ödp stopp Jugendarbeit in Bayern

  • Ich versteh das Problem nicht. Auch seh ich den riesen Aufwand nicht andere Parteien mit einzubinden. Wieso lässt man nicht die Parteien den gleichen Test machen? Einfach sich als Partie auf der Seite registrieren und die 30 Fragen durchklicken...und schon kann sich niemand mehr beschweren.

  • Es wird kein Fragebogen an Parteien gesendet, sondern es werden ca. 100 Thesen von den Jugendlichen entworfen. Das dauert natürlich. Aus diesen 100 werden dann 30 möglichst aktuelle Thesen her genommen. Dann werden die 30 Thesen mit Parteiprogrammen verglichen und mit "stimmt überein", "neutral" oder "stimmt nicht überein" beantwortet.

    Und dann muss das Ding natürlich auch noch online gestellt werden.

    Ich muss jetzt nochmal nachfrage, wie das ganz speziell gemacht wird. Dann geb ich dir noch ne detaliertere Antwort, versprochen!

    Es ist bloß wirklich ein irrer Arbeitsaufwand.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben Rubin (11. September 2008 um 11:48)

  • Ich bin auch der Meinung, dass der erste Schritt wirklich nicht einfach ist. Wenn ich sowas umsetzen sollte, würde ich mir die Programme von CSU, SPD, FDP, Grünen und der Linken durchlesen und dann eben die 30 Punkte raussuchen die am intressantesten und am besten zum abgrenzen geeignet sind. Aber dann bin ich auch eher der Meinung von Hotshots, dass man die restlichen Parteien über die 30 Fragen informieren sollte und sie darum bitten, ihre Standpunkte zu den Themen zu äußern. Diese Antworten dann zusätzlich einzubinden stell ich mir nicht als besonders schwierig vor.
    Es könnte eben nur zu Problemen gerade vom rechten Rand kommen, die evtl. zu vielen Themen keine Meinung haben und Ihre wahren Ansichten (Arbeit für Wojczek - Hartz IV für Deutsche; Republikaner) nicht vom Test abgedeckt werden.

  • BJR setzt Schlusspunkt: Jugendarbeit soll nicht in den Wahlkampf verstrickt werden

    Der Bayerische Jugendring steht seit Jahren mit vielen Parteien in gutem Kontakt. Beantwortung von Gesprächsanfragen, der regelmäßige Austausch zu wichtigen Themen bis hin zu Treffen – auch mit Jugendorganisationen vieler Parteien – sind feste Bestandteile der Interessensvertretung für die Jugendarbeit und die Jugendlichen in Bayern. Vorstand und Präsidentin suchen dabei so oft als möglich das persönliche Gespräch.

    Schwerpunkt des Bayerischen Jugendrings sind dabei sowohl jugendpolitische Lobbyarbeit als auch politische Bildung – alles überparteilich und als Dachverband der Jugendverbände in Bayern im Interesse junger Menschen. Im Rahmen dieser Arbeit hat der BJR auch immer unabhängige Standpunkte vertreten und sich inhaltlich eigenständig positioniert – nicht immer zur Freude einzelner Parteien: „Der BJR ist streitbar, wenn es um eine gute Sache wie die Interessen junger Menschen geht. Das hat er z.B. mit Demonstrationen gegen die finanziellen Kürzungen in der Jugendarbeit, seinem Engagement gegen Studienbeiträge und seiner Kampagne für die Herabsetzung des Wahlalters mehr als einmal bewiesen“, so Martina Kobriger die Präsidentin des Bayerischen Jugendrings.

    „Über inhaltliche Diskussionen hinaus müssen wir die Jugendarbeit aber davor schützen, in den Wahlkampf hineingezogen zu werden. Wenn die Überparteilichkeit des BJR öffentlich angezweifelt wird, ist dies aber der Fall“, so BJR-Präsidentin Kobriger. „Wer sich für die Jugendarbeit auf Landesebene interessiert, ist stets herzlich eingeladen, das persönliche Gespräch mit dem Bayerischen Jugendring zu suchen. Ab dem 29. September stehen wir dafür gerne wieder zur Verfügung.“


    https://www.esbgforum.de/www.bjr.de

  • Es wäre natürlich falsch, die Gegenseite nicht zu beachten, deshalb:

    ödp weist Vorwürfe der Jugendring-Präsidentin zurück: Bereits im Juni 2007 hat die ödp den BJR kontaktiert - ohne Antwort

    Der Vorwurf, die ödp habe "im Vorfeld nie ein klärendes Gespräch gesucht", ist objektiv falsch

    Die bayerische ödp weist die Vorwürfe der Präsidentin des Bayerischen Jugendrings, Martina Kobriger, die ödp habe zum Wahl-O-Mat im Vorfeld "im Vorfeld nie ein klärendes Gespräch mit dem Jugendring gesucht" als "eindeutig wahrheitswidrig" zurück. Bereits am 12. Juni 2007 hat sich die ödp an den BJR gewandt - ohne Antwort. Außerdem kontaktierte die ödp die Bundeszentrale für politische Bildung mehrmals, um in den Wahl-O-Mat aufgenommen zu werden.

