPD-Anhänger.

    Das wird der Herr Ude nicht so gern hören, das mit der SPD als rosa Partei. :rofl:

  • Zitat

    Original von Starbulls Fan

    Das wird der Herr Ude nicht so gern hören, das mit der SPD als rosa Partei. :rofl:

    Geh, der ist doch mit einer Frau verheiratet. :D :D :D