Olympia 2008 in Peking

  • So - Schlußfeier rum, Feuer erloschen. Wieder mal eine (zu) perfekte Feier der Chinesen. Was bleibt hängen von den Spielen? Zahlreiche unglaubliche sportliche Leistungen, die einen mit vielen Zweifeln behaftet begeistern. Michael Phelps - Athlet oder Betrüger des Jahrhunderts? Ein übermenschlich erfolgreiches China mit Sportlern, die sich kaum freuen, sondern einen "Plan erfüllt haben". Leere Tribünen, bezahlte Zuschauer als Cheerleader - irgendwie wirkten die ganze Spiele wie eine einzige Inszenierung wie toll doch China ist. Mir hat insgesamt das Emotionale gefehlt, die Menschen aus China haben sich nicht präsentieren können, das Lockere, das Spontane, die Begeisterung hat gefehlt. Da bleibt mit Sydney 2000 wesentlich positiver in Ernninerung.

    Aus deutscher Sicht ein zweischneidiges Ergebnis. Sehr schwachen Ergebnissen in den Kerndisziplinen Schwimmen und Leichtathletik sowie den Ballsportarten stehen viele Erfolge in anderen Sportarten gegenüber. Insgesamt weniger Medaillen als in Athen, dafür aber mehr Goldene. Ist das jetzt positiv? Athlet der Spiele für Deutschland ist für mich Matthias Steiner, sicherlich der emotionalste Moment der Spiele. Da sitzt man mit Gänsehaut vor dem Fernseher und weiß ganz genau warum man sich für Sport begeistert.

    Gruß auch an alle Mitolympioniken in diesem Thread - hat Spaß gemacht die Spiele zu diskutieren und zu begleiten. Was machen wir jetzt bis London 2012?

  • Zitat

    Original von Lone Wolf
    Was machen wir jetzt bis London 2012?

    Zum Glück kommen da ja noch die Wnterspiele in Vancouver 2010. Und Winterspiele machen fast noch mehr Spaß.

  • Die Winterspiele 2010 in Vancouver werden sicherlich genauso atmosphärisch, wie die Sommerspiele 2000 in Sydney. Die Kanadier wissen auch, wie man solche Spiele perfekt aufzieht, ohne jedoch die menschliche Komponente außen vor zu lassen.
    Ich erinner mich noch sehr gern an Calgary 1988 :ja:

    Hoffen wir nur, dass sich die deutschen Eishockey-Cracks qualifizieren können :ja:

  • Wenn China die besten Wissenschaftler (welche in Sachen Dopingforschung etc führend sind) nicht einreisen läßt, sagt das wohl schon alles. Wer weiß, wie viele von den 100 Medaillen ehrlich errungen worden sind?.

  • Obwohls allen anderen Medalliengewinnern im deutschen lagen gegenüber mehr als unfair is möchte ich auch meine persönlichen Top3-Goldmedallien-Gewinner nennen..

    1. Hini Romeike und Marius, fand ich klasse und beide :D sehr sympathisch :top: :top: :top:
    ganz, ganz knapp dahinter auf
    Platz 2: Matthias Steiner, tolle Leistung und wirklich rührende Geschichte
    Platz 3: teilen sich Britta Heidemann und die Hockey-Jungens, alles ganz sympathische Menschen...

    Einmal editiert, zuletzt von forman (24. August 2008 um 16:54)

  • Fazit aus deutscher Sicht muss positiv sein mit 16 Goldmedaillen. In der Breite haben wir zwar etwas abgebaut, was aber nicht überrascht, da die Chinesen uns und der Konkurrenz einige Medaillen entzogen haben. Ich bin der Meinung, teilweise auf unfaire Art und Weise, aber egal.

    Auf der einen Seite waren die Medaillen recht gleichmässig verteilt, auf der anderen Seite haben wir keine absolute "Goldbank" mehr, wo man mal locker 4, 5 goldene einfährt wie z.B. die Briten beim Radfahren.

    Eins muss man aber auch sagen: wir müssen uns nicht wundern, wenn wir in Sachen Doping Vorreiter sein wollen und uns gleichzeitig, wie z.B. in der Leichtathletik, die Bilanz einbricht. Deswegen sind 16 goldene, wenn man alles betrachtet, ne ganze Menge.

  • Zitat

    Original von WildWinger
    Fazit aus deutscher Sicht muss positiv sein mit 16 Goldmedaillen. In der Breite haben wir zwar etwas abgebaut, was aber nicht überrascht, da die Chinesen uns und der Konkurrenz einige Medaillen entzogen haben. Ich bin der Meinung, teilweise auf unfaire Art und Weise, aber egal.

    Auf der einen Seite waren die Medaillen recht gleichmässig verteilt, auf der anderen Seite haben wir keine absolute "Goldbank" mehr, wo man mal locker 4, 5 goldene einfährt wie z.B. die Briten beim Radfahren.

    Eins muss man aber auch sagen: wir müssen uns nicht wundern, wenn wir in Sachen Doping Vorreiter sein wollen und uns gleichzeitig, wie z.B. in der Leichtathletik, die Bilanz einbricht. Deswegen sind 16 goldene, wenn man alles betrachtet, ne ganze Menge.