    Die ödp bekräftigt ernut ihre Bereitschaft, "an der überparteilichen Vervollständigung des Wahl-O-Mat-Angebotes mitzuwirken. „Wenn jetzt Zeitdruck entsteht, ist es nicht die Schuld der ödp, weil wir unseren Anspruch auf Beteiligung bereits in mehreren Schreiben im Juni 2007 und im Frühjahr 2008 angemeldet haben. Es ist für uns unverständlich, dass der BJR eine Beantwortung beharrlich verweigerte und jetzt sogar behauptet, die ödp hätte gar keinen Kontakt gesucht", erklärte ödp-Landesgeschäftsführer Urban Mangold.


    Quellen:

    1.
    Korrespondenz der ödp mit dem BJR und der BPB

    2.
    Zitat BJR-Präsidentin Kobriger: unter http://www.merkur-online.de/politik/art8808,962720 und in weiteren Medien veröffentlicht:

    "Wir akzeptieren die Eilentscheidung des Gerichts, bedauern aber diese unerfreuliche Entwicklung sehr“, sagte BJR-Präsidentin Martina Kobriger laut einer Pressemitteilung. Die ÖDP habe mit ihrem Gang ans Gericht ein seit Jahren bewährtes Instrument der politischen Bildung blockiert. Leider habe die ÖDP im Vorfeld nie ein klärendes Gespräch mit dem Jugendring gesucht


    Nachzulesen unter http://www.oedp-bayern.de/aktuelles/meldungen.html
    Link zu Quelle 1 gibt es auf der oedp-bayern.de Seite.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben Rubin (11. September 2008 um 21:35)

  • Zitat

    Original von Ben Rubin
    Und dann treten ja auch Parteien wie die NPD oder die Republikaner an. Soll denen auch eine Plattform geboten werden? Das ist übrigends einer der Hauptargumente für diese 3%-Hürde.


    ja, solange eine partei nicht verboten ist (egal ob ich die partei gut oder schlecht finde) ist das doch das prinzip einer demokratie - sofern ich mich ned täusch.
    und wenn die mehrzahl der wähler jetzt npd wählen würde, wäre ich zwar alles andere als begeistert, aber dann ist das genau das vom volk gewünschte ergebnis...

    und klar, dass das mehr arbeit ist, aber entweder man macht was richtig und vollständig oder gar ned.

    cu stefan13

  • Zitat

    Original von stefan13
    und wenn die mehrzahl der wähler jetzt npd wählen würde, wäre ich zwar alles andere als begeistert, aber dann ist das genau das vom volk gewünschte ergebnis...


    Bist du des Wahnsinns? Schließlich hat auch Demokratie seine Grenzen! :D Schließlich schließen sich Demagogie, Populismus und Wählermanipulation sowie Demokratie gegenseitig nicht aus. Im Gegenteil - sie sind ein Teil dieser und deren größter (einziger?) Nachteil...

  • Zitat

    Original von stefan13

    ...und wenn die mehrzahl der wähler jetzt npd wählen würde, wäre ich zwar alles andere als begeistert, aber dann ist das genau das vom volk gewünschte ergebnis...

    cu stefan13

    Wenn die Idio... jemals eine Wahl gewinnen würden, wäre ich so was von raus...
    Vorher setzte ich aber alles dran, dass so ein Fall niemals mehr vorkommt!!!

  • Das einzig Gute an der ÖDP ist, auch wenn sie nur wenige völlig verblendete Wähler hat, zieht sie damit Stimmen von ihren kommunistischen Originalparteien, den Linken und den Grünen ab.

    Bei den Linken könnten es sogar die entscheidenden Stimmen für die 5 % Hürde sein. :rofl:

  • also ich hab in meinen 12 jahren in bayern immer ödp gewählt.
    ich glaube nicht völlig verblendet zu sein und die ödp ist kein plagiat von linken oder grünen sondern eine cdu-abspaltung.
    sozusagen schwarz grün in einer partei vereint.

