Nein, sparhawk, ich bin nicht grundsätzlich gegen Veränderungen. Aber ich bin dagegen vorschnell etwas einzuführen, was einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nachsichziehen kann.
Normalerweise bin ich auch nicht unbedingt dafür Ad-Hoc Regeländerungen zu machen nur um eine Klientel zu bedienen (wie das Politiker gerne machen). Aber es muss auch möglich sein, sinnvolle Änderungen vorzunehmen und neuere Technik einzuführen, wo es Sinn macht. Im Eishockey werden auch auch immer wieder Regeln geändert um das spiel flüssiger zu machen, oder Spieler zu schützen oder so. Wenn man das nicht täte, dann wäre Eishockey wie in den 60er. Manche finden das gut, andere nicht, ich kann nur von heute reden und mir gefällt es so wie es jetzt ist, auch wenn ich Filme wie Slapshot ganz lustig finde.
ZitatNatürlich hätte der Videobeweis gestern geholfen. Für England ganz eindeutig, aber schon beim argentinischen Tor scheiden sich hier die Geister. Denn die Frage, ob der Ball drin war oder nicht, stand nicht zur Debatte. Sondern, ob es Abseits war oder nicht. Und da ist man dann in einer unglaublich breiten Grauzone: Abseits ja/nein? Foul ja/nein? Handspiel ja/nein?
Ein Tor ist immer Spielentscheidend und damit wichtig. Klar, ein Foul kann auch spielentscheidend sein, wenn es direkt zu einem Tor führt, aber das ist nur indirekt und daher sehe ich da keinen Zwang dafür. Das Argument zieht daher nicht für ein Foul, aber eben immer für ein Tor.
ZitatUnd da Du den Vergleich zum Eishockey ziehst. Wir haben doch ähnliche Problem hier auch schon. Der HSR darf gucken, ob der Puck drin war oder nicht. Ein offensichtliches Foul, was er über die Übertorkamera zweifelsfrei erkennt, muss er ignorieren und das Tor dann trotzdem geben. Gerecht?
Finde ich auch OK so, genau aus dem Grund wie auch oben gesagt (Ein Tor ist grundsätzlich spielentscheidend, ein Foul nicht). Ausserdem steht doch IMO auch in den Regularien dass der Schiedsrichter normalerweise eine Tochance nicht unterbrechen soll. Insofern ist das konsequent. Und selbst hier gibts ja auch die Regel dass der Pfiff des Schiedsrichters gilt für den Zeitpunkt wann er unterbrechen wollte und nicht unbedingt wann der Pfif tastächlich kommt, also hat er da durchaus auch noch Korrekturmöglichkeiten.