Genau, wegen der ungewissen Zukunft ist alles in der Schwebe. Seitens des Geschäftsführers gibt es keine klaren Signale dahingehend. Man hört nur immer mal wieder, dass es sehr schwer werden wird für die kommende Saison einen DEL-Etat auf die Beine zu stellen. Als Grund wird vor allem die Wirtschaftskrise genannt . Hinter vorgehaltener Hand wird aber spekuliert, dass dies nur die halbe Wahrheit ist und viele potentielle Sponsoren wegen der Person Lippe ein Engagement scheuen. Andererseits hat Rainer Lippe aber auch mehrfach betont, dass er bereit wäre seinen Eigner-Stuhl zu räumen, es aber bisher keine seriösen Übernahme gegeben habe.
Mich stimmt optimistisch, dass es in Nordhessen mindestens zwei einflussreiche "Personen" gibt, die ein starkes Interesse am Fortbestehen der Huskies haben. Das ist zum einen der Hauptsponsor Volkswagen-Originalteilecenter (die in den letzten Jahren mehrere Millionen Euro an Sponsorengeldern in den Club gesteckt haben, die im Falle einer Insolvenz o.ä. futsch wären) und vor allem Dennis Rossing, dem das Salzmanngebäude in Kassel-Bettenhausen gehört. Seit mindestens 2 Jahren wird davon gesprochen, dort eine neue Multifunktionsarena zu bauen. Für Rossing sind die Huskies die letzte Chance, aus diesem Gebäude Kapital zu schlagen. Dass Rossing es ernst meint, wurde dadurch klar, indem er die alte Eissporthalle von Simon Kimm pachtete und den Huskies somit die Spielstätte und automatisch auch die kurzfristige Existenz sicherte. Mittlerweile hat er sogar die Option zum Kauf der Halle gezogen- sie soll dann später als Trainingsfläche dienen.
Um die Lage auf den Punkt zu bringen: Nimmt man die in der Presse genannten Fakten und diverse glaubwürdige Gerüchte zusammen, ist die Zukunft der Huskies wohl abhängig von Rainer Lippes Zukunft als Eigner. Wird er nicht zeitnah abgelöst, wird es wahrscheinlich kaum möglich sein, den DEL-Spielbetrieb auch in der kommenden Saison zu finanzieren. Sollte er aber bald abgelöst werden, könnte dies der Durchbruch in vielen Bereichen sein (Arenabau, Sponsorenaquise).
Aber eben genau aufgrund dieser Hängepartie, ist Stéphane Richers Zukunft ungewiss, genauso wie die Zukunft vieler Leistungsträger. Ein Derek Damon (aktuell unser Topstürmer) hat vor 1 oder 2 Wochen zu Protokoll gegeben, dass die Chancen auf sein Bleiben in Kassel steigen, wenn auch Richer bleibt. Und man muss kein Prophet sein um sagen zu können, dass dies auch für andere Leistungsträger gilt. Gegen uns spricht natürlich der Zeitfaktor. Je länger des keine positiven Signale bzgl. Zukunft gibt, desto eher werden Richer und andere Leistungsträger sich nach Alternativen umschauen. Dazu gehört natürlich auch ein Manuel Klinge, der schon vor einem Jahr Angebote aus Köln und Mannheim vorliegen hatte. Also wenn die Freezers ihn haben wollen, müssen sie nicht die Huskies, sondern ganz andere Clubs ausstechen.