  • Ich wollt es grad schreiben... Die ÖDP ist ein Partei mit vielen ehemaliger Unions Politikern in ihren Reihen. Im Programm manchmal derartig konservativ, dass wir Liberalen eher mal den Kopfschütteln müssen. Die stehen sicher nicht im Verdacht links oder rechts Extrem zu sein. Ausser man zählt bei uns in Bayern die CSU zu den extremistischen Parteien... :D

    Zitat Wikipedia:

    Die Ökologisch-Demokratische Partei (kurz ödp, bis 1997 ÖDP) ist eine ökologisch orientierte Kleinpartei in Deutschland. In der Außenwahrnehmung wird die Partei häufig als „ökologisch-konservativ“ beschrieben. In ihrer Selbstdarstellung definiert sie sich als „wertorientiert“. Inhaltliche Schwerpunkte der Partei sind die Umwelt- und Familienpolitik. Auf internationaler Ebene ist die ÖDP Mitglied im Parteienverband World Ecological Parties (WEP).

    Eng verbunden mit der Parteigeschichte ist das Wirken des ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Herbert Gruhl, der 1978 die Grüne Aktion Zukunft (GAZ) gegründet hatte. Diese nahm 1980 an der Gründung der Partei Die Grünen teil, löste sich dort jedoch nach der sich abzeichnenden Dominanz linker Gruppen von dieser ab, um 1981/1982 mit anderen Umweltgruppierungen die ÖDP zu gründen. Gruhl war anschließend bis 1989 deren Bundesvorsitzender und während dieser Zeit in der öffentlichen Wahrnehmung die dominierende Persönlichkeit der Partei. Ihre größten Wahlerfolge hatte sie bislang in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, wo ihr auf kommunaler Ebene mancherorts die Etablierung gelang.
    Zitat Ende

  • Zitat

    Original von Torsten P


    Bist du des Wahnsinns? Schließlich hat auch Demokratie seine Grenzen! :D Schließlich schließen sich Demagogie, Populismus und Wählermanipulation sowie Demokratie gegenseitig nicht aus. Im Gegenteil - sie sind ein Teil dieser und deren größter (einziger?) Nachteil...


    ist doch so, torsten.
    und zum rest - mal ohne fremdwörterlexikon ;-): wer sich verdummen lässt wird verdummt. wenns nach dem geht, dürfte dich bild auch nicht mehr verkauft werden...

    cu stefan13

  • Servus!

    Ist nicht das Problem, dass es in Deutschland bzw. Bayern zu viele unwissende Wahlberechtigte gibt? Anders kann ich mir manche Wahlergebnisse nicht erklären. Was bei den Kommunalwahlen (für mich eine reine Personenwahl) noch erschwerend hinzu kommt ist, dass es Wähler gibt, die wirklich nur stur nach den Parteien wählen.

    Ich will hier niemanden das Wählen verbieten, allerdings gibt es doch zu viele Desinteressierte, die wahlberechtigt sind und am Ende über den Ausgang einer Wahl entscheiden. Wenn ich daran denke, dass es Wähler gibt, die noch nicht mal den Namen unseres bayrischen Ministerpräsidenten, oder unseres Außenministers kennen frage ich mich echt, weshalb solche Personen wählen dürfen.


    Zu der WahlOmat-Sache stehe ich wie stefan. Entweder werden alle zur Wahl stehenden Parteien berücksichtigt, oder man lässt es bleiben.
    Und die ödp hier als "Sinker" zu bezeichnen finde ich doch ein hartes Stück. Immerhin hat diese Parte auf kommunaler Ebene einige doch sehr etablierte Politiker, die über die ödp-Liste (ob nun als Mitglied, oder Nichtmitglied) in ihre Ämter gekommen sind und einen guten Job machen.

  • Andy, auch das ist Demokratie. War schon immer so und wird immer so sein... Aber du hast Recht,auch ich frage mich manchmal (sei es in der U-Bahn, auf der Straße oder sonstwo), ob man in diesem Land noch für ein allgemeines Wahlrecht sein kann.... :D :D :D Ich halte es da wie Dieter Nuhr... Link...

    Einmal editiert, zuletzt von Torsten P (13. September 2008 um 15:22)

  • Zitat

    Original von Torsten P
    Bist du des Wahnsinns? Schließlich hat auch Demokratie seine Grenzen!

    Hört, hört !
    Das ist ja einmal ein ganz interessanter Gedanke, erarbeitet von einem wahren Musterdemokraten, wie ich annehme.

    Im übrigen (falls es noch nicht bis zu Dir vorgedrungen sein sollte): Demokratie ist keine hohle Phrase, sondern bedeutet übersetzt, "die Herrschaft der Mehrheit". Wenn also die Mehrheit des Volkes eine bestimmte Partei per Wahl in das Parlament oder gar in eine Regierungsposition hieven würde, sollte dann eine diesem Ergebnis ablehnend gegenüberstehende Minderheit dies verhindern / verbieten dürfen ?
    Viel Spaß beim überlegen.