    Was ist mit den Kanuten/Ruderern/Kajak-Fahrern? Auf die kann man sich eigl immer verlassen :ja:
    Ebenso die Dressurreiter/Vielseitigkeitsreiter. In der Mannschafts-Dressur sind die Deutschen seit 1984 ungeschlagen :ja:

  • Tops:
    - Mathias Steiner und Britta Steffen. Als Steffen heulend in Franzis Armen lag und Steiner mit seinem Jubel nicht wußte wohin damit krieg ich immer noch einen Klos im Hals
    - Die Siegerehrung der Pistolenschützinnen mit der Russin und Georgierin, als sie sich umarmten
    - US-Basketball-Team. War einfach geil denen zuzuschauen
    - Die letzten 40 Meter des Männer-100-m-Laufs. Einfach wahnsinn!
    - Belgische Leichtathleten. Da wächst eine neue kleine Leichtathletikmacht heran

    Flops:
    - Alle Dopingsünder - vorallem die nicht erwischt wurden
    - Dieses ewige Dopinggelaber in ARD und ZDF. Gottseidank gab es noch Eurosport
    - Die deutschen Basketballer. Auch wenn sie besch***** wurden, ich hätte mir ein bißchen Leidenschaft in dieser heissen Phase erwartet. So ergab man sich dem Schicksal und verspielte das Viertelfinale
    - Zeitverschiebung. Wie mich auf London freue....
    - Daß Baseball und Softball aus dem Programm verbannt werden

    chris

  • Zitat

    Original von chris (evr)

    Flops:
    - Alle Dopingsünder - vorallem die nicht erwischt wurden
    chris

    Wenn Du das so siehst, wären wohl die Hälfte aller Athleten Flops. Der Kampf gegen Doping wird nie zu gewinnen sein, sollen sie wegen mir den Mist doch freigeben, dann herrscht wenigstens halbwegs Chancengleichheit und man müsste diese Heuchelei nicht mehr ertragen.

    Zitat

    Original von chris (evr)
    - Daß Baseball und Softball aus dem Programm verbannt werden
    chris

    Und dies völlig zurecht, wobei es noch mehr Sportarten gäbe, die man sich getrost sparen könnte.

  • Zitat

    Original von WildWinger

    Wenn Du das so siehst, wären wohl die Hälfte aller Athleten Flops. Der Kampf gegen Doping wird nie zu gewinnen sein, sollen sie wegen mir den Mist doch freigeben, dann herrscht wenigstens halbwegs Chancengleichheit und man müsste diese Heuchelei nicht mehr ertragen.

    Gute Idee :top: :pfeif: :ja: :rolleyes:

  • Jetzt sollten auch mal die Winterspiele nach China vergeben werden.....wollte schon immer mal sehen wie die chinesischen Kufencracks Kanada schlagen oder ein Chinese im Abfahrtslauf gewinnt.... :pfeif:

    Ich bin froh dass die "Spiele" vorbei sind und vorallem dass die armen chinesischen Kinder nicht weiter gedrillt werden müssen.......

  • Die werden weitergedrillt, darauf kannst du dich verlassen :ja:
    Der "Erfolg" gibt ihnen ja recht... jetzt gilt es, sich bei anderen Events entsprechend zu präsentieren und ihr Land zu repräsentieren :rolleyes: War doch in der damaligen DDR oder Sowjetunion nicht anders, was den Drill angeht.

    Das wird sich in derlei Ländern nie ändern.

  • Stimmt - da ist einfach zu viel Politik (und damit Geld) im Spiel. ABER diejenigen, die sich freiwillig einen solchen Drill verpassen, spielen auch ganz oben mit. Oder glaubt ihr, dass ein westlicher Spitzensportler weniger trainiert???

  • Die trainieren mit Sicherheit anders und unter Umstaänden auch weniger.... Konnte man ja zum Beispiel aus den Erzählungen von Timo Boll raushören, als er von seinen Erfahrungen bereichte hat als er fast ein halbes jahr in der chinesichen Liga gespielt hat.....

  • Dazu muß man erst mal den Begriff "westlicher Spitzensportler" definieren. Es gibt in Deutschland genug Spitzensportler, die "nebenbei" einer geregelten Arbeit nachgehen. Die trainieren sicher nicht so viel wie in so manch anderen Ländern.

    chris

  • Zitat

    Original von chris (evr)
    Dazu muß man erst mal den Begriff "westlicher Spitzensportler" definieren. Es gibt in Deutschland genug Spitzensportler, die "nebenbei" einer geregelten Arbeit nachgehen. Die trainieren sicher nicht so viel wie in so manch anderen Ländern.

    chris


    Also diejenigen deutschen Olympiateilnehmer zeigst mir, die dieses Jahr einer geregelten 40h-Arbeit nachgegangen sind. Viele dürften das nicht sein... Wie auch bitteschön?

    Und was andere Trainingsmethoden angeht - der Erfolg dürfte denen Recht geben. Selbst wenn nachgeholfen wurden sein sollte...