    Für mich jedenfalls, hörte sich das dann eher nach einer Diktatur an.

    Einmal editiert, zuletzt von probert#24 (13. September 2008 um 18:13)

  • Ja, aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass es bei der Klage gegen den WahlOmat nicht darum ging, dass die ÖDP dort nicht mitwirken durfte, sondern es geht allein um Profilierung und es in die Schlagzeilen zu schaffen. Nichts anderes ist der Grund.

  • Ein Niederbayer mag uns die Demokratie erklären? Ist das nicht ein wenig so, als wenn ein Schwerhöriger die Menschheit über Beethovens Neunte belehrt? 8)

    Aber ich kann dich beruhigen. Ich bin mit Sicherheit ein Verfechter der "Diktatur des Volkes". Doch ich begutachte sie nicht (mehr) als die alleingültige Krone der Schöpfung, denn sie ist anfällig für Verführung durch Demagogen, Populisten und Medien. Gerade unsere deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts gibt uns da sehr anschauliche Lehrbeispiele, wie soziale Probleme gepaart mit jeder Menge Dummheit das Gefüge ins Wanken und zu einer Katastrophe bringen können. Und mal eine ketzerische These in den Raum gestellt: Warum sollte ein Diktator, der sein Volk liebt, nicht ähnliche ansehnliche Erfolge erreichen? Eine Erörterung des Themas geht aber am eigentlichen Topic vorbei...

    Und das wichtigste ist - alles nicht so ernst nehmen. Nicht einmal die Politik!

    Einmal editiert, zuletzt von Torsten P (13. September 2008 um 20:15)

  • Zitat

    Original von Ben Rubin
    Warum stellt die ödp nicht 20 Leute ab, und hilft den Jugendlichen alle Parteien eine Plattform zu schaffen?

    Nein, sie haben DAS DING zur Aufklärung Jugendlicher und Erstwähler in Bayern verhindert. Und gerade diese Wähler sind es ja, die evtl. kleineren Parteien eher die Stimme geben, als Ältere.


    Machen sie eben nicht, weil sie nicht im Wahl-o-mat sind und die Neuwähler diese nicht wählen, weil sie die Parteien nicht kennen.


  • Irgendwie hast du den Begriff Demokratie falsch verstanden.
    Ausserdem war es kein Informationsverbot, sondern eine mangelnde Information.
    Das wäre wie beim Eishockeyergebnisdienst eine Tabelle, in der die letzten 3 nicht aufgelistet werden, weil sie nicht mehr relevant für die Playoffs sind.
    Und weil Deutschland eine Demokratie ist, darf jeder wählen wen er will oder seinen Wahlzettel ungültig machen oder der Wahl fernbleiben.
    Wenn ich kein Fan der CDU/CSU oder SPD bin, wähle ich sie auch nicht. Ich wähle die Partei, von der ich glaube, das sie meine Vorstellung am Besten repräsentiert. Was ist dann daran so verkehrt, wenn sie durch meine Stimmme mehr Geld bekommen um ihre Ziele, die ja auch meine sind, besser zu erreichen.
    Und Geld kostet es dem Steuerzahler sowieso, egal welche Partei er wählt.

    Einmal editiert, zuletzt von der Münchner (14. September 2008 um 11:17)

  • Zum Eishockey Beispiel zurück zukommen:

    Es gibt Tageszeitungen, die egal ob es um Eishockey oder Fußball oder andere Mannschaftssportarten geht, teilweise nur die ersten 5 oder 6 der Tabelle angeben.

    Das finde störend, weil ich oft auch wissen will, wo ein bestimmter Verein auf den hinteren Rängen liegt. Aber deshalb würde ich nie wollen, dass stattdessen gar kein Tabellenauszug veröffentlicht werden darf.

    Der Wahl-O-Mat ist im weitesten Sinne nur eine Spielerei für den Tester, wo man spaßeshalber feststellt auf welche Partei man bei Beantwortung bestimmter Fragen kommen würde.

    Wenn ich jetzt von den Fragen her zu Grünen oder PDS kommen würde, würde ich sie trotzdem nicht wählen. :rofl:

    Sofern ist das Verhalten der ÖDP kleinkariert. Die ÖDP erreicht bei den Jugendlichen damit genau das Gegenteil. Man wird sie nicht wählen, weil gerade Jugenliche keine Verbote und Bevormundungen mögen, sondern selbst entscheiden wollen. Ein Schuß ins Knie seitens der ÖDP.